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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Nochmal - Du wärest m.E. gar nicht in der Lage die Leute, die in Amsterdam zu Stosszeiten mit dem Rad unterwegs sind alle mit dem Auto zu transportieren. Die Stadt würde verkehrstechnisch kollabieren.
.
Wieso nochmal?
Natürlich nicht, diese entwicklung hat auch 50 jahre gedauert und wurde frühzeitig gut geplant.
Wie viele autos gab es damals in amsterdam?

Im übrigen ist amsterdam nur schlecht mit berlin zu vergleichen.
Die stadt wuchs nie über 1mio einwohner...

Ich lebe sogar inmitten von 3 Grossstädten ;-)
ruhrpott?

Oder mal ganz anschaulich:
Das 2m breite Lastenrad, dass dich stört ersetzt einen Sprinter.

Sorry, das ist so weit ab von der realität...die wenigstens lieferanten kommen mit einem sprinter.
Ohne ladebordwand ne waschmaschine ausladen machen die wenigsten fahrer.
Unser dpd fahrer fährt alle paar wochen mit einem e-lastenrad...alle paar wochen weil das ding häufiger defekt ist.
Für die schweren sachen kommt dann der kollege mit dem lkw.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Im übrigen ist amsterdam nur schlecht mit berlin zu vergleichen.
Die stadt wuchs nie über 1mio einwohner...
Als wenn der deutsche Radverkehr nur aus Berlin bestünde ...

Mir ist mehrfach der Vergleich Niederlande - NRW begegnet. In vielfacher Hinsicht, scheint für Einiges zu passen. Mit Verlaub - MICH interessiert das mehr, als mich ausgerechnet am Sonderfall Berlin abzuarbeiten. Ist ja nun nicht so, dass alles, was für Berlin passen würde, auch für andere Regionen passt.

Es gibt eine Stadt in Spanien mit nur 30.000 Einwohnern, die seit 15 Jahren autofrei ist und 0 Verkehrstote hat. Natürlich fährt der Bürgermeister Auto - ausserhalb der Stadt.

Oder aber:
Vitoria-Gasteiz ist einiges grösser und eine Industriestadt und dennoch ist man proaktiv in Sachen Radverkehr.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...n-der-radfahrer-und-fussgaenger/12106634.html(lustigerweise steht da: Vorbild für Berlin?)
Überhaupt sind die Spanier recht rührig mit Tempo 30 in Stadt, z.B. in Sevilla
Bzw. mit 20/30/50 je nach Strassenausbau
Und natürlich die Grossen, Kopenhagen, Amsterdam, ...

Da ist eigentlich für jede Grösse irgendwas dabei

Überall die gleiche Aussage:
Mit dem Angebot geht die Radnutzung rapide hoch und die Verkehrstoten runter.

Dann braucht man aber Lastesel, auch 2m breite. Ich weiss auch nicht, warum die keine Waschmaschine transportieren sollen?! Es gibt schon tolle Schwerlastanhänger mit E-Antrieb und 200kg+ Kapazität. Bestimmt auch in einer Version mit absenkbarer Ladefläche (Mini-catapillar).

Gent hat ein Konzept für die Altstadt, wo der ganze Paketverkehr ausserhalb gesammelt und mit nur 2 Elektrofahrzeugtypen distributiert wird. Da kommen dann auch nicht erst Amazon, dan DPD und dann DHL durch's Wohngebiet gegondelt ...


Hier bei mir, in einer typischen Kleinstadt am Rande des Potts mit weniger als 30.000 Einwohnenern, aber mit übergangslos Grossstädten drumherum ist irgendwie alles vertreten. Je nach Wohnlage ist es möglich ohne Ampel und Autostrasse einzukaufen (und so ein Gefühl zu bekommen, welche Lebensqualität das bedeuten kann). Es gibt aber auch Bereiche mit purem Autoverkehrsfeeling, wenn man z.B. mitten in die Innenstadt der nächsten Grossstadt will. Oder fehlende Öffi-Anbindung hier vs. U-Bahn dort.
 
Zuletzt bearbeitet:
pop-up radgwege...ich kot... im strahl.
Die sind meistens dort wo eh kaum jemand fährt und der auto- verkehr behindert wird.
Stimmt, was ist die schlimmste Form der Ketzerei in D?
Autoverkehr behindern. :rolleyes:

Du sollst nur eine Form des Verkehrs kennen. Den Autoverkehr! Gebot 0, leider ist die Steintafel damals oberhalb von Gebot 1 abgebrochen... 🤪
 
Als wenn der deutsche Radverkehr nur aus Berlin bestünde ...

