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Ich bin überwältigt
Aber kommt es bei den Tests darauf an die Leistung gleichmässig so hoch wie möglich zu halten, oder zählt nur die Durchschnittsleistung??
Entscheidend ist beim 20er Test nach meiner Einschätzung das kurze “abkochen“ davor, da sonst die anaerobe Reserve eine zu große Rolle spielt. Bei 30 Minuten ist das nicht viel anders. Wenn man einfach nur per cherrypicking eine starke Phase einer frei Schnauze gefahrenen Tour nimmt kann man vermutlich auch ein gutes Stück zu hoch schätzen, selbst wenn die betrachtete Phase gar nicht ganz so all-out war wie es ein bewusster Test wäre.Eher mehr, aber das sollte man dann wirklich mal konkret testet. Wobei ich nicht mit dem 5/20 Test probieren würde, sondern eher mal 30 Min Vollgas.
Entscheidend ist beim 20er Test nach meiner Einschätzung das kurze “abkochen“ davor, da sonst die anaerobe Reserve eine zu große Rolle spielt. Bei 30 Minuten ist das nicht viel anders. Wenn man einfach nur per cherrypicking eine starke Phase einer frei Schnauze gefahrenen Tour nimmt kann man vermutlich auch ein gutes Stück zu hoch schätzen, selbst wenn die betrachtete Phase gar nicht ganz so all-out war wie es ein bewusster Test wäre.
Eine 10-Sekunden-Leistungsspitze zu Beginn tut ja nicht weh. Die macht man anaerob-alaktazit. Aber dann beginnt schon die Laktatbildung...
Ist das ein Problem ?
Meines Wissens gibt es auch Stimmen, die nicht nur schlechte Eigenschaften des Laktats ("Übersäuerung der Muskulatur" o.ä.) hervorheben.
Darüber hinaus meine ich es kann von Vorteil sein, den Kreislauf gleich voll in Schwung zu bringen.
Von Bradley Wiggins habe ich glaube ich in seinem Buch gelesen, dass er seine Zeitfahren mit einer sehr schnellen Anfahrt begonnen hat.
Diese Erfahrung mit dem "langsamen Start" habe ich auch aber gleichzeitig einen Knopf.Wie Martin ja schon andeutet muss man zwischen einem All-Out-Test und einem Zeitfahren unterscheiden. Bei einem Zeitfahren ist die Strategie die den höchsten Kj-Output erzeugt nicht zwingend die, die auch die schnellste Zeit erreicht. Je kürzer und je profilierter ein Zeitfahren ist desto eher lohnt es sich die Kj die man aufwenden will, an ganz bestimmten Schlüsselstellen, dem Start, einem Anstieg oder einer Gegenwindpassage, rauszupowern, selbst wenn man dadurch überproportionalen physisiologischen Stress erzeugt.
Bei einem Leistungstest geht es darum den Kj-Output zu maximieren, ist der Test kurz, d.h. höchstens ein paar Minuten ist es dazu erforderlich, die Ziel-Leistung möglichst schnell zu erreichen. Bei einem längeren Test kann man es lockerer angehen lassen. Über 20 oder 60 min. hat man genug Zeit, sich an die Zielleistung heranzutasten. Daher macht es keinen Sinn, Kj die man am Ende gebrauchen kann, schon in der Startphase aufzuwenden, es sei denn man ist absolut sicher, dass man sich davon erholen kann.
Ich habe noch mal hin und her überlegt. Ist es wirklich so, dass es sich lohnt "Extra-Körner" bei Gegenwindpassagen zu investieren?... Je kürzer und je profilierter ein Zeitfahren ist desto eher lohnt es sich die Kj die man aufwenden will, an ganz bestimmten Schlüsselstellen, dem Start, einem Anstieg oder einer Gegenwindpassage, rauszupowern, selbst wenn man dadurch überproportionalen physisiologischen Stress erzeugt. ...
eher nicht wenn es sich um einen konstanten Wind handelt. Anders bei Windböen. Wenn an die kurz druchdrückt kann man die TF und den Gang beibehalten. Kann man sich aber auch gut verzocken, wenn man dann doch runterschalten mussIch habe noch mal hin und her überlegt. Ist es wirklich so, dass es sich lohnt "Extra-Körner" bei Gegenwindpassagen zu investieren?
Ich habe noch mal hin und her überlegt. Ist es wirklich so, dass es sich lohnt "Extra-Körner" bei Gegenwindpassagen zu investieren?
Bei Bergaufpassagen mit relativ geringen Geschwindigkeiten setzt sich ein Großteil der Leistung in der Steigleistung um. Steigleistungssteigerungen führen bei geringem Windwiderstand zu weitgehend linearen Geschwindigkeitssteigerungen.
Im Unterschied dazu fährt man bei Gegenwindpassagen meiner Meinung nach regelrecht "in eine Wand". Der Windwiderstand ist ohnehin sehr hoch und wächst darüber hinaus mit steigender Geschwindigkeit noch überproportional an. Mehrleistung drück sich daher nicht eins zu eins in Geschwindigkeitssteigerung aus. Lohnt es sich da Gas zu geben? Meiner Meinung nach nicht. Oder habe ich einen Denkfehler?
Ich habe noch mal hin und her überlegt. Ist es wirklich so, dass es sich lohnt "Extra-Körner" bei Gegenwindpassagen zu investieren?