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Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

Hab mich heut mal vermessen bzw. von meiner besseren Hälfte vermessen lassen (und hoffentlich nicht vermessen).

Bin am überlegen, obs in naher Zukunft ein neues Rennrad gibt, imho sitze ich auf meinem jetzigen Rad nicht wirklich komfortabel/gut (hab leider keine Geo-Daten, müsste ich mal vermessen). Laut den ganzen Meßwerten wär ich extremer Langbeiner und bzgl. Sitzrohr vs. Oberrohr liegen bei Herstellern auch mal 2-3 Rahmengrößen.

Gibts mit den Maßen überhaupt nen Hersteller/Rahmen von der Stange? (Von den nicht zu teuren Herstellern mit Rahmensets unter 2500€).
 

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Wenn das wirklich so hinkommt, dann ist das nicht so unmöglich: Ein 58/59er Rahmen mit 570mm Oberrorhrlänge. Viele bauen da länger, aber da dürfte schon was zu bekommen sein.
 
Wir haben jetzt 2017 und noch immer wird in diesem thread von Oberrohrlängen gesprochen. Kein professioneller Vermesser arbeitet mit Oberrohrlängen da dieser Wert nichts über die absolute Sitzlänge aussagt.

Er ist nur ein relativer Vergleichswert zwischen 2 Rahmen solange die Sitzwinkel exakt gleich sind - mehr aber nicht.
 
Kein professioneller Vermesser arbeitet mit Oberrohrlängen da dieser Wert nichts über die absolute Sitzlänge aussagt.
...anscheinend sind wohl nicht genug 'professionelle' Vermesser hier anwesend, die ihre Dienste hier mit Ferndiagnose, gratis und nach besten Wissen und Gewissen anbieten - für diejenigen, die hier nach der passenden 'Rahmengrösse' fragen ist der Hinweis zur richtigen Oberrohrlänge auf jeden Fall ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung.
 
für diejenigen, die hier nach der passenden 'Rahmengrösse' fragen ist der Hinweis zur richtigen Oberrohrlänge auf jeden Fall ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung.

Ich muss sagen ich fand den thread am Anfang von der Idee her auch nicht schlecht aber wer von Oberrohrlängen spricht und so (vergeblich) versucht Fahrradrahmen objektiv zu vergleichen hat irgendwas nicht verstanden. Vor allem nachdem der Competitive cyclist Rechner Werte ausspuckt aus denen sich Reach und Stack an sich leicht errechnen lassen.

Der einzige Umstand der euch Rennfahrer halbwegs rettet ist die Tatsache dass die Sitzwinkel bei den meisten Rahmen in einem relativ engen Bereich sind (meist 72.5° bis 73.5°, das entspricht trotzdem ca. 12mm "Oberrohr-Schwankungsbreite" bei einer angenommenen Schnitt-Horizontalen auf 60cm Höhe). Bei Mountainbikes ist die Varianz deutlich größer, dort hat man schon vor Jahren eingesehen dass die Oberrohrlänge Quatsch ist.

Hier ein Beispiel aus der Praxis:
Die Sitzlänge (gemessen Abstand Sattelspitze bis Lenkermitte, jeweils gleicher Sattel, Vorbau, Lenker) kann bei zwei Rahmen exakt gleich sein obwohl sich die gemessene Oberrohrlänge der beiden Rahmen um 25mm (!) unterscheidet - welche der beiden Oberrohrlängen ist denn nun die "richtige"?
 
Ok, also alle Faktoren mit einbeziehen, v.a. Stack und Reach?
Bei 91cm Schritthöhe komm ich auf einen persönlichen Stack von 62,8. Also nehm ich die Rahmengröße, die den Stack hat oder weniger und schau mir dann über Stack-to-Reach an, wie meine Sitzposition wäre?

Am Beispiel vom Rose X-Lite CRS dann also:
61er Rahmen mit 600mm Stack und 412mm Reach ergibt StR von 1,52 was als Langbeiner schon extrem sportlich ist.
59er Rahmen mit 585mm Stack und 401mm Reach ergibt StR von 1,57, das wäre als Langbeiner auch sportlich aber ein gutes Stück komfortabler als der 61er.

