Es gibt durchaus eine ganze Reihe von Hinweisen und Studien, dass Training in einem KH-reduzierten Zustand über bestimmte Signalwege in der Zelle zusätzliche Anpassungen auslösen kann. Dabei spielt sowohl eine verminderte KH-Aufnahme vor als auch eine solche nach dem Training eine Rolle für das Auslösen bestimmter Anpassungen.
Ob dazu in Studien ermittelte Effekte, die durch Training mit verringerten Glycogen-Level errreicht wurden, in der Trainingspraxis durch KH-Reduzierung auch in relevanten Umfang erzielt werden können ist allerdings doch umstritten.
Dafür gibt es aus meiner Sicht (mindestens) drei Gründe
1. Wer viel und häufig trainiert und auch lange EInheiten macht, wird ohnehin immer wieder in einen Zustand reduzierter Glycogen-Verfügbarkeit geraten. Ob es dann noch einen zustätzlichen Nutzen bringt, gezielt auf KH zu verzichten, ist zumindest fraglich.
2. Training im Glycogen-reduzierten Zustand beeinflusst u.U. die machbare Intensität des Trainings. Daraus kann eine Reduzierung des Trainingsreizes folgen (z.B. bei Intervallen). Ob dieser durch Effekte der Gycogen-Verknappung aufgewogen werden, ist auch offen,
3. Wie @occultus auch schon schreibt, beeinträchtigt eine KH-Reduzierung möglicherweise die Regeneration. Das muss nicht zwingend bedeuten, dass man sich damit "unmittelbar" die Form völlig zerschießt. Es besteht aber die Möglichkeit, dass Glycogen-Verknappung nachfolgende Trainingseinheiten negativ beeinflusst, zumal, wenn sich z.B. durch lange Einheiten (wie unter 1.) ausgeführt, ohnehin regelmäßig eine Entleerung der Glycogen-Speicher einstellt.
Zusammenfassend scheint mir hinsichtlich der Sinnhaftigkeit von Training mit kh-reduzierter Nahrungsaufnahme das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wenn ich die anekdotischen Erfahrungsberichte aus einigen Foren zum Maßstab nehme, scheinen darin doch einige Risiken für die langfristige Umsetzbarkeit von anspruchsvollen Trainingsinhalten, die Formentwicklung und sogar für die Gesundheit zu liegen. Man sollte das Instrument daher sehr vorsichtig einsetzen.
PS: Dr. Feil ist sicher Experte, allerdings im Marketing ....
Training mit kh-reduzierter Nahrungsaufnahme. Naja. Wie schon geschrieben wurde:Zusammenfassend scheint mir hinsichtlich der Sinnhaftigkeit von Training mit kh-reduzierter Nahrungsaufnahme das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wenn ich die anekdotischen Erfahrungsberichte aus einigen Foren zum Maßstab nehme, scheinen darin doch einige Risiken für die langfristige Umsetzbarkeit von anspruchsvollen Trainingsinhalten, die Formentwicklung und sogar für die Gesundheit zu liegen. Man sollte das Instrument daher sehr vorsichtig einsetzen.
Das ist vielleicht eine Möglichkeit, den Körperfettanteil kontrolliert auf ein Minimum zu reduzieren. Wer das braucht...[...] einige Risiken für die langfristige Umsetzbarkeit von anspruchsvollen Trainingsinhalten [...] sehr vorsichtig einsetzen.
Was meint denn Nüchterntraining jetzt genau? Grundsätzlich sehe ich in dem Ansatz erstmal keine Probleme, 1x die Woche. Dass das anstrengend ist, also mental, steht wohl ausser Frage.1x pro Woche nachmittags/abends Intervall wie 5x4min Vo2max, anschließend keine KH, morgens Nüchterntraining, Proteinreiches Frühstück danach, erst abends wieder KH.
Was meint denn Nüchterntraining jetzt genau? Grundsätzlich sehe ich in dem Ansatz erstmal keine Probleme, 1x die Woche. Dass das anstrengend ist, also mental, steht wohl ausser Frage.
Es geht mir lediglich darum, ob es Auswirkungen auf die Anpassung des Körpers auf einen harten Trainingsreiz hat, wenn nach dem harten Trainingsreiz die Speicher nicht wieder aufgefüllt werden.
Ja, es erhöht die Belastung für den Körper und verlängert Regenerationszeit, sofern die Speicher leer sein sollten.
Die positiven Auswirkungen sind etwas schwieriger zu erfassen wie bereits oben diskutiert.
Periodisierung der KH Zufuhr wird durchaus diskutiert, nachdem andere Low card Strategien in dem Endpoint Leistung keine Verbesserungen gezeigt haben, selbst wenn ein verbesserter Fettstoffwechsel nachgewiesen wurde.Wenn es mir in erster Linie um eine Verbesserung der Leistung geht, macht meine Strategie dann Sinn, oder sollte ich lieber nach Intervallen KH zuführen und low-carb komplett auf low-intensity Tage verlegen?
Gut, solang es "nur" die Regenerationszeit verlängert ist es ja vertretbar. Meine Angst besteht eben darin, dass trotz hohem Proteinzufuhr die Muskeln verstoffwechselt werden könnten.
Über die positive Wirkung kann sicherlich zu Recht gestritten werden, das Nüchterntraining allgemein mache ich gerne und hat gefühlt zumindest keinen negativen Effekt bei mir. Natürlich schlecht messbar.
Das ist nicht richtig. Selbst bei extremen Kaloriendefizit kann die Magermasse erhalten werden:ein Kaloriendefizit über einen längeren Zeitraum. Dann wird der Körper zwangsweise Muskeln abbauen, egal wie hoch die Proteinzufuhr ist.
Das ist nicht richtig. Selbst bei extremen Kaloriendefizit kann die Magermasse erhalten werden:
http://www.itriminternational.com/g...skningsrapporter/bryner_ja_coll_nutr_1999.pdf
Nicht das ich so was empfehlen würde, leistungssteigernd wird das natürlich nicht sein. Und viel von dem Trainingseffekt wird sicher auch verschenkt. aber es zeigt einfach mal was möglich ist
Damit der Körper Muskeln abbaut benötigt es vorallem ein Kaloriendefizit über einen längeren Zeitraum. Dann wird der Körper zwangsweise Muskeln abbauen, egal wie hoch die Proteinzufuhr ist.
Frechheit. Also mein Trainingsplan und mein Ernährungsplan streiten sich schon seit Jahren, wer hier wem was zu sagen hat.D. h. ich folge nicht nur einem Trainingsplan, sondern mein Ernährungsplan wirft sich exakt meinem Trainingsplan unter.
Wenn überhaupt, dann vielleicht mit sowas:Haben sich die beiden schon mal getroffen?