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Cyclocross als Rennrad nutzen?

EastField

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25 Februar 2013
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Hallo,

ich fahre seit ca 2 Jahren ein Cyclocross und zwar das Felt F1X (Modell 2005). Zuvor hatte ich keinerlei Rennraderfahrung und bin auch seit dem nie eins gefahren (außer mal kurz beim Radhändler). Mittlerweile haben sich meine Fahrgewohnheiten soweit geändert, dass ich fast ausschließlich auf Straßen unterwegs bin und Rennrad-Grundlagentraining betreibe (bin noch ganz am Anfang). Nur ab und zu, zu gemeinsamen Radtouren mit Freunden, werden Schotterwege und Waldwege befahren.

So, um nun eine Stufe aufzusteigen überleg ich mir, ob ich auch mal beim hiesigen Rennradtreff mitfahren sollte/könnte, indem ich mir einfach 28er Rennradreifen auf mein Cyclocross montiere. Ich hätte jedenfalls größte Lust drauf, Rennradtraining in der Gruppe in Doppelreihe zu betreiben.

Hab mal das Internet befragt und in den gefunden Threads steht fast ausschließlich, dass das nicht so das gelbe vom Ei ist, weil sich die Geometrie doch stark unterscheidet, das Fahrgefühl ein ganz anderes ist und man mit einem umgebauten Cyclocross nur unter höherem Kraftaufwand einem Rennrad folgen könnte.

Hm, unter Ausbeutung aller finanzieller Quellen und unter Verkauf meines Cyclocross könnte ich mir ein reinrassiges Rennrad kaufen und würde mich dann für das Canyon Ultimate AL 8.0 entscheiden. Meine Bedenken sind dabei, dass ich mit dem Rennrad dann nur noch Training betreiben könnte und die gemeinsamen Radtouren der Vergangenheit angehören würden, weil die Wege für ein reinrassiges Rennrad schon sehr sehr grenzwertig wären. Ein geeignetes Zweitrad hab ich leider auch nicht :-(

Jetzt hab ich mal im Netz nach den Geometriedaten von meinem Felt F1X Rahmensatz von 2005 gesucht und tatsächlich gefunden (hab auch mal provisorisch nachgemessen und die scheinen zu stimmen. Hab sie mal mit dem Canyon Ultimate AL verglichen, beide Rahmen in Größe 56 und dabei kam folgendes Heraus:

Canyon Ultimate AL - Felt F1X Cyclocross​
Steuerrohrlänge: 545 mm - 550 mm
Oberroherlänge: 549 mm - 560 mm
Steuerrohr: 150 mm - 150 mm
Lenkwinkel: 73,25° - 72,0°
Sitzrohrwinkel: 73,5° - 73,5°
Kettenstrebe: 410 mm - 420 mm
Radstand: 980 mm - 1026 mm

Also für mich erscheinen die Unterschiede jetzt nicht sooo grafierend, jedenfalls bin ich stark ins Zweifeln gekommen, ob ich die Unterschiede überhaupt merken könnte als Anfänger. Hab dann noch (mit mangelnder Erfahrung in Bildbearbeitung) versucht die Bilder beider Räder übereinander zu legen und anhand der vorderen Radnabe auszurichten und dabei kam folgendes raus:
(Das F1X in schwarz im Hintergrund, das Canyon in weiß und teilweise schwarz im Vordergrund)

F1X.jpg


Mein Vorbauwinkel gleicht übrigens dem des Canyons.

So, und jetzt stellt sich mir umso mehr die Frage, ob die ganzen Aussagen im Internet, dass ein Cyclocross als Rennrad eher ungeeignet ist, einfach überbewertet werden und das man durchaus mit so nem Rad bei einem Rennradgruppentraining mitfahren könnte (richtige Reifen vorausgesetzt).

Wie ist eure Meinung dazu?
Cyclocross behalten oder reinrassiges Rennrad kaufen?

Ach ja, mir ist durchaus bewusst, dass die Cantilever-Bremsen des Cyclocross eher gefährlich beim Gruppentraining sind, die können aber gegen Mini-V-Brakes getauscht werden, die dann eine eher höhere Bremswirkung hätten als Rennradbremsen. Auch kann man die Kurbel (aktuell 39/48 Zähne), sollte es nicht reichen über lang oder kurz gegen eine Compactkurbel ersetzen.

