Vaude verlässt X mit sofortiger Wirkung: Werbestopp auf allen sozialen Medien

Vaude verlässt X mit sofortiger Wirkung: Werbestopp auf allen sozialen Medien

Vaude verlässt die Social Media Plattform X, ehemals Twitter, mit sofortiger Wirkung. Hintergrund ist laut Unternehmen die zunehmende Falschinformation, diskriminierende und rechtspopulistische Inhalte sowie der immer aggressivere Stil auf X.

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Vaude verlässt X mit sofortiger Wirkung: Werbestopp auf allen sozialen Medien

Vaude verlässt X – was sagt ihr zur dazu?

 

[dilettant]

gute menschen wollen wir wirklich nicht sein

Ah ja. Wer nicht Deiner oder Vaudes Vorstellung vom "guten Menschen" entspricht, ist keiner?

Edit: Ich möchte einfach nicht dauernd unter die Nase gerieben kriegen, wie "gut" jemand ist. Die Pressemitteilung tut genau das.

 

[die schwelle]

eine abkehr von social media und explizit einem medium, das rechtsextreme identitäre aktiv wieder freischaltet sehe ich persönlich tendenziell als gut.
wenn du dich hier offensichtlich als nicht guter mensch angesprochen fühlst, dann kann man das natürlich jeweils auf eigene art interpretieren.

 

[trailseeker]

Edit: Ich möchte einfach nicht dauernd unter die Nase gerieben kriegen, wie "gut" jemand ist

Was wohl die Werbeindustrie davon hält?
Übrigens ist es dilettantisch Halbsätze zu zitieren und diese aus Gründen einer an den Haaren herbei gezogenen Argumentation aus dem Kontext zu reißen.

 

[Herr Sondermann]

@Radlader: Diejenigen, die ökologisches Bewusstsein lächerlich finden, sagen ja auch nichts Nettes und schweigen nie...

 

[Herr Sondermann]

Ah ja. Wer nicht Deiner oder Vaudes Vorstellung vom "guten Menschen" entspricht, ist keiner?

Edit: Ich möchte einfach nicht dauernd unter die Nase gerieben kriegen, wie "gut" jemand ist. Die Pressemitteilung tut genau das.

Dann kaufs halt nicht mehr und fertig.
Ich kaufe das eben wegen der Positionierung.
Und nu?!

Immer dieses jämmerliche Geheule, wenn man sich wieder böse bevormundet fühlt. Ist schon hart, das Leben in Deutschland anno 2024...

 

[J_Quak]

Dann kaufs halt nicht mehr und fertig.
Ich kaufe das eben wegen der Positionierung.
Und nu?!

Immer dieses jämmerliche Geheule, wenn man sich wieder böse bevormundet fühlt. Ist schon hart, das Leben in Deutschland anno 2024...

Er hat ja weiter oben geschrieben, dass er Vaude nicht mehr kaufen wird. Du wiederholst das nur. Ich verstehe Dich so, dass Du seine Meinung nicht teilst und sie nicht lesen möchtest, weil Du sie abwertest ("jämmerliches Geheule"). Er hat aber genau das Recht, diesen Beitrag zu kommentieren wie Du auch. Kannst Du damit umgehen oder erzürnt Dich das in erheblicher Weise?

 

[Hansibär]

Na dann ein herzliches "Xin tạm biệt" an die Arbeiter und "Auf Wiedersehen" an das Management von Vaude (Faudé? Waude? Woht??? Ich werd's wohl nie erfahren )

 

[Linda_Bln]

Ahhhh, endlich mal ne Firma mit Rückgrat! Ich kann einfach nicht verstehen, wie es anscheinend allen anderen egal ist, auf wessen Plattform sie mitmischen. Elon Musk ist einer der gefährlichsten Menschen weltweit (mal abgesehen von den bekannten anderen Größenwahnsinnigen) der auf Gesetze schei*** und sich die Welt so macht, wie er sie will. Bestes Beispiel die Tesla Gigafactory in Grünheide.

 

[BuckminsterF]

Schön das Vaude so handelt und schön, dass sich einige davon wohl offensichtlich persönlich angegriffen fühlen. Es ist natürlich bequemer, sich über sein Handeln als Verbraucher keine Gedanken zu machen und so zu tun, also ob der Verbraucher, keine Verantwortung (und schon gar keine Macht) hat, sondern einfach bequem und gedankenlos konsumieren kann.
Wenn man dann vorgeführt bekommt, dass das Handeln doch Konsequenzen hat und man sich eben vielleicht ab und zu mal über das was man tut informieren sollte, dann ist das eben unbequem, macht keinen Spaß und führt dazu, dass man Marken meiden muss.

