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Sommerurlaub in den Alpen - Tipps für Etappen gesucht

To.Wa.

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Hallo Zusammen,

Vor ein paar Monaten habe ich bereits einen ähnlichen Thread aufgemacht. Allerdings hat sich einiges geändert und ich brauche noch einmal eure Hilfe. Ursprünglich war geplant eine Woche mit einem Freund von mir in die französischen Alpen rund um den Col de Galibier zu fahren. Da ich eine Gluten Intoleranz besitze kann ich nicht einfach eine Woche quer durch die Alpen fahren, weil ich regelmäßig zurück zum Auto muss und mich verpflegen muss, da man die Nahrungsmittel für eine Woche ja schlecht auf dem Rad mitnehmen kann. Daher war geplant 2x3 Tage durch die Alpen zu fahren. Mein Kumpel wird aber leider nicht fit genug und daher werde ich alleine fahren. Praktischerweise hat sich meine Mutter bereit erklärt mich zu begleiten. Sie fährt selber erst seit kurzem Rennrad und würde nur das Begleitfahrzeug spielen, da sie mich alleine nur sehr ungern eine Woche in die Alpen fahren lässt ;)

Dadurch bin ich natürlich deutlich freier in meiner Routenplanung und überlege statt in die Französischen Alpen nach Südtirol zu fahren und die Tour in Frankreich vllt nächstes Jahr mit Kumpels zu machen. Denke die beiden Gegeneden sind landschaftlich beide genial und die Möglichkeit eines Begleitfahrzeuges stellt sich nicht noch einmal und die Gegend um Südtirol ist schwieriger mit 2-3 Tagestouren zu erschließen (glaube ich). Habe mir heute mal ein bisschen Gedanken zu der Routenplanung gemacht. Highlights sollen sein: Passo di Mortirolo, Passo di Gavia, Passo di Stelvio, eventuell Timmelsjoch.
Täglich sind so 60-100km und max. 2500-3000hm geplant. Mehr schaffe ich konditionstechnisch einfach nicht.
Hier mal meine Idee:

Etappe 1: Coira - Lenzer Heide (zum Einstieg) - Albulapass - St. Moritz 78km 2250hm
Etappe 2: St. Moritz - Berninapass - Passo di Mortirolo - Edolo ca. 100km 2300hm
Etappe 3: Edolo - Passo di Gavia - Bormio 62km 2000hm
Etappe 4: Bormio - Umbrailpass - Matschertal - Prad 84km 2500hm
Etappe 5: Prad - Passo di Stelvio - Umbrailpass - Prad 62km 2000hm
Etappe 6: Prad - Martelltal - Meran 90km 1800hm
Etappe 7: Meran - Timmelsjoch - Sölden 76km 2500hm

Was haltet ihr von der Idee? Was ist völliger Mist? Geheimtipps?
Start und Ziel sind nicht festgelegt. Wenn ihr eine bessere Idee habt zum Stelvio/Gavia/Mortirolo habt immer her damit. Durch das Auto wären auch Transfers zwischen die Etappen möglich. Jetzt keine 100km aber 50km oder so sind jetzt nicht das Problem.

Vielen Dank schonmal!

Lg Tom
 
Hi, aus meiner Sicht schöne Runde. Statt den Albula würde ich aber den Flüela (landschaftlich m.E. schöner) fahren.

Mortirolo von Mazzo aus hochfahren (hier geht es in der Regel auch beim Giro hoch). Ziemlich harter Anstieg. Eventuell über 3-fach nachdenken oder mindestens Kompakt 34/29.

Eventuell auch "Plan B" einplanen. Wenn in den Nordalpen schlechtes Wetter ist, kann es im Süden oft gut sein. In einem solchen Fall bieten sich u.a. z.B. Vivione, Gampenjoch, Mendelpass, San Marco an ...

