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Zweiter Laufradsatz zum Tauschen praktikabel? (Disc)

Orr Babba

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Ahoi,

frage: Ist es praktikabel, sich einen zweiten, kompletten Disc-Laufradsatz z.B. für schlechteres Geläuf mit entsprechenden Reifen usw. zu kaufen? Also inkl. Bremsscheiben, Kassette, …
Funktioniert das hinsichtlich Bremse, Schaltung usw. so einfach wie man es gern hätte?

Hintergrund:
Tendiere dazu, mir fürs Endurace nen zweiten LRS zu beschaffen. Einen mit leichtlaufenden 25 od. 28mm Reifen und Smartubes für die Straße und einen zweiten mit 30 od 32mm Ganzjahresreifen und Standardschläuchen für schlechtere Pisten und den Winter.

Hab halt diverse Storys im Hinterkopf mit schleifenden Scheibenbremsen wg. schlechter Bremssattelausrichtung und dergleichen mehr. Kann ja durchaus sein, dass die Toleranzen an den Naben dann dergestalt sind, dass es sich beim Wechseln durch schleifen o.ä. äußert.

Grüße!
 

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Re: Zweiter Laufradsatz zum Tauschen praktikabel? (Disc)
Bei mir klappt es mit drei Laufradsätzen recht gut durch zu wechseln

Da passt es soweit. Habe den Eindruck das bei Centerlock Naben die Toleranzen besser eingehalten werden

An einem anderen Rad mit zwei Sechs Loch Naben muss ich die Bremse immer verstellen
 
Kannst das nicht mit diesen Unterlegscheiben ausgleichen. Gibt es ja auch für CL. Damit sollte das normal klappen so das man da nichts mehr nachstellen muß
Ja, ich weiß

Aber der Leidensdruck ist jetzt nicht so groß das ich mich da eine Weile hinstellen und das aus fummele
 
Na okay aber man kann das schon erwähnen das es auch ohne dem "jedes mal neu Ausrichten" geht wenn man denn will.
 
Ja, aber wie gesagt, mein Eindruck ist das es bei Centerlock besser zusammen passt.

Sechs Loch gibt es ja eigentlich nur noch bei den MTBLER. Die haben ja eine Allergie gegen Centerlock
 
Hab 2 Roval CLX Sätze die kann ich problemlos wechseln da passt alles und schleift nichts
 
Selbst mit zwei Laufradsätzen vom selben Hersteller mit CL Naben kann es vorkommen das es nicht so einfach funktioniert. Bei einem Bekannten mußte ich auch bei CL Naben mit den sogenannten Passscheiben arbeiten um das einfach nur Umstecken zu ermöglichen.
 
mich erreichen regelmößig Anfragen nach einem zweitem LRS, entweder als ergänzug zum vorhandenem oder als Plan bei einem neuen Bike gleich mit zwei LRS zu starten.
Ich halte davon wenig - obwohl mir als Laufradbauer ja daran gelegen sein sollte, mehrere Laufräder zu verkaufen.

Folgende Kontrapunkte, erahre ich imnachgang von meinen Kunden, die es ausprobiert haben:
Es wird weit weniger gewechselt, als man sich das anfangs vorstellt.
Das liegt daran, dass man zwei LRS einsatzbereit halten muss, also zwei Satz Bremsscheiben und zwei Kassetten, sowie zwei Reifensystem, die z.b. mit Tubeless regelmäßig bewegt und letztlich auch nachgefüllt werden müssen.
Wenn man nicht zweimal die gleichen Naben hat, komt es häufig vor, dass die Bremse nachgestellt werden muss, ebenso die Schaltung.
Ein weiterer Punkt, wenn man die Laufräder nicht gleichmößig in kurzen intervallen tauscht, ist der verschleiß von Kette und Kassette.
Fährt man erstmal 1000km auf einer Kassette, dann macht diese Kette auf einer neuen Kassette selbigen Verschleißzustand in deutlich weniger als selber Kilometerzahl. Und so weiter. So ist der Verschleiß also deutlich höher je öfter man wechselt und je ungleichmäßiger man beide Räder fährt.

Moderne Laufradkonzepte machen es praktisch unnötig, mit zwei Laufradsätzen zu arbeiten.
Ein breiter, modernen LRS mit dickeren Riefen muss nicht mehr zwingend der langsamere sein.

Zumindest bei Neuaufbauten rate ich daher eher dazu, statt zwei mittelmäßigen LRS einen richtig guten zu nutzen, diesen clever an die Einsatzbreite anzupassen und sich eine Menge Stress zu sparen.

Und ist es nicht auch ein wenig widersinnig für sein "Rad für alles" zwei oder mehr Laufräder zu benötigen?

Gruss, Felix
 
Es wird weit weniger gewechselt, als man sich das anfangs vorstellt.
Das liegt daran, dass man zwei LRS einsatzbereit halten muss, also zwei Satz Bremsscheiben und zwei Kassetten, sowie zwei Reifensystem...
Gruss, Felix
Stimmt. Kann ich so bestätigen. Meine zweiten "Reserve"Laufradsätze standen die meiste Zeit, eigentlich immer, ungenutzt rum.....
 
Hintergrund:
Tendiere dazu, mir fürs Endurace nen zweiten LRS zu beschaffen. Einen mit leichtlaufenden 25 od. 28mm Reifen und Smartubes für die Straße und einen zweiten mit 30 od 32mm Ganzjahresreifen und Standardschläuchen für schlechtere Pisten und den Winter.
In Anbetracht dieses Hintergrunds muss ich Felix Recht geben.
Im Worst Case liegen am Ende 2mm zwischen den beiden LRS :)

Ich habe es immer wieder versucht mit dem zweiten LRS. Am Ende blieb ein LRS kaum genutzt.

