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Neues Rad: Schaltwerk 105 in Speichen gezogen. Ursache?

Thalo

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Hallo zusammen,
ich stehe vor einem Rätsel und bin ehrlich gesagt etwas schockiert:

Ich habe ein neues Ridley Helium SLA (Alurahmen mit 105-er Gruppe, 11-28) auf meine Bedürfnisse umgerüstet. MTB-Lenker mit RS7000 Schaltgriffen, Tretkurbel auf SRAM Apex 180mm (50-34) mit zugehörigem Innenlager.
Der örtliche Fachhändler hatte mir das Rad geliefert ohne die von mir nicht benötigten Teile und mit entsprechendem Preisabschlag. Ich habe die neuen Teile selbst beschafft und angebaut.

Ich habe in der Vergangenheit auch schon mehrere Fahrräder selbst aufgebaut oder umgerüstet.

Die Kettenlänge sollte passen, es ließ sich noch Groß auf Groß schalten und Klein auf Klein schalten, obwohl ich das in der Praxis nie mache. Sie sollte ja auch ab Werk stimmen da ich an der Stufung nichts geändert habe. Die Endanschläge am Schaltwerk und Zugspannung habe ich penibel eingestellt. Es ließ sich perfekt schalten, die Kette lief in allen Gängen leise.

Heute bis ich bei der ersten längeren Fahrt über einen sehr holprigen Wirtschaftsweg mit Betonplatten gefahren. Vorn auf dem kleinen Blatt, hinten ca. in der Mitte, lockerer Tritt. Plötzlich ratterte das Schaltwerk in den Speichen. Es hatte sich um 180° nach oben gebogen. Das Schaltauge ist total verbogen und am Gewinde ausgerissen. Das Laufrad hat eine leichten Schlag. Die Kette war nicht in dem Raum zwischen größten Ritzel und Speichen geklemmt. Die Federn im Schaltwerk sind nicht gebrochen.

Mir ist in 30 Jahren nur einmal etwas Ähnliches passiert, als sich ein Stock ungünstig in der Kette verfangen hat, aber das war hier nicht der Fall. Ich habe das Gefühl, die Kette ist so ungünstig in Schwingungen geraten, dass sie in die Speichen geraten ist und dann das Schaltwerk mitgerissen hat.

Oder kann es damit zu tun haben, dass die Apex-Kettenblätter für 10-fach gekennzeichnet sind und irgendwie die Kette mitgerissen haben?

Habt ihr eine andere Erklärung?

Am meisten Sorgen macht mir, dass das Schaltwerk an der Strebe mehrere tiefe Kratzer hinterlassen hat (s. Photo). Sie ist aber nicht verbogen, die Achse sitzt sauber im Ausfallende. Können die Kratzer zu einem Riss werden, wenn ich den Rahmen weiterbenutze?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Christian
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Re: Neues Rad: Schaltwerk 105 in Speichen gezogen. Ursache?
Von alleine passiert so was nicht. Da MUSS was in die Kette bzw. ins Schaltwek gekommen sein. Wie auch immer. Ob der Rahmen noch sicher ist kann Dir hier keiner sagen. Wie tief sind denn die Kratzer?
 
Die Kratzer gehen vielleicht 2-3 Zehntel mm ins Alu. So dass man sie mit dem Fingernagel spürt.

Die Kette schau ich mir nochmal genau an.
 
Wie man gut auf dem Foto sehen kann, ist am Schaltwerk der Anschlag ( ist Teil des Schaltwerkskörpers) abgebrochen, der quasi das Gegenstück zur Anschlagplatte darstellt.

Das Schaltwerk hat sich dann selbständig gemacht.

Ich würde mal vorsichtig einen Montagefehler vermuten, denn aus heiterem Himmel bricht das Ding nicht ab.
 
Ich würde mal vorsichtig einen Montagefehler vermuten, denn aus heiterem Himmel bricht das Ding nicht ab
Die Vermutung liegt nahe. Dennoch ist es möglich, dass vor dem Schaden alles richtig montiert und eingestellt war. Ich selbst, musste 2010 an einem neuen Titanrahmen mit kompletter Chorus einen vergleichbaren Schaden hinnehmen. Einen Montagefehler kann ich ausschließen, das Rad hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 1000 km hinter sich gebracht. Der Schaden an meinem Rad ist auf einem kurzen Stück mit scharfkantigem Splitt aufgetreten. Nachdem das Splittfeld durchrollt war, zog sich das Schaltwerk mit dem ersten Pedaltritt um das Ritzelpaket, geschaltet wurde dort nicht. Ich hatte auch keine Lösung parat und so kam ich auf die Idee, zum Test mal eins der Splittsteinchen zwischen Kette und Spannrolle zu verkeilen und siehe da, die Kette blockierte am Schaltwerkskäfig. Es wäre möglich gewesen, den Schaden mit einem beherzten Tritt auf das Pedal wieder zu provozieren. Ja, der mögliche Eintritt eines solchen Ereignisses klingt sehr unwahrscheinlich.
Den abgebrochenen Anschlag halte ich übrigens für die Folge und nicht für die Ursache des Ereignisses.
 
