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Ultegra Disc Bremssattel lässt sich nicht mittig ausrichten

Bonecrasher

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Hallo zusammen,

irgendwie bekomme ich meinen hinteren Ultegra Disc Bremssattel nicht schleiffrei ausgerichtet.
Ich habe schon alles probiert, mit Visitenkarten, mit einem kleinen Tool welches man um die Bremsscheibe legt, etc.

Es schleift des Gehäuse des Sattels an der Scheibe,der Spalt müsste breiter sein, die Beläge laufen frei, Sie haben vielleicht eine Reststärke von 1,2mm.Richte ich den Spalt des Gehäuses mittig zur Scheibe aus, dann liegt ein Belag komplett an der Scheibe an.
Sie sind 8.000km in Benutzung.

Ich vermute das ich die Beläge tauschen muss, dann tragen die wieder mehr auf und ich kann dann den Sattel besser mittig ausrichten?

Viele Grüße
Bonecrasher
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bench

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bench

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Was meinst du mit Gehäusespalt?
Die Scheibe wird doch im fahrbereiten Zustand nur (während des Bremsens) von den Belägen berührt.
 
Schleifen im Wiegetritt ist je nach Steifigkeit des Rahmen nicht so ungewöhnlich. Höre ich jedenfalls häufig bei Mitfahrern mit Disc-Rädern an steilen Anstiegen. Rennräder sind halt keine Alu-MTBs.
 
Ohne Bild zwar Spekulatur, aber kann es ein das ein Kolbenboden zerbröselt ist und der Kolben nicht mehr ganz in den Zylinder zurückgeht? Nach den beschriebenen Fakten das einzig schlüssige für mich.
 
Die Kolben bewegen sich ja einwandfrei. Da das aber ein schwimmendes System ist, ist die Lücke zwischen den Bremsklötzen für die Scheibe nicht mittig im Bremsssattel. Auf der einen Seite liegt der Bremsklotz in einer Flucht mit dem Gehäusespalt. Lassen sich die Kolben neu ausrichten?
Morgen mache ich mal Fotos
 
Die beiden Kolben müssen gleich weit aus dem Gehäuse ragen sonst ist da was faul. Sind denn beide Bremsbeläge gleichmäßig abgenutzt ?
 
Die Kolben bewegen sich ja einwandfrei. Da das aber ein schwimmendes System ist, ist die Lücke zwischen den Bremsklötzen für die Scheibe nicht mittig im Bremsssattel. Auf der einen Seite liegt der Bremsklotz in einer Flucht mit dem Gehäusespalt. Lassen sich die Kolben neu ausrichten?
Morgen mache ich mal Fotos
Du hast keine Ahnung, aber davon viel: das ist kein 'schwimmendes System'. Schwimmsattelbremsen gibt es am Fahrrad einfach nicht, die gibt es nur bei vielen PKW, weil billiger als Festsattelbremsen. Schwimmsattelbremsen schleifen immer etwas, da die wirklich nur einen Bremskolben haben.
Alleine schon die Tatsache, dass deine Bremse Kolben auf beiden Seiten hat, deutet auf Festsattel hin.
Wenn du natürlich den Sattel nicht richtig festschraubst, so dass er 'schwimmt', brauchst du dich über Probleme nicht zu wundern.
Das Problem bei diesen Bremsen ist, dass kein Hersteller die Sitze der Sättel am Rahmen planfräst. Die Sättel sitzen dann nie genau parallel zu den Scheiben. Oft wird das schlimmer, wenn man die Schrauben nach Justage noch einmal richtig festzieht. Deshalb ist die Lücke nicht 'mittig', was sie aber natürlich sein muss. Geringe Abweichung kann sich durch 'Einbremsen' beheben, die Beläge sind dann etwas schief abgenutzt, sollte aber nicht so sein.
Die Kolben müssen so gut es geht sich gleichmäßig bewegen. Die Kolben kann man nicht 'ausrichten'.
Bei deinem Kenntnisstand und Technikverständnis für lebenswichtige Bauteile bleibt nur der Rat:
bring das zu einem Fachmann. Frage den vorher, ob er einen Planfräser hat und lasse das ordentlich machen. Das kostet und dauert, ist aber schneller und billiger als ein Aufenthalt auf dem Friedhof.
Du kannst das Werkezug natürlich auch selbst kaufen, gibt es gerade zum reduzierten Preis:

https://www.bike24.de/p1206740.html
 
Schwimmsattelbremsen gibt es am Fahrrad einfach nicht
Gabs schon. Die Magura Gustav M.
Aber gibts schon ne Weile nicht mehr, und so nen schweren DH-Klopper hätte man sich eh nicht ans RR gebaut.

