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Ultegra Umwerfer aus-/ oder überreizen!?

rentonsolar

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Hallo,
hab zu dem Thema nur relativ alte Beiträge gefunden, deshalb stelle ich die Frage einfach nochmal.
Ich will demnächt mit Gepäck ein paar Pässe hoch, u.a. Stilfser Joch. Würde mir gerne etwas leichter tun und vorne statt 52/36 eine 34 montieren. Nun ist das aber über der max. Kapazität von 16 Zähnen.
Packt der Umwerfer das auf Dauer? Ich bin in einem Rennen unterwegs und kann mir keine Pannen leisten.
 
Es kann dir halt passieren das die Kette bei klein/klein auf dem Umwerfer Steg aufliegt und dort schleift. Da man die Übersetzung aber normal eh nicht fährt sollte das ganze aber kein all zu großes Problem darstellen.
 
Da ist "Kapazität" etwas anders zu lesen:
Bei Schaltwerk geht es ja vor allem um die Kettenlänge, die es wegspannen oder freigeben kann.
Beim Umwerfer ist es dann eher der sich aus der unterschiedlichen Zähnezahl ergebende Höhenunterschied. Da das Leitblech ja nicht wie früher nur platt sondern mehr oder weniger komplex geformt ist, kann es dann außerhalb der Spezifikation sein, dass die Kette in einem Bereich läuft, wo es zum Schleifen kommt oder die Kette nicht anständig weggeschaufelt werden kann.
Speziell die Shimano-Umwerfer sind da bei der Einstellung schon recht sensibel, da liegt "schaltet perfekt" und "schaltet gar" dicht beieinander.

Ich vermute, dass es dennoch klappt, letztlich hilft aber nur "Versuch macht kluuuch!"

Was mich eher umtreibt ist der scheinbare Widerspruch zwischen "mit Gepäck den Stelvio rauf" und "im Rennen unterwegs"...
 
Es kann dir halt passieren das die Kette bei klein/klein auf dem Umwerfer Steg aufliegt und dort schleift. Da man die Übersetzung aber normal eh nicht fährt sollte das ganze aber kein all zu großes Problem darstellen.
der Umwerfer müsste bei 34 statt 36 aber doch weiter runter. Das Problem dürfte also eher kleiner sein. Du meinst doch den Quersteg zwischen den längs laufenden Leitblechen, oder?
 
Da ist "Kapazität" etwas anders zu lesen:
Bei Schaltwerk geht es ja vor allem um die Kettenlänge, die es wegspannen oder freigeben kann.
Beim Umwerfer ist es dann eher der sich aus der unterschiedlichen Zähnezahl ergebende Höhenunterschied. Da das Leitblech ja nicht wie früher nur platt sondern mehr oder weniger komplex geformt ist, kann es dann außerhalb der Spezifikation sein, dass die Kette in einem Bereich läuft, wo es zum Schleifen kommt oder die Kette nicht anständig weggeschaufelt werden kann.
Speziell die Shimano-Umwerfer sind da bei der Einstellung schon recht sensibel, da liegt "schaltet perfekt" und "schaltet gar" dicht beieinander.

Ich vermute, dass es dennoch klappt, letztlich hilft aber nur "Versuch macht kluuuch!"

Was mich eher umtreibt ist der scheinbare Widerspruch zwischen "mit Gepäck den Stelvio rauf" und "im Rennen unterwegs"...
beim Ultegra-Umwerfer ist angegeben "Kapazität 16 Zähne" Ich hatte das darauf bezogen das ich momentan ja 52/36 - also exakt 16 Zähne Unterschied - fahre. Wenn ich bei klein auf 34 wechsle wären die Differenz 18 Zähne. Ich dachte also dass der Umwerfer einen max. Höhenunterschied von 16 Zähnen schafft. Vorallem beim Hochschalten würde er sich dann ja schwertun. Immer vorausgesetzt die Max.angabe ist tatsächlich max. Beim Schaltwerk kann man ja auch ein bisschen übers Limit gehen. Hab mit Ultegra und speziell vorne aber keine Erfahrung, daher das Thema.

Kein Widerspruch, sondern ein unsupported bike race.
https://www.adventurebikeracing.com/threepeaksbikerace/
Falls der Link entfernt wird: es ist ein Rennen von Wien nach Barcelona mit freier Streckenwahl, ausgenommen 3 bestimmte Bergpässe die zu fahren sind. Viel Gepäck wird es natürlich nicht sein, aber inkl. Lebensmittel und Elektronik kommt man schon auf 8-9Kg + Getränke.
 
der Umwerfer müsste bei 34 statt 36 aber doch weiter runter. Das Problem dürfte also eher kleiner sein. Du meinst doch den Quersteg zwischen den längs laufenden Leitblechen, oder?

