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Gibt es hier Leute mit Bandscheibenvorfällen & PRT Erfahrungen?

S2!

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Mich würde interessieren, ob es hier auch Leute gibt, die schon mal einen Bandscheibenvorfall im LWS Bereich hatten und wie dieser therapiert wurde? Habt Ihr PRT Erfahrungen und liegen diese ggf. schon länger zurück - wenn ja, wie sind die Erfahrungswerte in Verbindung mit dem Training (schwimmen, vor allem aber laufen, Radfahren und/oder Wettkämpfen). Blieben die Beschwerden fern oder kamen sie wieder? Sicher ist jeder Bandscheibenvorfall verschieden zu sehen, dennoch interessiert mich, ob es bei Sportlern nach einer PRT anders bzw. erfolgreicher verläuft und dauerhaft schmerzfrei bleibt.
 
Japp, ich. Bandscheibenvorfall 2007. Drei mal PRT. Damals könnte ich keine fünf Minuten stehen. Bein taub geworden usw. Nach der PRT Kiesertraining, dort wurde die Muskelblockade mit einer speziellen Kraftmaschine aufgelöst. Seit dem seltenst noch Probleme. Ab u. Zu zwickt es mal. Bei mir hilft vorallem Rennradfahren. Klingt komisch, ist aber so. Stärkt die Rückenmuskeln.
 
ok - danke für Deine Rückmeldung - heisst das, dass Du nach Deinem Bandscheibenvorfall nur 3 Einheiten bekommen hast - das ist nicht viel - die meisten "normalen" (die also keinen Sport treiben) brauchen mind. 5 - 6 glaube ich. Ich habe bisher 4 in 3 Wochen Abständen (dabei habe ich es erst mal belassen - ich bekomme 6 erstattet und könnte, falls es wieder schlechter wird nochmal 2 zum Auffrischen nehmen) Bei der letzten Einheit habe ich zusätzlich noch eine ins rechte Kreuzdarmbeingelenk bekommen. Bisher hat es geholfen, wobei das Iliosakralgelenk mehr nervt als der Bandscheibenvorfall. Durch die Dysbalancen (begründet durch Beckenschiefstand - jetzt durch auf mich angepasste Einlagen korrigiert) habe ich Muskelprobleme vor allem beim Laufen bekommen (Piriformis-Syndrom etc.), die dann auch vor allem bei langen Radeinheiten anfangen zu stressen und vor der Behandlung zur vollständigen Blockade führten. Das Kiesertraining werde ich mir mal anschauen, ist ein guter Tip - danke. Ich habe einfach Angst davor, dass es wieder kommen kann - dauerhaft Schmerzen zu haben - vor allem beim Sitzen und nur eingeschränkt trainieren können - ist schlecht hinnehmbar. Der Doc sagt, Training ist weiterhin ok - auch laufen, solange die Dämpfung gut ist. Das Schlimmste ist Stillstand, dann tut alles weh. Wie heisst es so schön für Bandscheibenpatienten..turnen bis zur Urne;)
 
.turnen bis zur Urne;)

Der ist echt gut, kannte ich bisher noch nicht.


Bin auch ein Leidensgenosse (Bandscheibenvorfälle, Ischias, ISG, Piriformis) das ganze Programm !!
Mein erster war vor 30 Jahren
Zum Glück ging es meistens mit anfänglichen Spritzen, Diclo und Krankengymnastik wieder weg.
Nach 6 Wochen war dann wieder Ruhe.
Ich mach dann immer schön regelmäßig meine Rücken-und Stabi-Übungen, aber weil der Mensch halt faul ist, schläft das ganze dann doch wieder ein, sobald es einem wieder halbwegs besser geht - und Biken macht halt doch mehr Spaß als die Rückenübung auf der Matte zu Hause ;-)))

Probleme am Rücken kommen bei mir so alle paar Jahre, meistens kann ich gar nicht sagen, woran es wieder mal lag.
Ist halt einfach meine Schwachstelle im Körper (andere haben oft viel schlimmere Krankheiten), ich kann damit leben.

Aber eines ist sicher: Bewegung, Bewegung, Bewegung !!
... und Radfahren ging meistens auch immer, sogar in der "schlimmen Phase"
 
Bandscheibenvorwölbung an der HWS und zum Glück nur die "Vorstufe" zum Bandscheibenvorfall an der LWS (Lumbago).
HWS mit einigen Physio-Terminen, Lumbago mit Schmerzmittel und der Maßgabe, mich erstmal wenig zu bewegen. Letzteres war ein blöder Ratschlag, weil Wärme und Bewegung mehr bringen, auch wenn Ruhephasen natürlich gut sind.

