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Innenlagergewinde beim Cinelli Model B asymmetrisch geschnitten

christiancarbon

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Hallo zusammen,

Grade stehe ich vor einem Problem, das ich bisher noch nicht hatte. Die Mechaniker bei Cinelli scheinen am Tag der Fertigung meines Rahmens in 1956 betrunken gewesen zu sein. ZB ist die vordere Bremsbohrung schief, aber besser: Und zwar ist das rechte Gewinde des Innenlagers schräg in die Tretlagermuffe geschnitten. Die Lagerschale sitzt somit leicht schräg im Rahmen und teils nicht bündig am Rahmen an. Der Landwein ist längst alle, der Mechaniker wohl schon tot, aber mein Lager läuft nicht..

Was kann man da machen?
 
Hallo zusammen,

Grade stehe ich vor einem Problem, das ich bisher noch nicht hatte. Die Mechaniker bei Cinelli scheinen am Tag der Fertigung meines Rahmens in 1956 betrunken gewesen zu sein. ZB ist die vordere Bremsbohrung schief, aber besser: Und zwar ist das rechte Gewinde des Innenlagers schräg in die Tretlagermuffe geschnitten. Die Lagerschale sitzt somit leicht schräg im Rahmen und teils nicht bündig am Rahmen an. Der Landwein ist längst alle, der Mechaniker wohl schon tot, aber mein Lager läuft nicht..

Was kann man da machen?

Ab ins Werk damit......

Wie war das vorher gelöst?
 
BTS-1_001.jpg
 

Da müßte erstmal eine Seite gesichert gerade sein und die [Edit] Gewindebohrer sind imho nicht dafür gemacht Gewinde neu zu schneiden sondern eher für das Nachscheiden vorgesehen. Es käme dann wohl darauf an, wie schief das Gewinde sitzt, ob das Werkzeug ausreicht.

Eine Alternative ist ein Mavic Reparaturlager, das nur erfordert eine Phase an das Tretlager zu schneiden.

So etwas hat @byf für mich schon gemacht. Er hat vielleicht auch noch Ideen zum Gewindeschneiden
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde erstmal das gereinigte Lager wieder provisorisch montieren, es könnte auch sein das nur nicht ordentlich Plangefräst wurde, schon oft gehabt.
 
Die 45 Grad Anfasung für so ein MAVIC "Rettungslager" müssen aber auf einer Fräsmaschine exakt fluchtend gefräst werden , da diese genau wie die Gewinde in einer Flucht sein müssen .
Feile oder Dremel gehen da garnicht .
Das sollte man bedenken .
Das gezeigte Werkzeug ( KEIN Kloben , das sind bitteschön Gewindebohrer , wir sind hier nicht im Klempnergeschäft :p ) sollten aber gehen , den einen auf der geraden Seite reindrehnen , und dann das schiefe vorsichtig nachschneiden , der Führungsdorn sollte das schon hergeben .
Wobei mir das schon seltsam vorkommt mit dem schiefen Gewinde , da die Gewinde ja Maschinen- und keine Handarbeit sind , aber in so sagenhaften ital. Rahmenbrutzelbuden ist ja alles möglich .
Es lebe die gesicherte industrielle Fertigung , mit maschinellen Prozessen .....:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde erstmal das gereinigte Lager wieder provisorisch montieren, es könnte auch sein das nur nicht ordentlich Plangefräst wurde, schon oft gehabt.
Das sehe ich auch so. Und wenn ein Gewinde wirklich schräg ist, reißt man auch mit nachschneiden nicht wirklich viel. Diese geführten Gewindebohrer verbessern die Flucht der Gewinde zwar etwas, aber Wunder bewirken die auch nicht. Das ist wie mit einer Reibahle, ist die Bohrung schief zieht sie sich auch da hin und korrigiert die Lage nicht.
Wenn planfräsen dann nicht mit dem Cyclus Werkzeug, die Führung ist zu klapperig. Die Führung von VAR kenne ich nicht aber die von Campa ist Klasse.
 
müssen aber auf einer Fräsmaschine exakt fluchtend gefräst werden , da diese genau wie die Gewinde in einer Flucht sein müssen .
Sehe ich nicht so. A.) gibt es einen Senker den man statt des Fräseres in die Tretlagerfräswerkzeug montiert und B.) ist die exakte Flucht nur bei offenen Lagern so wichtig. Mit aufkommen der geschlossenen Lager wurde die Nacharbeit i.d.R. weggelassen, nur für Ultra Troque usw. wo linkes & rechtes Lager nicht mit einem Gehäuse starr ausgerichtet sind, muß das Tretlagergehäuse vom Rahmen die Lager wieder zueinander ausrichten. Das Reperaturlager hat ja ein eigenes Gehäuse und die Kegel sind nur zum fixieren im Rahmen.
 
ist bei Cinelli B absolutes NoGo...