Gruß
Peter
 
Hallo,
deiner Mutter zuliebe solltes du überlegen, Bormio als "Hauptquartier" zu nehmen, dann gibt es nicht soviel Transfer, also in etwa: Chur - Albula - Bernina (bis ganz runter und dann durchs Tal, oder über Livigno) nach Bormio. Am zweiten Tag Bormio - Mortirolo - Gavia - Bormio. Am dritten Tag Bormio - Umbrail - Prad - Stilfser Joch - Bormio. Falls du am ersten Tag nicht über Livigno gefahren bist, am vierten Tag Bormio - Livigno - Tunnelshuttle - Ofenpass - Umbrail - Bormio. Die Entfernungen und Höhenmeter musst du aber selber noch mal überschlagen. Falls das Timmelsjoch dabei sein soll, dann ins Vinschgau umsetzen und aus der Umgebung von Meran noch ein paar Pässe mitnehmen.

Gruß Helmut
 
Ich würde beim Albula bleiben. Der Flüela ist schön, aber der Albula ist für micht noch schöner, weil er ursprünglicher, wilder und weniger befahren ist.
 
Danke schonmal für die Tipps!

Den Albulapass hab hauptsächlich rausgesucht, weil er laut quaeldich sehr schön sein soll. Da hat er auch deutlich "schönere Bewertung".

Hab mich gestern mal mit dem Mortirolo auseinander gesetzt und werde wohl die Auffahrt von Mazzo aus nehmen. Ich hoffe 34-28 reicht um da irgendwie lebendig hoch zu kommen :D

An Plan B hab ich ehrlich gesagt noch garnicht so wirklich gedacht. Danke für den Tipp. Bin zwar kein Schönwetter Fahrer aber falls es auf dem Stelvio oder so schneien sollte, sollte ich mir noch ein paar Alternativen raussuchen.

Also meine Mutter sagt, dass ihr die Fahrerei nicht viel ausmacht. Und alles von Bormio zu fahren ist mir glaube ich auch etwas zu heftig. Da werden die Runden einfach zu lang. Mortirolo und Gavia an einem Tag Pack ich glaub ich einfach nicht.

Kennt jemand die Strecke von Prad nach Meran? Ist die gut fahrbar? Durch solche Täler muss man ja oft einfach auf einer großen Hauptstraße oder so.

Bin für weiterer Tipps sehr dankbar :)

Lg Tom
 
Kennt jemand die Strecke von Prad nach Meran? Ist die gut fahrbar? Durch solche Täler muss man ja oft einfach auf einer großen Hauptstraße oder so.
Neben der Straße gibt es im Vinschgau einen hervorragend ausgebauten Radweg. Zwischen Prad und Laas ist im Bereich von Tschengls noch ein kurzes Stück mit guter, wassergebundener Decke, danach durchgehend bis Meran asphaltiert. Du wirst dich sowohl auf der Straße als auch auf dem Radweg aber an den Anblick von Apfelplantagen gewöhnen müssen .... :)

Versuche bei schönem Wetter eine Fahrt talabwärts am Nachmittag zu vermeiden, da bläst meist ab späten Vormittag ein relativ starker Wind zum Reschenpass.
 
Du wirst dich sowohl auf der Straße als auch auf dem Radweg aber an den Anblick von Apfelplantagen gewöhnen müssen .... :)

... und an Bewässerung derselben, die den Radweg fluten.
... und an Traktoren, die unsichtbar zwischen den Apfelbaumreihen heraus, ohne zu schauen auf den Radweg fahren. Also immer gut auf heranziehenden Sprühnebel links und rechts des Radweges achten.

Zumindest Mitte Juni war das bei mir jeweils der Fall, immerhin wohl nicht beides gleichzeitig. :)
 
Also immer gut auf heranziehenden Sprühnebel links und rechts des Radweges achten.

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und es ist nicht Wasser, was die da sprühen..... Bei meinem ersten Südtirol-Aufenthalt (Wanderferien Ende Mai) haben wir die Talsohle fluchtartig verlassen, da wir z.T. stundenlang mit weiss ich was eingenebelt wurden... Apfelplantagen hört sich romantisch an, ist es aber im Südtirol eher Agro-Industrie
 
und es ist nicht Wasser, was die da sprühen..... Bei meinem ersten Südtirol-Aufenthalt (Wanderferien Ende Mai) haben wir die Talsohle fluchtartig verlassen, da wir z.T. stundenlang mit weiss ich was eingenebelt wurden... Apfelplantagen hört sich romantisch an, ist es aber im Südtirol eher Agro-Industrie
Zumindest bei den heimischen Apfelplantagen (genaus AgroIndustrie wie in Südtirol) gilt: Je dichter die Ernte rückt, desto eher ist es nur Wasser. Am besten kann man es erkennen, wenn man schaut, wo die Flüssigkeit herkommt: Der Trecker mit dem Fass hat meist nichts Gesundes drin, die stationären Beregnungsanlagen dann doch nur Wasser. Das kann im Hochsommer schon mal ganz angenehm sein.