Der HWS-Fachmann erklärte mir auf meine besorgte Frage, ob ich weiter RR fahren dürfe: "Bleiben Sie velophil."
Er ist selbst Rennradler und weiß, was wichtig ist: eine sehr gute Sitzposition. Die habe ich damals dann noch einmal genau unter die Lupe genommen und ziemlich verändert - ich saß zu gestaucht. Seitdem geht es mir wunderbar und ich bin beschwerdefrei.

Lumbago habe ich mit RR-Fahren wieder in den Griff bekommen. Nach jeder Runde wurde es besser.
 
ok - danke für Deine Rückmeldung - heisst das, dass Du nach Deinem Bandscheibenvorfall nur 3 Einheiten bekommen hast - das ist nicht viel - die meisten "normalen" (die also keinen Sport treiben) brauchen mind. 5 - 6 glaube ich. Ich habe bisher 4 in 3 Wochen Abständen (dabei habe ich es erst mal belassen - ich bekomme 6 erstattet und könnte, falls es wieder schlechter wird nochmal 2 zum Auffrischen nehmen) Bei der letzten Einheit habe ich zusätzlich noch eine ins rechte Kreuzdarmbeingelenk bekommen. Bisher hat es geholfen, wobei das Iliosakralgelenk mehr nervt als der Bandscheibenvorfall. Durch die Dysbalancen (begründet durch Beckenschiefstand - jetzt durch auf mich angepasste Einlagen korrigiert) habe ich Muskelprobleme vor allem beim Laufen bekommen (Piriformis-Syndrom etc.), die dann auch vor allem bei langen Radeinheiten anfangen zu stressen und vor der Behandlung zur vollständigen Blockade führten. Das Kiesertraining werde ich mir mal anschauen, ist ein guter Tip - danke. Ich habe einfach Angst davor, dass es wieder kommen kann - dauerhaft Schmerzen zu haben - vor allem beim Sitzen und nur eingeschränkt trainieren können - ist schlecht hinnehmbar. Der Doc sagt, Training ist weiterhin ok - auch laufen, solange die Dämpfung gut ist. Das Schlimmste ist Stillstand, dann tut alles weh. Wie heisst es so schön für Bandscheibenpatienten..turnen bis zur Urne;)

Bei mir haben drei gereicht. Auch im Abstand von drei Wochen. Der doc damals meinte, dass es so fünf Jahre gut geht und man dann weiter schaut. Jetzt sind wir im Jahr Acht und alles gut *auf Holz klopf*.
Kieser Training war wirklich gut, da man an Kraftkurven (unterteilt in verschiedene Rückenzonen) sehen konnte wie der Muskel wieder aufgemacht hat. Bewegung ist wirklich wichtig.
 
Hallo,
hatte bis jetzt selber 2 Vorfälle im Lendenwirbelbereich, der 2. letztes Jahr war echt heftig, aber keine op, dafür 2 Monate Physiotherapie bei einer echt guten Therapeutin und anschließend noch 4 Wochen Rehaklinik. Ich kann euch nur zustimmen, bewegen bewegen bewegen... auch mit dem Rennradfahren keine Probleme wenn es nicht über 4h am Stück sind. Mein Doc, Sportmediziner, hat auch gesagt weitermachen.
Bandscheibenvorfälle sind zwar bei jedem irgendwie anders, aber bei mir hat Schlingentraning sehr viel gebracht um eine gute Stabilität zu bekommen bzw. bringt es immer noch, man muss nur immer am Ball bleiben.
 
Also nach meiner Erfahrung, und nach meinem laienhaften Verstaendnis hilft die Prt, die akute Phase zu lindern. Insofern schließen sich PRT und echtes wiederaufbautraining ein wenig aus.Beim letzten Mal haben mehrere nichts gebracht, erst als das Zielgebiet geaendert wurde( Facettgelenke) gings voran.
Für langfristige Schmerzfreiheit kann die Prt wohl eh nix, da geht eher um Stabilisierungstraining. Konsequent. Lebenslänglich.
Ansonsten, aehlich wie bei den Kollegen. Sitzen is doof, Rennradfahren scheinbar gut,
@Ironkobra
Die 5Jahre kann ich (leider) bestätigen. War wohl der Zeitraum in dem die Konsequenz im Training nachlaesst. Mal sehen, ob die aufgefris hten Vorsaetz besser halten.
 
