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Konfliktsituationen im Verkehr

Eine Userin hatte sich als Fußgänger über den Radverkehr in Münster beschwert

Die im Folgenden genannte Quelle und dabei über Todeszahlen in einem Radforum zu streiten ist pervers und widerspricht außerdem meiner Lebenserfahrung als Radfahrer in Münster.

Also, ich war da. Und labere nicht nur :)
 
Seid Ihr alle Trolle? Nö, finde ich nicht.
Ich habe diese Erläuterung zu "trollen" in der "Netzwelt" gefunden

"Der Ausdruck "Troll" bezeichnet im Internet eine Person die emotional provoziert und absichtlich Unruhe stiftet. Ein Internet-Troll versucht möglichst viel Ärger zu machen, sei es in Foren, Blogs oder Chats. "Trolling" oder "Trollen" ist dabei das passende Verb für die Störenfriede.
Generell wollen Trolle möglichst viel Aufmerksamkeit generieren und hängen sich an Hypes und Trends. Je mehr Schaden sie durch ihre Kommentare anrichten können, desto besser. Teilweise werden diese für das "Trolling" sogar bezahlt, häufig, wenn es um politische Themen geht, aber auch in der Gaming-Community."


Was war es nun?
 
.. aber keiner von beiden hat so geschrieben.
Wenn man in Phrasen kommuniziert oder Schlagzeilen einkopiert, gibt es Missverständnisse und keine Diskussion.

Schon Helmut Schmidt stellte fest: „Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.“ I

Ich meine, es darf auch mal heftig werden, aber immer schön oberhalb der Gürtellinie und mit Argumenten.
 
Ich mache im Moment einen Wochenendtrip in Münster. Bin hier 12000Schritte gegangen. So viele rücksichtslose Fahrradfahrer habe ich noch nie erlebt. So viele gefährliche Situationen durch Radfahrer vs Fußgänger. Krass.
Vor mind. 10 Jahren war ich auch einmal in Münster, als Fußgänger vom Bahnhof zum Gericht. Die Fahrradstadt hatte ich mir anders vorgestellt. Eijeijeijei, dachte ich mir dann, wie die hier fahren. Das war es dann auch. Ich hatte mich schnell dran gewöhnt.
Hier ist es ja mit Autos so. Alles voller Autos. Da muss man aufpassen, sowohl als Radfahrer als auch als Fußgänger. Es könnte schöner sein.
 
Hab Münster letzten Sommer mit dem Fahrrad durchquert. Mir ist rein infrastrukturell kein großer Unterschied zu anderen Städten aufgefallen. Wenn man sich planerisch darauf unbedingt einen runterholen möchte, well...

Dass es eine Trennwand zwischen unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern geben muss, sollte wirklich klar sein. Dass trotzdem darüber diskutiert werden muss, dass ja jeder jeden umnietet, eine Diskussion, die in der Regel als Strohmann pro Autoverkehr in Ballungszentren und contra den Randnetzausbau herhalten muss, ist die liberale Würze in diesem Beknacktoramathread, sorry.
 
Einfach mal länger in Münster Rad fahren :)
Münster is halt topfeben.. Das allein hat vor E Antrieb Zeiten Radfahren einfach leichter zugänglich gemacht. + und das sollte man nicht vergessen, Münster ist eine ziemliche Studentenstadt. Das verursacht ganz natürlich mehr Verkehrsmittel jenseits des Autos. Is einfach zu teuer in der Zeit.
 
Also wenn @Kathrin74 in Münster die Erfahrungen gemacht die sie gemacht hat dann lässt sich daran auch nicht viel rum argumentieren. Ich habe ja auch davon berichtet, dass mir bei einem Kurzurlaub in Freiburg aufgefallen ist, dass Autofahrende in B-W doch ziemlich schnell an Kreuzungen heran kacheln. Diese und Kathrins Wahrnehmungen sind eben genau das, Wahrnehmungen. Niemand argumentiert hier, dass diese Wahrnehmungen eine universell geltende Wahrheit abbilden.
Man muss sich davon auch nicht gleich angegriffen fühlen aber man kann natürlich erläutern welche Gründe vermutlich hinter dieser Wahrnehmung stecken.
 
Hab Münster letzten Sommer mit dem Fahrrad durchquert. Mir ist rein infrastrukturell kein großer Unterschied zu anderen Städten aufgefallen. Wenn man sich planerisch darauf unbedingt einen runterholen möchte, well...

