• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Eurosport-Kommentare

Ich habe eine Arbeitskollegin in einer Führungsposition, die es schafft innerhalb eines einzigen Satzes ein halbes Dutzend mal ein "Äh" von sich zu geben. Vielen meiner anderen Arbeitskollegen fällt das übrigens noch nicht mal auf.
Das hier hat aber nochmal eine andere Qualität. Wollen wir ihm zugestehen, dass das Kommentieren eine Premiere für ihn ist.
 
Zumal Sieberg es fachlich ja drauf hat!

Klar, ist ein smarter Redefluss angenehmer, aber dass manchen gleich ne Ader am Hals schwillt und sie es "nicht ertragen" können ", ihm zuzuhören....
Also, wenn man sich durch so was die Stimmung verderben lassen kann, was macht ihr, wenn es WIRKLICH Probleme gibt?!
 
Zumal Sieberg es fachlich ja drauf hat!
Zumindest ist mir das wichtiger, wie Kommentator, der es rhetorisch drauf hat,aber keine Ahnung hat.
Und Jens ist für mich zu seiner Zeit als Profi schon ein Hiro gewesen, und als Kommentator finde ich ihn auch einfach nur Cool :daumen:.
 
In diesem Faden merkt man mal wieder, die Profis auf dem Rad, und am Mikrofon sitzen hier im Forum :rolleyes:,gut das ich hier so selten, um nicht zu sagen fast nie reinschaue.
Na - 16000 Beiträge und fast nie hier.....:D
Aber mal im Ernst - es ist garantiert nicht einfach am Mikro zu sitzen, vor allem als "Neuling". Da sollte der Sender aber vorher mal ein paar Sprecher - Basics vermitteln bzw. auch einüben und den "Neuen" nicht einfach ins kalte Wasser schmeissen.
Was mich aber auch wieder einmal mehr als gestört hat - da wird von den Moderatoren irgendein Text/Statement runtergenudelt, egal was auf der Strecke gerade passiert. Das ist z.B. bei den engl. Kommentatoren erheblich besser - da ist man aktuell dabei. Da werden auch nicht ständig Geschichten aus längst vergangenen Zeiten zum wiederholte Male durchgekaut...
Könnte ich die Radsportberichterstattung nur in dt. Sprache empfangen - ich hätte kein Abo mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja wenn ich an die ersten auftritte von bernie denke, der war doch extrem hölzern. Dann aber schnell sehr locker. War dann vielleicht keine gute idee sieberg direkt bei paris-roubaix ins wasser zu werfen. Gab ja genug Möglichkeiten zu üben.
 
Das stimmt allerdings!
Bernie hat sich gemacht und ist top!
Voigt mochte ich schon immer als Type, aber inzwischen ist er auch als Kommentator "angekommen".
Passt schon, und eigentlich kein Grund, sich zu beklagen - zumal viele von uns sich sicher noch an die furchtbar hölzernen Kommentare der 70er oder 80er Jahre erinnern...DA schlief einem nicht nur das Gesicht ein...
 
Zumal Sieberg es fachlich ja drauf hat!

Klar, ist ein smarter Redefluss angenehmer, aber dass manchen gleich ne Ader am Hals schwillt und sie es "nicht ertragen" können ", ihm zuzuhören....
Also, wenn man sich durch so was die Stimmung verderben lassen kann, was macht ihr, wenn es WIRKLICH Probleme gibt?!
Es geht darum, dass die hier Sieberg zugeschriebene Fachlichkeit leider beim Hörer nicht ankommt, weil es ihm offensichtlich an den rhetorischen Fähigkeiten fehlt, diese zu übermitteln. Zu den zentralen Anforderungen an einen TV-Experten/Kommentator gehört für mich neben der fachlichen ebenso die rhetorische bzw. kommunikative Kompetenz. Und die war zumindest heute bei ihm unzureichend.
 
Wenn "Sibbi" Sieberg angefangen hat, bin ich meistens eingeschlafen:( Obwohl seine Streckenkenntnisse schon sehr beeindruckend waren. Seine Beschreibungen zu den Gels fand ich noch ganz gut und die Hinweise auf dem Vorbau, dass da auch die Energiezufuhr wann/wo zu erfolgen hat.
Ansonsten waren KM und Robert noch am Mikro und es war wieder alles dabei:
"...der mußte jetzt richtig tief gehen"
"...da müssen sich die Fahrer aber mal ganz tief in die Augen schauen"
"...bestimmte Fahrer müssen sich jetzt unsichtbar machen"
"...da verbiegen die aber hinten den Lenker von links nach rechts"
Voigte auf dem Motorrad war leider nicht zu verstehen. Lag aber an der Akustik;)
 
Das größte Problem bei KM ist und bleibt, dass er ewig lange Sätze mit zahlreichen, für den Moment völlig unerheblichen Nebeninformation füllt, und dabei NICHT das Geschehen kommentiert.