Ja, und wenn das dann wiederum heißt, dass ich keine Milch von Weihenstephaner kauf, weil ich Anbindehaltung von Kühen scheiße find und Müllermilch-Eigentümer der AFD nahe steht, dann kann ich halt von diesem Konzern nichts mehr erwerben. Nehm ich halt eine genossenschaftliche Molkerei, die faire Milchpreise zahlt, anstatt sinnloses Ampelbashing zu betreiben und Leute für 30 Jahre verfehlte Agrarpolitik verantwortlich zu machen, die allenfalls weiter machen, wo die anderen aufgehört haben. Kostet halt was und hilft den Landwirten tatsächlich.

Wer sich nun von Vaude abwenden muss, muss das tun. Vaude wird das aushalten. Zumal ich oftmals das Gefühl habe, es wird sich mehr darüber echauffiert, als tatsächlich von diesem Personenkreis jemals überhaupt bei z.B. Vaude gekauft wurde.

Es ist logisch, dass nicht jeder Konsum ethisch korrekt ist und dass ich nicht jedes Teil, das ich Kaufe, vorab auf die politische Gesinnung der Eigentümer, oder die Firmenpolitik prüfen kann. Deshalb bin ich froh, wenn ich auf Missstände aufmerksam gemacht werde. Abwägen kann ich dann immer noch selbst, wie ich es beurteile, da es nicht nur schwarz und weiss gibt.

Politische Positionierung von Firmen ist wichtig, gerade wenn es heißt, dass das Leben für Personen, die sich dadurch eingeschränkt fühlen auch eingeschränkt und unbequem wird.

 

[whatever]

░C░A░R░B░O░N░I░N░B░I░O░

 

[M.M.]

Was für eine schwachsinnige Diskussion hier. Habt ihr nichts anderes zu tun?

 

[carmol]

Das Problem sehe ich darin, dass Firmen versuchen politisch Einfluss zu nehmen; hier, in dem öffentlich kommuniziert wird, man wolle aus politischen Gründen sich von einer Plattform abwenden mit dem Ziel, dass Twitter ungeliebte Meinungen künftig zensiert oder weniger Reichweite hat, mithin unbedeutend wird. Klartext: dass Meinungen, die Vaude nicht passen, nicht mehr oder deutlich weniger geäussert werden.

Das heisst also, dass Unternehmen mit ihrer im Vergleich zu Einzelpersonen riesigen Macht politischen Einfluss nehmen. Im Extremfall führt das dazu, dass Konzern- und Staatsmacht zu verschmelzen beginnen. Und das entspricht der Faschismus-Definition von Mussolini himself (Konzen- und Staatsmacht sind verschmolzen). Es ist also ein zu tiefst anti-demokratischer Akt, wenn Firmen wie Vaude sich mit Pressemitteilungen meinungsbildend und -beeinflussend äussern.

Wären sie ohne politische Begründung von Twitter und anderen Kanälen abgesprungen - ich hätte kein Problem damit. Ich bin nicht auf Twitter und habe auch keinen passiven Twitter-Konsum, aber in der Vergangenheit hatte ich ein paar Vaude-Produkte gekauft; Rucksack, Regenhose etc.

 

[Einklang]

Ich hatte schon immer den Einruck, dass die Firma bestimmte ethische Haltungen klar kommuniziert.

Sollen sie doch machen. Ressourcen sind sehr politisch, dafür werden Kriege geführt.

Viele Marken positionieren sich für ein bestimmtes Klientel oder eine bestimmte Haltung, das ist doch nichts neues. Am krassesten z.B. rechte Kleidungsmarken.

 

[carmol]

Das kann man so sehen. Es ist aber anti-demokratisch. Wenn schwerreiche Leute, und irgend jemandem gehört die Bude ja, sich kraft ihres Kapitals politisch einbringen, dann ist das Oligarchie und kann, wie oben ausgeführt, mittelfristig zum Mussolini'schen Faschismus führen. Ich bin da nicht so fatalistisch, wie du.

Bezüglich meiner Bedenken unterscheide ich übrigens nicht, ob eine Firma linke oder rechte politische Meinungen vertritt.

 

[zuki2000]

Ich denke, dass viele Leute Marken ala Vaude oder Patagonia wegen deren Haltung zu gewissen Themen, wie Nachhaltigkeit, Arbeitnehmerechten usw. kaufen. Das inkludiert auch das ablehnen rechtspopulistischer Ansichten. Die Pressemitteilung passt genau in diese Unternehmensleitlinien. Wem das nicht gefällt, der kann aus hunderten von Alternativen wählen. Noch leben wir in einem freien Land.

 

[BuckminsterF]

Das Problem sehe ich darin, dass Firmen versuchen politisch Einfluss zu nehmen; hier, in dem öffentlich kommuniziert wird, man wolle aus politischen Gründen sich von einer Plattform abwenden mit dem Ziel, dass Twitter ungeliebte Meinungen künftig zensiert oder weniger Reichweite hat, mithin unbedeutend wird. Klartext: dass Meinungen, die Vaude nicht passen, nicht mehr oder deutlich weniger geäussert werden.

