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Tyler Hamilton, 24.11. Aktuelles Sportstudio

Einfache Formel: Nehm einen jungen Mann, der mit dem Fahrrad einigermaßen geradeaus und Kurven fahren kann, und dope ihn bis unter die Haarspitzen. Er wird, richtige Dosierung vorausgesetzt, einen trainierten, ungedopten Rennfahrer abhängen, es sei denn, es wäre Jens Voigt. Jemand mit zwei linken Füßen, der den Ball nicht trifft, wird aber auch gedopt gegen einen erfahrenen Fußballer in dessen Sport den Kürzeren ziehen. Er wird schneller rennen, aber wahrscheinlich meist in die falsche Richtung.

Ich weiss, worauf du mit der einfachen Formel hinauswillst, aber es stimmt nicht. Genauso wie es auch in den Topligen Fussballer mit eingeschränktem Spielverständnis gibt, die vielleicht mehr rennen als sie müssten, gibt es Rennfahrer die intelligenter als andere fahren und sich geschickter im Peloton verhalten. Fussballer und Radfahrer sind nicht alle gleich blöd oder intelligent.
Du vergleichst etwas was man nicht vergleichen kann.

Dennoch ist es auch im heutigen Fussball unabdingbar körperlich absolut topfit zu sein, und das wird dort ebenso versucht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu erreichen wie im Radsport auch.

Nur interessiert es im Fussball wenige bis garniemanden, auf welche Weise das passiert. Auch dort gibt es immer wieder mysteriöse Todesfälle, dass Spieler einfach auf dem Platz zusammenbrechen die vorher anscheinend völlig gesund waren.
 
Ihr macht grade genau den gleichen Fehler wie die breite Masse über die ihr euch beschwert, ihr redet nur von Doping, das die Ausdauer oder Kraft erhöht, es gibt da noch ganz andere Sachen Beta Blocker für Konzentrationssportarten, manche koksen einfach nur oder nehmen Amphetamine um wach zu sein andere trinken minimal Alkohol um etwas ruhiger zu werden und beim heutigen Stand der Medizin bin ich überzeugt das es auch für Fussballer Mittel gibt, welche kurzfristig die letzten 10-20% rausholen, die dann der Gegner nicht hat...
 
Manchmal ist es ja interessant, sich erinnern zu können: Als vor 25-30 Jahren zum Thema Doping hauptsächlich über Spotarten mit erheblichem Krafteinsatz diskutiert wurde, wo die Sportlerinnen und Sportler sich mit "Anabolika" (anabole Steroide sagt man heute wohl) erhebliche Muskelpakete auf den Leib zauberten, da hieß es: Doping ist nichts für Ausdauersportarten, da kann man mit all den Muskelbergen doch nichts anfangen. Und dass es im Radsport mal gar nicht funktionieren kann sieht man an Tom Simpson.
So was hat auch vor 25-30 Jahren niemand erzählt, jedenfalls keiner, der einen Funken Ahnung hatte!

Es hieß vielleicht "Anabolika bringt in Ausdauersportarten nichts". Auch das ist mittlerweile überholt, aber ja eine ganz andere Aussage als Deine!

Und wie kommst Du auf die Idee, jemand könnte den Fall Tom Simpson als "Beweis" bringen, dass Doping im Radsport nicht funktionieren kann? Der Fall wurde aufgegriffen, um die Gefährlichkeit unbegrenzten Dopings zu dokumentieren. Dass aber nicht alle daran sterben, war auch damals schon bekannt, immerhin war diese Tragödie schon vor 45 Jahren, als vor 25 Jahren auch schon nicht mehr aktuell!
 
