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Quickmik

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Hi Leute,

jetzt wollt ich euch doch mal zum lästigen Thema Doping befragen. Vermutlich habt ihr es im Forum auch schon des öfteren durchgekaut. Ich bin jedenfalls der Meinung das es im Profiradsport nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Mit welcher Ausdauer und mit welcher Kraft hier Sport betrieben wird ist doch nicht mehr normal. Ich denke auch das eigentlich gar kein interesse mehr an sauberem Sport besteht. Aus Sicht der Fahrer ist das ganze natürlich ein Teufelskreis, dopst du nicht fahrst du hinterher und bekommst keinen neuen Vertrag. Ist schon ganz schön verzwickt. Ich frage mich wirklich ob alles getan wird um die schwarzen Schafe zu überführen? Oder müßte dann gleich das ganze Peleton einpacken und wird deshalb geschwiegen? Mal ehrlich, ob die Jungs nun mit 30 oder 40 den Berg hochfahren ist doch egal. Es bleibt doch trotzdem ein Sport den man sich mit voller Begeisterung im Fernsehen anschauen kann oder selber betreibt.

Mich würd einfach nur mal wirklich interessieren was "Menschenmöglich" ist. Den glauben an die Profis habe ich jedenfalls schon lange verloren.

Danke für eure Meinung!

Gruß

Quickmik
 
Quickmik schrieb:
Hi Leute,

jetzt wollt ich euch doch mal zum lästigen Thema Doping befragen. Vermutlich habt ihr es im Forum auch schon des öfteren durchgekaut. Ich bin jedenfalls der Meinung das es im Profiradsport nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Mit welcher Ausdauer und mit welcher Kraft hier Sport betrieben wird ist doch nicht mehr normal. Ich denke auch das eigentlich gar kein interesse mehr an sauberem Sport besteht. Aus Sicht der Fahrer ist das ganze natürlich ein Teufelskreis, dopst du nicht fahrst du hinterher und bekommst keinen neuen Vertrag. Ist schon ganz schön verzwickt. Ich frage mich wirklich ob alles getan wird um die schwarzen Schafe zu überführen? Oder müßte dann gleich das ganze Peleton einpacken und wird deshalb geschwiegen? Mal ehrlich, ob die Jungs nun mit 30 oder 40 den Berg hochfahren ist doch egal. Es bleibt doch trotzdem ein Sport den man sich mit voller Begeisterung im Fernsehen anschauen kann oder selber betreibt.

Mich würd einfach nur mal wirklich interessieren was "Menschenmöglich" ist. Den glauben an die Profis habe ich jedenfalls schon lange verloren.

Danke für eure Meinung!

Gruß

Quickmik

Da könnten wir auch über das Amen in der Kirche diskutieren.

Hier wird uns niemand wirklich sagen können was "menschenmöglich" ist, weil kein Amateur der Welt so ne harte Tour fährt wie in Frankreich, deswegen werden dir immer Profis antworten denen du nicht traust.

Ein Arzt könnte höchstens Licht ins dunkel bringen, der in der Materie vertraut ist.

Zu meiner persönlichen Meinung:
Die hohe Leistung der Sportler ist ohne medizinische Rundumbetreung nicht mehr möglich. Ausgefeilte Trainingspläne, regelmäßige Checks, alles wird genau festgehalten. Das sind massiv ganz andere Bedingungen als bei Amateuren denen das Geld fehlt und zu dem die Zeit und vor allem sind es Welten von dem Vorstellungsvermögen von uns als Hobbyfahrer.

Denen ihr Körper ist ihr Kapital, ich denke das mit der Disziplin mit der sie arbeiten diese hohen Leistungen ohne illegale Mittel möglich sind.
Das sie oft ein paar Spritzchen und Präperate bekommen ist völlig klar, aber solange das nach regelmant ist und kein Doping an sich ist es immer noch die reine Leistung des Sportlers mit der Unterstützung der Ärzte usw.

Und nochmal, man sollte den Radsport nicht so in den Schmutz ziehen mit den vielen Doping Unterstellungen. Solange es keine Tatsachen gibt kann nur spekuliert werden und es wäre schade wenn die errungenen Titel nur noch halb soviel wert werden weil jeder Zuschauer glaubt da geht was nicht mit rechten Dingen zu.

Ich bin nicht naiv, aber ich denke der Sport ist größtenteils ehrlich. Schwarze Schaafe gibt es überall.
 