Die Vermutung liegt nahe. Dennoch ist es möglich, dass vor dem Schaden alles richtig montiert und eingestellt war. Ich selbst, musste 2010 an einem neuen Titanrahmen mit kompletter Chorus einen vergleichbaren Schaden hinnehmen. Einen Montagefehler kann ich ausschließen, das Rad hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 1000 km hinter sich gebracht. Der Schaden an meinem Rad ist auf einem kurzen Stück mit scharfkantigem Splitt aufgetreten. Nachdem das Splittfeld durchrollt war, zog sich das Schaltwerk mit dem ersten Pedaltritt um das Ritzelpaket, geschaltet wurde dort nicht. Ich hatte auch keine Lösung parat und so kam ich auf die Idee, zum Test mal eins der Splittsteinchen zwischen Kette und Spannrolle zu verkeilen und siehe da, die Kette blockierte am Schaltwerkskäfig. Es wäre möglich gewesen, den Schaden mit einem beherzten Tritt auf das Pedal wieder zu provozieren. Ja, der mögliche Eintritt eines solchen Ereignisses klingt sehr unwahrscheinlich.
Den abgebrochenen Anschlag halte ich übrigens für die Folge und nicht für die Ursache des Ereignisses.
Was ja meine Vermutung bestätigt das da was hineingeraten ist.
 
Die Vermutung liegt nahe. Dennoch ist es möglich, dass vor dem Schaden alles richtig montiert und eingestellt war. Ich selbst, musste 2010 an einem neuen Titanrahmen mit kompletter Chorus einen vergleichbaren Schaden hinnehmen. Einen Montagefehler kann ich ausschließen, das Rad hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 1000 km hinter sich gebracht. Der Schaden an meinem Rad ist auf einem kurzen Stück mit scharfkantigem Splitt aufgetreten. Nachdem das Splittfeld durchrollt war, zog sich das Schaltwerk mit dem ersten Pedaltritt um das Ritzelpaket, geschaltet wurde dort nicht. Ich hatte auch keine Lösung parat und so kam ich auf die Idee, zum Test mal eins der Splittsteinchen zwischen Kette und Spannrolle zu verkeilen und siehe da, die Kette blockierte am Schaltwerkskäfig. Es wäre möglich gewesen, den Schaden mit einem beherzten Tritt auf das Pedal wieder zu provozieren. Ja, der mögliche Eintritt eines solchen Ereignisses klingt sehr unwahrscheinlich.
Den abgebrochenen Anschlag halte ich übrigens für die Folge und nicht für die Ursache des Ereignisses.
Genau so sehe ich das auch , möglich , aber unwahrscheinlich , auch :
Die Kette hat durch ein Schlagloch unten eine Art Schlaufe geschlagen und saß dann im Käfig fest .
 
Steinchen hat zum Blockieren geführt oder folgendes:
Hinten circa in der Mitte heißt, dass die Kette nicht so übermäßig unter Spannung steht, der untere Teil fängt also an zu schwingen, Schaltwerk mach lustig mit, es kommt eine entsprechende harte Störung und die Kette springt von außen auf den Käfig. In dem Fall außen auf die Seite des Käfigs die zum Rad zeigt. Beine treten weiter, Schaltwerk wird nach hinten gezogen und reißt ab. Kannste im Endeffekt nix gegen machen außer bei so Bodenbelag aufs große Blatt wechseln oder nicht treten. Sehr ärgerlich.
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich habe das Rad gerade zum Händler gebracht. Die kleinen Furchen im Hinterbau sieht er zum Glück für ungefährlich. Das Schaltauge war fest montiert gewesen, an der Kette war nichts auffällig. Er bestellt Schaltauge und Schaltwerk und repariert das Rad. Er hatte auch keine zwingende Erklärung. Ich selbst tendiere in Alexis Richtung.
 
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