Nur um da ein offensichtliches Missverständnis aufzuklären: In meinem letzten Beitrag habe ich lediglich ein Beispiel dafür gebracht, welche Debatten (meiner Erinnerung nach) damals öffentlch geführt wurden. Weder hielt ich das damals für zutreffend oder angemessen, noch erst recht heute. Es wurde aber damals in der Tat behauptet, dass Doping im Ausdauersport nichts bringe (einschließlich des natürlich abwegigen Beispiels von Tom Simpson, damals als "Beleg" dafür, dass im Radsport ein künstliches Verschieben der Leistungsgrenzen quasi sofort fatale Folgen haben könne, und das das seit T.S.'s Tod daher auch keiner mehr ernsthaft mache). Genauso sinnfrei wurde gestern abend im Sportstudio behauptet, dass Doping im Ausdauersport besonders viel bringe, und andere Sportarten als der Radsport deshalb weniger betroffen bzw. gefährdet seien.

Ist halt auch immer die Frage, welche Sau gerade durchs mediale Dorf getrieben wird. Mit der Realität hat das, was da nicht diskutiert wird, eher wenig zu tun.

Gruß, svenski.
 
Es wurde aber damals in der Tat behauptet, dass Doping im Ausdauersport nichts bringe (einschließlich des natürlich abwegigen Beispiels von Tom Simpson, damals als "Beleg" dafür, dass im Radsport ein künstliches Verschieben der Leistungsgrenzen quasi sofort fatale Folgen haben könne, und das das seit T.S.'s Tod daher auch keiner mehr ernsthaft mache). Genauso sinnfrei wurde gestern abend im Sportstudio behauptet, dass Doping im Ausdauersport besonders viel bringe, und andere Sportarten als der Radsport deshalb weniger betroffen bzw. gefährdet seien.

Ausdauersport ist ein weites Feld, deshalb sind generelle Aussagen, egal in welche Richtung, ziemlich schwierig. Aber es wurde schon ganz richtig festgestellt, das solche vereinfachenden Thesen ziemlicher Unsinn sind.
Ich habe in der Sendung aber deutlich herausgehört, was nach Meinung von Sylvia Schenk den Radsport so anfällig für Doping macht. Bei langen Etappenrennen ist Robustheit und gute Regenerationsfähigkeit gefragt, sonst nützen einem die super Ausdauerwerte am Ende auch nichts mehr, weil man das Ganze nicht bis zum Ende durchsteht. Man kann das auch noch ausweiten auf viele Eintagesrennen innerhalb kürzester Zeit, wo die Belastung irgendwann einem Etappenrennen nahe kommt.

Nicht zuletzt ist das Doping selbst ein komplexes Thema, die "Maßnahmen" zielen auf ganz verschiedene Dinge ab: Sauerstofftransportfähigkeit (EPO), Regeneration, Muskelaufbau, Konzentrationsfähigkeit... Viele hormonelle "Mittel" (Testosteron, Insulin) wirken selbst schon relativ komplex und sind nicht auf ein Wirkungsgebiet allein beschränkt. Auch hier sind Vereinfachungen gefährlich.

Gut fand ich, wie Sylvia Schenk die UCI mehrmals ganz offen kritisiert hat. Ganz anders der Rudi im Interview, der sich aus der Frage nach personellen Konsequenzen ja ziemlich herausgewunden hat.
 
An alle "Fußball-Diskutierer": Vielleicht lest Ihr mal genauer, ehe Ihr antwortet. Ich habe nirgends gesagt, dass es beim Fußball keine Manipulation durch leistungssteigernde Mittel gibt.
Du hast es aber auch merkwürdig ausgedrückt. Abgesehen davon, gehts hier um den Unterhaltungswert?

Und: Deine "Formel" ist keineswegs zutreffend. Zu jeder Sportart gehört eine passende körperliche Grundvoraussetzung, Talent, Intelligenz, etc.
 
Da ich eher Radsport als Fussballfan bin interessiert mich Doping im Fussball eigentlich weniger. Habe manchmal so das Gefühl als ginge es den Radsportanhängern darum den Radsport gegen die bösen Medien zu verteidigen. Aber so doof das für das Image des Radsports auch ist, Medienkampagnen sind der einzige Weg um den Druck auf diese korrupten Verbände zu erhöhen! Wenn keiner hinsieht kehrt die Dopingmaschinerie doch wieder unverholen zum Tagesgeschäft zurück...
 
