Wie schon vor einiger Zeit vermerkt, müssen sich die Rennveranstalter genauso wie alle anderen wirtschaftlichen Akteure auf die Zeit nach Lockerung der Maßnahmen einstellen. Wenn es jetzt eine definitive politische Entscheidung durch Macron da ist, dass es in Frankreich bis Mitte Juli keine Großveranstaltungen geben wird, muss sich die A.S.O. genauso wie alle anderen Veranstalter, auf ein mögliches Szenario ab Mitte Juli vorbereiten und das - im Sinne ihrer Stakeholder - auch nach außen kommunizieren - selbst dann, wenn die A.S.O. selber das Szenario der Durchführung im Spätsommer und Herbst für unsicher hält.
Hinter den Kulissen werden A.S.O., RCS und alle anderen größeren Veranstalter auch mit Behörden und Wissenschaft reden, um sich ein Bild von der Lage zu machen, abzuschätzen, wie wahrscheinlich eine Durchführung der Rennen im Herbst ist, welche Risiken dafür bestehen und wie es ggf. im nächsten Jahr weitergehen könnte. Das verlangt schon alleine die unternehmerische Risikovorsorge. Dass man solche Planspiele, die in seriös geführten Unternehmen unumgänglich sind, in der Breite nach außen kommuniziert, ist dagegen eher fraglich. Man will ja keine Stakeholder aufschrecken und politische Kolateralschäden verursachen.
Ich halte eine Durchführung der großen Rundfahrten in diesem Jahr für "extremst" unwahrscheinlich, dennoch ist "Fingerpointing" RIchtung A.S.O., wegen ihrer Planungen unangemessen. Prudhomme und seine Kollegen machen nur das, wofür sie bezahlt werden.