Wenn man Tests entwirft, geht man immer davon aus, daß man die relativ häufig und mit wenig schwankenden Ergebnissen wiederholen kann. Die Statistik hat dafür umfangreiche Modelle entwickelt, die eine Aussage darüber zuläßt, was ein "guter" oder "schlechter" Test ist. Bezogen auf deine Frage nur ein Aspekt, der obiges in Frage stellt: Wenn du wirklich in einem Wettkampf (das müsste dann schon ein Zeitfahren sein) alles aus dir herausholst, kannst du das nur einmal im Jahr machen. Bei bestimmten Wettkämpfen ist das noch extremer. Ausgerechnet Eddy Merckx hat glaub ich gesagt, daß man den Stundenweltrekord nur einmal im Leben angreifen kann. Wenn du weiter an Wettkämpfen teilnehmen willst, die in Form von Rennen (Massenstart) durchgeführt werden, ist das eher ein schlechtes Zeichen. Dann fehlt es dir an Elastizität in Bezug auf die Leistung. Bei mir wäre es genau umgekehrt. Ich habe mich auch - wie Marc Cavendish - nie für meine Schwellenleistungen interessiert (in meiner aktiven Zeit, heute schon ...
), aber sie werden ziemlich schlecht gewesen sein. Trotzdem konnte ich mich in AB-Rennen bei guter Besetzung platzieren (z.B. 1975, Do-Dorstfeld: 1. Klaus-Peter Thaler 2. Rudi Michalski 3. ein weiterer Nationalfahrer ... 6. Wilfried Trott 7. meine Wenigkeit). Allein mit Sprint-Qualitäten war das nicht zu machen, trotzdem: in Zeitfahren war ich eine Flasche. Ich halte Referenzanstiege für eine der besten Möglichkeiten, gut verwertbare Leistungsdaten zu erhalten.