Bei größerem Unterschied: z.B. Straße vs. Gravel also 28er vs. 42er Reifen ist die Wahrscheinlichkeit zumindest höher, dass man die Laufräder wechselt.
Ich habe bei CL mit Passscheiben gearbeitet und konnte so ohne Probleme zwei LRS auf ein Rad abstimmen.
 
Also ich habe mit drei Laufradsätzen alles abgedeckt was ich gerne fahre

Canyon Grizl mit einem Laufradsatz mit Geländereifen, ein Laufradsatz mit dicken Tourenslicksreifen, damit bin ich zur Zeit in Ungarn unterwegs und dank der 650B Laufradgrösse passt auch noch ein Rennradlaufradsatz mit 28-622 Reifen sehr gut rein, dafür habe ich noch ein Vorderrad mit Nabendynamo damit geht es noch auf Brevets. Der Wechsel geht schnell, nur wenn wenn das Nabendynamo Rad reinkommt dauert es noch 5 Minuten extra die Lampe an zu schrauben und das Kabel anschließen. Dank Klettkabelbinder aber auch kein Hexenwerk

Nachteil: ich habe jetzt eigentlich vier Fahrräder übrig
 
ich hab für mein Gravelbike auch zwei LRS.
einen mit Reifen fürs Gelände, Tubeless mit Profil.
einen mit Reifen für Asphalt, aktuell mit Schlauch, Slicks.

ich nutze das Rad für Gravelfahrten mit viel Schotter, Wald etc. und auch für lange Bikepackingtouren. Klar kann man da irgendwo einen Kompromissreifen wählen. Aber bei 150+km-Touren auf Asphalt fahre ich ungern Profil. Und ein Slick stößt im Gelände auch an seine Grenzen. Ein profilierte Reifen verschleißt auf Asphalt auch zügig, das Verschleiß-Argument finde ich daher fragwürdig. Der Kettenverschleiß ist bei einem Gravelbike eh so ein Thema...

Schaltung muss ich nicht einstellen, manchmal die HR-Bremse. Das ist in einer Minute gemacht.
 
ich bin immer wieder verwundert, wofür man bei Wald und Schotter tatsächlich einen Reifen mit Profil braucht.
Im Wald fahre ist mit 40mm Gravelreifen (Slik mit leichter Profilierung am Rand) im Grunde genommen das, was ich vor 10 Jahren mit dem starrem 26" Hardtail gefahren bin. Allerdings fahre ich heute weitaus weniger Luftdruck als vor 10 Jahren.
Mit einem solchem Reifen, mit glatter mittlerer Lauffläche rollt der Reifen auch auf Asphalt ausreichend gut, so dass man bei normalen Ausfahrten locker mithalten kann. Da stößt man dann eher mit dem Thema Übersetzung an Grenzen.
Ein Bike mit Reifen von 650b x50mm ober 700c x 40mm bis zu 700C x28mm zu fahren ist geometrieseitig immer ein Kompromiss da der Nachlauf der Gabel sich entgegen dem ändert, was man mit den jeweiligen Reifen eigentlich fahren will.
Man muss also schon schlechte/unpassende Räder haben, wenn die alle durch ein Bikemit 3 LRS obsolut werden.

Wenn bei mir jedmand anruft um sich für sein Bike einen 650b-LRS für mehr Reifenbreite und mehr Grip zu kaufen, kommt meist dabei raus, dass er einen 700C-LRS mit zu schmaler Felge hat und zu viel Luftdruck fahren muss. die Auflagefläche des Reifens von 50x650b und 40x700C ist nahezu identisch groß, so dass der kleinere Reifen eben deutlich breiter sein sollte, bevor sich ein Wechsel lohnt.
Ich finde es von sehr kleinen Fahrern aber auch Wahnwitzig dass am MTB praktisch alles, selbst im DH auf 29" unterwegs ist, weils besser rollt, am Gravelbike das Marketing aber immernoch behauptet, 650b könnte eine sinnvolle Lösung sein.

Gruss, Felix
 
Ich habe für ein Argon 18 Krypton CS Rahmen auch 3 LRS. 2x35mm und ein mal 50mm. Kosten zusammen soviel wie ein Satz Zipp 404 Firecast.

50er mit Pirelli Zero Slick für Volkstriathlons. Dann noch WTB Expanse für MdRzA oder mit der Familie und dann noch der letzte Satz mit Schwalbe x-One Speed für CTFs oder meine Hausrunde die Halde hoch. Da haben die WTB zu viel Schlupf. 😳

Bremse muss ich nicht einstellen, habe 0,2mm Distanzscheiben aus der Bucht benutzt. (Suche nach Centerlock bremssheiben edelstahl distanzsheiben 0,2mm, 5 stück)

Und ja ich habe auch noch 3 andere Räder. 😉

VG
Dennis
 
Interessant, wie die Meinungen und Erfahrungen da wieder auseinandergehen.
Danke für die sachliche Diskussion dazu! 👍🏼

Hat alles sein für und wider.
Felix hat im Grunde gute Argumente geliefert. 🤔
Würde dann allerdings bedeuten, dass ich wenigstens 2x im Jahr die Reifen wechseln müsste.

Zwei komplette Räder für die unterschiedlichen Einsatzprofile habe ich ja (eigentlich). Und kann das rund um die heimische Basis auch prima umsetzen.
Zum Problem wird´s dann, wenn ich die „Homebase“ verlasse, da ich das „Schnellrad“ aufgrund der Rahmenprofile usw. nicht auf dem Fahrradträger vergewaltigen möchte. 🙄

Na mal noch bissel sacken lassen…
 
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