Balai
Biskinaut
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Hab ich mich auch schon öfters gefragt. Ich glaube nicht, daß es eein spezielles Radfahrtalent gibt, sondern daß alle richtig guten Leistungssportler über eine ganze Latte überduchschnittlicher Talente verfügen. Und da gibts dann eine Kombination, die besonders fürs Radfahren geeignet ist, eine die besonders fürs Gewichheben oder Boxen taugt.HannesDie Frage ist für mich auch schrieb:spezielles[/B] Talent braucht; muss man beispielsweise über eine besondere Ausprägung des Gleichgewichts, Reaktionsfähigkeit, Ausdauerbereiteitschaft verfügen? Unterscheidet sich das RR-fahren insoweit von anderen vergleichbaren Sportarten?
Anscheinend kann man das irgendwie messen, damit haben sich ja die Selektionseinrichtungen der Sportförderung im Osten ja erheblich beschäftigt. Und es gibt ja doch recht häufig Profisportler, die nach einem vielversprechenden Auftakt die Sportart gewechselt haben und in der neuen Disziplin genauso gut oder beser sind.
(Genauer muß man eigentlich sagen, daß es mehrere Kombinationen fürs Radfahren gibt - Stichwort Bergziegen vs Sprinter, Tagesfahrer vs rundfahrer etc.)
Gleichgewichtssinn, Reaktionsfähigkeit, sehr gute Hebelverhältnisse und allgemeiner "Leichtbau", ein allgemein sehr gutes Körpergefühl (Stichwort optimale Haltung, feindosierung der Muskelaktivität), eine hohe intramuskuläre Koordination, sehr hohe aerobe Leistungsfähigkeit (Lungenvolumen, Sauerstoffkapazität des Blutes, bis hin zu den Enzymaktivitäten im Muskel). Der Cunego zB hat laut procycling einen angeborenen Hämatokritwert von 52, während unsereins irgendwo in den mittleren Vierzigern sein dürfte.
Quälwille, Mut & Reaktionsfähigkeit (für Sprinter), Ermüdungsresistenz, hohe Regenerationsfähigkeit gehören dann auch noch dazu. Wäre alles, was mir erstmal einfallen würde - gibt aber sicher noch ein Dutzend weitere?
Anyway: ich glaube , nix davon ist ausschließlich fürs radfahren wichtig. Für einen ballsportler kommen sicher noch mehr feinmotorisch-Koordinative Fähigkeiten dazu, die für einen radrennfahrer (!) vielleicht nicht so wichtig sind (wie sagt der Duke immer so schön: einfach feste drücken..). Und eine Eistänzerin wird wahrscheinlich mit der Aggressivität eines Sprtinttieres nicht unbedingt viel anfangen können, braucht dafür aber wahrscheinlich einen besseren Gleichgewichtssinn, Rhytmusgefühl usw...
Aber ansonsten? Wird alles gebraucht.
Und um aufs Ursprungsthema zurückzukommen: Talent (= der richtige Genotyp) ist unabdingbar. Du mußt schon ein Rohdiamant sein, wenn Du zum Juwel geschliffen werden willst, Erfog nicht garantiert.
Aus nem Stück Holzkohle wird aber auch durch noch so viel Training nix.
Schwarz und staubig grüßt