..super....hatte eben einen ellenlangen Beitrag geschrieben...dann hat mich der Server rausgekickt... :wut:

Das ist ein heikles Thema...ich habe darüber auch schon oft mit Nicht-Radsportlern gesprochen. Die meisten Leute meinten, das solche Leistungen, wie sie von Armstrong oder Ullrich (die meisten Leute kennen eh nur die beiden) erbracht werden, ohne Doping nicht möglich sein.

An diesem Satz ist allerdings was wahres dran. Dadurch, das ca. 85% des Pelotons eh schon leistungsmäßig auf dem gleichen Level fahren, und das Limit nicht mehr hinaufsetzen können, kann sich ein "normaler" Profi nur durch Doping weiter verbessern. Da hilft kein Training mehr, da die Jungs schon am oberen Limit kratzen.
Wir Normalos, dürfen uns allerdings nicht mit Profis vergleichen, da wir nur durch Training größere und schnellere verbesserungen herbeiführen können.
Deshalb kann ich verstehen, das sich einige Leute was reinhauen, da der Druck von außen zu groß ist....keine guten Ergebnisse - kein Geld - kein Job.

Mir kann aber auch keiner erzählen, das z.B. die Leichtathletik sauber ist (siehe die Enthüllungen in den USA in den letzten Monaten). Oder der Schwimmsport (in welchem SPort ist es sonst möglich, das Teenager Uralt-Weltrekorde massiv verbessern?). Ich möchte aber beileibe keinem andern Sport in den Dreck ziehen, oder anderen Sportarten auf den Schlips treten....da bin ich zu sehr Sportfan!

Aber ich möchte, um ehrlich zu sein, keine weiteren Gedanken, an dieses Thema verschwenden, da mir sonst der Spass am Radsport und die Faszination am Sport im allgemeinen verlorengeht.
 
dooyou schrieb:
Da könnten wir auch über das Amen in der Kirche diskutieren.

Hier wird uns niemand wirklich sagen können was "menschenmöglich" ist, weil kein Amateur der Welt so ne harte Tour fährt wie in Frankreich, deswegen werden dir immer Profis antworten denen du nicht traust.

Ein Arzt könnte höchstens Licht ins dunkel bringen, der in der Materie vertraut ist.

Zu meiner persönlichen Meinung:
Die hohe Leistung der Sportler ist ohne medizinische Rundumbetreung nicht mehr möglich. Ausgefeilte Trainingspläne, regelmäßige Checks, alles wird genau festgehalten. Das sind massiv ganz andere Bedingungen als bei Amateuren denen das Geld fehlt und zu dem die Zeit und vor allem sind es Welten von dem Vorstellungsvermögen von uns als Hobbyfahrer.

Denen ihr Körper ist ihr Kapital, ich denke das mit der Disziplin mit der sie arbeiten diese hohen Leistungen ohne illegale Mittel möglich sind.
Das sie oft ein paar Spritzchen und Präperate bekommen ist völlig klar, aber solange das nach regelmant ist und kein Doping an sich ist es immer noch die reine Leistung des Sportlers mit der Unterstützung der Ärzte usw.

Und nochmal, man sollte den Radsport nicht so in den Schmutz ziehen mit den vielen Doping Unterstellungen. Solange es keine Tatsachen gibt kann nur spekuliert werden und es wäre schade wenn die errungenen Titel nur noch halb soviel wert werden weil jeder Zuschauer glaubt da geht was nicht mit rechten Dingen zu.

Ich bin nicht naiv, aber ich denke der Sport ist größtenteils ehrlich. Schwarze Schaafe gibt es überall.


Sehr guter Beitrag. Hatte grad eben in nem anderen Thema was dazu geschrieben.
Eine andere Frage ist ja auch, wie sehr bei der von Dir angesprochenen Rundum-Behandlung Doping noch was bringt? Natürlich werden unzählige Bluttests gemacht, um genau zu checken, wieviel Minerale und Vitamine vorhanden sind, oder was weiß ich. Wieviel kann "Doping" (ohnehin ein völlig oberflächlicher Begriff) da an Leistung herauskitzeln? 2%? 5%? 10%?
 
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Oakley-User schrieb:
Sehr guter Beitrag. Hatte grad eben in nem anderen Thema was dazu geschrieben.
Eine andere Frage ist ja auch, wie sehr bei der von Dir angesprochenen Rundum-Behandlung Doping noch was bringt? Natürlich werden unzählige Bluttests gemacht, um genau zu checken, wieviel Minerale und Vitamine vorhanden sind, oder was weiß ich. Wieviel kann "Doping" (ohnehin ein völlig oberflächlicher Begriff) da an Leistung herauskitzeln? 2%? 5%? 10%?

