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Decals selbst gestaltet und hergestellt

wolfgangklammt

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65558 Hirschberg
Hallo an Alle,

nachdem ich schon so viele Tipps aus dem Forum bekommen habe, möchte ich mich mal bei den Decals zu Wort melden. Decals gibt es an sich genug, nur haben sie meiner Meinung einen Nachteil: sie sind teuer und stehen manchmal nicht in Relation zum Fahrradwert. Was also tun? Aus dem künstlerischen Hobbybereich kenne ich die Servierttentechnik http://www.servietten-techniken.de/serviettentechnik.html. Diese Methode soll auch mit Fotobildern funktionieren. Also habe ich es ausprobiert.

Ich habe mir eine Vorlage mit den Programmen
Inkscape http://www.chip.de/downloads/Inkscape_15274752.html und
Gimp http://www.chip.de/downloads/GIMP_12992070.html erstellt.
Die Abzüge sind beim DM-Markt mit dem Kodak Fotodrucker ausgedruckt.

Decals 100.jpg


Da nur die erste Schicht des Fotos, also der Film benötigt wird, muss man von der Rückseite her die vorhandenen 2 Papierschichten entfernen. Dazu fummelt man mit dem Fingernagel an einer Ecke solange, bis sich die erste Schicht ablösen lässt.

Decals 101.jpg

Decals 104.jpg


Das geht noch einfach, etwas schwieriger wird die Nächste. Die vorgestellte Methode erhebt jetzt nicht den Anspruch die Beste zu sein. Ich erhoffe von der Leserschaft Vorschläge.

Ich lege das Foto ca. 15 Minuten in kochendem Wasser und schabe das restliche Material mit einer Klinge ab.

Decals 107.jpg


Auf dem folgendem Foto

Decals 108.jpg


seht ihr im gelben Rechteck den gewünschten Fotofilm. Auf der gesamten Rückfläche darf kein Rest bleiben, da er sonst nach dem Aufkleben als Pickel zu sehen ist. Vorsicht beim Schaben ist angebracht, damit der Film nicht verletzt wird. Bei Bild 109 ( da ich hier nur 10 Bilder hochladen kann sind noch mehr Bilder in meinem Album "Decals selbst erstellen" abgelegt) ist es mir passiert. Es war im unbedruckten Teil. Andererseits bei Kosten von 0,27 € für ein Bild ist der Verlust nicht hoch. In diesem Fall ließ sich die 2. Schicht fast in einem Rutsch trennen. Das muss nicht der Fall sein.

Nun habe ich die reine Filmfolie mit der nassen Gesichtsseite auf einer glatte Fläche, hier eine Küchenfliese, trocknen lassen.
Die Fotografen unter euch, die mal selbst Fotoabzüge gemacht haben, kennen die Methode. Dadurch wird die Folie glatt und wellt sich nicht so stark.

Decals 111.jpg

Ihr seht, jetzt habe ich eine Folie die 0,03 mm stark ist.

Decals 112.jpg


Nun kann man die Decals ausschneiden.

Decals 116.jpg

Das nächste Problem ist der geeignete Kleber. Ich habe Pattex Kraftkleber und UHU Alleskleber zur Verfügung und damit 2 Teststreifen des Films auf einen lackierten Lenker geklebt und eine Nacht trocken lassen. Dann habe ich sie von Hand abgezogen. Am besten hat der Pattexkleber gehalten. Ich kann nicht genau sagen wie viel Kraft ich aufgewandt habe. Es ging nicht leicht aber auch nicht schwer. Links im Bild ist der Streifen mit UHU Kleber rechts mit Pattexkleber. ( Bild 114, 115, 118 im Album)

Jetzt die Decals von der Rückseite mit Kleber bestreichen und anbringen. Vorsicht kein Pattex auf die Vorderseite, dann löst sich die Druckfarbe sofort. ( Bild 121 im Album)

Und so sieht das Ergebnis aus:

Decals 119.jpg


Decals 122.jpg


Resümee: Es werden sich nicht alle Decal Probleme mit dieser Methode auflösen.
Jetzt ist eure Kreativität gefragt. Macht Vorschläge zum einfacheren Papier ablösen und besseren Kleber. Bezüglich Haltbarkeit, Wetterfestigkeit, Farbtreue etc. habe ich Null Erfahrung. Schreibt Eure Erfahrung!