Zur Romantik: Hier habe ich höchstens 10 km Obstplantagen, dann bin ich durch das Anbaugebiet durch. Das ist noch eine willkommene Abwechslung. Von Meran nach Prad war nach der 25. Plantage der Reiz dann weg. Ich habe versucht, ein Stück auf der Straße auszuweichen, aber da war relativ viel (Schwerlast-)Verkehr und ich bin bei der nächsten Gelegenheit zurück auf den Radweg.
Alternativ: Die Vinschgau-Bahn nimmt auch Räder mit, sofern man kein Begleitfahrzeug hat.
 
Hi,

kann auch sein, dass ich mich täusche mit Albula/Flüela. Beim Albula fiel mir halt negativ die parallel verlaufende Bahn und insbesondere die dazugehörige Stromversorgung auf. Aber auch im Denzel ist der Albula besser bewertet als der Flüela. Allerdings max. Sternezahl wie in quäldich würde ich für den Albula nicht vergeben.

Zwischen Prad und Meran solltest Du auf jeden Fall den gut ausgebauten und gut beschilderten Radweg fahren. Die Straße ist sehr stark befahren (bin da mal fast von einem Lkw platt gefahren worden).
Den Radweg bin ich erst letztes Jahr vollständig in umgekehrter Richtung gefahren. Zwischen Schlanders und Laas ist ein nicht asphaltiertes Stück, welches ich bergauf durchaus fahren würde. Da Du aber bergab unterwegs bist, würde ich zwischen Laas und Schlanders die Straße nehmen. Das ist in diesem Abschnitt auch nicht weiter schlimm, da in diesem Bereich relativ starkes Gefälle ist.

Das zweite nicht asphaltierte Stück ist wie bereits oben erwähnt bei Tschengls. Ist aber sehr kurz und annähernd flach. M.E. kann man das problemlos fahren. Ansonsten über Tschengls umfahren (dann kurze aber giftige Steigung).

Gruß
Peter
 
Hi,
kann auch sein, dass ich mich täusche mit Albula/Flüela. Beim Albula fiel mir halt negativ die parallel verlaufende Bahn und insbesondere die dazugehörige Stromversorgung auf. Aber auch im Denzel ist der Albula besser bewertet als der Flüela. Allerdings max. Sternezahl wie in quäldich würde ich für den Albula nicht vergeben.

...ähm; ist nicht genau das der Grund, warum der Albula als etwas besonderes gilt? Die Bahnviadukte sind schon ziemlich beeindruckend und gerade vom Rad aus find ich es toll zu beobachten, wie der Zug immer und immer wieder aus den Kehrtunnels auftaucht während sich die Strasse um die Geleise schlängelt...

Landschaftlich find ich persönlich beide reizvoll; beim Albula kommt aber noch die Fahrt durch das wirklich sehr hübsche Dorf Bergün dazu; Davos ist dagegen im Sommer eher hässlich.
Noch ein kleiner Tip zur Strecke von Lenzerheide - Davos (Flüela) oder Filisur (Albula): hier unbedingt die höher gelegene schmale Strasse durch Brienz/ Brienzauls nehmen und nicht runter nach Tiefenkastel.
Die Strecke von Brienz nach Wiesen ist für mich eine der reizvollsten die ich kenne: sie folgt kurvenreich dem Hang durch lichte Lärchenwälder,(mit Burgruine) und dabei hat man immer die Gipfel des Tienzenhorns und Piz Ela vor sich :)
 
Auch noch mein Senf dazu:

Ich würde auch Albula gegenüber Flüela bevorzugen. Gerade auch die parallele Bahnstrecke macht durchaus einen Teil des Reizes aus. Zudem spart man gegenüber dem Flüela einen Teil der Hauptstraße im Oberengadin, den man meiner Erinnerung nach jedenfalls nicht umgehen kann.