Anders beim Canyon Ultimate CF SL, da empfiehlt der Canyon Größenrechner den Rahmen der Größe M.
Der hat einen Reach von 383 was einen StR von 1,63 ergibt, also ziemlich komfortabel ist. In Größe L wäre StR dann 1,58, also eher sportlich statt komfortabel. Je nachdem wie sportlich ich sitzen will, könnte ich also eine von beiden Größen nehmen, richtig?

(Und schlußfolgere ich richtig, dass der Rose Rahmen sportlicher als der Canyon Rahmen ist?)
 
Stack und Reach sind geometrisch eindeutig, leider ist die Anwendung in der Praxis deutlich komplizierter als das simple ablesen einer (nichtssagenden) Oberrohrlänge aus einer Geotabelle.

Wenn du zwei Rahmen hast die sich in der Höhe (Stack) unterscheiden sind die dazu gehörenden Reach Werte nicht ohne weiteres vergleichbar. Diesen Fehler machen auch viele Bike Zeitschriften.

Der Grund liegt darin dass du ja an beiden Rahmen die gleiche Lenkerhöhe annehmen musst um eine objektive Vergleichbarkeit der Rahmenlängen (Reach) überhaupt sinnvoll zu ermöglichen. Dass heisst du musst dich erst auf eine Lenkerhöhe (Sattelüberhöhung) einigen bevor du anfängst die Rahmenlängen zu vergleichen.

Dass erreichst du indem du am etwas "höheren" Vergleichsrahmen rechnerisch ein paar Spacer unter dem Vorbau entfernst sodass Lenker und Vorbau nach unten wandern, da der Lenkwinkel aber nicht 90° ist wandert der Lenker dabei nicht nur nach unten sondern auch leicht nach vorne. Mit Veränderung der Lenkerhöhe veränderst du daher auch die Sitzlänge (horizontaler Abstand zum Lenker) und die wollen wir ja bei beiden Rahmen miteinander vergleichen.

Die Berechnungen dazu habe ich bereits hier mal gepostet, leider wird das von vielen nicht verstanden und man klammert lieber weiter an einer "Oberrohrlänge"

Das interessante an der Oberrohrlänge hierbei ist übrigens dass diese virtuell betrachtet zwischen zwei nahezu parallelen Geraden nach oben "wächst", da sich bei Rennrädern Sitz und Lenkwinkel nicht großartig unterscheiden (72.5-73.5 vs. 72.0-73.5)
Dennoch ergeben (im worst case) 2,5° aufaddierter Unterschied zwischen 2 Rahmen ca. 30mm rechnerisch unterschiedliche Oberrohrlänge, das sind in der Praxis gleichmal 1 1/2 bis 2 Rahmengrößen, und dass obwohl beide Rahmen eigentlich exakt die gleiche (!) Sitzlänge haben.

Es gibt übrigens immer Leute die beim durchschauen einer Geometrietabelle Anfangs erstaunt sind wie sehr die Rahmen zwar in der Höhe wachsen (Stack) aber wie wenig sie sich scheinbar in der Länge (Reach) verändern. (vor allem beim Mountainbike s aufgrund des flacheren Lenkwinkels ein Trugschluss!)
Oft wird daraus fälschlicherweise geschlussfolgert dass der nächst größere Rahmen doch eh "nur minimal länger" ist und man den (aus optischen Gründen) einfach "mit weniger Spacern" fahren kann.
 
Ich glaube eher, Du hast da etwas nicht verstanden: Klar wird immer wieder die Oberrohrlänge genannt, weil das eben ein Wert ist, der in der Geotabelle zu finden ist.
Von Anfang an, habe ich und andere hier klargestellt, dass die Oberrohrlänge immer von weiteren Parametern abhängig ist. Zudem ist die auch nur ein Anhaltspunkt für die Rahmenlänge, was der eigentlich entscheidende Faktor ist. Die widerum wird abgebildet durch Front-Mitte-Distanz, die Effektive Länge des Rahmendreiecks usw... auch nicht gerade eindimensional.

