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MdRzA - Mit dem Rad zur Arbeit

von wo nach wo fährst du denn so? (Ich wohne in Ettlingen und arbeite in Karlsruhe)

Kann ich aber sonst so unterschreiben - mich stören allerdings die "Geisterfahrer" auf dem Radweg (bzw Fußweg!) noch mehr :rolleyes::p

Felix
Andere RIchtung ;) Von oben nach unten, also von Eggenstein-Leopoldshafen zum KIT. Da hast du an der Linkenheimer Landstraße einige Ampeln, die eher für den PKW- als den Radverkehr optimiert sind.

Die Geisterfahrer interessieren mich eigentlich überhaupt nicht, wenn genug Platz ist. Nachts werde ich teilweise sogar selbst zu einem, wenn ich die Seite der Straße auswähle, die besser beleuchtet ist. Aber da sind oft gar keine anderen mehr unterwegs (gestern Nacht zum Beispiel, da bin ich im tiefsten Gewitter aus der Stadt rausgeradelt, erfrischend wars, und wenn es geblitzt hat, dann auch hell)


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Wochenende lief nicht wie geplant. Ich war in der Heimat und musste meine ganzen Pläne umschmeißen wegen Wind und Gewittern. Wurden trotzdem 400 km in drei Tagen. Passt also ;)

Heute 3/6 mdRzA.
 
Den Flüela hier also mal aus einer ganz anderen Perspektive

...den bin ich am Sonntag beim Engadiner "regulär" hoch zzgl. Albula. Echt ne fantastische Landschaft da oben. In der Abfahrt vom Albula dachte ich, ich bin 300 Jahre in der Vergangenheit.
Alles so naturbelassen, da überqueren Kuhherden nen Wildbach, rechts trabt nen Pferd und nen Esel irgendwo rum, als nächstes ne Kuh, die zwischen den Felsen sich bewegt...und dann die geilen alten Bauernhäuser. Ein eigener Stil, einzigartig. Kein Wunder, daß die Heidi wieder gerne in ihre Berge wollte... :D
 
...den bin ich am Sonntag beim Engadiner "regulär" hoch ... :D

Ach, der war am Sonntag? Ich musste ein kurzes Stück über die Passstrasse (zum Glück bergab) und vor dem Rotlicht kurz vor Davos warten, und bin dabei in eine grössere Gruppe deutscher Rennradler "geraten"... Das Monsterpony erregte natürlich eine gewisse Aufmerksamkeit
;) ... Dürfte so kurz vor 12 gewesen sein
 
Lustig @b_a ich war tatsächlich 5 vor 12 ca. in Davos. Aber ein MTB sah ich nicht. Und selbst wenn, da hatte ich schon Tunnelblick... :D
müsste man mal per flyby auf strava abgleichen, ob wir uns da beinahe begegnet sind .
 
Ach ne - dann haben wir uns auf jeden Fall gekreuzt :D Strava nutz ich nicht und der Edge blieb am Sonntag auch zu Hause, aber um 11:30 entstand dieses Bild ca. auf Höhe der besagten Baustelle hoch über der Passtrasse. Ich schätz mal, dass ich eine Viertelstunde später kurz nach dem Rotlicht links auf den Trail abbog und auf der gegenüber liegenden Flanke wieder talaufwärts hüpfte, die Passstrasse immer im Blickfeld... (Und ja, ich dachte schon, dass es auffallend viel Rennradfahrer hatte, allerdings bin ich in der Hochsaison zu der Zeit dort sonst nicht unterwegs...)
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aber um 11:30 entstand dieses Bild ca. auf Höhe der besagten Baustelle hoch über der Passtrasse....
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sieht toll aus, ich würde da tausend Tode sterben, wenn ich mit dem Rad unterwegs wäre :D:D:D.