Was meint ihr?

Gruß Martin
 
Bevor du jetzt losläufst und ordentlich Geld in die Hand nimmst, warum probierst du es nicht einfach mal aus? Fahr' mit dem Crosser in der Gruppe mit und wenn du zu langsam bist, kannst du dir immer noch überlegen, ob es am Rad oder an den Beinen liegt.
Natürlich haben Crosser eine andere Geo als Rennräder, wobei der ein oder andere RR-Fahrer aber mit so vielen Spacern unterwegs ist, dass er wie ein Brett im Wind steht. Wenn du mit Slicks am Crosser den Windschatten einer Gruppe nicht halten kannst, dann solltest du das Geld besser in ein Trainingslager investieren. Nicht umsonst heißt es: "Versuch macht klug."
 
Ich besitze nur ein Crossrad (Fuji Cross 1.0 ~9kg) und fahre jede Woche eine Tour mit unserer Betriebssportgruppe. Die Carbon-Renner (Ultegra/DuraAce Preisklasse) sind nicht schneller als ich und ich habe sogar noch einen Gepäckträger drauf. Auf die Beine kommts an!!!
 
Ach ja, ich habe auch Mini-Vs montiert und die bremsen super... manchmal sogar zu gut. Habe mit BBB triple Belägen gute Erfahrungen gemacht. Die sind etwas weicher.
 
Der Crosser ist halt wg. längerem Radstand u. flacherem Steuerwinkel etwas träger und i.d.R.sitzt man etwas aufrechter und kürzer um besssere Kontrolle im Gelände zu haben und insgesamt mag das Rad ein wenog schwerer sein.
Mit einem Satz Rennradreifen gepimpt (ich würde mal 25er vorschlagen) dürfte es aber kein Problem sein das Rad auch spaßbringend auf der Straße einzusetzten. Einfach ausprobieren, Reifen kosten nicht die Welt. Wenn es dir gefällt, dann hol dir einfach einen 2. Satz Laufräder: Dann kannst du Zuhause ruck-zuck zwischen Straßen- und Gelände-Trim wechseln. Dann kannst du über eine andere Kassette auch die Übersetzung "straßentauglicher" machen.
 
Ich halte den Unterschied zwischen einem Crosser und einem Renner von der Geometrie her für unerheblich. Bzw. die grundsätzlichen Unterschiede sind geringer, als die Variationen zwischen verschiedenen Vertretern der einzelnen Gattung.
Probiers aus, kost Dich genau einen Satz Reifen. 28er, warum? Wenn schon denn schon. Je nachdem, was Du wiegst, und wie bei Euch die Strassen sind, 23/24/25 und gut ist.
Mini-Vs könnten tatsächlich eine Maßnahme sein.
Und dann? Mit ein-zwei verschiedenen Vorbauten rumspielen, wenn Du meinst tiefer sitzen zu müssen, ist doch kein Problem.
 
Ich kenne einige, die mit Crossern bei RRGruppen mitfahren. Ungeeignet ist ein Crosser für sowas sicher nicht. Und wenn du mit dem Crosser nicht hinterherkommst, ist das die falsche Gruppe für dich und mit nem reinrassigen Renner wird das erstmal auch nicht anders sein.

Ich würde auch maximal 25er Reifen empfehlen, möglichst wenig oder gar kein Profil. Conti GP4000s wird hier am häufigsten empfohlen. 7 oder 8 bar.
 
Canti/Mini-V....eigentlich solltest Du merken, ob Deine Cantis ziehen, oder nicht. Gut eingestellt, mit zur Felge passenden Gummis muss das gar nicht so schlecht sein, die Reserven brauchst Du hauptsächlich für den Dreck, und wenns nass ist. Beides merkt man, und kann dementsprechend den Kreisel mal verlassen.
 
