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Die richtige Kurbelarmlänge finden

Chicago81

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Hallo zusammen,

ich bin kürzlich von 172,5mm auf 165mm Kurbelarmlänge umgestiegen und habe in vielen Bereichen positive Effekte bemerkt:
Weniger Sitzbeschwerden, gefühlt runderer Tritt, einfacherer Übergang vom Sitzen in den Wiegetritt, vermutlich mehr Leistung. Insgesamt mehr Spaß und ein besseres Gefühl auf dem Rad.

Ich habe nach dem Wechsel auf die kürzere Kurbel den Sattel entsprechend erhöht. Die Effekte haben also nichts mit einer niedrigeren Sitzposition zu tun.

Nun bin ich am Grübeln, ob ich noch einen weiteren Schritt kürzer geh und mal 160mm probiere. Allerdings möcht ich ungern nochmal eine neue Kurbel kaufen und vorab euch mal befragen, welche Erfahrungen ihr gemacht habt, um die richtige Kurbelarmlänge zu finden. Sind 160mm eher ein Spezialmaß für kleinere Fahrer*innen? Ich bin 177cm und habe Proportionen im Normbereich.

Ich hab übrigens den Eindruck, dass die richtige Kurbearmlänge oft übersehen und selten thematisiert wird und doch ein sehr ausschlaggebender Faktor was Fahrkomfort etc. anbelangt. Zumindest war das nun meine Erfahrung.

Freu mich auf eure Erfahrungen! Danke!
 

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Re: Die richtige Kurbelarmlänge finden
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Chicago81

Hilfreich
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Es gibt wie bei allem auch hier unterschiedliche Aussagen. Ich (175cm mit 82cmSL) merke z.B. keinen Unterschied ob ich jetzt 170mm, 172,5mm oder 175mm bewegen Wenn du dich mit so einer 165mm wohlfühlst ist es doch gut,. Ob dir dann der Schritt zu einer 160mm noch was bringt kann dir dann wiederum keiner zu 100% sicher sagen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Chicago81

Hilfreich
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Es gibt wie bei allem auch hier unterschiedliche Aussagen. Ich (175cm mit 82cmSL) merke z.B. keinen Unterschied ob ich jetzt 170mm, 172,5mm oder 175mm bewegen Wenn du dich mit so einer 165mm wohlfühlst ist es doch gut,. Ob dir dann der Schritt zu einer 160mm noch was bringt kann dir dann wiederum keiner zu 100% sicher sagen.

+1

Ich (180 cm, Schrittlänge 86) bemerke einen relativ deutlichen Unterschied nur zwischen 170 und 175. Nach fünf Minuten spielt der Unterschied dauerhaft keine Rolle mehr. Am Berg fühle ich mich mit 175 aber wohler.
 
Ich denke inzwischen, dass die richtige Kurbelarmlänge weniger mit den Körperproportionen zu tun hat, sondern mehr mit der bevorzugten Trittfrequenz. Je schneller die bevorzugte Trittfrequenz, umso mehr profitiert man von einer kürzeren Kurbel, so meine Theorie. Es gibt natürlich auch ergonomische Unterschiede, aber die dürften sich in Bereichen bewegen, die eine Gewöhnung ermöglichen.
 
Ich denke inzwischen, dass die richtige Kurbelarmlänge weniger mit den Körperproportionen zu tun hat, sondern mehr mit der bevorzugten Trittfrequenz. Je schneller die bevorzugte Trittfrequenz, umso mehr profitiert man von einer kürzeren Kurbel, so meine Theorie. Es gibt natürlich auch ergonomische Unterschiede, aber die dürften sich in Bereichen bewegen, die eine Gewöhnung ermöglichen.

Ich stelle (bei mir) auch bei der erreichbaren Trittfrequenz keine signifikanten Unterschiede fest. Die "Umgewöhnung" dauert ein paar Minuten und das war's. Ich glaube eher, dass die Sache mit dem Gesamttrainingsumfang und der mentalen und physischen Anpassungsfähigkeit des Radsportlers zu tun hat - jedenfalls bei einer intakten Physis mit mittel-/nordeuropäischen Durchschnittsmaßen.