Das heisst also, dass Unternehmen mit ihrer im Vergleich zu Einzelpersonen riesigen Macht politischen Einfluss nehmen. Im Extremfall führt das dazu, dass Konzern- und Staatsmacht zu verschmelzen beginnen. Und das entspricht der Faschismus-Definition von Mussolini himself (Konzen- und Staatsmacht sind verschmolzen). Es ist also ein zu tiefst anti-demokratischer Akt, wenn Firmen wie Vaude sich mit Pressemitteilungen meinungsbildend und -beeinflussend äussern.

Wären sie ohne politische Begründung von Twitter und anderen Kanälen abgesprungen - ich hätte kein Problem damit. Ich bin nicht auf Twitter und habe auch keinen passiven Twitter-Konsum, aber in der Vergangenheit hatte ich ein paar Vaude-Produkte gekauft; Rucksack, Regenhose etc.

In einer idealen Welt, mag das so sein. Dann müsste sich aber halt die Seite, die ein solches System offensichtlich zumindest toleriert, auch an diese Spielregeln halten.

 

[trailseeker]

Zur Haltung von Patagonia braucht man nicht lange suchen... immer diese Links grün versifften Öko und Klima Kleber ../s

 

[dilettant]

Übrigens ist es dilettantisch Halbsätze zu zitieren und diese aus Gründen einer an den Haaren herbei gezogenen Argumentation aus dem Kontext zu reißen.

Übrigens widersprechen Vollzitate der Netiquette. Und der Kontext ist jedem, der hier mitliest, klar oder kann über den kleinen Link über dem Zitat nachgelesen werden.

@die schwelle hat sehr wohl suggeriert, wer Vaude kritisiert, wolle kein guter Mensch sein. Damit maßt er sich an, über gut und böse final zu urteilen. Das ist ziemlich arrogant.

Einige hier verstehen wohl auch nicht den Unterschied zwischen Gutes tun (Nachhaltigkeit ist gut) und sich politisch aufplustern (die Pressemitteilung).

Nicht alles, was Akteure selbst für gut halten oder medienwirksam als gute Tat verkaufen, ist gut. Wir wissen heute, dass das Liefern großer Mengen von Milchpulver nach Afrika jede Menge negative Folgen hatte. Auch, dass Schüler nach Afrika fahren und Brunnen bauen oder mit Kindern spielen, fühlt sich nur für sie gut an und produziert schöne Erinnerungen, ist aber am Ende eher kontraproduktiv. White Saviourism, nur so als Stichwort. Deshalb sollten Leute etwas zurückhaltender sein, ihre persönlichen, möglicherweise unreflektierten Ansichten oder Taten mit "dem Guten" zu verwechseln, nur weil sie selbstlos sind.


Elon Musk mag erratisch sein. Vor allem aber ist er extrem libertär eingestellt, und sein Umgang mit X folgt dieser Grundeinstellung. Es wird immer so dargestellt, als würde er X bewusst zur rechten Plattform umbauen. Ich bin nun nicht auf X, aber ich glaube nicht, dass das sein Ziel ist. Er möchte sich (bzw. X) nur nicht zum Richter über richtig und falsch aufspielen. Er sieht X als Plattform, nicht als Filter. Er vertraut der Macht des besseren Arguments, statt der paternalistischen Macht des Ausschlusses. Vielleicht schießt er dabei übers Ziel hinaus. Aber die Reaktion, sich zurückzuziehen oder nach Löschnungen zu schreiben schießt auch übers Ziel hinaus.

 

[Birdman]

"Guten Morgen" kann man da wohl nur wünschen. Dass viele andere Werbetreibende diesen Schritt schon vor über einem halben Jahr vollzogen haben, scheint völlig an Vaude vorbei gegangen zu sein. Dafür jetzt aber ganz schnell, "mit sofortiger Wirkung".

 

[dilettant]

immer diese Links grün versifften Öko und Klima Kleber

Du schmeißt alles in einen Topf und rührst einmal um.

Du deutest "Ich finde die aufgeplusterte Selbstbeweihräucherung abstoßend" um in "mir sind Umwelt und Klima egal". Das ist schon bösartig.

Witzig ist, dass niemand von denen, die die Pressemitteilung von Vaude doof finden, die Worte "Gutmensch" oder "linksgrün versifft" benutzt hat, dass aber kräftig gegen diese Begriffe argumentiert wird. Schon mal was von Red Herring gehört?

Ist Dir eigentlich klar, dass Nachhaltigkeit eine zutiefst konservative Grundhaltung ist? Gelenkte Meinung aber eben nicht.