Einige Garmin Uhren schätzen die VO2max anhand der Hf-Variabiltät und anderer Parameter. Das Thema hatten wir neulich schon mal in ähnlicher Form als es um den Erholungsratgeber und andere Spielereien an den Garmin Uhren ging.
Solche statistische Verfahren können durchaus brauchbare Werte liefern, allerdings eher bezogen auf Gruppen von Sportlern. D.h. auch wenn das statistische Modell dahinter gut funktioniert kann der inidividuelle Werte durchaus sehr schlecht geschätzt werden.
Eine bessere Alternative dürfte ein Leistungstest über 5 oder 6 min. sein. Die Leistung, die man über diesen Zeitraum abgeben kann wird maßgeblich durch die VO2max begrenzt. Die ACSM (American College of Sports Medicine) hat auch mal eine Schätzformel veröffentlicht, mit der man aus der Leistung über 5 min. die VO2max schätzen kann (habe die gerade nicht greifbar, kann man aber bestimmt ergoogeln).
Man muss aber gar nicht zwingend auf die Formel zurückgreifen, denn wenn die Leistung über 5 min. steigt, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch die VO2max gestiegen - für einen Formcheck reicht das also.
Für so einen Test über 5 min. nimmt man idealerweise einen Powermeter. Sollte man den nicht haben, würde es aber auch ein entsprechend langer Berg tun. Der müsste nur so steil sein (am besten 7% und mehr), dass Rücken- oder Gegenwind keine Rolle mehr spielen und der Speed, den man erreicht, mehr oder weniger ausschließlich durch die verrichtetete Hubarbeit bestimmt wird. Ein höherer Speed bedeutet dann nämlich einfach mehr Hubarbeit = mehr Leistung!
Den Anstieg dann einfach 5 min Vollgas hochfahren und schauen, wie weit man kommt. Die Daten kann man wenn man will in Kreuzotter
http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm eingeben um näherungsweise die Leistung auch rechnerisch zu bestimmen. Das ist für eine Tendenzaussage zur Entwicklung der VO2max aber gar nicht nötig. Kommt man beim zweiten Test in 5 min. weiter als beim ersten, ist die VO2max gestiegen - vorausgesetzt natürlich, man fährt beide wirklich "All Out".