@Granada , vor Gewitter und vor so dicken Hagelkörnern hab' ich Respekt, nein mehr als das. Drei Tage in Folge hab' ich's jetzt geschafft, Wolkenbrüche und Starkregenereignisse zu vermeiden. Kurz nach meiner Tour am Sonntag sah es bei mir um die Ecke so aus (ca. 500 Meter entfernt, auf meinem üblichen Weg zur Arbeit :eek:, etwa 25 Liter/qm in 'ner Viertelstunde):

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Gestern noch Sitzung bis fast 22:30 Uhr und auf dem Weg nach Hause Wetterleuchten und Gewitter jenseits der Hügelkette mit etwa den gleichen Wassermassen - allerdings in einer Stunde - und heute, kaum 5 Minuten zu Hause wieder ein Wolkenbruch. Mal gespannt, ob die Serie weiter hält ;). 2/5 sind geschafft ... und @sibi , dann bin ich meistens zu langsam. Auf dem Weg zur Arbeit lasse ich auch die auf 25 km/h begrenzten Pedelecs an mir vorbei. Ich versuche allerdings auch, unter der Schwitzgrenze zu bleiben - mit mehr oder weniger Erfolg :p.
 
sieht toll aus, ich würde da tausend Tode sterben, wenn ich mit dem Rad unterwegs wäre :D:D:D. .
Ich gestehe, das Aufsitzen kostete mich an der Stelle ziemlich Überwindung, man sitzt doch ordentlich hoch mit den 29ern... ;)

Heute morgen so halb reguläres MdRzA, das Pony durfte mit in den Zug, da am Nachmittag noch eine Sitzung ansteht und weil ich immer noch recht lahm zu Fuss unterwegs bin, nutz ich jede Möglichkeit, das Rad zu benutzen. Zudem dürfte die Heimfahrt eine ganz hübsche Angelegenheit werden, wenn denn das Wetter mitspielt :)
 
Moin, heute kein mdrza. Regen, Regen, Regen UND ich muss zusehen das ich zeitig zu Hause bin heute Nachmittag/Abend. Daher heute leider mit dem Auto.
 
Moin moin,
Regen, Regen,Regen hab ich hier auch, aber das hält mich doch nicht vom Radeln ab;);). Ok, wenn es Termine gibt am Nachmittag lässt es sich bei Dir wohl nicht ändern.
Ich hab allerdings heute schon nach ca. 30min Wassereinbruch im unteren Bereich gehabt. Wie hießen noch einmal diese Gore Überschuhe, die sich auch @MarkusSIC gekauft hat. Scheinen ja doll zu sein, auch wenn sie etwas komisch aussehen, bei mir kommt es aber nur auf die Funktion an.
@MarkusSIC : wie ist eigentlich die Trans Alp für Dich zu Ende gegangen?
 
Wenn der Wackler im Lichtkabel nicht gewesen wäre, wär's wohl flüssiger gelaufen. So musste ich ein paar Mal anhalten, aber jetzt weiß ich, wo er steckt. Der Rücken wird besser, heute wieder die große Runde. Läuft soweit.

Beim "Stadtradeln" liegt mein kleines Team schön weit vorne. Wenn die anderen Teams so weiter machen wie bisher, könnten wir heute, nach der Hälfte des Aktionszeitraums, auch aufhören und wären am Ende trotzdem mit Abstand vorne. Gutes Gefühl. Aber wir fahren natürlich weiter, denn mein Teamkollege fäde es ganz witzig, wenn wir es schaffen würden, zu zweit mindestens 10% der Gesamtkilometer unseres Dorfes zu schaffen. Im Moment sind wir knapp drüber, aber knapp ist zu wenig. Wir waren auch schon drunter, das geht ganz schnell.

Meine Tochter fährt mit Leuten aus ihrem Jahrgang auch in einem Team mit (6. Klasse), die ganze Schule hat auch ein Team. Ziel: Das 6.-Klässler-Team will das Schulteam bei der "km pro Kopf"-Wertung schlagen. Jetzt rechnet sie ständig, wie viel sie täglich fahren muss, damit es reicht, und fragt sich, was sie den anderen im Team sagen muss, damit sie ordentlich mitziehen. Da muss ich doch sehr grinsen: "Der Apfel fällt..."
 