Die Geschichte mit Stack to Reach sieht nur beim ersten Hinsehen bestechend aus, weil sie eben zum Beispiel den Sitzwinkel eliminiert. Aber es "kleistert" dann doch einige Unterschiede zu, die sich sowohl auf die Sitzposition als auch auf das Fahrverhalten auswirken können.
Du schreibst es selbst: Vergleichen kann man nur, wenn die Rahmen in der Höhe effektiv gleich sind, sonst wird das nichts. Aber selbst hier kann man einer Täuschung erliegen: Hat man zwei völlig unterschiedliche Rahmenkonzepte vor sich, wird das auch nichts. Sog. "Komfort-Renner" haben meist sehr flache Lenkwinkel bei gleichzeitig größerer Gabelvorbiegung, die sind für eine aufrechtere Sitzposition gedacht, als beim Rennrad sonst üblich. Zwei Rahmen mit dem selben "reach" können sich vollkommen unterschiedlich fahren, erst recht, wenn man eine "rennmäßige" Position auf einem Komfortrenner versucht, darzustellen.
Der "Dreisprung", "sportlich", "komfortabel" und "renn-mäßig" oder wie auch immer, ist in der Praxis vollkommen abwegig. Einmal ist das nicht sehr eindeutig, sondern nur irgendwelche Verhältnisse, die mit demjenigen, der später auf dem Rad sitzen will, nichts zu tun haben müssen.
Es bleibt dabei: Stack and reach sind als zusätzliche Informationen sehr willkommen. Aber ein Rad würde ich danach niemals aussuchen. Man muß schon die ganze Geometrie im Blick haben und nicht an einem oder zwei Parameter kleben bleiben.

Nur nebenbei: eine passende Sitzlänge macht auch noch lange kein passendes Rad. Ich habe mehrere Kunden, die einen zu langen Rahmen genommen haben, zwar eine - nach Schulbuch quasi - gute Sitzposition eingestellt haben, aber dennoch irgendwie beeinträchtigt sind und im Endeffekt nie eine gute, lange haltbare Sitzposition finden können. Ein in der Länge passendes Rad hat diese Probleme abgestellt.
 
Hallo, meine Frage geht in die "andere Richtung", also nicht Reach und Sitzlänge, sondern Sattelposition.

Ich habe am Freitag beim Bikefitting eine mir komfortable Sitzposition gefunden.
Allerdings ergibt diese einen theoretischen Winkel für das Sitzrohr von 76,3°.
Mein Rose Pro RS hat immerhin schon 74,5°, die meißten anderen Räder die ich kenne haben flachere Winkel.
Meine derzeitige Sattelstütze verspringt auch noch um 25 mm nach hinten, d.h. effektiv habe ich auch an meinem Rad einen flacheren Winkel als 74,5°.
Um nun mein bestehendes Rad an die Fitting-Position zumindest anzunähern, versuche ich gleiche Sitzlänge und Überhöhung aus dem Fitting zu realisieren. Um nun auch die gleiche Sattelposition zu finden, müsste ich die Sattelstütze gegen eine ohne 25mm horizontalen Versatz austauschen und dann den Sattel gute 24mm nach vorne schieben. Das müsste machbar sein.
Vorne bräuchte ich einen 17° Vorbau mit 112mm Länge. Nicht unbedingt eine Augenweide, aber dann wäre zumindest die Fitting Position nahezu exakt abgebildet und müsste sich dann noch in der Praxis beweisen.
Oder ich lasse meinen Sattel wo er ist und versuche nur durch Anpassung des Vorbaus auf gleiche Überhöhung und Sitzlänge zu kommen.

Was mir noch nicht wirklich einleuchtet. Sowohl in der Fitting Position als auch auf meinem Rad stimmt das Knielot halbwegs gut.
Allerdings sitze ich auf meinem Rad ca. 49mm weiter hinten und 7mm tiefer. Das kann mir selbst die unterschiedliche Kurbellänge (Fittin: 172,4mm, jetziges Rad: 175mm) nicht ganz erklären.
Außerdem würde diese Fitting-Position wohl bedeuten, dass ich recht kurze Oberschenkel habe...

Wenn ich mir andere Radgeometrien ansehe, dann finde ich eigentlich keinen Rahmen, den ich nicht im Vorbau ebenfalls arg "hinbiegen" müsste.
Aber insbesondere die Fitting-Sattelposition lässt sich eigentlich bei kaum einem Rad wirklich realisieren.
Dennoch spuckt natürlich die Fitting Software "passende" Rahmen aus. Angepasst wird halt der Vorbau.