Ich bin mit der Bremsleistung meiner Cantis eigentlich zufrieden, nachdem ich sie wirklich sehr genau eingestellt hab, ich hab eine mögliche Umrüstung auf Mini-V nur deswegen zur Sprache gebracht, weil ich in anderen Threads schon Einwände gelesen habe, dass die Cantis im Gruppentraining eventuell nicht gerne gesehen werden, weil die Rennradkollegen Angst haben, man könnte ihn beim Training drauf fahren, weil die Cantis ja soooo schlecht sind ;)
 
Und Scheibenbremsen, weil denen jeder andere hintedraufrauscht...jaja.
Das ist halt so die Sache, ob man mit jeder x-beliebigen Gruppe von Sch..hausparolikern fahren will, Hauptsache Gruppe..klar, trainiert auf jeden Fall für die böse Welt der Jedermannrennen :D
Ich fahr richtig eng nur mit Leuten zu denen ich auch ab vom Bremstyp halbwegs Vertrauen habe. Aber ich bin auch Rennradfahrer, kein Radrennfahrer:D
 
Also die Entscheidung zwischen Cantis und mini-v brakes hängt meiner Meinung nach auch vom Fahrergewicht ab. Ich (aktuell 97kg) war mit Cantis nicht zufrieden. Gerade Bergab bei 70-80 km/h habe ich mich nicht wohlgefühlt... Aber das muss jeder für sich selbst probieren. Erst mal die Cantis testen, wenn es nicht reicht -> Mini-V :D
 
Hallo,

ich bin mit dem Crosser mit meinem zweiten Laufradsatz (s.u.) im vergangenen Jahr die Cyclassics in Hamburg und den Finanzplatz Frankfurt mitgefahren. Der Unterschied zu einem reinrassigen Renner ist nicht sonderlich gross.

7269285914_f7d59f36a7_z.jpg
 
Je nach GEO gleichen sich einige Renner und Crosser fast auf einem Umstand, den längeren Radstand beim Crosser.

Der längere Radstand ist aber kein Nachteil, sondern lässt das Rad ruhiger auf der Straße liegen.


Einige Crosser haben ziemlich große Tretlagerhöhen (respektive eine geringere Tretlagerabsenkungen).
Hier sitzt man etwas höher auf dem Rad, sprich der Schwerpunkt ist anders.
Einige stört es, andere merken es nicht.

Ich habe mit meinem Surly Crosscheck und Drössiger/Vortrieb CX schon an diversen Rennradsportveranstaltungen teilgenommen.
Es war kein Problem: Ganz im Gegenteil, auf Abfahrten mit welligem Straßenbelag konnte ich noch ordentlich Gas geben, weil das Rad ebend ruhiger auf der Straße liegt.
.
Einzig der Umstand, dass die guten Komponenten am Crosser ziemlich leiden würden und dass die am Crosser genutzte Kompaktübersetzung (34/46) mich bei einigen Radsportveranstaltungen an Grenzen der Übersetzung bringt, lässt mich noch einen Renner haben.
Die etwas cleanere Optik am Renner mag ich außerdem auch.
 
Ich bin mit meinen Nishiki Continental kaum langsamer als mit dem normalen rennrad (maximal 1-2km) und das liegt zum Gutteil am hohen Gewicht, was bei einem modernen Crosser ja kaum ein Nachteil ist.
Es war kein Problem: Ganz im Gegenteil, auf Abfahrten mit welligem Straßenbelag konnte ich noch ordentlich Gas geben, weil das Rad ebend ruhiger auf der Straße liegt.
Das ist mir auch aufgefallen, vor allem wenn ich dann noch die CX comp (die übrigen auch auf Asphalt recht gut rollen) drauf habe fahre schlechte Wegsteckern im Vergleich zum RR enorm schnell runter, von Feld und Waldwegen ganz zu schweigen..
Deshalb ist das Rad schnell zu meinem Lieblingsrad geworden. Mein modernes RR nehmen ich fast nur doch für schnelle Runden und Intervalltraining. Durch das geringere Gewicht und die bessere Steifigkeit spricht es deutlich agiler an. Aber wir reden hier insgesamt über Nuancen
 