Kann ich verstehen - war ja auch nur die Alternative, wenn das Gewinde nicht hinzubekommen ist, weil den Rahmen wegwerfen geht überhaupt gar nicht :eek: Frag mal @byf wie viele Verrenkungen ich gemacht habe, bevor ich willens war das Reparaturlager hinzunehmen :confused:.

Die Gewindeschneider - @Flat Eric, gern auch Gewindebohrer genannt, haben in den zum Nachschneiden gemachten Werkzeugen mE nicht den Halt um ein ein wirklich schiefes Gewinde gerade schneiden zu können, d.h. die Flucht zu halten, noch sind sie dafür gemacht. Wenn der Rahmen schon gerettet werden soll - so das wirklich so schief ist, dass es erforderlich wird - dann wird es sich auch lohnen das mit professionellem Werkzeug und von einem Profi machen zu lassen. Wobei wir wieder bei @byf wären :D
 
N
Sehe ich nicht so. A.) gibt es einen Senker den man statt des Fräseres in die Tretlagerfräswerkzeug montiert und B.) ist die exakte Flucht nur bei offenen Lagern so wichtig. Mit aufkommen der geschlossenen Lager wurde die Nacharbeit i.d.R. weggelassen, nur für Ultra Troque usw. wo linkes & rechtes Lager nicht mit einem Gehäuse starr ausgerichtet sind, muß das Tretlagergehäuse vom Rahmen die Lager wieder zueinander ausrichten. Das Reperaturlager hat ja ein eigenes Gehäuse und die Kegel sind nur zum fixieren im Rahmen.

Nenene , wenn die Senkungen nicht fluchten verspannst du beim Festsetzen die Hülse in der die Lager sitzen , die ist nämlich nichts weiter als ein Rohrstück mit ausgedrehten Lagersitzen, und es werden ja 2 konische Blechringe mitgeliefert , die die aufkommende Reibung zwischen Klemmring und Tretlagergehäuserand minimieren sollen , da das Lagereinsatz schon richtig fest gezogen wird , und so eine schiefe oder seitenversetzte Senkung ergibt erhebliche Kräfte , das kann das beste Rohr nicht ab.
Wenn man natürlich den Senker mit dem Zentrierdorn hat , kann man den natürlich statt einer Fräsmaschine verwenden , sollte aber schon etwas Gefühl mitbringen .

@ Dragon :
Gewindeschneider teilen sich auf in Schneideisen ( aussen ) und Gewindebohrer ( innen ) , das ist nun mal Fakt , und nicht etwa von mir erfunden .:p
 
An sich hat ein Gewinde keine Zentrierfunktion (zu haben). Von daher ist die Chance gut, dass es auch mit leicht schiefem Gewinde und sauber geplanten Flächen einwandfrei laeuft. Umso besser, je lockerer das Gewinde ist.
 
An sich hat ein Gewinde keine Zentrierfunktion (zu haben). Von daher ist die Chance gut, dass es auch mit leicht schiefem Gewinde und sauber geplanten Flächen einwandfrei laeuft. Umso besser, je lockerer das Gewinde ist.
Nur bedingt, für die Parallelität der Lagerlaufflächen stimmt das, aber die Lager sollten auch axial fluchten und das geht nur über das Gewinde in diesem Fall. Denn die Gewindeflanken drücken sich ineinander und zentrieren sich wie in einem Konus.
 
Wenn du richtig streng mit einem Konstrukteur sein willst, dann ist eine Zentrierung/Führung durch ein Gewinde eigentlich Murks. Das kann ein Gewinde alleine systembedingt nicht leisten.

Wir wissen aber alle, dass solche Lösungen existieren und sich in der Praxis durchaus bewaehrt haben, weil z.B. so ein Konuslager recht tolerant ist und die auftretenden Geschwindigkeiten und Lasten auch moderat sind. Und wenn so ein Gewinde knackig eng ist (wie z.B. bei deinem schoenen TA/SL Abzieher :D ), dann mag das auch in einem gewissen Rahmen zentrieren. So richtig konstruktiv sauber ist das aber nicht und das Gewinde im Tretlager so fertigen zu wollen, dass es 1A axial ist und minimale Toleranz hat um diese Aufgabe uebernehmen zu koennen ist auch nicht ganz trivial ...).

Konstruktiv sauber waeren Gewindeschalen mit Absatz mit Passung (und natuerlich eine Tretlagermuffe mit den Gegenpassungen, idealerweise in einer Aufnahme gefertigt).
Das ist aufwaendig, passt natürlich nicht zur Art, wie ein Rahmen traditionell gefertigt und spaeter beim Händler aufgebaut wird und würde in der Praxis vermutlich zu mehr Problemen führen, wenn nicht sauber ausgeführt. Drum findet man eine eher tolerante Lagerart vor.

Das könnte jetzt hier von Vorteil sein - oder aber auch schon überreizt ...
 
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