Dass es eine Trennwand zwischen unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern geben muss, sollte wirklich klar sein. Dass trotzdem darüber diskutiert werden muss, dass ja jeder jeden umnietet, eine Diskussion, die in der Regel als Strohmann pro Autoverkehr in Ballungszentren und contra den Randnetzausbau herhalten muss, ist die liberale Würze in diesem Beknacktoramathread, sorry.
Welche Auffassung von "liberal" ist denn jetzt gemeint, die deutsche oder doch eher die amerikanische?
Ich bin übrigens bei dir. Die Diskussion geht mir auch eher auf den Sack. Fakt ist aber, dass man diese auch führen muss. Zum einen um Radfahrenden näher zu bringen, dass sie auch schwächeren Verkehrsteilnehmern gegenüber Rücksicht nehmen sollten und zum anderen um die Gründe für solche Unfälle zu hinterfragen
--> ergo schlechte Infrastruktur die auch bei Unfällen zwischen Auto und Rad gerne erwähnt wird.
Mit welcher Motivation diese Diskussion von manchen hier eingebracht wird kann ich dir auch nicht sagen.
 
Diese und Kathrins Wahrnehmungen sind eben genau das, Wahrnehmungen. Niemand argumentiert hier, dass diese Wahrnehmungen eine universell geltende Wahrheit abbilden.
Ich komme zwar zu einer anderen Beurteilung, aber dass man als Fußgänger aufpassen muss in Städten, wo Radfahrer selbstsicher unterwegs sind, ist nicht nur eine Wahrnehmung. Kann ich auch speziell für Münster bestätigen - 2 Sekunden aus dem Bus raus, der Ausstieg ist quasi direkt auf dem Radweg, ich gucke mich um und schon streift mich jemand mit dem Rad am Arm. Entsprechend vorsichtig sollte man sich verhalten. Darüber kann ich mich beklagen oder akzeptieren, dass es in manchen Gegenden so ist und woanders eher andersrum.
Hier wird z. B. von @ReiterDerApokalypse sehr oft darauf hingewiesen, dass es auf dem Rad weitestgehend sicher ist. Von der Formulierung abgesehen, die mir oft nicht passt, finde ich das ausdrücklich gut - mit nüchterner Betrachtung lässt sich vieles entspannter und positiver angehen. Ebenso sehe ich aber nicht, dass Fußgänger in Städten wie Münster ständig dem Tod von der Schippe springen.
Münster is halt topfeben.. Das allein hat vor E Antrieb Zeiten Radfahren einfach leichter zugänglich gemacht. + und das sollte man nicht vergessen, Münster ist eine ziemliche Studentenstadt. Das verursacht ganz natürlich mehr Verkehrsmittel jenseits des Autos. Is einfach zu teuer in der Zeit.
Das sind begünstigende Faktoren, klar. Dachte ich auch über Amsterdam, aber da war man auf dem Weg zur reinen Autostadt und hat durch Druck aus der Gesellschaft und folgende politische Entscheidungen, nachdem einige Kinder angefahren wurden, alles anders gestaltet ("Stop de Kindermoord"). Also nicht alles naturgegeben, zumindest laut diesem Artikel:
https://www.theguardian.com/cities/...e-capital-world-transport-cycling-kindermoord
 
Man nehme einen Radweg, der etwa 1m breit ist, sowie ein Fußgängerweg, der 1m breit ist. Auf dem Fußgängerweg sind Fahrräder nebeneinander geparkt. Der Fußgänger hat also weniger als 50cm Platz. Die Radfahrer sind idR ü20km/h unterwegs. Wenn dann die zahlreichen Lastenräder mit einem geschätzten Gesamtgewicht von 150kg mit 25km/h an einem, halb auf dem Fußweg, weil überholt wird, vorbei fahren, macht mir das eben etwas Angst. Das habe ich nicht einmal erlebt.

Kann man natürlich total locker sehen, aner bei so einem Einschlag will ich ehrlicher Weise nicht getroffen werden.

Wie in Freiburg habe ich das Gefühl, im Radfahrverkehr gibt es absolut keine Regeln.
 
Wie in Freiburg habe ich das Gefühl, im Radfahrverkehr gibt es absolut keine Regeln.
Aber natürlich gibt es diese Regeln. Sowohl für den ruhenden als auch für den fließenden Verkehr. Dafür haben wir das OWiG und die StVO. Die Frage ist nur, wie diese Regeln - behördlich - umgesetzt werden. Ich hatte hier vor kurzem ein Motorrad vor der Tür, das quer auf dem Fußweg geparkt war. Der zufällig anwesende Mitarbeiter vom Ordnungsdienst hat sich geweigert, das zu sanktionieren: Er würde ja selber Harley fahren, und außerdem würde die Motorradfahrerin, die in diesem Moment aus einem Café kam, "zu gut aussehen." Das hat der wirklich so gesagt. Da helfen dann auch die besten Regeln nicht mehr. Der Motorradfahrerin war das alles egal. Sie sagte: "Dann wird das Moped eben abgeschleppt, mir egal." Das OWiG müßte dergestalt geändert werden, daß das Ermessen der Behörde (s. § 47 OWiG) bei bestimmten Verhaltensweisen abgeschafft wird und der Bürger einen Anspruch auf die Ahndung hätte. Ich hätte mir das in diesem o.g. Fall gewünscht.
 
