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Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

florix2010

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Hi,

meine Freundin (32) ist nicht gerade ein Sport- und Fitnessfreak. Sie möchte sich aber gerne mehr bewegen und wir suchen nach einer sportlichen Aktivität, die wir zusammen ausüben können. Jetzt haben wir Nägel mit Köpfen gemacht, und ihr ein Rennrad bestellt. Ich selbst fahre seit ca. 2 Jahren - schon eher sportlich aber "nur zum Spaß" ohne echte Ambitionen (meist Touren zwischen 40 und 100 km mit 25er Schnitt, hügeliges Terrain rund um den Bodensee, ca. 300 - 1500 Hm, manchmal auch in den Alpen).

Mich würde interessieren, was für Erfahrungen Ihr damit gemacht habt, mit dem (schwächeren) Partner zusammen zu fahren. Wie geht man am besten vor, um am Anfang den Spaßfaktor der Freundin nicht zu gefährden, sich andererseits selbst aber auch nicht total zu unterfordern und zu langweilen?

Gruss, Florian
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Ich kann dir nur empfehlen am Anfang kurze Touren zu machen. Die 40km sind schon ein passender Einstieg und selbst wenn Sie nach 20km sagt da geht noch mehr, würde ich an dem Tag noch nicht verlängern. Meine Erfahrung bei meiner Frau ist, dass Sie sich halt mit dem Rückweg immer verschätzt und am Ende dann total in den Seilen hing.

Das der Erfahrenere (in diesem Fall wohl du) den Windschatten spendet ist glaube ich selbstverständlich und immer schön umgucken ob sie noch da ist, gerade an Anstiegen verliert man den anderen immer gerne. Es ist für den Partner auch recht frustrierend wenn einer voraus fährt und wartet, also immer schön zusammen fahren, auch wenn man mal Hummeln im ****** hat und gerne ausfahren würde.

Ansonsten viel Spaß dabei, meine Frau führe ich auch gerade an die Materie heran :)
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Da wird Dir am Anfang wohl nix anderes übrig bleiben, als Dich ein bisschen zu langweilen, wenn Du keinen Krieg provozieren willst.

Es gibt (nicht nur für eine Frau) nichts zermürbenderes, als die ganze Zeit am Anschlag hinterherzuhecheln.
Lass sie das Tempo bestimmen, schneller wird sie von selber.

Bau auch mal ne Kaffepause ein.

Viel Spaß!
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Da wird Dir am Anfang wohl nix anderes übrig bleiben, als Dich ein bisschen zu langweilen, wenn Du keinen Krieg provozieren willst.

Krieg befürchte ich zwar nicht unbedingt, aber dass sie schnell den Spaß und die Motivation verlieren könnte... Dachte mir das schon so in die Richtung - kurze nicht zu schwere Touren mit touristischem Beiprogramm ;) Leider gibt es hier in der Gegend wenig echte Flachetappen. Wir haben ihr aber ein Rad mit Triple bestellt, so dass sie die Anstiege zumindest langsam hochkommen sollte, ohne sich zu sehr anstrengen zu müssen.

Mein Ziel ist, dass sie soviel Spaß daran findet, dass sie auch mal alleine losfährt und dann nach und nach die Leistung steigert, damit ich dann dabei auch auf meine Kosten komme.
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Hab mit meiner Freundin die Erfahrung gemacht, dass es besser ist sie bei gemeinsamen Radtouren vorfahren zu lassen, sonst fühlte sie sich immer gehetzt und war genervt wenn ich wieder - ohne es zu merken - ein Stück vorfuhr und mich dann irgendwann umdrehte um auf sie zu warten.