Mir ist mehrfach der Vergleich Niederlande - NRW begegnet. In vielfacher Hinsicht, scheint für Einiges zu passen. Mit Verlaub - MICH interessiert das mehr, als mich ausgerechnet am Sonderfall Berlin abzuarbeiten. Ist ja nun nicht so, dass alles, was für Berlin passen würde, auch für andere Regionen passt.
Das tut er nicht, allerdings geht es hier auch darum was mir "auf die ketten geht".
Da ich in Berlin lebe musst du nun damit klarkommen.
Sorry dafür.

Allerdings merke ich, dass auch dich dieses Thema umtreibt.


Zu meiner zeit in DUS oder NRW allgemein habe ich diese Region auch etwas entspannter wahrgenommen.
Gerade in BeNeLux, wie auch Dänemark/Skandinavien fährt man entspannter meines Erachtens.
 
Alles gut - auch für Berlin soll es eine Lösung geben :bier:
Zu meiner zeit in DUS oder NRW allgemein habe ich diese Region auch etwas entspannter wahrgenommen.
Gerade in BeNeLux, wie auch Dänemark/Skandinavien fährt man entspannter meines Erachtens.
Es ist bezeichnend, dass die Hollies und die Belgier im Alltag keinen Helm tragen.
Wenn man sie drauf anspricht, gucken sie verständnislos:
Wozu - radfahren ist doch nicht gefährlich ... :D

Du kannst in Belgien auch langsam mit dem Rad durch die Fussgängerzone fahren. Warum auch nicht?
 
Alles gut - auch für Berlin soll es eine Lösung geben :bier:

Es ist bezeichnend, dass die Hollies und die Belgier im Alltag keinen Helm tragen.
Wenn man sie drauf anspricht, gucken sie verständnislos:
Wozu - radfahren ist doch nicht gefährlich ... :D

Du kannst in Belgien auch langsam mit dem Rad durch die Fussgängerzone fahren. Warum auch nicht?
Die tragen keine Helme damit sie einheimische von den Moffen unterscheiden können:bier:;)
 
Es scheint den Belgiern wichtig zu sein, sich von den Holländern unterscheiden zu können. Und umgekehrt. ;)
 
Im Grunde ist man doch in ganz Europa im Verkehr entspannter unterwegs als in D... Leider...
Im Grunde stimmt das. Wobei ich auf französischen Autobahnen (nachdem man sich etwas eingewöhnt hat) schon zu merken glaube, das viele so gar nicht entspannt vor sich hinfahren. Der ganze, 130 fahrende Tross von vielleicht 50-100 Autos rotiert irgendwie dauern durch, als gäbe es einen Preis, wenn man mal wieder eine Position gewonnen hat. Einfach mal eingereiht bleiben kommt jetzt erst mit den Tempomaten mit Abstandshalter.
 
Longjohn ist zweirädrig...

Ich finde Hunde, Kinderwagen und Kleinkinder scheiße. Ab auf die Straße da mit oder verbieten.
Muss auch mal rumgekotzt werden.
Auf der Straße werden solche Gefährte dennoch nicht geduldet, also bleibt nur der Radweg.

Das Problem sind idR unterdimensionierte und qualitativ unzulängliche Radverkehrswege. Nein, ein Gesetz allein (wie in NRW) macht noch keinen Meter tauglichen Radweg, es muss auch angewendet werden. Das Problem ist folglich politisch und wer sich Giffeier wählt, hat sich neben sozialdemokratischer Mietenpolitik eben auch sowas ins Haus geholt. Von daher sind die Pilotprojekte autofreier Stadtviertel (Bestandsarchitektur) spannend. Das Primat des Automobils kann man jedoch auch als Milieu und somit Stimmviehpotential definieren. Daher weht dann neben normativer Gepoltheit und Ideologisiertheit politisch und verwaltungstechnisch handelnder Personen auch ein Wind.
Ansonsten gilt:
zweispurige Fahrzeuge unterliegen nicht der Radwegebenutzungspflicht. Daher bin ich mit dem Kinderanhänger immer auf der Straße gefahren. Gab auch mal eine Auseinandersetzung mit einem hochrot angelaufenen Polizisten, was in einem Entschuldigungsschreiben der Stadt gipfelte...
 