Dies ist etwas, was die englischen Kommentatoren machen. Sie sind beim Geschehen, wenn es darauf ankommt. Sie konzentrieren sich darauf Fahrer zu identifizieren und beschreiben was passiert. Ihnen entgeht nicht so viel.
Es gibt zahlreiche Schlüsselmomente, welche ich mir spaßeshalber ein zweites Mal ansehe, um zu sehen wie KM es kommentiert hat. Einfach ernüchternd.

Eine Attacke am Koppenberg z.B., bei der man gebannt versucht zu erkennen, wer alles dran bleiben kann oder wer einen Defekt hat, kann es durchaus sein, dass KM es folgendermaßen kommentiert:


"Und da kommt die Attacke! Ist das Bettiol? Das müsste Bettiol sein..... Pause..... Der dreißigjährige italienische Fahrer aus dem amerikanischen Team Education First, der dieses Rennen im Jahr 2016 bereits an zweiter Stelle beendet hat, und zwar am 31. März, ich erinnere mich, das war ein Tag mit schweren Regenfällen und heftigem Südostwind, als er hinter dem Belgier Niki Terpstra ins Ziel kam, nach einer langen Verfolgungsjagd, die an der Vlaanderstrtaat bei KM 165 begann, wo er zunächst einen Defekt an seiner Cannondale Rennmaschine hatte, ähnlich wie im Jahr 2012 beim Giro, wo er in den Abruzzen, auf der 11. Etappe, abgeschlagen aussah, um dann kurz vor dem Ziel, im kleinen Örtchen Piesola, an der Grenze zu Chesaro, dieser wunderschönen Region, wo auch Chris Froome mal die entscheidende Etappe bei seinem Sieg der italienischen Rundfahrt sicherstellte, noch zu seinem Landsmann Nibali aufschließen konnte und das auf dem Podium stand."


Seine Stärke ist sein Wissen über Regionen, jegliche Jahreszahlen, Resultate in den letzten Jahrzehnten mit teilweise beeindruckendem Detailwissen einzelner Etappen.

Nach einer oben beschriebenen Attacke, wenn die Verfolger sich sammeln, ist KM auch nicht in der Lage die neue Situation und die Fahrer ad hoc zu identifizieren und erläutern. Es wird einfach hingenommen, was passiert, statt klar zu artikulieren was die neue Situation für die einzelnen Team bedeutet.

DAS wäre kommentieren.

Edit: Vermutlich wurde obiges alles schon mal in diesem Thread gesagt. Bin neu hier, und entschuldige mich daher für die Wiederholung und den länger gewordenen Rant.
Aber man kann es nicht oft genug sagen. Irgendwann muss es doch mal bei Eurosport ankommen, damit dort mal Änderungen vorgenommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach einer oben beschriebenen Attacke, wenn die Verfolger sich sammeln, ist KM auch nicht in der Lage die neue Situation und die Fahrer ad hoc zu identifizieren und erläutern.
Weiß eigentlich jemand, wie die technische Ausstattung der Kommentatoren heutzutage genau aussieht? Ich erinnere mich an einen Bericht vor vielen Jahren, da saßen die ES-Kommentatoren in irgendeiner Besenkammer mit absolutem Mini-Bildschirm, an dem sie das Rennen verfolgen mussten. Damals hatte ich mich gewundert, wie man da überhaupt irgendeinen Fahrer identifizieren konnte.
 
Hab KM angerufen und gefragt. Dies ist sein Antwort:

"Ja, die technischen Umstände sind heute ganz andere, als noch vor 30 Jahren, wo wir noch bei jedem Rennen live vor Ort waren und uns kleine Bildschirme teilten, das waren zb. Modelle von Nordmende oder Grundig, mit einer Größe von lediglich 10x20cm, die uns der Sender aus Paris zusandte, welche wir jeden Tag aus dem Übertragungswagen, einem LKW von der Firma MAN, holen mussten, um unser kleines Studio im Zielbereich einzurichten, wo es immer wieder technische Schwierikgeiten gab, z.B. beim Sieg von Klaus Peter Thaler, im Jahr 1977, als am entscheidenden Berg in den Vogensen plötzlich das Bild flimmerte, und unser Techniker schnell in dem Ort in dem wir uns befanden einen neues Kabel besorgen musste, welches er bei einem Milchbauern zum Glück bekam. Doch diese Zeiten sind vorbei, denn heute kommentiere ich die Rennen aus meinem Wohnzimmer, im schönen Örtchen Overath, an der Südgrenze des Bergischen Lands, unweit von Köln, Fahrradrevier vieler deutscher Radprofis, z.B. Nils Politt oder Rikc Zabel, der Sohn des legendären deutschen Sprinters, Träger des grünen Trikot bei der Tour de France, zweifachen MSR Gewinners.....".
 
Zurück
Oben Unten