Tiefer kannst ja nicht da die Höhe ja dein Z52 vorgibt. Ja ich meine den Quersteg dort kann es sein das die Kette bei 34 - 11/12 aufliegt und schleift. Das wäre aber doch zu verkraften. Was für eine Kassette hast du denn montiert
 
Tiefer kannst ja nicht da die Höhe ja dein Z52 vorgibt. Ja ich meine den Quersteg dort kann es sein das die Kette bei 34 - 11/12 aufliegt und schleift. Das wäre aber doch zu verkraften. Was für eine Kassette hast du denn montiert
Kassette ist eine 11-32, also eigentlich eh schon bergtauglich. Aber bei nem 2000Km-Rennen muss man alle legalen Mittel ausschöpfen um ein paar Körner zu sparen :cool:
 
Na, wenn jetzt der Umwerfer auf der "richtigen" Höhe hängt, kann man ja mal peilen, wo die Kette durchläuft und wo das innere Blech bei Schalten auf die Kette trifft.
Ich habe gerade mal in der Werkstatt ein 34 und 36er Blatt übereinander gelegt: 4mm ist die Höhendifferenz.
Insofern sollte sich also am jetzigen Setup schätzen lassen, ob das mit 4 mm niedrigerer Kette hinhaut.
 
Na, wenn jetzt der Umwerfer auf der "richtigen" Höhe hängt, kann man ja mal peilen, wo die Kette durchläuft und wo das innere Blech bei Schalten auf die Kette trifft.
Ich habe gerade mal in der Werkstatt ein 34 und 36er Blatt übereinander gelegt: 4mm ist die Höhendifferenz.
Insofern sollte sich also am jetzigen Setup schätzen lassen, ob das mit 4 mm niedrigerer Kette hinhaut.
gerade mal schnell probiert. Bei 4mm wäre das auf jeden Fall noch im Bereich der schwarzen "Gleitschiene", allerdings schon weit unten und somit noch weiter weg von den Gelenken, die ja alle oben sind. Stichwort Hebelarm. Langfristig gesehen gefällt das dem Umwerfer sicher nicht, aber kurzfristig würde ich ihm das schon zumuten wollen.
 
So viel arbeiten um die Kette hoch zu hieven muß der Werfer nicht denn die Kettenblätter haben ja zum größten Teil Steighilfen. Was der Kette doch ein erhebliche Stück hilft um das große Blatt zu erreichen.
 
So viel arbeiten um die Kette hoch zu hieven muß der Werfer nicht denn die Kettenblätter haben ja zum größten Teil Steighilfen. Was der Kette doch ein erhebliche Stück hilft um das große Blatt zu erreichen.
das stimmt sicherlich auch. Es ist nur ein kurzer Widerstand bevor die erste Steighilfe die Kette quasi vom Leitblech übernimmt. Aber auch ein kurzer "Kraftpeak" landet letztlich an der Gelenkaufnahme. Eigentlich müsste Shimano die Dimension der Gelenkaufnahme in Abhängigkeit zu den Kräften für den gesamten Bereich der schwarzen Gleitschiene berechnet haben. Das ist aber Konjunktiv, und ich denke das würde hier jetzt auch zu weit führen bzw ich bin ja kein Ingennöör :D
Ich werd mir das 34er Blatt bestellen und einfach mal montieren...
 
Ich fahre seit zwei Jahren an meinem Rennrad vorne 52/34 Funktioniert super. :)
ich lese gerade dass man ein 52er und ein 34er Blatt wegen unterschiedlicher Steighilfen eigentlich nicht kombinieren kann. Wie empfindest Du die Schaltvorgänge? Dauern sie länger, sind sie lauter oder fühlen sich härter an?
 
war das ein Umbau oder orginal ab Werk? Falls Umbau, wurde die Position des Umwerfers verändert?
Habe ich umgebaut. Original war 52/36 Umwerfer musste ich nicht verändern.
ich lese gerade dass man ein 52er und ein 34er Blatt wegen unterschiedlicher Steighilfen eigentlich nicht kombinieren kann. Wie empfindest Du die Schaltvorgänge? Dauern sie länger, sind sie lauter oder fühlen sich härter an?
Schaltet genauso wie mit dem 36er vielleicht minimal länger.
 