Außerdem würde ich überlegen, in Pontresina statt in St. Moritz zu übernachten. Es gibt dort auch alles, was man braucht, ist aber schnuckliger und man kommt am nächsten Morgen auch ein paar Minuten eher auf den Bernina rauf - also auch ein bisschen weniger motorisierte Konkurrenz.

Mit dem gleichen Argument würde ich überlegen, nicht in Meran zu übernachten, sondern erst in St. Leonhard oder sogar in Moos (in Moos aber vielleicht sicherheitshalber vorher Zimmer buchen, da gibt es nicht so viel).
 
hallo,

die strasse zwischen Prad und Meran ist immens gut befahren, da möchte ich nicht mim Renner fahren.


wennst in Moos übernachtest, kann ich das hier empfehlen:

Pension Cafe MARIA
Dorf 45
39013 Moos Passeiertal
Tel: 0039/0473/643563
mail: [email protected]

Super nett, nicht teuer (~25euro).
würde aber reservieren.


von dort ist der anstieg zum timmelsjoch etwas kürzer (von st.leonhard unten sparst dir glaub ich 6 km - sofern du mim Auto rauffähst, sonst hast das halt am vortag) , aber schön. das "problem" ist, vom zimmer weg gehts gleich mit 3 kehren rauf zum warmfahren ;) aber dann gehts moderat dahin...
 
Wenn du konditionstechnisch an dein Limit gehst, denke daran, dass deine Beine über die Tage auch schwerer werden. Vielleicht willste irgendwo noch eine Flachetappe oder einen Ruhetag einbauen. Der Radweg im Vinschgau ist meines Erachtens auch auf den nicht asphaltierten Abschnitten bergab genau wie bergauf vernünftig zu fahren - man bremst halt früher und fährt im Zweifel vorsichtiger. Bei nasser Witterung ist das natürlich anders. Ich persönlich finde die Straße von Meran zum Timmelsjoch in nördlicher Richtung jetzt nicht so pralle zu fahren; da ist auch relativ viel Verkehr, insbesondere bis St. Leonhard. Ich war jedenfalls froh, bergab mit höherer Geschwindigkeit besser im Verkehr mit zu fließen.
 
Die Timmelsjoch Südseite war für mich einer meiner beeindruckendsten Alpenerlebnisse. Allerdings bin ich erst in Sankt Leonhard gestartet. Da sich den Weg von Meran an auch noch die Autofahrer zum Jaufenpass die Strecke teilen, kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass der Verkehr dort störend sein kann.
 
Danke schonmal für die Tipps!

Hab mich gestern mal mit dem Mortirolo auseinander gesetzt und werde wohl die Auffahrt von Mazzo aus nehmen. Ich hoffe 34-28 reicht um da irgendwie lebendig hoch zu kommen :D

Lg Tom

wenn Mortirolo dann wirklich von Mazzo aus..34-28 sollte reichen wenn du halbwegs trainiert bist, bin mit dieser Übersetzung auch hochgekommen. Der Mortirolo ist natürlich brutal aber schön man spürt förmlich den Radsportgeist dort!! :) Anschließend würde sich der Gavia anbieten der meiner Meinung nach der schönste Alpenpass ist. Von Bormio über Stelvio wieder zurück.
 
Wie "gefährlich" ist denn die Abfahrt vom Mortirolo nach Monno? Gibt es da etwas besonderes zu beachten?
 
[…]kann auch sein, dass ich mich täusche mit Albula/Flüela. Beim Albula fiel mir halt negativ die parallel verlaufende Bahn und insbesondere die dazugehörige Stromversorgung auf. Aber auch im Denzel ist der Albula besser bewertet als der Flüela. Allerdings max. Sternezahl wie in quäldich würde ich für den Albula nicht vergeben.[…]
Hm, also wenn es jetzt eine ICE-Strecke wäre oder eine viergleisige Güterbahn ... aber so, wie sie da ist, ist sie für mich sicher ein Grund für den Albula. Auch sonst finde ich ihn viel schöner, kleinere Straße als der Flüela, schönes Dorf Bergün und landschaftlich abwechslungsreicher sowie sicher der am wenigsten befahrene Pass ins Engadin. Flüela und vor allem Julier sind stärker befahren und besser ausgebaut (der Grund, weshalb ich für die andere Richtung einen von diesen beiden Pässen nehmen würde).
 
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