Bei mir hilft vorallem Rennradfahren. Klingt komisch, ist aber so. Stärkt die Rückenmuskeln.
Genau. Kann man gar nicht deutlich genug sagen!
RR läuft nicht unter Belastung für den Rücken, sondern unter Aufbau. Wenn man es richtig macht - und, ja, es gibt Rückenbeschwerden, da ist die RR-Haltung abträglich. Aber wenn ich immer wieder höre, wie gräßlich schlecht die RR-Haltung angeblich ist, kriege ich vor allem immer ganz schlechte Laune.
Ich hatte über Jahre massive Rückenprobleme. Seit ich RR fahre sind sie weg. Es dauerte damals nur wenige Wochen, als sie nachdem dem Anfang des Rennradelns verschwanden. Fahre ich längere Zeit nicht, kommen sie wieder. Mein Hexenschuss (s.o.) kam in einer Zeit, als ich mal wieder nicht fuhr, stattdessen stand ich zuviel an der zu niedrigen Spüle und habe meinen Kleinen viel herumgetragen. Das war Fehlbelastung.
 
Rennradfahren alleine reicht nach meiner Erfahrung aber nicht aus. Dezidierte Rumpfstabi sollte zusätzlich schon sein, genau wie Dehnen.
 
Schon richtig, RR ist kein Solo-Allheilmittel. Aber ich höre immer wieder, auch von uninformierten Ärzten, es sei eine Belastung. Und das ist so einfach Blödsinn.
 
Inwiefern radeln den rücken stärkt muss noch erklärt werden. Die relevanten rückenmuskeln leisten keine/kaum haltearbeit (rumpf wird durch hände und gesäss gehalten), etwas stabilisierend wohl schon. Das allein führt sicher nicht zu Kräftigung. Evtl. lösen die kleinen erschütterungen und "minibewegungen" in der wirbelsäule verspannungen. Das hilft vielen schon bei der linderung der beschwerden. Stärkung der Muskeln sieht anders als aus radfahren. Und natürlich ist es eine belastung, was denn sonst? Deswegen ist rumpftraining wichtig, damit es nicht zur überlastung wird.
 
Inwiefern radeln den rücken stärkt muss noch erklärt werden. Die relevanten rückenmuskeln leisten keine/kaum haltearbeit (rumpf wird durch hände und gesäss gehalten), etwas stabilisierend wohl schon. Das allein führt sicher nicht zu Kräftigung. ...
Mein Rücken leistet durchaus Haltearbeit. Wenn er nämlich müde wird, merke ich das in den Armen (die müssen dann mehr tun) und im Nacken (der verspannt sich).
Ich denke, dass Rennradfahren mit fehlender Muskulatur, zum Beispiel bei Neueinsteigern, zu Problemen - auch an der Wirbelsäule - führt, aber bei schon vorhandener Rückenmuskulatur durchaus kräftigend (im Sinne von Aufrechterhaltung der Rückenmuskeln) wirkt.

Meine leichte Bandscheibenprotrusion im Nacken hab ich übrigens mit Physio und Kräftigung in den Griff gekriegt. War erst letzten Winter, also keine Langzeiterfahrung.
 
@Veloma , so ist es auch bei mir. Werde ich müde, spüre ich es in den Handgelenken, weil ich mich dann hängen lassen und der Rpcken seinen Job nicht mehr richtig macht. Da kann er übrigens noch so trainiert sein. Im Rückschluss bedeutet das: Bin ich wach und fit, arbeitet der Rücken ordentlich. Dass meine Rückenbeschwerden nach dem Hexenschuss erstaunlich schnell wieder weg waren, liegt am aktiven Rücken beim Radeln. Ich habe drei Tage lang nichts gemacht und es wurde immerhin nicht schmerzhafter.
Dann bin ich wieder RR gefahren und nach jeder Runde habe ich weniger gespürt. Nach drei Tagen war's weg.
Ärtzlicherseits wurde was von mindestens zwei Wochen gesagt...
 
Ich hatte seit meinen Teenager-Tagen Bandscheibenprobleme, diese jedoch trotz intensiver Physio erst als Studi mit Kieser (wie Ironcobra das medizinisch betreute mit Kraftkurve) weggekriegt. Das normale Krafttraining mache ich nun seit bald 20 Jahren (oh Schreck, ich alter Sack) und bin seither beschwerdefrei. Intensiv auf dem Rennrad bin ich aber erst seit vorletztem Sommer unterwegs; und ich behaupte nun, dass die Haltung auf dem Rad sehr wohl die untere Rückenmuskulatur stärkt. Als Indiz dafür sehe ich die Wechselwirkung mit dem Krafttraining: gehe ich 1 Tag vor einer längeren Tour Gewichte drücken, ermüdet mein Rücken deutlich früher, länger als 4, 5 Stunden kann ich dann nicht fahren. Auch habe ich den Eindruck, dass ich bei grossen Steigungen im Sattel weniger Kraft aufwenden kann. Will ich 1 bis 2 Tage nach einer längeren Tour ins Krafttraining, muss ich bei dem entsprechenden Gerät deutlich Gewicht reduzieren.
 
