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Sitzt Ihr auf allen Euren Rädern gleich?

dilettant

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Hallöle,

einige berichten ja hier, dass sie über die Jahre ihre ideale Sitzposition ermittelt haben und diese nun auf jedem Rennrad einstellen.

Nun gibt es ja aber ganz verschiedene Radkategorien, wie z. B. Gravel, Endurance, Kletterrad, Aerorad. Teil des Charakters dieser Radkategorien ist nach meinem Verständnis, dass die Räder auch verschiedene Sitzpositionen unterstützen. Gravel z. B. mehr aufrecht, Endurance auch, Klatter- und Aerorad eher aggressiv (was nach meinem Verständnis wahleweise lang oder tief bedeuten kann).

Wie geht das zusammen, wenn man z. B. ein Endurance- und ein Aerobike besitzt? Stellt man die nun gleich oder verschieden ein?

Freue mich auf angeregte Diskussionen!
- Karsten
 
Ich gehe da nicht so verkopft ran und stelle die Räder einfach nach Gefühl an

Fahre auch recht verschiedene Radtypen auf den ich jeweils anders sitze und auch ganz unterschiedliche Sachen mit fahre. Wenn ich das Rad wechsle komme ich auch nach 1-2 Minuten damit klar und es fühlt sich für mich passend an

Ich halte das auch für gar keine schlechte Sache wenn man da auch ein wenig flexibel bleibt und seinen Körper immer ein wenig anders beansprucht
 
Ich glaube, @Rawuza kann dazu einiges mitteilen.
Die Grundeinstellungen (Sattelhöhe, Sitzlänge) mache ich gleich, beim Fahren muss man ggfs nachjustieren. Hängt dann von anderen Winkeln, Länge des Steuerrohrs und anderen Variablen ab.
 
Ich halte das auch für gar keine schlechte Sache wenn man da auch ein wenig flexibel bleibt und seinen Körper immer ein wenig anders beansprucht
Flexibilität klingt nach 'ner guten Einstellung -äh- Haltung -äh- ich meine jedenfalls die Sache im Kopf!

Was mich trotzdem dazu bewegt eine gewisse Ähnlichkeit bei meinen Rädern zu suchen ist dass ich überhaupt nicht scharf darauf bin dass mein Körper die Fähigkeiten für die Position vom “schnellen Spielzeug für zuhause“ abbaut während ich auf dem “Hotelkeller/Flugkoffer/siebentageregen“ unterwegs bin.

Aber das sind auch beides Rennräder die nicht für unterschiedliche Strecken gedacht sind sondern einfach nur für unterschiedliche Rahmenbedingungen. Wobei ich zu den Rahmenbedingungen auch die Länge zähle, ich wüsste nicht warum man für 40km eine andere Position fahren sollte als für 400.
 
Fahre ein Aero RR, ein Endurance/Marathon RR (älter) und ein Gravel. Zumindest Sitzhöhe, Sattelposition und -nachsitz, Cleatposition, Kurbellänge habe ich für alle drei so weit möglich gleich eingestellt. Auf dem Aero RR ist der Reach und die Sattelüberhöhung etwas größer als bei den anderen, daher die Position etwas gestreckter/flacher, dem Einsatz entsprechend. Das Marathon RR nutze ich aber eigentlich nur noch auf der Rolle.
 
Ich kann mich @sickgirl nur anschließen. Wobei die "Umgewöhnungsphase" bei mir etwas länger dauert. Zwischen Rennrad und Treckingrad wenige Minuten, zum MTB doch noch länger, was aber wohl mehr an der Weichheit liegt (Federung) als an der Sitzposition
 