Also einfach in den "sauren Apfel" beißen und sie das Tempo bestimmen lassen, sonst ist das mit der Motivation und Freude ganz schnell wieder vorbei.
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Wir haben das gerade hinter uns. Vor zwei Jahren konnte ich meine Frau für das RRfahren begeistern, wir gegannen mit ganz lockeren ca 30-40km Sonntagtouren mit Einkehr. Nach kurzer Zeit wurden es dann 50-60km und jetzt fährt sie locker 200km nach 2 Jahren, sie ist sehr mutiviert und begeistert.Mittlerweile nennt sie vier Räder ihr Eigen. Man darf die Partner nur nicht überlasten, wir fuhren immer in ihrer möglichen Geschwindigkeit und möglichst flach. Mit Windschatten geben ist nicht viel, da Anfänger riesen Angst haben so dicht auf einen Vordermann aufzufahren. Jetzt fährt sie auch schon Tagestouren mit deutlich über 1000Hm und wird immer schneller. Was ich dir damit sagen möchte, bleib immer bei ihr und fahr nicht am Berg weg und warte dann, das muss ganz ohne Leistungsdruck und Tipp, keine Bevormundung gehen. Die Frauen fragen schon von selbst, man muss sie nicht ständig mit Wissen überschütten. Auch probier ihr die Technig vom Renner nahe zu bringen und Reifen selbst zu wechseln, Kette schmieren u.s.w
Vorallem immer ganz locker, das muss Spaß machen.
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Hast du ihr direkt ein Rad mit Klickpedalen bestellt? Ich hab bei meiner Freundin ein wenig die befürchtung, dass der Spass schnell vorbei ist wenn sie mit Panik vor dem Ausklicken auf dem Rad sitzt.

Aber ich finde die Alternativen leider auch nicht so prickelnd. :/
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Hab mit meiner Freundin die Erfahrung gemacht, dass es besser ist sie bei gemeinsamen Radtouren vorfahren zu lassen, sonst fühlte sie sich immer gehetzt und war genervt ...
Ja, so kenne ich das auch - zumal meine Holde es auch noch nicht verstanden hat, im Windschatten "anzusaugen".

Wir fahren immer dann am allerbesten, wenn ich meine Trainingsrunde schon gemacht habe und dann auf einer zweiten, kürzeren Runde mit ihr entsprechend relaxed neben und hinter ihr herdummeln kann. Fahre ich mich vorher nicht alleine (oder in anderer Gruppe) schon recht platt, dann nimmt mir meine Holde die Gelassenheit auch nicht wirklich ab, sondern sie wähnt, dass ich eigentlich viel schneller fahren wolle.
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Hast du ihr direkt ein Rad mit Klickpedalen bestellt? Ich hab bei meiner Freundin ein wenig die befürchtung, dass der Spass schnell vorbei ist wenn sie mit Panik vor dem Ausklicken auf dem Rad sitzt.

Aber ich finde die Alternativen leider auch nicht so prickelnd. :/

Einfach selber Sicherheit mit Clickies demonstrieren, ganz nebenbei, und gelegentlich die Vorteile vorführen. Nur nicht zu offensiv. Irgendwann will sie auch. ;)
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Mich würde interessieren, was für Erfahrungen Ihr damit gemacht habt, mit dem (schwächeren) Partner zusammen zu fahren. Wie geht man am besten vor, um am Anfang den Spaßfaktor der Freundin nicht zu gefährden, sich andererseits selbst aber auch nicht total zu unterfordern und zu langweilen?

naja hab ich auch lange versucht. Funzt nur, wenn man als Kerl sehr viel toleranz und geduld mitbringen kann. Auf Ausfahrten wo sie am ende total fertig war, dachte ich mir ich sitze gerade 10min auf dem Rad. spazieren fahren ist manchmal ok, aber macht zumin. mir keinen Spaß. Wenn man zu schnell ungeduldig, verliert sie die lust und fährt irgendwann gar nicht mehr.Ist eben so......zumind. die ersten Jahre würde ich mal behaupten.