Normalerweile putzt man die Kolben beim Belagwechsel. Dann hat man gute Chance, dass sie eingermaßen gleichmäßig ausfahren.

In dem Video gehts eigentlich um was anderes, aber das Prinzip ist dasselbe.
 
Die Kolben bewegen sich ja einwandfrei. Da das aber ein schwimmendes System ist, ist die Lücke zwischen den Bremsklötzen für die Scheibe nicht mittig im Bremsssattel. Auf der einen Seite liegt der Bremsklotz in einer Flucht mit dem Gehäusespalt. Lassen sich die Kolben neu ausrichten?
Morgen mache ich mal Fotos
Ich denke, dass sich die Kolben nicht einwandfrei bewegen. Ein typisches Problem ist eine festsitzender Kolben.
Die Folge ist, dass der andere Kolben dann weiter ausfährt und dann an der Scheibe schleift. Die Lösung des Problems ist das Mobilisieren des festsitzenden Kolben.
Es gibt extra "Disc brake cleaner". Die regelmäßige Verwendung bei der Radreinigung ist hilfreich als Vorbeugung. Dadurch das die Bremsen beim Rennrad nicht so stark gefordert werden wie am MTB, bewegen sie dich Kolben nur in einem kleinen Bereich und es bildet sich eine hartnäckige Verschmutzung aus Bremsabrieb und anderem Schmutz, den man mit einem Bremsenreiniger gut entfernen kann.
 
@Positron: Danke für die ausführliche Beschreibung. Technisch ist Dein Beitrag einwandfrei! Und alle beschriebenen Vorgänge, habe ich auch beim einstellen erlebt/befolgt!

Menschlich ist Dein Post aber leider grottenschlecht. Nur weil ich mit dem Begriff "schwimmendes System" falsch lag, mir zu unterstellen ich würde den Bremssattel nicht fest schrauben und hätte kein technisches Verständnis ist schon dreist, zumal ich bis auf Laufräder zentrieren seit Jahren alles selbst warte. Leider ist dies mein erstes Scheibenbremssystem.
 
Ich würde versuchen, eine definierte Ausgangslage zu schaffen. Die wäre:

-Bremssattel reinigen
-Kolben mobilisieren, bis sie einwandfrei laufen und ganz zurückdrücken
-Bremssattelschrauben lösen, bis Sattel etwas beweglich ist
-neue Beläge einbauen, die die identische Breite haben und Ausrichttool bzw. Visitenkarten ect. dazwischen
-Breme ziehen und Schrauben leicht anziehen, dann schauen, ob die Scheibe genau mittig im Spalt steht
-eine Schraube anziehen, kontrollieren, zweite Schraube fest anziehen.

Wenn die Auflageflächen am Rahmen nicht völlig schief sind, sollte der Sattel soweit mittig stehen. Wenn es jemals wieder schlieft, liegt es nicht am Sattel, sondern den Kolben. Das ist mein Weg und er funktioniert.

Sind die Flächen, wie von Positron oben beschrieben, völlig daneben, dann hilft nur Nacharbeit der Auflageflächen. Evtl. ist da eine Lacknase auf der Fläche, die man wegmachen kann.
 
Hi Bonecrasher,

Du schreibst die Restbelagstärke beträgt ca. 1,2mm. Minimal oder Maximal oder beide Beläge ? Unabhängig davon, sollte m.M. nach ein Belagswechsel das Problem lösen. Bei den Shimanobremssätteln in meiner Pflegeobhut, egal ob mit 10k oder neu, fahren die Kolben alle asymetrisch aus. Dementsprechend verschleissen die Beläge einseitig, sodaß man den Sattel immer etwas asymmetrisch einstellen muß und irgendwann (nach der x-ten Nachjustierung) die Aussparung im Sattel mit der Scheibe kollidiert. Ich hab' anfangs auch immer versucht auf Mittigkeit einzustellen ist aber vergebene Liebesmüh.
Die Auflagefläche des Sattels am Rahmen/Gabel solltest Du auf jeden Fall kontrollieren. Beim Ausrichten des Sattels darauf achten daß der vordere und hintere Abstand in Laufrichtung zur Bremscheibe gleich ist.
Ansonsten Schleiffreiheit hat oberste Prio, für den Rest ist Toleranz gefragt.... und Sauberkeit im (Brems-)Sattel versteht sich eh von selbst

VG
 
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