Bei Vorschädigungen, stark abweichenden Körperdimensionen und Theorie-Fixierung kann das eventuell anders aussehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin kürzlich von 172,5mm auf 165mm Kurbelarmlänge umgestiegen und habe in vielen Bereichen positive Effekte bemerkt:
Weniger Sitzbeschwerden, gefühlt runderer Tritt, einfacherer Übergang vom Sitzen in den Wiegetritt, vermutlich mehr Leistung. Insgesamt mehr Spaß und ein besseres Gefühl auf dem Rad.

(...) Ich bin 177cm und habe Proportionen im Normbereich.

Ich hab übrigens den Eindruck, dass die richtige Kurbearmlänge oft übersehen und selten thematisiert wird und doch ein sehr ausschlaggebender Faktor was Fahrkomfort etc. anbelangt. Zumindest war das nun meine Erfahrung.
Um eigene Erfahrungen wirst Du nicht herumkommen.
Aber es freut mich, wenn jemand damit experimentiert. Ich denke, das kommt viel zu selten vor.
Die Körpergröße dürfte da weniger ausschlaggebend sein, eher die Schrittlänge.
Bei 1,83m habe ich 91cm Schrittlänge. Der Wechsel auf 180mm Kurbel war für mich ein Quantensprung.
 
Ich stelle (bei mir) auch bei der erreichbaren Trittfrequenz keine signifikanten Unterschiede fest. Die "Umgewöhnung" dauert ein paar Minuten und das war's. Ich glaube eher, dass die Sache mit dem Gesamttrainingsumfang und der mentalen und physischen Anpassungsfähigkeit des Radsportlers zu tun hat - jedenfalls bei einer intakten Physis mit mittel-/nordeuropäischen Durchschnittsmaßen.

Bei Vorschädigungen, stark abweichenden Körperdimensionen und Theorie-Fixierung kann das eventuell anders aussehen...
Das empfinde ich ganz anders. Wenn ich zwischen meinem Stadt-/Gravel- oder Rennrad wechsele, die alle unterschiedliche Kurbelarmlängen haben, merke ich den Unterschied sofort. Mit Theorie-Fixierung hat das auf jeden Fall mal gar nix zu tun, wahrscheinlich eher mit der Fähigkeit seinen Körper sensibel wahrzunehmen. Der Sprung von 172,5mm auf 165mm ist ja auch kein kleiner.
Meine Schrittlänge beträgt 85cm.

Hier noch ein bissl Input zu dem Thema:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meinem Dafürhalten dürfte z.B. auch die Schuhgröße ne Rolle spielen.

Hab zudem noch die nachvollziehbare Expertenaussage, dass das in erster Linie ne Frage von Flexibilität und Trainingszustand ist.
Denn mit der längeren Kurbel muss die Hüfte weiter gebeugt werden, der Winkel zw. Oberschenkel und Rumpf wird kleiner. Somit muss man flexibler sein und auch andere Muskeln trainiert haben, weil der Krafteinsatz ja auch weiter oben ansetzt und weiter unten aufhört.
Will heißen, dass man mit kurzer Kurbel weniger Muskeln auf einem kürzeren Weg beansprucht. Logisch, dass sich das dann leichter anfühlt.

Ergo alles sehr individuell, ich würde mich aber den Vorrednern anschließen, dass dabei vieles Gewöhnungs- oder Trainingssache ist.
 
Klingt interessant.
Kannst Du das näher erläutern?
Na wenn ich davon ausgehe, dass ich bei horizontaler Kurbelstellung die Kraft vertikal von oben auf die Pedalachse bringen will bin ich bei gleicher Sitzposition mit Schuhgröße 48 mit dem Fußballen weiter vorne, als mit Schuhgröße 38, oder? 🤔
Darauf könnte man in Form von längeren oder kürzeren Kurbelarmen reagieren.
Hinten dürfte es wurscht sein, da bringe ich keine/ kaum Kraft auf.
 