Also sucht euch ein Hobby wo ihr zusammen Spaß haben könnt, oder such dir eine sportliche freundin :D
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Am Berg bin ich am Anfang immer hinter meiner Freundin gefahren und hab sie das Tempo bestimmen lassen. Ich bin dann immer im Wiegetritt gefahren um es fuer mich ein wenig anstrengender zu gestalten. Mittlerweile ist es so, dass sie mich am Berg auch mal stehen laesst, wenn sie in guter Form ist.
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Bei uns ist es so, dass meine Frau eher genervt davon ist, wenn ich gemütlich den Berg hochfahre und sie schon am hecheln ist. Also fährt jeder am Berg sein eigenes Tempo.
Von daher kommt es auf deine Freundin an, wie sie tickt. Das merkst du dann aber ziemlich schnell ;)
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Hier mal ein paar Tipps aus der Sicht der Schwächeren:
-Du musst Zen-mäßig drauf sein und dich von vornherein der Vorstellung verabschieden, dass es für dich Training ist.
- Ja, nebeneinander oder Frau vorn ist meist besser. Andernfalls endet es meist so, dass der Mann 50-100 Meter vorfährt und man selbst hinterherhechelt.
- Geld für Eisdiele oder Cafe auf halber Strecke einstecken
- Unstimmigkeiten darüber, wo die Strecke lang geht und Verfahren bringen unnötigen (weiteren) Stress in die Sache
- Es ist extrem demotivierend zu sehen, dass der Stärkere die halbe Zeit nur rollt ohne zu treten, weil er so dicke Gänge tritt. Also lieber einen kleineren Gang.
Klickpedalen: Diese SPD Kombipedale sind zur Eingewöhnung eine gute Sache, weil man auf Abschnitten, wo man oft anhalten muss, die Möglichkeit hat, nicht eingeklickt zu fahren. http://www.google.de/imgres?imgurl=...=N&ndsp=20&tbm=isch&ei=awGKTeO3C8_KsgaWloikDA
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Deinen vorletzten Punkt kann ich nur bestätigen, "verfahren" ist echt doof, vor allen Dingen, wenn es dadurch steiler wird..
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Vielen Dank für die vielen Hinweise!

Wir haben ihr SPD-Pedale bestellt, die nur auf der einen Seite klickbar sind. Dazu leichte Mountainbikeschuhe, mit denen man auch vernünftig gehen kann.

Den Hinweis mit den leichten Gängen, damit man trotz geringem Tempo auch noch treten muss, finde ich sehr gut.

Jetzt muss nur noch das Rennrad kommen!
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Ich finde, es waren ja schon viele gute Ideen dabei...
Also ich als "Mädchen" kann nur sagen, dass es absolut keinen Grund gibt, warum die verschieden Leistungsniveaus nicht miteinander trainieren können.
Wichtig ist, dass jeder das Leistungsniveau des anderen akzeptiert und respektiert. Das heißt für mich, dass es voll i.O. ist, wenn mein Schatz am Berg abhaut, wir treffen uns doch wieder :) und er würde mir nie das Gefühl geben, dass ich langsam bin (weiss ich ja selbst).
Und es gibt unzählige Möglichkeiten, die Unterscheide auszugleichen:
- Der Stärkere fährt am Berg vor, kommt wieder zurück und fährt den Rest nocheinmal
- Windschatten für den Schwächeren macht echt viel aus.
- mein Freund fährt auch machmal auf der Straße mit dem Cyclocrosser, während ich mit dem Rennrad fahre.
- oder schiebt eure Begleitung mal ein Stück, ist am Berg, ist echt lustig und fördert die Radbeherrschung ungemein ;)
- Dreifach-Kettenblatt ist echt das Beste, um Frust zu vermeiden und Prozent-Überraschungen beim "Verfahren" zu meistern ;)

Ich denke jeder kann sich müde machen, egal, mit wem er fährt und dann macht es auch richtig Spaß.
Angefangen haben wir ja alle mal, und schneller wird man dann auch von ganz allein.
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Wir fahren immer nebeneinander,meine Frau gibt das Tempo und die Richtung vor.
Windschatten gibt es nur bei strammen Gegenwind,sie haßt Wind.

Sehr motivierend war das erste Jedermannrennen,als sie beim Amstel Gold gesehen hat,wieviele in ihrem Windschatten hingen.

Das erste Jahr war hart,manchmal mußte ich mir auf die Zunge beißen,jetzt ist es
viel Spaß beim gemeinsamen Hobby.
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Hast du ihr direkt ein Rad mit Klickpedalen bestellt? Ich hab bei meiner Freundin ein wenig die befürchtung, dass der Spass schnell vorbei ist wenn sie mit Panik vor dem Ausklicken auf dem Rad sitzt.

