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Neue Welt der Scheibenbremse: Was ist zu beachten?

Kodiak

Dutch Precision
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Kurzer Background: Ich fahre derzeit ein ca. 20 Jahre altes Straßen-Rennrad und freunde mich aber mit dem Gedanken an, irgenwann fürs Wintertraining mal ein Cross-/Gravelrad anzuschaffen. Nicht mehr diese Saison; ich hoffe, dass sich der Gebrauchtmarkt füllt, wenn die Lieferengpässe aufhören und Ihr Euch Eure Neuanschaffungswünsche erfüllt habt ;-).

Das Rad soll natürlich Scheibenbremsen haben. Die Vorteile von Hydraulikbremsen sind mir dabei durchaus klar: weniger elastisch als der Zug, vor allem hinten, und quasi reibungsfreie Kraftübertragung. Aber wie groß ist der Unterschied wirklich? Vor allem, wenn man bisher nur Felgenbremsen kennt? Dazu kommt mein Anspruch, möglichst alles Technische am Rad selbst zu machen, und ich will nicht allzu viel weiteres Spezialwerkzeug anschaffen. Schaltung 2x10 reicht mir auch. Ich glaube, Shimano 105 mit 2x10 hat noch keine Hydraulik.

Dann scheint es verschiedene Scheibendurchmesser und Montage-"Schnittstellen" an Nabe und Rahmen zu geben. Es wäre ärgerlich, bei einem Gebrauchtrad irgendeine Norm zu erwischen, die heute nicht mehr gängig ist und für die es kaum noch Ersatzteile gibt. Also Hauptsache Mainstream.

Danke für Tipps!
 
Das thema Schebienbremse am RR scheint nicht mehr soo ganz neu zu sein. Ichvermute, es gibt hier den einen oder anderen thread, der sich in mehr als erschöpfender Ausuferung damit beschäftigt hat.

Kurz, hat die SuFu nix geliefert?
 
Kurzer Background: Ich fahre derzeit ein ca. 20 Jahre altes Straßen-Rennrad und freunde mich aber mit dem Gedanken an, irgenwann fürs Wintertraining mal ein Cross-/Gravelrad anzuschaffen.
Aber wie groß ist der Unterschied wirklich?
Also Hauptsache Mainstream.


die industrie wollte mal was neues verkaufen, obwohl das alte mehr als gut genug war. Am Rennrad gibts nichts mehr zu verbessern, es sollte auch so einfach wie möglich sein.
Scheibenbremsen, elektrische Schaltung, hydraulische Bremse, Steckachsen und noch mit verschiedenen Normen, tubeless Reifen, press - ...hit Innenlager passt da nicht hin

Also Hauptsache Mainstream.


p.s
und schneller fahren tuts auch nicht :idee:
 
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Aber wie groß ist der Unterschied wirklich?
Also Hauptsache Mainstream.


die industrie wollte mal was neues verkaufen, obwohl das alte mehr als gut genug war. Am Rennrad gibts nichts mehr zu verbessern, es sollte auch so einfach wie möglich sein.
Scheibenbremsen, elektrische Schaltung, hydraulische Bremse passt da nicht hin

Also Hauptsache Mainstream.


p.s
und schneller fahren tuts auch nicht :idee:

Es gibt zwei Seiten der Medaille, nicht nur die Industrie will neues verkaufen. Die Kunden haben genauso Bock öfter mal neues oder anderes zu kaufen.
 
Was stellte schon Voltaire, wenn auch in einem anderen Zusammenhang, fest?
"Das Bessere ist der Feind des Guten"
 
Was stellte schon Voltaire, wenn auch in einem anderen Zusammenhang, fest?
"Das Bessere ist der Feind des Guten"
Es gibt zwei Seiten der Medaille, nicht nur die Industrie will neues verkaufen. Die Kunden haben genauso Bock öfter mal neues oder anderes zu kaufen.


Innovation ist gut, aber nur dort wo diese angebracht
neue Schuhe nur wegen des Aussehens zu kaufen ist Verschwendung
 
Innovation ist gut, aber nur dort wo diese angebracht
neue Schuhe nur wegen des Aussehens zu kaufen ist Verschwendung
Das ist schon korrekt. Und genau deshalb gibt es bei Geländegängigen Rädern inzwischen hydraulische Bremsen. Wer bei Nässe mit 35km/h auf eine 140° Kehre zufährt, und diese so schnell wie möglich nehmen möchte, weiss das.
 