Nach meinem Dafürhalten dürfte z.B. auch die Schuhgröße ne Rolle spielen.

Hab zudem noch die nachvollziehbare Expertenaussage, dass das in erster Linie ne Frage von Flexibilität und Trainingszustand ist.
Denn mit der längeren Kurbel muss die Hüfte weiter gebeugt werden, der Winkel zw. Oberschenkel und Rumpf wird kleiner. Somit muss man flexibler sein und auch andere Muskeln trainiert haben, weil der Krafteinsatz ja auch weiter oben ansetzt und weiter unten aufhört.
Will heißen, dass man mit kurzer Kurbel weniger Muskeln auf einem kürzeren Weg beansprucht. Logisch, dass sich das dann leichter anfühlt.

Ergo alles sehr individuell, ich würde mich aber den Vorrednern anschließen, dass dabei vieles Gewöhnungs- oder Trainingssache ist.
Schuhgröße, Pedalposition und das die Hüfte weiter gebeugt wird sind genau die Punkte ! Bei mir habe ich,
vom Bikefitter empfohle, die Kurbel von 170 auf 165 gewechselt. Begründung war auch der Hüft- und Kniewinkel. Bester Tipp den ich je bekommen hatte
Als eine Gewöhnungs- oder Trainingssache sehe ich das aber irgendwie gar nicht. Entweder man hat die richtige Sitzposition und Anbauteile oder nicht.
 
Bei 1,83m habe ich 91cm Schrittlänge. Der Wechsel auf 180mm Kurbel war für mich ein Quantensprung.
Ich bin einen cm größer und habe die gleich SL.
Das muss ich dann doch mal probieren.
Wie äußert sich der Quantensprung?
 
Ich bin einen cm größer und habe die gleich SL.
Das muss ich dann doch mal probieren.
Wie äußert sich der Quantensprung?
Das läßt sich schwer in Worte fassen.
Ich versuche es einmal so:
mit (für mich zu) kurzen Kurbeln zu fahren ist so, als wäre ich mit langen Beinen gezwungen, beim Gehen nur kurze Schritte machen zu dürfen.
Irgendwie habe ich das Gefühl, mich "strecken" zu können, meine Kraft besser entfalten zu können.
Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, daß die Schuhgröße dabei mitspielt, weil der Fuß ja auch eine gewisse Auf- und Abwärtsbewegung macht und ein langer Fuß einen größeren Weg beschreibt.
Habe allerdings auch Schuhgröße 47 mit Tendenz zu 48.
 
Ich würde ja beim nächsten Kurbelkauf auch mal eine kleinere Probieren (1,75m; 80cm SL) aber „verliert“ man damit nicht oben einen Gang weil der Hebelarm kürzer wird?
 
Ich würde ja beim nächsten Kurbelkauf auch mal eine kleinere Probieren (1,75m; 80cm SL) aber „verliert“ man damit nicht oben einen Gang weil der Hebelarm kürzer wird?
Ich könnte mir vorstellen, daß man bei kürzeren Kurbeln mit höheren Drehzahlen treten kann.
In gewisser Weise wäre dann die "Umfangsgeschwindigkeit" ausschlaggebend.
 
Bin vor Jahren von 172,5mm auf 165mm gewechselt (bin 186cm groß, 84kg, Schrittlänge.... keine Ahnung :)) Anlass waren allerdings Hüftprobleme. Leistungsmässig kann ich keinen Unterschied feststellen. Mir hats meine Schmerzen komplett genommen und hab mittlerweile auf allen Rädern eine 165mm Kurbel. Ich denke, auch "gesunde" Fahrer können profitieren....z.B. wird es leichter tief zu sitzen, mehr Überhöhung zu fahren. Viele Triathlonräder könnte man ohne 165mm vermutlich kaum vernünftig fahren, und auch bei den RR Profis sind kurze Kurbeln anscheinend "angesagt". Probiert es einfach mal aus! Ne gebrauchte 165er Kurbel gibts für kleines Geld und ist schnell montiert.
 
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