Mein Rücken leistet durchaus Haltearbeit. Wenn er nämlich müde wird, merke ich das in den Armen (die müssen dann mehr tun) und im Nacken (der verspannt sich).
Ich denke, dass Rennradfahren mit fehlender Muskulatur, zum Beispiel bei Neueinsteigern, zu Problemen - auch an der Wirbelsäule - führt, aber bei schon vorhandener Rückenmuskulatur durchaus kräftigend (im Sinne von Aufrechterhaltung der Rückenmuskeln) wirkt.

Meine leichte Bandscheibenprotrusion im Nacken hab ich übrigens mit Physio und Kräftigung in den Griff gekriegt. War erst letzten Winter, also keine Langzeiterfahrung.


Die tatsächliche haltearbeit des rückens hängt wahrscheinlich auch mit der sitzposition zusammen. Wenn die muskeln erst nach ein paar stunden nachlassen, ist die kraftkomponente nicht sehr gross (von daher auch wenig bis keine kraftzuwächse zu erwarten). auf der strasse ist das fahren, auch für mich mit meiner geschädigten wirbelsäule, gut verträglich. auf dem crosser hingegen spüre ich die stossbelastungen recht schnell (auf waldwegen versteht sich). für mich ist wichtig, dass ich mit den sitzpositionen variiere während einer tour. wiegetritt tut sehr gut, da spür ich dann tatsächlich, wie die rückenmuskeln arbeiten.
 
Die tatsächliche haltearbeit des rückens hängt wahrscheinlich auch mit der sitzposition zusammen. Wenn die muskeln erst nach ein paar stunden nachlassen, ist die kraftkomponente nicht sehr gross (von daher auch wenig bis keine kraftzuwächse zu erwarten).

Müsste der Rücken den Oberkörper auf dem Rennrad halten, dann würde das meiner Ansicht nach zuverlässig zu schlimmen muskulär bedigten Schmerzen an den Ursprüngen der Rückenstrecker führen, die da stundenlang in vorgebeugter, gelängter und damit biomechanisch maximal ungünstiger Haltung quasi-isometrisch arbeiten müssten. Müssen sie aber fast nicht. Sie machen was anderes: Die Rückenstrecker sind aktiv (obzwar mit eher geringer Spannung), wenn der Oberschenkel beim Kurbeltritt bewegt wird. Dabei stabilisieren sie das Becken und den Oberkörper und sorgen so für ein Stabiles Gegenlager im Hüftgelenk, damit das Bein Kraft übertragen kann. Die Kraft ist laut actio=reactio maximal gerade so hoch, wie die Kraft, die auf das Pedal wirkt, und damit eher gering, außer im Wiegetritt.

Rennradfahren ist relativ wenig Training für die Muskulatur des Rückens, deswegen ist es meiner Meinung nach empfehlenswert, zusätzlich etwas Krafttraining zu machen. Außerdem schadet Beweglichkeitstraining fürs Hüftgelenk nicht.
 
Müsste der Rücken den Oberkörper auf dem Rennrad halten, dann würde das meiner Ansicht nach zuverlässig zu schlimmen muskulär bedigten Schmerzen an den Ursprüngen der Rückenstrecker führen, die da stundenlang in vorgebeugter, gelängter und damit biomechanisch maximal ungünstiger Haltung quasi-isometrisch arbeiten müssten. Müssen sie aber fast nicht. Sie machen was anderes: Die Rückenstrecker sind aktiv (obzwar mit eher geringer Spannung), wenn der Oberschenkel beim Kurbeltritt bewegt wird. Dabei stabilisieren sie das Becken und den Oberkörper und sorgen so für ein Stabiles Gegenlager im Hüftgelenk, damit das Bein Kraft übertragen kann. Die Kraft ist laut actio=reactio maximal gerade so hoch, wie die Kraft, die auf das Pedal wirkt, und damit eher gering, außer im Wiegetritt.

Rennradfahren ist relativ wenig Training für die Muskulatur des Rückens, deswegen ist es meiner Meinung nach empfehlenswert, zusätzlich etwas Krafttraining zu machen. Außerdem schadet Beweglichkeitstraining fürs Hüftgelenk nicht.

ich bin jemand mit relativ wenig beckenbewegung während des fahrens. bei anderen sieht das anders aus (s. auch verschiedene satteltypen wie z.b. bei fizik). könnte natürlich sein, dass die beckenbewegung, und somit auch bewegung im unteren rücken, einen einfluss auf die ermüdung hat. wobei die frage ist, ob eher die grosse oder kleine beckenbewegung zu mehr muskelarbeit im unteren rücken führt.
 
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