Zusammengefasst:
Welches Vorgehen würdet ihr empfehlen?
a) Sattelposition belassen und nur Sitzlänge und Überhöhung versuchen einzustellen.
b) Sattelposition verändern und gleichzeitig Sitzlänge und Überhöhung einstellen

Danke!
 
Hat man zwei völlig unterschiedliche Rahmenkonzepte vor sich, wird das auch nichts. Sog. "Komfort-Renner" haben meist sehr flache Lenkwinkel bei gleichzeitig größerer Gabelvorbiegung, die sind für eine aufrechtere Sitzposition gedacht, als beim Rennrad sonst üblich. Zwei Rahmen mit dem selben "reach" können sich vollkommen unterschiedlich fahren, erst recht, wenn man eine "rennmäßige" Position auf einem Komfortrenner versucht, darzustellen.
Davon war doch nie die Rede?

In diesem thread werden auf Basis von Oberrohrlängen Empfehlungen abgeben und das ist methodisch falsch. Nur darauf zielte mein obiger Beitrag ab.
 
Davon war doch nie die Rede?

In diesem thread werden auf Basis von Oberrohrlängen Empfehlungen abgeben und das ist methodisch falsch. Nur darauf zielte mein obiger Beitrag ab.

Das ist erstens nicht zwangsläufig methodisch falsch ( man beachte eben zusätzliche Parameter), zweitens hatte ich Dir ja so gut es geht, auseinander genommen, was dabei zu beachten ist.

In der Praxis läuft man mit irgendwelchen monokausalen Versimplifizierungen eigentlich immer gegen die Wand. Man muß sich da schon ein wenig mehr Mühe geben.
 
Hallo, meine Frage geht in die "andere Richtung", also nicht Reach und Sitzlänge, sondern Sattelposition.

Ich habe am Freitag beim Bikefitting eine mir komfortable Sitzposition gefunden.
Allerdings ergibt diese einen theoretischen Winkel für das Sitzrohr von 76,3°.
Mein Rose Pro RS hat immerhin schon 74,5°, die meißten anderen Räder die ich kenne haben flachere Winkel.
Meine derzeitige Sattelstütze verspringt auch noch um 25 mm nach hinten, d.h. effektiv habe ich auch an meinem Rad einen flacheren Winkel als 74,5°.
Um nun mein bestehendes Rad an die Fitting-Position zumindest anzunähern, versuche ich gleiche Sitzlänge und Überhöhung aus dem Fitting zu realisieren. Um nun auch die gleiche Sattelposition zu finden, müsste ich die Sattelstütze gegen eine ohne 25mm horizontalen Versatz austauschen und dann den Sattel gute 24mm nach vorne schieben. Das müsste machbar sein.
Vorne bräuchte ich einen 17° Vorbau mit 112mm Länge. Nicht unbedingt eine Augenweide, aber dann wäre zumindest die Fitting Position nahezu exakt abgebildet und müsste sich dann noch in der Praxis beweisen.
Oder ich lasse meinen Sattel wo er ist und versuche nur durch Anpassung des Vorbaus auf gleiche Überhöhung und Sitzlänge zu kommen.

Was mir noch nicht wirklich einleuchtet. Sowohl in der Fitting Position als auch auf meinem Rad stimmt das Knielot halbwegs gut.
Allerdings sitze ich auf meinem Rad ca. 49mm weiter hinten und 7mm tiefer. Das kann mir selbst die unterschiedliche Kurbellänge (Fittin: 172,4mm, jetziges Rad: 175mm) nicht ganz erklären.
Außerdem würde diese Fitting-Position wohl bedeuten, dass ich recht kurze Oberschenkel habe...

Wenn ich mir andere Radgeometrien ansehe, dann finde ich eigentlich keinen Rahmen, den ich nicht im Vorbau ebenfalls arg "hinbiegen" müsste.
Aber insbesondere die Fitting-Sattelposition lässt sich eigentlich bei kaum einem Rad wirklich realisieren.
Dennoch spuckt natürlich die Fitting Software "passende" Rahmen aus. Angepasst wird halt der Vorbau.

Zusammengefasst:
Welches Vorgehen würdet ihr empfehlen?
a) Sattelposition belassen und nur Sitzlänge und Überhöhung versuchen einzustellen.
b) Sattelposition verändern und gleichzeitig Sitzlänge und Überhöhung einstellen

Danke!