Ich denke das kommt auf den Sportler darauf an wie er auf Doping anschlägt, aber ich denke das es auf alle Fälle unter 5% sind. Das ganze Thema ist ja sehr undurchsichtig. Da stehen soviele Dinge auf den Doping Listen, was ist erlaubt was nicht...bei den heutzutage medizinischen Möglichkeiten wird Doping sowieso immer undurchsichtiger. Als Außenstehender das zu Beurteilen ist extrem schwierig, denn manche Ärzte wissen oft selbst nicht genau bescheid und die Sportler haben manchmal nichtmal Kenntnis das sie "gedopt" sind.

Man sollte den Radsport so nehmen wie er ist. Spannend, abwechslungsreich und unberechenbar. Mir gefällt es wenn ein Jan Ullrich sich den Berg nach oben quält und man seinen Willen zu kämpfen sieht, denn das kann Doping nicht bewirken, das ist der Sportler selbst der trotz aller Laster für seinen Sport lebt.
 
cube04 schrieb:
..super....hatte eben einen ellenlangen Beitrag geschrieben...dann hat mich der Server rausgekickt... :wut:

Das ist ein heikles Thema...ich habe darüber auch schon oft mit Nicht-Radsportlern gesprochen. Die meisten Leute meinten, das solche Leistungen, wie sie von Armstrong oder Ullrich (die meisten Leute kennen eh nur die beiden) erbracht werden, ohne Doping nicht möglich sein.
mit "nicht-radsportlern"? ok, werden manche dabei sein, die ein bisschen ahnung haben, aber viel besser wäre doch - wenn schon über dieses ausgekaute thema gesprochen wird - sich mit leuten zu unterhalten, die mit der materie vertraut sind, oder irre ich da?!

abgesehen davon, entwickelt sich auch die spezies mensch weiter. vergleicht einfach sportergebnisse oder -leistungen von vor mehr als 100 jahren mit den heutigen. alles nur durch doping schneller, stärker, weiter ??? schwachsinn!
 
quickmick schrieb:
abgesehen davon, entwickelt sich auch die spezies mensch weiter. vergleicht einfach sportergebnisse oder -leistungen von vor mehr als 100 jahren mit den heutigen. alles nur durch doping schneller, stärker, weiter ??? schwachsinn!

Stimme ich voll zu!

Man kann so viele Sachen heranziehen die den Sport und die sportlichen Leistungen weitergebracht haben.

Ich treibe seit meinem 6. Lebensjahr sehr viel Sport, durch berufliche Verpflichtungen ist es natürlich in den letzten 10 Jahren weniger geworden.
Wenn ich mir diesen Zeitraum anschaue, welche Trainingsmöglichkeiten sich mir heute bieten, wieviel effektiver ich doch damals hätte trainieren können.........usw. Ab meinem 12. Lebensjahr habe ich unter ärztlicher Aufsicht trainiert. Wenn ich mich heute mit Sportmedizinern darüber unterhalte, wird sehr oft mit dem Kopf geschüttelt, was doch damals alles falsch gemacht wurde. So wird es aber in weiteren 15 Jahren ebenfalls sein. Heute werden Methoden in der Sportmedizin angewandt, da hat man noch vor 10 - 15 Jahren gesagt das ist unmenschlich......................

Hinzu kommt natürlich auch die Weiterentwicklung der Sportgeräte. Verbesserung durch Einsatz von neuen Materialien. Wie lange dauert es doch dass bestimmte Neuerungen in den öffentlichen Handel gelangen, die bei den Profi's dann schon wieder veraltet sind.

Dieses und viele Sachen mehr gehören dazu, dass wir uns immer wieder Fragen:"Wie sind solche Leistungen möglich?"

Natürlich kann man nicht abstreiten dass auch gedopt wird.
Deswegen aber alle Sportler in Misskredit bringen? Ich denke dass wäre falsch.

Jeder der erfolgreich Doping betreibt wird auch irgendwann erwischt!