...den bin ich am Sonntag beim Engadiner "regulär" hoch zzgl. Albula. Echt ne fantastische Landschaft da oben. In der Abfahrt vom Albula dachte ich, ich bin 300 Jahre in der Vergangenheit.
Alles so naturbelassen, da überqueren Kuhherden nen Wildbach, rechts trabt nen Pferd und nen Esel irgendwo rum, als nächstes ne Kuh, die zwischen den Felsen sich bewegt...und dann die geilen alten Bauernhäuser. Ein eigener Stil, einzigartig. Kein Wunder, daß die Heidi wieder gerne in ihre Berge wollte... :D

Die Schweiz ist doch überall schön, aber das Engadin besonders :).

Kannste von Glück reden, dass es sich keine Kuh auf der Straße gemütlich gemacht hat, das könnte ein wenig dauern, bis die das Feld räumt :D (so ähnliches mal erlebt - ich glaub es war im Kanton Uri: Kuh auf Straße wir -mein Freund und ich, mit Motorrad -> Kuh sieht uns und macht Platz, nach uns ging sie wieder auf die Straße, Auto nähert sich, Kuh bleibt stehen :D. Bin vor lachen fast vom Mofa gefallen, ob der Autofahrer heute noch wartet, weiß ich nicht :D. Wir wollten nicht so lange warten, um zu sehen wie sich die Kuh entscheidet, das Wetter war da grad nicht so angenehm..


sieht toll aus, ich würde da tausend Tode sterben, wenn ich mit dem Rad unterwegs wäre :D:D:D.

@Granada , vor Gewitter und vor so dicken Hagelkörnern hab' ich Respekt, nein mehr als das. Drei Tage in Folge hab' ich's jetzt geschafft, Wolkenbrüche und Starkregenereignisse zu vermeiden. Kurz nach meiner Tour am Sonntag sah es bei mir um die Ecke so aus (ca. 500 Meter entfernt, auf meinem üblichen Weg zur Arbeit :eek:, etwa 25 Liter/qm in 'ner Viertelstunde):

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Gestern noch Sitzung bis fast 22:30 Uhr und auf dem Weg nach Hause Wetterleuchten und Gewitter jenseits der Hügelkette mit etwa den gleichen Wassermassen - allerdings in einer Stunde - und heute, kaum 5 Minuten zu Hause wieder ein Wolkenbruch. Mal gespannt, ob die Serie weiter hält ;). 2/5 sind geschafft ... und @sibi , dann bin ich meistens zu langsam. Auf dem Weg zur Arbeit lasse ich auch die auf 25 km/h begrenzten Pedelecs an mir vorbei. Ich versuche allerdings auch, unter der Schwitzgrenze zu bleiben - mit mehr oder weniger Erfolg :p.

Geysire in D?

Du darfst diese Wassermassen (v. a. die von oben) gerne bei Dir behalten, hier hats am Mo und Di auch mal geregenet, aber so dass ich trockenen Fusses und Abschnittsweise von Sonne begleitet mdRzA (Mo) und (Di) bei Abendsonne ein Ründchen im See plantschen konnte.
 
Diese "Geysire" sind fies und gefährlich. So lange sie so sprudeln, weiß jeder, was los ist. Aber wenn der Wasserdruck nachlässt, sind die Kanäle offen und man sieht es nicht, weil noch zu viel Wasser drüberschießt. Dann kann da richtig Böses passieren und man muss hoffefn, dass der Kanaldeckel nicht zu weit entfernt ist und sich jemand findet, der ihn wieder einsetzt. Nicht auszudenken, was passiert, wenn da einer mit Auto oder Fahrrad reinfährt.
 
Heute morgen gab es kein Bad im See, sondern eine Dauerdusche auf der Straße. Weil's im Wald dann den Dreck überall hin spritzt, bin ich auf der Straße gefahren: 1 km länger, 5 Min. kürzer, macht einen Schnitt von 15,4 km/h (@vincentius @grandsport Mich hat kein E-Bike überholt :D). Dafür war der Gegenverkehr stärker als erwartet: Die nächstgelegene "Passstraße" über das Siebengebirge ist derzeit nur in Bergrichtung fahrbar, daher kommen jetzt deutlich mehr Autos auf den Ausweichstrecken. Mich hat nur die Geräuschkulisse gestört, die Autos, die mich überholen wollten, mussten aber schon deutlich länger auf eine Lücke warten. Morgen ist der Waldweg hoffentlich wieder nutzbar.