Leider hat Dein langer Text nur ein paar eher dürftige Informationen. Aber mal sehen:

Zunächst: ein "Bike fitting" ist leider keine Garantie dafür, dass Du wirklich gut sitzt. Ich weiß natürlich nicht, welche Qualität Deines hatte, aber ich schicke das zur Sicherheit mal voraus.

Die Sattelposition ist natürlich "zentral" und das Erste, was man bei einer Positions-Einstellung macht ( Schuhplatten mal ausgenommen, die im gleichen Zug angepasst werden sollten). Dann kommt Sitzlänge und Überhöhung.

Also eine Veränderung Deines bestehenden Rades ist überhaupt nur sinnvoll, wenn Du die Sattelstellung optimierst. 76,3° ist wirklich ungewöhnlich steil. Und dann folgt natürlich auch Sitzlänge und Überhöhung.
 
Leider hat Dein langer Text nur ein paar eher dürftige Informationen. Aber mal sehen:

Zunächst: ein "Bike fitting" ist leider keine Garantie dafür, dass Du wirklich gut sitzt. Ich weiß natürlich nicht, welche Qualität Deines hatte, aber ich schicke das zur Sicherheit mal voraus.

Die Sattelposition ist natürlich "zentral" und das Erste, was man bei einer Positions-Einstellung macht ( Schuhplatten mal ausgenommen, die im gleichen Zug angepasst werden sollten). Dann kommt Sitzlänge und Überhöhung.

Also eine Veränderung Deines bestehenden Rades ist überhaupt nur sinnvoll, wenn Du die Sattelstellung optimierst. 76,3° ist wirklich ungewöhnlich steil. Und dann folgt natürlich auch Sitzlänge und Überhöhung.

OK, die Qualität einer jeden Beratung ist natürlich stark schwankend. Aber ohne Beratung komme ich als Laie auch nicht klar. Ich habe mich zumindest gut aufgehoben gefühlt. Vermessung Körper, Beweglichkeitsanalyse, Sitzposition, Schuhplatten, Satteldruck etc. Ein objektives Kriterium ist zur Qualität fällt mir schwer. Es war jedenfalls umfassender als alle anderen Beratungs- und Verkaufsgespräche beim Händler.

Welche Information fehlt dir? Das Resultat meiner Körpermessung bekomme ich noch zugeschickt. Wollte dann noch mal selbst nachmessen um mit einem Online-Rechner einen Vergleichswert zu bekommen.
Gemessen von Sattelmitte bis Mitte Lenker ergibt sich eine Länge von 655 mm und eine Überhöhung von 47mm. Also eher aufrechte Sitzposition.
Von Sattelspitze bis Mitte Lenker ergibt sich eine direkte Länge von 516mm.
Auf dem Pro RS fahre ich derzeit eine Sitzänge von 676mm und 78mm Überhöhung.
 
Na ja, ich weiß nicht wie groß Du bist, wie lang Deine Arme sind usw...

Aber mal so gefragt: Hat er Dir verraten, warum der das so eingestellt hat, wie er es hat?
 
Wie gesagt, Körpergeometrie bekomme ich noch und wenn ich Hilfe habe, messe ich hier noch mal.

Er hat das Messrad voreingestellt. Dann haben wir den Sattel eingestellt. Dann musste ich pedalieren und dabei hat er in kleinen Schrittweiten das Rad verändert, z.B. Lenke hoch runter, näher ran, weiter weg. Das ganze ging während ich auf dem Rad saß.. Nach jeder Anpassung habe ich spontan "besser" oder "schlechter" gesagt. So haben wir uns iterativ herangetastet.
Er hat dann bestimmte Positionen kommentiert, z.B. jetzt wird dein Rücken krumm oder jetzt bist du überstreckt...