Für mich spricht für die Scheibe die absolute Wartungsarmut, vor allem in Verbindung mit der Steckachse.
Ich halte allerdings die am Rennrad verbauten Systeme mithin für etwas unterdimensioniert, am MTB fühlt sich das ganze subjektiv deutlich sicherer an. Wer auf seinem Drahtesel furchtlos auf 19er-Schluppen mit Gummistoppern auf Carbon und 70 Sachen die Pässe runterjagt, für den bringt Disc schonmal einen deutlichen Sicherheitsgewinn.
Wartungsarmut ist hier wörtlich gemeint, auch, wenn man im Fall der Fälle alle paar Jahre vielleicht einmal "Spezialwerkzeug" benötigt (einfachst: 2 Spritzen, Schlauch, Öl, Lappen und 8er-Schlüssel). (Im Vergleich bspw. würde ich den Herstellern die "vermeintliche Wartungsarmut" ihrer Tubeless-Systeme gerne in den A** schieben.

Eigentlich galt die Frage aber dem aktuellen "Defacto-Standard" am Roadbike, oder?

Norm für Rennrad ist heute 12mm Steckachse bei vorne 100mm, hinten 142mm Nabenbreite, die Standard-Aufnahme der Bremssockel heißt mithin "Flatmount" und unterstützt in der Regel 140mm-160mm Scheibendurchmesser (160mm etabliert sich eigentlich langsam als Standard)
 
Limitierender Faktor ist doch immer die Blockiergrenze vom Reifen auf dem Untergrund , mehr "Leistung" der Bremsen braucht man doch gar nicht ,
der Fortschritt ist nicht aufzuhalten und ich finde die Diskussionen über die Bremssysteme manchmal etwas überzogen .
Mir gefällt einfach das simple , wartungsarme und nicht fehleranfällige an Felgenkneifern mit Bowdenzug .
Und einen Strich auf die Strasse machen die auch .
 
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Limitierender Faktor ist doch immer die Blockiergrenze vom Reifen auf dem Untergrund , mehr "Leistung" der Bremsen braucht man doch gar nicht ,
der Fortschritt ist nicht aufzuhalten und ich finde die Diskussionen über die Bremssysteme manchmal etwas überzogen .
Mir gefällt das simple an Felgenkneifern mit Bowdenzug .
Und einen Strich auf die Strasse machen die auch .
Die wenigsten überhaupt bremsen richtig, insofern ist es völlig gleich ob sie Scheiben- oder Felgenbremse bremsen. 😉
Tatsächlich aber bieten Scheibenbremsen, sofern man das Bremsen beherrscht, einige Argumente mehr.
 
Die Argumentation das man mit jeder Bremse die Reifen blockiert bekommt ließt man immer wieder , ist zumindest mal unterkomplex.
Ich fahre tatsächlich Räder mit Cantis, Mini-V und hydraulischer Scheibenbremse und bin auch 2 Jahre mechanische Scheibenbremse gefahren.
Wesentlicher Vorteil der hydraulischer Scheibenbremse ist die beste Dosierbarkeit und der geringe benötige Kraftaufwand. Parktisch bedeutet das man nur mit Mittel- und Zeigefinger bremsen kann und mit den restlichen Fingern und dem Daumen den Lenker in den Klammergriff nehmen kann. In vertracktem Gelänge hält man den Lenker so sicher und kann trotzdem gut Bremsen. MIt Mini-V geht das nicht, merke ich immer wieder wenn ich das Rad wechsle. Wie das mein mechanische Scheibenbremsen war, erinnere ich jetzt nicht mehr, aber die Dosierbarkeit war definitiv schlechter.
Man könnte wenn man wollte noch mehr dazu schreiben, aber das ist alles schon zig mal durchgekaut worden. Wollte nur darauf hinweisen das Thema nicht so eindimensional ist
 
Limitierender Faktor ist doch immer die Blockiergrenze vom Reifen auf dem Untergrund , mehr "Leistung" der Bremsen braucht man doch gar nicht ,
der Fortschritt ist nicht aufzuhalten und ich finde die Diskussionen über die Bremssysteme manchmal etwas überzogen .
Mir gefällt das simple an Felgenkneifern mit Bowdenzug .
Und einen Strich auf die Strasse machen die auch .
Stimmt alles. Ich bin allerdings dabei, mich zusätzlich zu meinem 20 Jahre alten Sommer-Rad in Richtung Gravel/Cross zu interessieren. Mit dem Renner fahre ich meistens bei trockenem Wetter und auf langen, geraden Strecken (Norddeutschland). Bei Notbremsungen unter diesen Bedingungen kriege ich das HR durchaus zum Abheben, bin also am physikalischen Limit. Bei Nässe klappt das aber schon nicht mehr, und die notwendigen Kräfte werden bei längeren Bergabfahrten, wenn sie denn mal vorkommen, durchaus anstrengend. Alles machbar, keine Frage. Aber wenn es mehr ins Gelände geht und Matsch und Nässe dazu kommen, ist die Scheibenbremse überlegen bzw. zumindest weniger anstrengend. Stichwort Matsch, da dürfte bei der FB auch der Verschleiß gewaltig zunehmen.
 