Eigentlich das falsche Forum, aber ich frage trotzdem mal: Hinten habe ich eine neue Bremsscheibe montiert, die ich gestern eingebremst habe, oder zumindest habe ich es versucht. Das Problem dabei ist, dass man bei der hinteren Bremse nicht so heftig zupacken kann, da ja dann der Belag nicht mehr die Scheibe poliert, sondern der Reifen den Asphalt. Hat jemand Erfahrung, ob man da die kurzen Vollbremsungen öfter machen muss?
 
@greenhornlenker

Auf hiesige Empfehlung sind es die Löffler Überschuhe geworden. Die sind gut! Ich konnte sie ja bei der Transalp mehr als ausgiebig testen. :)

Nach der abgebrochenen Etappe im Gewitter am Umbrail (Bormio -> Livigno) wurde ja die Etappe von Livigno nach Aprica abgesagt. Wie wir von der Tourleiterin erfahren haben, war der Hintergrund dabei die Aussage des Ärzteteams, dass nicht wenigen Sportlern diese Etappe nach der Frostrunde tags zuvor körperlich nicht zuzumuten sei. Ärgerlich für diejenigen, die sich körperlich besser auf die Transalp vorbereitet hatten, aber insgesamt nachvollziehbar.

Bei der kommenden Etappe von Aprica nach Pieve di Ledro wurden dann höhere Temperaturen und trockene Verhältnisse vorhergesagt, am Passo di Croce Domine begann dann der Starkregen, die Temperatur fiel schlagartig von 17 auf 7 Grad und sank bis zur Passhöhe auf 3,8 Grad. Der Regen wurde zeitgleich durch Hagel abgelöst, spätere Gruppen berichteten noch von Schnee.
Die Abfahrt war dann saukalt und brandgefährlich, das Wasser stand auf der Straße, "Bäche" kreuzten und verschmutzten die Straße mit ausgespültem Sand und Steinen und die Straße an sich hatte auch schon deutlich bessere Tage gesehen. Wieder ordentlich gelitten.

Meinen Teamkollegen hatte ich schon früh verloren, der Anstieg lag mir und ich hab mich an die beiden Führungsdamen gehalten, die sehr gleichmäßig emporkletterten. Auch später hatte ich das Glück schneller Gruppen, die letzte Gruppe musste ich am Passo Ampola fahren lassen, leichte Rolleranstiege liegen mir anatomisch bedingt halt schlechter als den 1,90-Schränken. ;)

Die letzte Etappe war dann ein echtes Fest. 101 km, 2.400 hm, allesamt fiese Dinger mit bis zu 18% Steigung. DIe Orga hatte diese Etappe offiziell aus Genehmigungsgründen erst zwei Tage zuvor komplett umgestrickt, im Nachhinein sollte da aber wohl der verpasste Anstieg zum Mortirolo wenigstens annähernd kompensiert werden.
Ich hatte zuvor die Strategie "All out" ausgegeben. :)

In der Anfangsphase des Rennens schob sich im Flachen irgendwann eine Gruppe mit ordentlich Geschwindigkeitsüberschuss an uns vorbei und ich hörte von hinten nur die Aussage "Lass` uns dranhängen!" Das Dranfahren ging nur im "All out"-Modus, endlich im Windschatten drehe ich mich um......kein Teamkollege mehr da. :(

An den kommenden Anstiegen machte ich einiges an Plätzen gut und sammelte u. a. auch die Damen-Leader wieder ein. In der Gruppe mit den Mixed-Leadern ging es dann weiter rauf und runter. Vieles spielte sich auf sehr engen, bewaldeten Wegen ab, wieder war die Fahrbahnqualität durch Baumwurzeln, Schlaglöchern mäßig, Licht-und Schattenwechsel taten ihr übriges. Wieder zahlreiche Stürze und enorm viele Pannen. So fuhren wir auf eine Metallschiene als Regenschachtabdeckung zu und genau dahinter war die Straße gesäumt von Sportlern, die ihre Reifenpanne behoben. "Jump, Jump" schrie der Marshall und so umgingen wir den plötzlichen Reifentod durch Bunny Hops über dieses und weitere gleichartige Bauwerke.
Diese Etappe war anstrengend, sowohl mental als auch körperlich. Aber ich liebe diese fiesen Rampen, die gibt es bei uns nämlich auch zuhauf. :D