Danke für die Antworten!
ich wüsste nicht warum man für 40km eine andere Position fahren sollte als für 400.
Ähm, wenn Du nicht gerade regenerierst, wirst Du die 40km Tour mit höherer Belastung fahren als die lange Tour (400 ist bissel viel). Das heißt:
  • Auf der langen Tour spielt eine gute Aeroposition auf Grund der geringeren Geschwindigkeit eine geringere Rolle,
  • dafür ist der Komfort auf langen Touren wichtig. Eine Tour um eine Stunde herum hält man auch in weniger bequemer Sitzposition aus, wenn man dafür andere Vorteile hat,
  • auf der kurzen Tour wird man höhere Wattzahlen treten. Das entlastet die Hände, so dass man relativ problemlos den Sattel weiter vorne fahren kann. Hinzu kommt, dass man für die eine Stunde eben auch mehr Druck auf den Händen aushält, was ebenfalls eine mehr nach vorne versetzte Sitzposition gestattet,
  • Auf der kurzen Tour braucht man mehr Kraft. Optimale Gelenkwinkel gewinnen also an Bedeutung. Auch das kann für eine nach vorne verlegte Sattelposition sprechen, obwohl die an anderer Stelle kontraproduktiv ist, Bei einer mehrstündigen Tour im GA1-Bereich geht es um die Ausdauerbelastung. Maximalkraft ruft man da eher nicht ab, deshalb kann man beim Hüftwinkel meiner Meinung nach eher Kompromisse eingehen.
Ich sitze auf langen Touren jedenfalls lieber weiter hinten. Tatsächlich könnte ich mir gut vorstellen, für kurze und lange Touren verschiedene Räder zu benutzen. Und dabei stünden für mich nicht so sehr die Lenkeigenschaften im Vordergrund, sondern gerade die verschiedenen Sitzpositionen. Das war der Hintergrund meiner Frage.
 
  • Auf der langen Tour spielt eine gute Aeroposition auf Grund der geringeren Geschwindigkeit eine geringere Rolle,
Siehste? Jeder ist anders, schon diese Annahme trifft bei mir nicht zu: nicht weil ich dann plötzlich 8000 Watt trete sondern weil ich meine längsten Strecken nicht mache um möglichst lange auf dem Rad zu sitzen sondern um irgendwo anzukommen. Und das bedeutet eben üblicherweise dass die Strecken viel, viel flacher sind als kurze Runden oder Etappen. Klar, U60 ist auch der Gesamtschnitt trotzdem höher, aber die meiste Zeit bin ich trotzdem langsamer als Langstrecke flach weil man eben mehr Zeit mit bergauffahren verbringt als bergab und kurze Abfahrten sind sowieso kaum aerolimitiert (zu Ende lange bevor Endgeschwindigkeit erreicht ist). Wenn ich weiss dass ich noch zehn Stunden vor mir habe suche ich nicht den gemütlichsten Sitz damit es elf werden sondern mache mich flach auch wenn kaum über 30 Momentangeschwindigkeit auf der Uhr steht. Der Hintern sucht dabei aber auch bei mir eher den Heckbereich, da die Beine ja weniger Tragarbeit auf der 3-Uhr-Position leisten und sich dadurch der effektive “Standpunkt“ nach hinten verschiebt (die Beine sollen auch bei wenig Watt den Großteil des Körpergewichts tragen, dafür hat die Evolution sie ausgelegt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Prinzipiell habe ich es noch nicht geschafft auf meinem Enduro (Giant Reign), meinem HT (Speci Crave), dem Rennrad (Supersix)und dem Bahnhofsrad (Scott keine Ahnung ewig alt gebraucht für nen 20er gekauft) diesselbe Position einzunehmen :D:p.

Ansonsten bewege ich mich nicht in Geschwindigkeitsbereichen wo ich sage , für ein bisschen mehr auf Aero stelle ich das Rad so ein , dass ich nach 30 Minuten schmerzen habe.....
Dafür müsste man schon Profi sein und Geld dafür bekommen

Es wird bei allem Rennradähnlichem immer der beste Kompromiss aus Aero und Komfort gesucht
Egal ob 90km oder 400km.
Auch auf meinem Supersix ist es "bequem" genug.

Es wird so eingestellt , dass es bei maximaler Geschwindigeit trotzdem gerade so keine Schmerzen gibt.
 
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