Viel Erfolg beim Ausprobieren wünscht Wolfgang
 

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Re: Decals selbst gestaltet und hergestellt
Gute Sache! Respekt für den Aufwand!

Ich muss aber auch ein Bedenken äußern: Ich könnte mir vorstellen, dass die UV-Beständigkeit dieser "Prints" ziemlich niedrig ist und sich bei viel Tageslicht die Farbe nachträglich stark ändern (verblassen) wird.
 
hallo Wolfgang. der Australier stellt seine decals im digitaldruck her. auf vinylfolie. sieht man z.b. daran das im digitaldruck natürlich keine Metallfarben wie Gold und silber dargestellt werden.

das drucken auf Folie ist nicht das Problem, sondern eine vorlage zu haben. so sind z.b. Unmengen von columbus-decals in kurzer zeit machbar. würde mir jemand eine vorlage (jpeg,tiff,eps,etc.) schicken, könnte ich es probehalber drucken und laminieren. (diese decals wären aufgrund des laminates natürlich auch überlackierbar,desweiteren kann man ein mattes finish wählen oder aber auch hochglanz)

gruss aus Berlin.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interessanter Ansatz. Ich habe bislang die selbstkebenden Folien der Firma Sattleford, erhältlich bei Pearl verwendet. Die gibt es in transparent und in weiß. Wenn man keinen Laserdrucker zur Verfügung hat, könnte evtl. der nächste Copyshop weiterhelfen.
 
so,hatte heute mal 10 Minuten luft auf der arbeit. sind einfach aus dem Internet per rechtsklick gespeicherte Daten. habe sie auch nicht auf transparenter Folie gedruckt, soll ja nur eine probe sein. die decals sind auch nicht maßstabsgetreu, sind größer (hatte die maße nicht im kopf) gruss.

bilder im schweizer stil:

DSC_0334.JPG
DSC_0335.JPG
DSC_0336.JPG
DSC_0337.JPG
DSC_0338.JPG
DSC_0339.JPG
DSC_0340.JPG
DSC_0341.JPG
DSC_0342.JPG
 
so,hatte heute mal 10 Minuten luft auf der arbeit. sind einfach aus dem Internet per rechtsklick gespeicherte Daten. habe sie auch nicht auf transparenter Folie gedruckt, soll ja nur eine probe sein. die decals sind auch nicht maßstabsgetreu, sind größer (hatte die maße nicht im kopf) gruss.

Sieht gut aus, welche Folie hattest du im Einsatz und welchen Drucker?
 
drucker: mimaki-jv33-press-shot.jpg

Folie ist orafol 3672. weiß mit grauem kleber. nur für diesen test. laminiert mit glanzlaminat, auch nur zum testen, anti-graffiti Laminat wäre besser und auch möglich dann können die decals Lösemittel vertragen.
 
531AJ81-82?
Ist aber noch ein 80er Rahmen.
531erPickerl.jpg

Ach so, an die Gabel müssen diese...
531TeamRaleigh8.jpg
 
Hallo an Alle,

nachdem ich schon so viele Tipps aus dem Forum bekommen habe, möchte ich mich mal bei den Decals zu Wort melden. Decals gibt es an sich genug, nur haben sie meiner Meinung einen Nachteil: sie sind teuer und stehen manchmal nicht in Relation zum Fahrradwert. Was also tun? Aus dem künstlerischen Hobbybereich kenne ich die Servierttentechnik http://www.servietten-techniken.de/serviettentechnik.html. Diese Methode soll auch mit Fotobildern funktionieren. Also habe ich es ausprobiert.

Ich habe mir eine Vorlage mit den Programmen
Inkscape http://www.chip.de/downloads/Inkscape_15274752.html und
Gimp http://www.chip.de/downloads/GIMP_12992070.html erstellt.
Die Abzüge sind beim DM-Markt mit dem Kodak Fotodrucker ausgedruckt.