Man könnte wenn man wollte noch mehr dazu schreiben, aber das ist alles schon zig mal durchgekaut worden. Wollte nur darauf hinweisen das Thema nicht so eindimensional ist
Das stimmt, allerdings sind die meisten der entsprechenden Threads (so weit ich das überblickt habe) schon ein paar Jahre alt, also vor der Zeit, als die (hydraulische) Scheibenbremse de-facto Standard wurde (auf jeden Fall bei Gravel/Cross). Ich bin technologisch immer ein paar Generationen hinter allen anderen und dachte, ich könnte mal ein bisschen durch inzwischen jahrelange Erfahrung unterfüttertes Wissen bzw. Meinungen abgreifen.
 
Na dann. Ist sicherlich nicht wirklich neu. Was CX angeht sind Scheibenbremsen schon durch die Unempfindlichkeit gegenüber Nässe und Dreck von großem Vorteil.
Cantis haben ganz gernell nicht die Bremskraft, was ein Grund für die Verbreitung der Mini-V's war. Die bremsen zwar im Trockenen super, sind aber relativ schwer zu dosieren. In er Praxis bedeutet das das man die Räder schnell unabsichtlich zum blockieren bringen kann und dann die Traktion verliert. Ist mir öfter mal in steilen Trails mit losem Untergrund passiert. Außerdem ist der Abstand zwischen Bremsbelag und Felge sehr klein, so das es schnell schleift. Und der Verbrauch an Felgen ist hoch. Und letztlich ist man in der Felgenbreite, bzw der Auswahl der Felgen sehr begrenzt.


Ich fahre das Rad mit den Mini-V weiter, aber mehr so als Allroad und nicht als artgerechtes CX und nur im Trockenen. Und das taugt ist die Mini-V hinreichend gut. Würde mir das aber nicht mehr so anschaffen.

Mechanische Scheibenbremse, ich bin die BB7 gefahren, ist schon ziemlich gut. War bisschen fummelig einzustellen, aber leichter als ne Mini-V. Mit guten Zughüllen und Zügen bremst die schon wirklich gut.
Hydraulischer Scheibenbremse ist dann nochmal ne Verbesserung. Ist wie ich schon geschrieben hatte besser dosierbar und man braucht weniger Kraft.
Ich find sie in der Anwendung letzlich auch einfacher. Entlüften muss man halt mal gemacht haben, aber dann ist es kein Raketentechnologie.

Wird ja hier im Forum oft geschrieben das das mechanische Scheibenbremse heute ein nogo sind, find ich jetzt aber nicht. Für ein Rad das man so im Winter auf auch auf Feld und Wirtschaftswegen fährt und nicht im vertrakteten Gelände taugt auch ne Mechanische. Muss man halt sehen was sich so ergibt und ob man gegebenenfalls vorhandenes Material weiternutze will
 
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Seit es brauchbare Scheibenbremsen für Fahrräder gibt (für mich Deore -alt,noch mit Alukolben,SLX ) meide ich am MTB wie am Alltagsrad den Felgenverschleiß. Am Rennrad nutze ich -stets im Trockenen- Felgenbremsen :
Auf dem ersten Kilometer ist Gewöhnung angesagt
 
Ich kapere mal den alten Beitrag.

Gibt es eigentlich Leute, die am Renner mit Scheibenbremse 23mm Reifen oder gar schmaler fahren? Quasi eine Mischung aus moderner Bremse und oldschool Bereifung?

VG
Klaus
 
Ich kapere mal den alten Beitrag.

Gibt es eigentlich Leute, die am Renner mit Scheibenbremse 23mm Reifen oder gar schmaler fahren? Quasi eine Mischung aus moderner Bremse und oldschool Bereifung?

VG
Klaus
Was spricht denn dagegen? Höchstens dass inzwischen einige RR für 35mm Reifen ausgelegt sind und so schmale Reifen dann etwas verloren wirken.

Ansonsten ist Thema Disc / FB ja durch. Wobei ich am RR gar keine Lust auf Disc habe und weiterhin FB fahre. Bei der RTF letzten Sonntag (2200 HM, 190 km) gab es eine brenzlige Situation (faktisch eine kaum kontrollierte Spontanbremsung, nahezu nur mit Vorderrad), da habe ich selbst gestaunt, wie gut die Bremse bei meinen Carbon-Clinchern zupackt. Bei Disc (habe ich am Crosser) wäre ich möglicherweise über den Lenker gegangen, so was es aber perfekt, genau an der Haftungsgrenze des Vorderrades. Eingebautes ABS :) .

Disc am RR will ich so lange wie möglich aufschieben, das ist mir schon am Crosser zu wartungsintesiv mit verschmutzenden Bremskolben etc.
 
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