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Wenn keiner hinsieht kehrt die Dopingmaschinerie doch wieder unverholen zum Tagesgeschäft zurück...
Mit hinsehen allein isses nich getan - das tun mehr als genügend Interessierte & Engagierte Rattspochtler & wohl auch einige (von welchem Interesse auch immer geleitete) Journalisten ;) - die Konsequenzen des fehlgeleiteten Handelns (sprich: decken der Dopingpraxis von höchster Stelle aus / durch Spendengelder ) lassen allerdingens - nach wie vor - auf sich warten :mad:

Und wenn ich mir da mal bedenke, was UNS Rudi für das Image den deutschen (Profi-)Rattspocht tun könnte und was er de facto tut ... dann is da schon eine große Abweichung, die mich PÖSES, VERWEFLICHES Tun vermuten lässt. :eek:

Derweil sich die UCI-Granden rund und eckig bespenden lassen :crash:
 
Habe manchmal so das Gefühl als ginge es den Radsportanhängern darum den Radsport gegen die bösen Medien zu verteidigen. Aber so doof das für das Image des Radsports auch ist, Medienkampagnen sind der einzige Weg um den Druck auf diese korrupten Verbände zu erhöhen!
Na ja - aber es nimmt ja schon etwas merkwürdige Züge an. Auf der einen Seite die "Radsportfans" die es am liebsten sehen würden wenn jeder Profi unter Tränen öffentlich gesteht gedopt zu haben und dann beteuert es nie wieder zu tun - damit sie dann auch den Saubersten aber auch wirklich Saubersten Sport haben ( um dann selber vor einer RTF Schmerzmittel nehmen ) Dann die praktizierte Selbstzerfleischung - da haben dann Vereine auf ihren Webseiten ein grosses Logo " Wir gegen Doping " - hat ein Fussballverein etwa "Wir gegen verschobene Spiele und Schiedsrichtermanipulation" da stehen und ein Reitverein "Wir gegen Barren" ? Und bei den Medienkampagnen geht es da wirklich nur um sauberen Sport und nicht um Einschaltquoten ? Das gesparte Geld für eine Tourberichterstattung verbraten die Sender doch lieber für Übertragungsrechte beim Fussball , Boxen oder Olympia, mal ganz abgesehen davon das sie auch keine oder nur sehr wenige kompetente Berichterstatter haben. Da kommt das Thema Doping im Radsport doch gerade richtig um sich sauber aus der Berichterstattung zurückziehen zu können. Würden die "Medienkampagnen" mal tiefer bei anderen Sportarten wühlen - sie würden fündig werden ! Aber halt nicht gewollt...
 
damit sie dann auch den Saubersten aber auch wirklich Saubersten Sport haben ( um dann selber vor einer RTF Schmerzmittel nehmen )

Ist mir egal die können meinetwegen auch EPO, Testosteron und Kortison nehmen, ist im Endeffekt nur normaler Medikamentenmissbrauch. Wenn man sich aber in einen reglementierten Wettkampf begibt ist das eine völlig andere Sache, ob nun auf Profi oder Amateurlevel!
 
Ich wäre nur zu gerne durch den Fernseher gestiegen und hätte diesen debil grinsenden Fußball-Fans zugeraunt, dass sie ihr blaues Wunder auch früher oder später erleben werden.
Frau Schenk's aufrichtige Arbeit in allen Ehren, aber diese Darstellung bzgl. der höheren Anfälligkeit von reinen Ausdauersportarten ist leider grundfalsch.
Sie bezieht bei ihren Überlegungen lediglich die sportliche Belastung ein und vergisst ganz den Leistungsdruck, der auf den Sportlern lastet. Da spielen sehr viele Faktoren eine Rolle, wie z. B. die Leistungsdichte, die von der Anzahl der die Sportart betreibenden Sportler abhängt, von der Vereinsführung, den Fans, der Presse, etc., etc. ... mal vom finanziellen Anreiz so mancher Volkssportart abgesehen...