Anhang anzeigen 199738

Da nur die erste Schicht des Fotos, also der Film benötigt wird, muss man von der Rückseite her die vorhandenen 2 Papierschichten entfernen. Dazu fummelt man mit dem Fingernagel an einer Ecke solange, bis sich die erste Schicht ablösen lässt.

Anhang anzeigen 199739
Anhang anzeigen 199740

Das geht noch einfach, etwas schwieriger wird die Nächste. Die vorgestellte Methode erhebt jetzt nicht den Anspruch die Beste zu sein. Ich erhoffe von der Leserschaft Vorschläge.

Ich lege das Foto ca. 15 Minuten in kochendem Wasser und schabe das restliche Material mit einer Klinge ab.

Anhang anzeigen 199741

Auf dem folgendem Foto

Anhang anzeigen 199742

seht ihr im gelben Rechteck den gewünschten Fotofilm. Auf der gesamten Rückfläche darf kein Rest bleiben, da er sonst nach dem Aufkleben als Pickel zu sehen ist. Vorsicht beim Schaben ist angebracht, damit der Film nicht verletzt wird. Bei Bild 109 ( da ich hier nur 10 Bilder hochladen kann sind noch mehr Bilder in meinem Album "Decals selbst erstellen" abgelegt) ist es mir passiert. Es war im unbedruckten Teil. Andererseits bei Kosten von 0,27 € für ein Bild ist der Verlust nicht hoch. In diesem Fall ließ sich die 2. Schicht fast in einem Rutsch trennen. Das muss nicht der Fall sein.

Nun habe ich die reine Filmfolie mit der nassen Gesichtsseite auf einer glatte Fläche, hier eine Küchenfliese, trocknen lassen.
Die Fotografen unter euch, die mal selbst Fotoabzüge gemacht haben, kennen die Methode. Dadurch wird die Folie glatt und wellt sich nicht so stark.

Anhang anzeigen 199744
Ihr seht, jetzt habe ich eine Folie die 0,03 mm stark ist.

Anhang anzeigen 199745

Nun kann man die Decals ausschneiden.

Anhang anzeigen 199746
Das nächste Problem ist der geeignete Kleber. Ich habe Pattex Kraftkleber und UHU Alleskleber zur Verfügung und damit 2 Teststreifen des Films auf einen lackierten Lenker geklebt und eine Nacht trocken lassen. Dann habe ich sie von Hand abgezogen. Am besten hat der Pattexkleber gehalten. Ich kann nicht genau sagen wie viel Kraft ich aufgewandt habe. Es ging nicht leicht aber auch nicht schwer. Links im Bild ist der Streifen mit UHU Kleber rechts mit Pattexkleber. ( Bild 114, 115, 118 im Album)

Jetzt die Decals von der Rückseite mit Kleber bestreichen und anbringen. Vorsicht kein Pattex auf die Vorderseite, dann löst sich die Druckfarbe sofort. ( Bild 121 im Album)

Und so sieht das Ergebnis aus:

Anhang anzeigen 199753

Anhang anzeigen 199754

Resümee: Es werden sich nicht alle Decal Probleme mit dieser Methode auflösen.
Jetzt ist eure Kreativität gefragt. Macht Vorschläge zum einfacheren Papier ablösen und besseren Kleber. Bezüglich Haltbarkeit, Wetterfestigkeit, Farbtreue etc. habe ich Null Erfahrung. Schreibt Eure Erfahrung!

Viel Erfolg beim Ausprobieren wünscht Wolfgang


hmm kann man sowas nicht professionel anfertigen lassen, sprich wetterfeste vinyl etiketten drucken lassen?
 
so,hatte heute mal 10 Minuten luft auf der arbeit. sind einfach aus dem Internet per rechtsklick gespeicherte Daten. habe sie auch nicht auf transparenter Folie gedruckt, soll ja nur eine probe sein. die decals sind auch nicht maßstabsgetreu, sind größer (hatte die maße nicht im kopf) gruss.

bilder im schweizer stil:

Anhang anzeigen 200063 Anhang anzeigen 200064 Anhang anzeigen 200065 Anhang anzeigen 200066 Anhang anzeigen 200067 Anhang anzeigen 200068 Anhang anzeigen 200069 Anhang anzeigen 200070 Anhang anzeigen 200071
nicht schlecht !
 
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