Gruss aus dem Norden
 
Für mich stellt sich schon mal die Frage, was Doping eigentlich wirklich ist? Laut Duden ist Doping:
"Do|ping, das; -s, -s [engl. doping]: Anwendung verbotener Substanzen zur [vorübergehenden] Steigerung der sportlichen Leistung"
Der kleine Hasenfuß ist für mich das Wort "verbotener". Denn was in einer Sportart verboten ist, iat es in einer anderen noch lange nicht. Meines wissens werden nur die Dopingproben aller Olympioniken gleich behandelt (bin mal gespannt wie es dieses Jahr ausgeht). Was sonst die Sport- und Nationalverbände tun bleibt denen überlassen. Zudem können Ärzte (mit Begründung) auch verbotene Substanzen verschreiben z.B. bei den Radsportlern gibt es überdurchschnittlich viele Asthmatiker, weil asthmakranken Radsportlern ein bestimmtes "verbotenes" Medikament wieder erlaubt ist. Und welcher Topradsportler hat nicht so einen Arzt, der ihm das ermöglicht? Ich möchte keinem Kranken seine wichtigen Medikamente verwehren. Aber dadurch bekommt die Sache doch ein Geschmäckle oder?
Ich bin jedenfalls dafür, das für alle Sportler bei allen Veranstaltungen die selben Dopingmittel und Dopinggruppen gelten, sowie dass jeder Sportler zu jeder Tages- und Nachtzeit auf dieser Welt von unabhängigen Dopingkontrolllören kontrolliert werden kann. Weil jeder Verband kocht da sein eigenes Süppchen und ist auch nicht objektiv genug um zu kontrollieren.
 
@ quickmick: aber du musst doch eingestehen, das die Verbesserungen der Leistungen, die in den letzten Jahren erbracht worden sind, immens sind. Dieser Leistungssprung in einem so kurzen Zeitraum wie 5-10 Jahre ist nicht alltäglich, oder?

Und warum sollte man sich über dieses Thema nur mit Radsportlern unterhalten? Ist interessant, Meinungen von außenstehenden zu hören, da Leute, die einen Sport selbst aktiv betreiben, diesen selbstverständlich verteidigen werden.
 
cube04 schrieb:
@ quickmick: aber du musst doch eingestehen, das die Verbesserungen der Leistungen, die in den letzten Jahren erbracht worden sind, immens sind. Dieser Leistungssprung in einem so kurzen Zeitraum wie 5-10 Jahre ist nicht alltäglich, oder?

Und warum sollte man sich über dieses Thema nur mit Radsportlern unterhalten? Ist interessant, Meinungen von außenstehenden zu hören, da Leute, die einen Sport selbst aktiv betreiben, diesen selbstverständlich verteidigen werden.
natürlich, aber denk mal nach was in den vergangen jahren alles in wissenschaft und forschung passiert ist. warum also nicht auch im sport. das material kommt dazu etc. etc.
es gibt so viele komponenten und eine, die wir von armstrong kennen, ist eben auch die penible vorbereitung. es gibt unzählige dieser dinge, die ihn eben zu einem besonderen fahrer machen.
ullrich jammert schon, wenn ein paar tropfen regen fallen. will unserm ulle da nichts schlechtes, aber ein armstrong fährt 7 stunden in strömendem regen bei hagel, blitz und donner hinter einem motorrad her und als die kurz ne pause machen und sein freund am motorrad zu ihm meint: "der regen muss dir aber ganz schön zusetzen, hm?" antwortet der doch drauf: "welcher regen?"

alpe d'huez heuer in der vorbereitung innerhalb einer woche 12 oder 13 mal und da wundert man sich, dass der da so hoch fliegt. höhentrainingslager in st. moritz etc., training mit dem österreicher totschnig, der daraufhin bei einem interview meint: "lance fährt auf einem niveau, das ist schon bewunderswert."
oder, anruf von david millar zu weihnachten: "was machst du, sag nicht du trainierst?!
armstrong: "ja ich trainiere."
millar: "wie lange schon?"
armstrong: "seit 3 1/2 stunden"

anruf von armstrong bei hincapie bei sauwetter:
armstrong: "sumpfst du oder fährst du?"

das geht endlos so weiter.

doping kommt doch - wenn überhaupt - nur mehr in letzter instanz zum zug und sorgt - meiner meinung nach - nicht für derartige abstände wie wir sie bei der heurigen tour gesehen haben.
warum hat niemand etwas dazu geschrieben, dass ein virenque über 237 km, 6 pässe etc. - allein fahrend wohlgemerkt - ins ziel kommt?! ist denn das eine leistung, die "normal" ist. virenque wurde allerdings schon erwischt, wenn man sich den festina-skandal nochmal in erinnerung ruft.

ich hab mich daran gewöhnt, dass es überall im sport fleißige trainierer gibt und dann noch die komplett wahnsinnigen, die außer sport schon fast überhaupt nichts mehr im kopf haben. und "meistens" sind es die, die eben die erfolge haben.
 