Mit Platz 58 waren wir zufrieden, mit einem schnelleren und risikobereiteren Partner wäre noch ne Kante mehr drin gewesen, aufgrund unseres überraschend guten Regenerationsablaufs wären wir wohl bei der Durchführung sämtlicher Etappen auch oben weiter angekommen. Im Mixed-Bereich hätte ich eine potenzielle Partnerin an der Hand, die schon lose für 2019 angefragt hat, mit der ein Platz in den Top 10 sicherlich möglich wäre.

Fazit: Großartiges Erlebnis. Überrascht, wie schnell der Körper die Belastung annimmt und verkraftet. Viele Sportler kämpften zwischenzeitlich mit Magenbeschwerden, Durchfall, etc......uns ging es wirklich jeden Tag blendend. Und der Gedanke "Ankommen" wird sehr bald durch das "Racefeeling" verdrängt. Man ist total heiß aufs Fahren, vermutlich irgendein Hormon-High. ;-) Nicht fahren zu dürfen, fühlt sich an wie Entzug, an dem Tag war ich richtig schlecht drauf und unausstehlich - eigentlich nicht so meine Art (hoffe ich :)) Und angesichts der perfekten Organisation, den ausnahmslos sehr guten Unterkünften betrachte ich auch den Preis als angemessen und vertretbar.

Wen´s interessiert........kleines Highlight-Video....

 
Zuletzt bearbeitet:
Tolles Video, aber da ich nicht so ein doller Abfahrer bin hätte ich höchste Bedenken, gerade bei diesem Wetter. Schön, dass Du einen so guten Platz gemacht hast.
Ich glaube, meine Frau wäre jetzt nicht so begeistert, wenn ich Ihr erzählen würde, dass ich mit einer anderen Frau ein wenig in die Berge zum Radeln fahren würde, oder?:idee::D:D:D:bier:
Da kommt dann bei dem echten Rennradfahrer absolut das Racefeeling durch, aber ob vierter oder 54er, ich bin da ehrlich, das wäre mir völlig schnuppe. Keine Frage, ein Platz auf dem Treppchen würde die Sache ändern.
 
Kennt Ihr das? Da hat man gelernt, wie die Dinge sind und zieht dann nach und nach Schubladen, um bald festzustellen, dass keine der Schubladen passt.

Gestern auf der Heimfahrt. Ich fahre eine leichte Steigung. Schon in Sichtweite kreuzt der Bahntrassenradweg. Der ist mein Ziel, denn ich möchte schön gemütlich hoch in die Eifel rollen. Auf die Entfernung überqueren ein paar Radfahrersilhouetten die Straße. Zügig, aber ohne große Eile. In meinem Kopf formt sich ein erstes Bild von ein paar älteren Herren auf Rennrädern, die gemeinsam spazierenfahren. Auch wenn sie meine angepeilte Richtung eingeschlagen haben, werde ich sie sobald nicht treffen, denn der Asphalt ist dort in gutem Zustand und rollt gut. Und ich bin ja heute auch nicht so schnell unterwegs.

Wie ich den Radweg erreiche und auf ihn abbiege, sehe ich, dass das Grüppchen noch gar nicht so weit gekommen ist. Die sind viel näher als erwartet, wundere ich mich, während ich mich ihnen nähere. Die vier haben gerade eben angehalten. Vor ihnen blockiert eine Baustellenabsperrung den Weg. Sie gucken interessiert, was dort passiert, während sie gleichzeitig ohne großes Zögern dabei sind, ihre Fahrtrichtung umzukehren. So richtig überrascht scheinen sie nicht zu sein und es scheint auch keine Diskussion nötig zu sein, wie der Streckenverlauf am besten an die neuen Begebenheiten angepasst werden soll.