zweispurige Fahrzeuge unterliegen nicht der Radwegebenutzungspflicht. Daher bin ich mit dem Kinderanhänger immer auf der Straße gefahren. Gab auch mal eine Auseinandersetzung mit einem hochrot angelaufenen Polizisten, was in einem Entschuldigungsschreiben der Stadt gipfelte...
Hier muss man bei polemischer Zuspitzunmg wohl wirklich ein Warnschild hinstellen.
Mir kam, auf dem Anhänger tummelte sich eine Portion Bauholz (Schalbretter, Kanthölzer...), in den wilden Jahren nur einmal ein Streifenfahrzeug entgegen, die haben angesichts der anrollenden Überstunde engagiert weggeschaut.
Mag sein, dass es gesetzlich mit der Befreiung so ist, aber bei langsam fahrendem Gespann mit schöner Zuladung sind Autofahrer selten begeistert, wenn nicht der Schock des Anblicks der überlangen Fuhre weitere Reaktionen unterbindet. Begeistert war auch namentlich mal eine Gruppe von Staubwolke Fischeln nicht, die mich an einer Brückenrampe überholen mussten. Also: Artig auf dem Radweg, wo sich hier auch mal ein pensionierter Polizist mit Pferdefuhrwerk zu tummeln pflegte. Mein Hinterkochschinken ist und bleibt meiner.
 
Ich meine etwas, das aussieht wie das untere, aber 2 kleinere Räder vorn hat.

Anhang anzeigen 1087962

Wenn man in einer der grossen Fahrradmetropolen unterwegs ist fallen ein paar Dinge auf:
  • es braucht nicht nur Radwege - man muss auch Radfahrerkreuzungen organisieren (mit Flächen, auf denen nicht gehalten wird oder Radfahrerampeln, man muss Konzepte haben, wie man Wege vebindet, etc...)
  • Fussgänger aufgepasst - hier kommt eine Dynamik hinzu, die ihr heute noch nicht kennt. Radfahrer sind spontan wie Fussgänger und schnell wie Autofahrer! Und manche sind erst 6 und andere schon 96!
  • Viele Räder brauchen auch viel Parkplatz. Wer denkt denn heutzutage ausserhalb der grossen Radmetropolen bei der Ausrichtung z.B. eines Stadtfestes an genügend Radparkplätze?
  • es wird einem klar, dass diese dynamische Masse an Bürgern unmöglich nur mit dem Auto zu bewegen ist.

Da haben wir noch gar nicht davon gesprochen, wie sich Rad und Öffi und Auto (immer noch eine gute Sache für den Individualverkehr über Land) gut kombinieren lassen.
UPS hatte so dreirädrige Transporträder als Verteiler in Köln - die einfache Ausführung von Christiania Bikes oder sehr ähnliches Zeug. LKW als Mini-Lager innerstädtisch strategisch geparkt und dann schwirrten einige Transporträder aus. Die kommen aber sicher nicht auf 2m Breite...
 
zweispurige Fahrzeuge unterliegen nicht der Radwegebenutzungspflicht. Daher bin ich mit dem Kinderanhänger immer auf der Straße gefahren. Gab auch mal eine Auseinandersetzung mit einem hochrot angelaufenen Polizisten, was in einem Entschuldigungsschreiben der Stadt gipfelte...

Ja, da gibt es eine verwaltungsvorschrift für die ordnungskräfte dies nicht als owi zu sehen.
 
Vielleicht übertragen viele Deutsche auch ihre Art des Autofahrens auf das Fahrradfahren?🤔
Das ist sicher ein wichtiger Punkt.
Kaum vom Auto auf das frisch gekaufte (E-)Bike umgesattelt, schon müssen alle Fußgänger und Autofahrer weichen.

Das braucht Zeit und man muss auch mehr Kooperation lernen (und Lehren).
Da sollte man auch als langjähriger Radfahrer nicht zu hart mit Neulingen in's Gericht gehen.

Bei uns im Ort gibt's einen der Einbahstrasse gegenläufigen, schmalen Mehrzweckstreifen (mit Radsymbolen drauf). Kooperativ genutzt ist der super. Aber natürlich fahren da auch Radfahrer falschrum drauf, parken Autos, gucken Fußgänger nicht, etc.. Neulich kam ein frischgebackener Ebiker auf diesem Weg und parkt sein Rad exakt vor dem Cafe genau auf diesem Streifen. Was soll man da sagen? Oder Eltern lassen ihre Kids die allerersten Fahrversuche auf einem vielbefahrenen Radweg machen ...

Alles so "Mein Fahrzeug, mein Weg," Verhalten, wo der natürliche Verstand ausgeblendet wird.

PS: Gilt auch für mich, der ich mich auch mal in Rage bringen lasse.
 
Es ist doch in deutschland grundsätzlich stressiger.
Ich beziehe mich mal aufs autofahren.
Hier wird sich in lücken gequetscht, nicht geblinkt oder wenn man das reißverschluss-verfahren anwendet ist man der böse weil man bis vorne durchfährt...
Alle irgendwie immer auf krawall, das lässt sich aber auch auf die radler übertragen.
 
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