Also die generelle Doping-Verdächtigung aller Hochleistungssportler, insbesondere derRadsprtler halte für äußerst unfair. Speziell dann, wenn diese von Leuten kommt, die sich in dem Thema nunnmal gar nicht auskennen.

Wenn sich ein Hobbysportler wundert, was für Leistungen ein Top-Athlet vollbringt, und meint dann, dies sei nur damit möglich, daß jemand dopt, dann müßten auch viele Hobbysportler gedopt sein, denn Nicht-Sportler halten es auch für schier unmöglich 200km in ca. 6 h zu fahren. UNd das ist für einen normal tranierten Hobbysporltler ja auch nicht so unmöglich, oder?

Was ich mit dem Vergleich sagen will: aus der eigenen Perspektive mögen Leistungen Anderer, die man selber nicht erreicht, immer verwundelich sein. Aber muß deshalb alles immer mit Doping erklärt werden.

Wo bitteschön sind denn die großen Verbesserungen im Radsport die letzten Jahre geblieben. Hab die Zahlen nicht mehr genau im Kopf, aber der aktuelle Stundenweltrekord liegt doch auch nur ein paar lächerliche Zentimeter über dem alten, letzten ohne "technische Hochrüstung" wie Zeifahraufsatz etc.

Daß die Zeiten bei der Tour immer schneller werden, hat imho neben besseren Trainingsmethoden mit besserem und leichterem Material und den kürzeren Strecken zu tun.

UNd das man mit legalen Mitteln wie Glucose-Infusionen die Regeneration massiv beschleunigen kann, ist halt auch eine Tatsache.

UNd bei aller Skepsis überArmstongs Überlegenheit bei der Tour: wäre Ullrich so überlegen Sieger geworden, hätte ein jeder von uns gesagt: "das ist Ullrichs Talent und eine absolute Topform".

Also: für mich gilt: solange nichts bewiesen ist, ist eine Dopingvermutung eine Beleidigung für jeden angesprochenen Sportler.
 
Der wichtigste Grundsatz in diesem Zusammenhang ist selbstverständlich :

IM ZWEIFEL FÜR DEN ANGEKLAGTEN !

Was mir zum Thema Doping aber schon seit längerem auffält ist, dass es unter Profis einen Konsens gibt immer auf die gleiche Weise auf Anschuldigungen zu reagieren. Selbst des Dopings übertführte Sportler reagieren immer in etwa mit " ...Ich nem keine verbotenen Substanzen, man sollte alles machbare gegen Doping unternehmen... "
Auserdem werden Rennfahrer, die öffentlich über Doping reden wie Nestbeschmutzer behandelt.

Auserdem denke ich, dass sich der Begiff von Doping eines Hobbysportlers oder Fans von dem der Profis unterscheidet.

Soll heißen: Für Fans ist Doping ein einfaches Schlagwort und generell verwerflich.
Wenn ein Profi aber, eine bestimmte Substanz bis zu einem Grenzwert nimmt, ist es legal, wenn er nur minimal mehr nimmt ist es Doping.
Man kann also davon ausgehen, das der Sportler die Substanz nimmt und den erlaubten bereich voll ausnützt.

Dazu kommt noch, wie schon gesagt wurde, viele Sportler dürfen Medikamente Nehmen, die andere nicht nehmen dürfen (Armstrong zB. aufgrund seiner Krebserkrankung).
Die Liste, wer welche Medikamente nehmen darf wird aber nicht Veröffentlicht.
Geschätzt sollen etwa ein Drittel aller Profis Astma haben, in der Gesamtbevölkerung sind es 3 Prozent.

Man kann also nicht gerade behaupten, dass unsere Helden mit Feuereifer gegen die moralische Schande des dopens unter ihren Kolegen zu Felde ziehen ! ;)
 
Kühlschrank schrieb:
Geschätzt sollen etwa ein Drittel aller Profis Astma haben, in der Gesamtbevölkerung sind es 3 Prozent.


Es gibt aber tatsächlich UNtersuchungen, die belegen, daß Leistugnssporler ein erhöhtes Asthma-Risiko haben. KLingt irgendwie auch logisch. Fahr mal bei Temperaturen unter 10°C intensive Einheiten oder Rennen und Du wirst feststellen müssen, daß die Bronchien danach ziemlich schmerzen. Auf Dauer kann das wohl schon zu Asthma führen.
 
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