So viel arbeiten um die Kette hoch zu hieven muß der Werfer nicht denn die Kettenblätter haben ja zum größten Teil Steighilfen. Was der Kette doch ein erhebliche Stück hilft um das große Blatt zu erreichen.
+1: Da sind die Shimano-Blätter ja schon der Benchmark, so sauber und geräuschlos wechselt die Kette nach einem Schubser des Umwerfers.

Und Mal im Ernst:
Selbst wenn der Umwerfer das auf lange Sicht krumm nehmen sollte: Der kostet neu keine 40 €.

Was auf Dauer eher nervig sein dürfte, ist das starke Gegenschalten wegen des großen Gangsprungs. Ich denke, wenn man solch eine Übersetzung nicht aus ganz speziellen Gründen wie hier braucht, dann wechselt man schon lieber wieder zurück.
 
So viel arbeiten um die Kette hoch zu hieven muß der Werfer nicht denn die Kettenblätter haben ja zum größten Teil Steighilfen.
Wobei aber gerade die von einem kleineren als dem vorgesehenen kleinen Blatt nicht mehr aus dem Winkel angesteuert werden für den sie optimiert sind. Ich würde erwarten dass die aus dem Umbau resultierende Reduktion an Schaltqualität zu einem höheren Anteil an den nicht mehr genau passenden Steighilfen liegt als am außerhalb seiner Spezifikation betriebenen Umwerfer.

Funktionieren wird es trotzdem, aber halt nicht mehr so gut: größere Empfindlichkeit ggü schalten unter Last, höhere Wahrscheinlichkeit von Abwürfen Richtung Kurbel. Und mit den Abwürfen als möglichen Folgefehler jedes mal ein gewisses Risiko eines Kettenlängsdrehers beim wieder nach links auf die Blätter schalten, was in zwei von zwei beobachteten Fällen “Taxi-Schaden“ bedeutet hatte (längs verdrehte Kette erreicht das Schaltwerk nachdem sie an der Kurbel wieder greift, reisst es ab, sprengt es auf und dann landet das Schaltwerk typischerweise auch noch in den Speichen). Passiert nicht häufig, aber die Wahrscheinlichkeit dass es einen erwischt steigt halt einfach mit steigender Anzahl der Abwürfe nach rechts.

Ich würde es einfach ausprobieren und zwar rechtzeitig um ggf noch ein ganz genau zum 34er passendes 50er dazukaufen zu können. Der Unterschied zwischen 52/11 und 50/11 ist weniger als ein Viertel eines Gangsprungs am rechten Ende der Kassette, dafür würde ich kein spürbar schlechteres Schaltverhalten in Kauf nehmen wollen. Geschwindigkeit in alpinen Abfahrten (idR recht präzise auf ~8% gebaut) wird sowieso eher im Antritt aus den Kurven gemacht, den dicken Gang vermisst man eher bei Abfahrten die sich <5% hinziehen, wie man sie häufig in mittelgebirgigen Talböden findet.
 
Ich bin ein halbes Jahr lang 53/34 gefahren. Also 1 Zahn mehr.
Mir hat es von 39 auf 34 runter eine sehr grosse Entlastung gegeben. Ob sich das bei 36 auf 34 noch lohnt...keine Ahnung.
Anfänglich hat das beim Wechseln sehr gut geklappt - mit der Zeit immer schlechter. Wobei ich mir nicht mehr die Mühe gemacht habe danach zu schauen sondern einfach ein Set 50/34 bestellt habe. Die 53 Zähne habe ich nicht mehr gebraucht. Wenn Du Pässe fährst wirst Du die auch nicht brauchen.

Warum war ich nicht mehr überzeugt:
  • Das Gegenschalten. Und dann mit zunehmend schlechterem Schaltverhalten am Umwerfer.
  • Die Übersetzung ist unergonomisch, der Gangsprung beim KB-Wechsel einfach zu gross.
  • Zudem dass die Kette in den kleineren Kassettenritzeln immer auf der Kettenstrebe aufgeschlagen ist.

Wenn Du es nur für ein Rennen brauchst - kein Problem.
Wenn Du länger mit dem 34er fahren willst, empfehle ich Dir gerade auch ein 50er Kettenblatt dazu zu nehmen.
 
da triduma anscheinend schon 2 Jahre mit 52/34 rumfährt und keine Probleme zu haben scheint probier ich das jetzt einfach mal aus. Zwei Wochen zum testen hab ich ja noch.

Vielen Dank für Eure zahlreichen und sehr informativen Beiträge!!!
 
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