Was Pat McQuaid und Hein Verbruggen angeht, so fehlt mir der Glaube, dass ein Austausch dieser Amtsträger ausreicht. Die Gefahr, dass ein zweiter Pat "die Marionette" McQuaid eingesetzt wird, also ein dritter Hein Verbruggen, ist doch recht groß.
Vielmehr muss die gesamte Struktur der UCI umgewälzt und diese verfilzte Seilschaft aufgebrochen werden.
Insbesondere der Geldfluss kann hierbei eine aufklärende Informationsquelle sein, wenn die Bücher nicht total frisiert sind, was ich mir bei solchen Äußerungen eines Herrn McQuaid doch sehr gut vorstellen kann, wenn er sagt, dass er so stolz auf die gute Buchhaltung sei.
 
Ich stehe auf Gewichtheben der Frauen und kann über Doping im Radsport nur debil grinsen:p
und da wird's dann richtig spannend ! In einigen/vielen Sportarten werden flächendeckende Trainings(doping)kontrollen nicht durchgeführt, von den Verbänden nicht zugelassen oder erschwert. Trotzdem werden dann diese Sportler zu Wettkämpfen zugelassen und man wundert sich dann wenn wieder mal einer erwischt wird. Und die Medien - kurzes Achselzucken - und weiter geht's.....
 
und da wird's dann richtig spannend ! In einigen/vielen Sportarten werden flächendeckende Trainings(doping)kontrollen nicht durchgeführt, von den Verbänden nicht zugelassen oder erschwert. Trotzdem werden dann diese Sportler zu Wettkämpfen zugelassen und man wundert sich dann wenn wieder mal einer erwischt wird. Und die Medien - kurzes Achselzucken - und weiter geht's.....


Die aber ziehen keine ganz so große mediale Show ab, wie Armstrong und Konsorten. Naja, zumindest nicht international.
 
Du hast es aber auch merkwürdig ausgedrückt. Abgesehen davon, gehts hier um den Unterhaltungswert?

Und: Deine "Formel" ist keineswegs zutreffend. Zu jeder Sportart gehört eine passende körperliche Grundvoraussetzung, Talent, Intelligenz, etc.

Körperlich Basis und Talent ja, aber warum Intelligenz? Ok bei Schach .... :D

RazorbladeRacer

Einen großen Fehler hat deine Aussage zum Dopen, da man aus einem mittelmäßigen Radfahrer, zumindest derzeit, keinen Siegfahrer machen kann, auch wenn die Spitzenfahrer nicht dopen.
Die Meinungen was Dopen "bringt", schwanken zwischen 10 und 20%.

MfG
Frank
 
Alpe d Huez bei der Tour als Beispiel.
Pantani 1995 mit wohl so ziemlich alles was auf dem Markt war: 7.2 W/kg. S.Sanchez 2011 mit Blutpass 5.7W/kg.
Sind also schonmal mindestens 20%.
 
Quelle bitte.

Mir sind bisher nur Aussagen über deutlich unter 10% bekannt.

Von einem Gastdozenten während unseres Trainersymposiums an unserem Landesleistungszentrum zum Thema Doping vorgetragen. Sorry, aber ich war zu faul mir das mitzuschreiben.
Dein Kenntnisstand untermauert meine Aussage ja, wir können es also gerne bei max. 10 % belassen.

MfG
Frank
 
Alpe d Huez bei der Tour als Beispiel.
Pantani 1995 mit wohl so ziemlich alles was auf dem Markt war: 7.2 W/kg. S.Sanchez 2011 mit Blutpass 5.7W/kg.
Sind also schonmal mindestens 20%.

Sorry, das ist Käse. Deine Berechnung setzt voraus, dass beide Fahrer die gleichen Basiswerte gehabt hätten, was sehr unwahrscheinlich ist.

MfG
Frank
 
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