Aber ich finde die Alternativen leider auch nicht so prickelnd. :/

Die ersten Touren hatte sie Bärentatzen, um sie überhaupt an das für Anfänger eh kippelige RR zu gewöhnen. Dann SPD mit MTBschuhen, direkt bei den neu zugekauften gleich SPD. Sie fährt wie ich , selbst mit dem Reiserad haben wir vergangenes Jahr angefangen, nur noch eingeklickt. Allerdings ist sie auch mit jedem ihrer vier Räder mit den Klickies einmal zumindest umgefallen. Heute ist das für sie alles kein Thema mehr. Mittlerweile fährt sie pro Jahr um 7 000km und würde sicher manchen User hier platt fahren. Übrigens ihr Einstandsalter war 47 Jahre, ihr seht in unserem schönen Sport ist vieles möglich.
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

Also ich als "Mädchen" kann nur sagen, dass es absolut keinen Grund gibt, warum die verschieden Leistungsniveaus nicht miteinander trainieren können.

können sicherlich, funktioniert aber nicht, zumind. nicht wenn man leistungsorientiert trainieren will und auch selbst ein effektives training haben will. Deswegen bilden sich in meinem Club auch immer (Leistungs)Gruppen, auch wenn man zusammen losfährt.

wenn ich mit meiner maus fahre, ist das für mich spazieren fahren und hat nur primär was mit rennradfahren zutun. Das kann man abundzu machen, dennoch fährt sie größtenteils mit gruppen die eben ihr leistungsniveau hat.

Du hast recht man kann auch ein Endziel ausmachen und dort trifft man sich am dann - spät. aber dann Abends unter der dusche :D (ironieoff)

es brauch also zumind. für mich (wenn wir alleine fahren) sehr viel disziplien und toleranz.

aber gut ich fahre eben leistungsorientiert, da ist es vielleicht nochmal etwas anderes.

rennradfahren ist aber auch nicht unser primär gemeinsames hobby. sie hat mehr oder weniger aus neugierde angefangen.
 
AW: Rennradfahren mit Freundin - Erfahrungen?

:)

Mein Freund ist schon seit etwa 8 Jahren mit dem Rennrad unterwegs und ich erst seit letzten August. Er ist zwar ab und zu etwas ungeduldig, aber trotzdem ein guter Trainer.

Er fährt in einer bestimmten - für ihn langsamen, aber für mich adäquaten - Geschwindigkeit vor mir her und erkundigt sich öfter danach, wie es mir geht und ob das Tempo ok ist. Er fährt erst dann einen oder 2 km/h schneller, wenn ich das fordere. Wenn der Weg breit genug ist, fahren wir auch nebeneinander und unterhalten uns dabei auch mal.

Das mit dem Windschatten musste ich auch erst lernen und es gehört schon viel Vertrauen zum Vordermann, bis auf handbreite an sein Hinterrad ranzufahren, zumal ich ja dann auch die Strecke nicht mehr sehe. Aber mein Freund kann so wunderbar gleichmäßig in Tempo und Strecke fahren, dass ich da schnell die Vorteile kennengelernt habe.

Am Berg trennen sich dann unsere Wege meist. Er fährt recht zügig rauf und ich wie eine Schnecke. Aber er sagt, dass grade am Berg jeder sein eigenes Ding machen muss und ich mir da keine Sorgen zu machen brauche, denn er wartet zu 100 % oben auf mich.

Ich hatte am Anfang auch Angst vor den Klick-Pedalen, die sich aber schnell gelegt hat. Die Pedale wurde so eingestellt, dass sich ganz leicht auslösen udn mein Freund hat mir beim Vorwegfahren immer ganz deutlich gezeigt, wann er sich schon aus einer Pedale ausklickt, damich ich das gut sehen und nachmachen kann. Bereits nach der ersten Fahrt mochte ich die Klick-Pedalen nicht mehr missen.

Mein Freund bezeichnet es auch dann als *Rennrad*fahren*, wenn er mit mir unterwegs ist, denn selbst das langsamere Fahren kürzerer Strecken ist ja keine verlorene Zeit für ihn. Wenn er richtig lange Strecken oder Geschwindigkeit trainierne will, dann fährt er halt nicht mit mir, sondern mit seinen Kollegen und Kumpels. Wo ist da das Problem?

:)
 
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