Ich selbst bin erst letztens hier entlanggefahren und hatte mich gewundert, dass auf dem Gelände des alten Bahnhofs auf einmal aktiv mit Holz gebaut wurde. Aus dem Augenwinkel hatte ich damals einen hölzernen Turm gesehen, so in der Form eines kleinen Wasserturm, wie ich sie mit Dampflokomotiven in Verbindung bringe. Eine Plattform gab es dort. Und eine lange hölzerne Hängebrücke hing in der Höhe quer über dem Radweg. Seltsam, dachte ich damals. Es blieb das zweifelnde Bild hängen, dass hier irgendetwas Freizeitgeländemäßiges entstehen würde. Aber warum gerade hier? So richtig schlüssig war das alles nicht.

Während die vier also drehen, grüße ich freundlich in die Runde. Ich schaue in das erste strahlende Augenpaar. Kein reines Herrengrüppchen, geht mir durch den Kopf. Das zweite lachende Augenpaar einer Frau. Aha, denke ich, hier sind zwei Ehepaare miteinander unterwegs. Beim dritten Augenpaar bin ich mit den bekannten Bildern am Ende und beim vierten Augenpaar weiß ich, dass mein Erfahrungsschatz gerade eben um ein sehr charmantes Bild erweitert wird. Die vier junggebliebenen Damen mit ihren lachenden und strahlenden Augen auf dünnen Reifen sind bester Laune und haben offensichtlich ihren Spaß an der Sache. Auf mein "Was ist denn hier los?" sind wir im Nu um Gespräch.

Man würde wohl noch nach einem Monster oder einer Mumie suchen, sagt die letzte der Vier zu mir, neben der ich zum Stehen gekommen bin. Während ich sie fragend ansehe fügt sie hinzu, ob ich denn nicht das Monster übernehmen wolle? Ihre Augen blitzen verschmitzt. Sie hätte zu ihrer Enkelin schon gesagt, dass sie selbst auch gut die Mumie machen könne. Während wir gemeinsam lachen und uns den Ball zuspielen, lasse ich mir erklären, dass man hier momentan an einem Bühnenbild für einen Kinderfilm arbeite, der demnächst hier gedreht werden solle. Und sie, also die vier Damen, würden hier regelmäßig vorbeischauen, wie es denn damit voran ginge.

Ich bin ein wenig traurig darüber, als sie mir sagt, dass sie nicht so wie ich auf dem Weg in die Eifel seien. Wie schade! Das hätte eine unterhaltsame Fahrt werden können, denke ich mir. Sie hätten, so fährt sie fort, sie hätten Bedenken wegen des Wetters und wollten nicht in den Regen kommen. Das hätten sie letzte Woche Donnerstag schon erlebt. Während wir gemütlich ein wenig des Wegs zurückrollen folgt die Geschichte eines Sturzregens und eines spontanen Unterschlupfs in der Scheune eines Bauerns, der dort sogar einen Kühlschrank und eine Sofagarnitur stehen gehabt hätte. Dann trennt sich leider unser Weg. Wir verabschieden uns.

Und so rolle ich wieder alleine. Hoch in die Eifel. Dieses Bild der vier Junggebliebenen will mir dabei nicht aus dem Kopf gehen. Vielleicht hätte ich meinen Plan aufgeben und einfach mit ihnen zurück rollen sollen. Einfach der Geschichte und des lockeren Plauderns wegen. Und um das Rätsel um dieses Grüppchen für mich zu lösen. Aber ich will ja auch in die Eifel, denn auch dort habe ich ja noch etwas vor.

Es ist windig. Hin und wieder habe ich den Eindruck, dass ich einen Tropfen abbekommen hätte, aber das Wetter hält. Und später stehe ich oben in Raffelsbrand. Dort, wo früher diese einmalig seltsame dreieckige Kreuzung am Ende der Jägerhausstraße mein Tor zur Eifel war, ist nun eine große Baustelle. Hier soll demnächst ein Kreisel entstehen. Diesmal ist die Sicht besser als vor zwei Wochen. Ich blicke in die Ferne. Am Horizont zeichnet sich das Siebengebirge ab. Tatsächlich. Schon von hier aus kann man es sehen. Danke @sibi , dass Du mir dieses kleine Detail meines Reviers gezeigt hast, das ich so noch nicht kannte!
 
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