Die Situation in Germany ist so dermaßen verfahren, in all diesen Dimensionen. Dabei könnte man das so einfach ändern, wenn man zumindest mal ein wenig Problembewusstsein entwickeln würde.
Leider wird der Abfuck ja allgemein akzeptiert.

Eine kleine Random-Streetview-Impression, hab ich 1 Minuten suchen müssen (und das ist Münster, dort ist Biken sicher cooler als in München. Es geht mir hier nicht um Münster-Bashing, schöne Stadt anyway). Das Bild zeigt den "Happy Path", sowas gibts auch noch mit Prädikat "besonders Scheiße" bspw. in Düsseldorf oder Köln, dort sind die Radwege dann 80 cm breit.

Das Polizeiauto "parkt" aufm Bürgersteig. Wir wollen ja nicht den fließenden Autoverkehr blockieren. Dem Auto inkl. Parkraum "gehören" wie natürlich 80-90 % der Fläche, und das unentgeltlich. (Und da regt man sich über die GEZ auf.) Der Radweg ist mehr oder minder ein gewundener, gepflasterter Alptraum. Die Fußgänger müssen über die Wanne klettern und geparkten Fahrrädern, Tischen und Kübeln ausweichen, den Blick immer nach hinten gerichtet.

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Ich persönlich fahr MdRzA durch Leverkusen, dieses große, kölner Industriegebiet, bekannt durch einen Weltkonzern Bayer/Monsanto. Wollt ihr's euch mal richtig dreckig geben, empfehle ich einen Ride durch Fixheide, kreuzend einige der am dichtesten befahrenen Highways des westlichen Rheinlands. Ich frag mich jedes mal, wie Mensch dort wohnen kann/will. Natürlich sind die Wohnanlagen dort oftmals prekäre Platte ("Vonovia-Traum"), doch die Luft dort riecht nach COPD und Krebs. Ehrlich mal, wie kann man so leben? Diese Hölle kann man sich als Landei gar nicht vorstellen.
 
Die Radfahrer sind idR ü20km/h unterwegs.
In Münster eher nicht 😝 da hollandradet fast alles. Aber ändert ja nichts am Argument.
Wenn dann die zahlreichen Lastenräder mit einem geschätzten Gesamtgewicht von 150kg mit 25km/h an einem, halb auf dem Fußweg, weil überholt wird, vorbei fahren, macht mir das eben etwas Angst. Das habe ich nicht einmal erlebt.
Lastenräder habe ich nicht bedacht, die haben natürlich mehr Wumms. Aber analog zur Überholabstand-Diskussion habe ich auch bei 🚲 vs Fußgänger (in Münster) nicht den Eindruck, dass da regelmäßig dramatisches passiert. Mehrere Generationen meiner Familie haben da zu Fuß und ab und zu mit dem Rad auch nur Alleinunfälle gehabt.
 
Man nehme einen Radweg, der etwa 1m breit ist, sowie ein Fußgängerweg, der 1m breit ist. Auf dem Fußgängerweg sind Fahrräder nebeneinander geparkt. Der Fußgänger hat also weniger als 50cm Platz. Die Radfahrer sind idR ü20km/h unterwegs. Wenn dann die zahlreichen Lastenräder mit einem geschätzten Gesamtgewicht von 150kg mit 25km/h an einem, halb auf dem Fußweg, weil überholt wird, vorbei fahren, macht mir das eben etwas Angst. Das habe ich nicht einmal erlebt.

Kann man natürlich total locker sehen, aner bei so einem Einschlag will ich ehrlicher Weise nicht getroffen werden.

Wie in Freiburg habe ich das Gefühl, im Radfahrverkehr gibt es absolut keine Regeln.

also da kann ich nur sagen, besser nicht mehr im Straßenverkehr bewegen. Wer da noch keine richtige Phobie hat, dem hilft vielleicht so eine Meldung zu einem getöteten Kleinkind im Straßenverkehr:

Ich persönlich wurde als Fußgänger bis heute nicht einmal umgefahren. Als Radfahrer allerdings schon mehrfach. Teilweise kann ich also die beschriebene Angst sehr wohl nachvollziehen. Es kann einem jegliche Lust vergehen sich auf die Straße zu bewegen, d.h. aus dem Haus raus.
Man kann natürlich versuchen Konsequenzen daraus zu ziehen oder versuchen wenigstens zu erkennen woran es tatsächlich krankt. Man könnte also hier im Forum darauf aufmerksam machen worauf auch Radfahrer besser achten sollten und ich habe solche Hinweise auch schon zur genüge hier gelesen. Da war z.B. der Punkt mit dem "Klingeln", d.h. dass ein Radfahrer rechtzeitig auf sich aufmerksam macht, denn selbst ein Abstand von über einem Meter reicht nicht, wenn jemand selbstvergessen über die Fahrbahn "trollt".
Und damit zu den Trollen. Ich schreibe dieses posting seit langer Zeit mal wieder gerade wegen dem Ergebnis des "Unfalls" in dem obigen Link. Es ist überdeutlich was in unserer Gesellschaft schief läuft. Das Recht des Stärkeren soll "toleriert" werden. Dass es dann Forenuser gibt, die entsprechende Stimmung hier im Forum machen ist für mich dann auch nicht weiter verwunderlich. Für mich bleibt da nur, dass ich eben mit solchen Leuten nicht "spiele" und deshalb so gut wie nichts mehr hier poste.
Die verfahrene Straßenverkehrssituation in unserem Land wird sich in absehbare Zeit nicht ändern, im Gegenteil es sieht nach weiterer Verschlechterung aus. Für all jene, die trotzdem sich das Leben nicht davon vermiesen lassen und weiter ohne entsprechenden Blechschutz sich im Straßenverkehr bewegen (das betrifft auch Fußgänger!) habe ich größten Respekt, auch wenn darunter vielleicht manche (? etliche gerade an Wochenenden..) sind, die nur mal zur "Freizeitbetätigung" vom Auto aufs Rad umsteigen (was sich manchmal deutlich an der genauso ignoranten Fahrweise zeigt). Mit meist gerade jüngeren "ignoranten" Radfahrern habe ich eher Mitleid, wenn sie unbedingt während der Fahrt aufs Handy starren müssen, vielleicht noch freihändig fahren um es zu bedienen, Kopfhörer auf haben um möglichst weniger von der Umgebung mitzubekommen, Konfliktsituationen und Unfallgefährdungen nicht erkennen (wollen), denn ob die sehr viel älter werden ist zweifelhaft. Kann natürlich sein, dass solche rechtzeitig in ein gepanzertes Gefährt umsteigen, mit leider den entpsrechenden Ergebnissen für andere Verkehrsteilnehmer.
Es braucht Mut zu leben, leider sogar um vor die Tür zu gehen. Leider wird das überwiegend nicht erkannt und schon gar nicht respektiert in dieser Gesellschaft. Im Gegenteil, wer damit Probleme hat, egal ob jetzt ein schnell vorbeifahrendes Rad oder das schnellere Auto oder der LKW/Bus mit dem weit herausstehenden Außenspiegel, der einen fast streift, dem wird gerne eine krankhafte Phobie unterstellt. Übrigens nur weil ich Hundehalter nicht explizit erwähnt habe, die hab ich nicht vergessen ---! so wenig, wie jene, die sich überhaupt mit einem Kleinkind zu Fuß aus dem Haus wagen. Da gilt ja auch eher wer kann, der fährt mit Blechrüstung und das bis vor die Tür vom Kindergarten oder später der Schule.
 
"Unentgeltlich" würde nur für diejenigen Kfz-Nutzer zutreffen, die keine Steuern zahlen.
Wir können uns jetzt darüber streiten, ob das ausreicht, und in welchem Verhältnis das zu marktüblichen Mietpreisen steht. Wer würde es in DE wagen, von versteckten Subventionen sprechen? Das wäre ja -- teufel! -- Planwirtschaft. Sozialismus!

Ich verstehe leider nicht so ganz, wofür du stehst. Ich lese: "Die Situation ist zwar scheiße, aber geht doch trotzdem vor die Tür, und wenn du es tust: Respekt dafür."

Nun, ich habe 3 Kinder im Alter zwischen 3 und 12 Jahren. Wie, denkst Du, fühle ich mich jedes mal, wenn die zu Fuß zur Schule gehen? Und ich ständig damit rechnen muss, dass eines von ihnen einem dieser übermotorisierten, geriatrischen Bruchpiloten "huch, sorry!" zum Opfer fällt?

Ich denke, Fatalismus ist das, was unsere Gesellschaft lähmt. Ein wenig mehr Aktivismus täte unser Gesellschaft wirklich gut, auch, wenn es die politische Reaktion auch geschafft hat, den Begriff negativ zu konnotieren.

Aber klar, man kann immer positiv denken, und es gibt ja auch für alles eine lackschonende Lösung: https://www.der-postillon.com/2024/04/stelzen-motorhaube.html
 
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