Mich wundert, wie ich bei den unterschiedlichen Positionen annährend ein passendes Knielot bekommen kann. Habe das mal zeichnerisch analysiert.
Ich sitze auf meinem Rad ca. 49mm weiter hinten und 7mm tiefer bei 2,5mm längerer Kurbel. Habe keine Knieprobleme, keine einschlafenden Füße. Daher bin ich geneigt die Sattel-Position allenfalls noch moderat anzupassen und dann zu versuchen die Sitzlänge und die Überhöhung der Fitting Position zu treffen.
Keine gute Idee? Körpermaße kann ich leider nur nachliefern.
 
aha, dann mach' das bitte mal als Beispiel....
Schau dir folgende Zeichnung an welche die Werte zeigt die der Calculator ausspuckt:

0bb537e634e216c0fd4e77e727b68202.jpg


Reach = "Saddle-Handlebar" - "Saddle Setback" - "Stem length" + 31.8/2 (Korrekturwert denn "Saddle Handlebar" misst nur bis zum Lenkeranfang)

Stack = wie ich damals auf den Stack gekommen bin weiß ich auf die Schnelle jetzt gar nicht. Die vertikale Sattelhöhe sowie der Sitzwinkel vom Tretlager gemessen ließe sich zwar errechnen, es ist aber kein Saddle drop angegeben (vielleicht war das 2016 anders?)
Soweit ich sehe existiert einfach keine Angabe die den Lenker vertikal in Relation zum Tretlager oder Laufrad positioniert, in der Beschreibung vom Eddie Fit steht zwar was von ca. 10cm Saddle drop, dies ist aber nur eine schematische Angabe.

Bei genauerer Betrachtung offenbart die Zeichnung auch dass der Rechner zahlreiche Mängel hat:
1)"Effective Top Tube Length" ist falsch eingezeichnet. So wie dargestellt wäre die Bemaßung nur richtig sofern Lenk- und Sitzwinkel exakt 2 Parallele sind. Das ist bei den wenigsten Rädern der Fall.
2) "Saddle Handlebar" misst nicht bis zur Lenkermitte sondern irretierenderweise nur bis zum Anfang des Lenkers. Wer kommt den auf sowas?
3) Die Sitzhöhe (bb-saddle) ist falsch eingezeichnet. Es ist damit unklar was mit dem Wert überhaupt gemeint ist.

So zeichnet man die Sitzhöhe übrigens richtig ein:

765c140c307231dd2782158612dc9a4d.jpg
 
danke! reach ist also möglich zu berechnen, das könnte für manche als Annäherung etwas nützen. stack geht nicht, hätte mich auch gewundert, weil sich zB. die fahrbare Überhöhung nicht von den Körperdaten ableiten lässt.
Eddie Fit steht zwar was von ca. 10cm Saddle drop, dies ist aber nur eine schematische Angabe.
Eddy Fit ist maximal für Klassiker brauchbar
Bei genauerer Betrachtung offenbart die Zeichnung auch dass der Rechner zahlreiche Mängel hat:
der einzige Mangel ist, dass die Zeichnung von einem Grafiker gemacht wurde und nicht von einem Maschinenbauer - wer sich so weit mit der Geometrie seines Rades beschäftigt, sollte schon wissen, wie richtig zu messen ist - bzw. fähig sein, eine abstrakte Zeichnung richtig zu deuten
:D
 
Wie gesagt, Körpergeometrie bekomme ich noch und wenn ich Hilfe habe, messe ich hier noch mal.

Er hat das Messrad voreingestellt. Dann haben wir den Sattel eingestellt. Dann musste ich pedalieren und dabei hat er in kleinen Schrittweiten das Rad verändert, z.B. Lenke hoch runter, näher ran, weiter weg. Das ganze ging während ich auf dem Rad saß.. Nach jeder Anpassung habe ich spontan "besser" oder "schlechter" gesagt. So haben wir uns iterativ herangetastet.
Er hat dann bestimmte Positionen kommentiert, z.B. jetzt wird dein Rücken krumm oder jetzt bist du überstreckt...

Mich wundert, wie ich bei den unterschiedlichen Positionen annährend ein passendes Knielot bekommen kann. Habe das mal zeichnerisch analysiert.
Ich sitze auf meinem Rad ca. 49mm weiter hinten und 7mm tiefer bei 2,5mm längerer Kurbel. Habe keine Knieprobleme, keine einschlafenden Füße. Daher bin ich geneigt die Sattel-Position allenfalls noch moderat anzupassen und dann zu versuchen die Sitzlänge und die Überhöhung der Fitting Position zu treffen.
Keine gute Idee? Körpermaße kann ich leider nur nachliefern.

Das klingt doch schon mal ganz gut. Manche ziehen einfach ihr "Programm" durch, ohne auf Rückmeldung zu warten.

Wie gesagt, die Sattelposition ist eigentlich entschiedend.
 
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