Hi,
ich fahre auch ein Cyclocrosser (Stevens 105) weil ich gerne Waldwege benutze. Zum ersten Mavic Aksium LRS (nicht original)mit Crossreifen Conti Cyclocross Race auch einen zweiten LRS (Mavic Ksyrium) mit Strassenreifen Vittoria Hyper gekauft. Ich habe mal gelesen, daß man den zweiten LRS vom gleichen Hersteller nehmen sollte damit sich die Bremsflanken auf exakt gleicher Höhe befinden, ich weiß allerdings nicht genau ob das so stimmt.
Zum Thema Sitzposition: Ich war im letzten Jahr auf Mallorca und habe dort ein Rennrad (Focus Cayo) gemietet. Die Sitzposition war deutlich gestreckter und ich habe bequemer gesessen als auf dem CX und hatte keine Probleme. Hier in D habe ich schon des öftereren mal Probleme mit dem Rücken / Schulter.
Ich habe mir vor kurzem einen längeren Vorbau und Lenker mit geringerem Drop montiert.
Ruhiger kommt mir das Fahrverhalten meines CX im Vergleich zum Rennrad allerdings nicht vor:eek: schade eigentlich!
Wie von Fuji bereits gesagt nimm folgende Bremsbeläge: BBB TriStop BBS-15T dreifarbig (nicht die einfarbigen - auch wenn die Typenbezeichnung fast gleich ist und die Verkäufer sagen das diese identisch wären!).
Grundsätzlich bin ich mit der Entscheidung zum CX sehr zurfrieden und hoffe Du wirst es auch! Natürlich spare ich auch auf ein echtes Rennrad bin aber weiter von der Möglichkeit auch Feld und Waldwege mit dem CX zu benutzen begeistert.
Grüße
Turbulator
 
Wie von Fuji bereits gesagt nimm folgende Bremsbeläge: BBB TriStop BBS-15T dreifarbig (nicht die einfarbigen - auch wenn die Typenbezeichnung fast gleich ist und die Verkäufer sagen das diese identisch wären!).

Dieser Fuji heißt übrigens Fourknox :eek:


Bei meinem Fuji Cross 1.0 RH60 ist übrigens das Oberrohr so lang wie bei den meisten "normalen" Rennrädern in RH62.
 
Hi,
ich fahre auch ein Cyclocrosser (Stevens 105) weil ich gerne Waldwege benutze. Zum ersten Mavic Aksium LRS (nicht original)mit Crossreifen Conti Cyclocross Race auch einen zweiten LRS (Mavic Ksyrium) mit Strassenreifen Vittoria Hyper gekauft. Ich habe mal gelesen, daß man den zweiten LRS vom gleichen Hersteller nehmen sollte damit sich die Bremsflanken auf exakt gleicher Höhe befinden, ich weiß allerdings nicht genau ob das so stimmt.
Zum Thema Sitzposition: Ich war im letzten Jahr auf Mallorca und habe dort ein Rennrad (Focus Cayo) gemietet. Die Sitzposition war deutlich gestreckter und ich habe bequemer gesessen als auf dem CX und hatte keine Probleme. Hier in D habe ich schon des öftereren mal Probleme mit dem Rücken / Schulter.
Ich habe mir vor kurzem einen längeren Vorbau und Lenker mit geringerem Drop montiert.
Ruhiger kommt mir das Fahrverhalten meines CX im Vergleich zum Rennrad allerdings nicht vor:eek: schade eigentlich!
Wie von Fuji bereits gesagt nimm folgende Bremsbeläge: BBB TriStop BBS-15T dreifarbig (nicht die einfarbigen - auch wenn die Typenbezeichnung fast gleich ist und die Verkäufer sagen das diese identisch wären!).
Grundsätzlich bin ich mit der Entscheidung zum CX sehr zurfrieden und hoffe Du wirst es auch! Natürlich spare ich auch auf ein echtes Rennrad bin aber weiter von der Möglichkeit auch Feld und Waldwege mit dem CX zu benutzen begeistert.
Grüße
Turbulator


Die Gabel des Stevenscrossers hat eine große Vorbiegung, was das Lenkverhalten etwas nervöser machen könnte.

Zur Sitzposition:

Da gibt es alle Varianten beim Renner wie bei Crossern.
 
Überhaupt variieren die Crosser untereinander erheblich in der Geo. Ich hab hier z.b. zwei Nishiki Rahmen aus unterschiedlichen Jahren davon einer mit dem Hinweis"randonneur geometrie". Der hat ein sehr langen Radstand und ein normal langes Oberrohr.
Diesen rad liegt wahnsinnig ruhig auf der Straße und ist im übrigen auch nach 5 Stunden auf dem rad noch recht bequem. Einziger Nachteil, enge Kurven mit relativ hoher Gechwindigkeit mag das Rad garnicht.

Das andere mit derselben Modellbezeichnung ist komplett anderes. Radstand fast wie mein Rennrad und etwas kürzeres Oberrohr. Das scheint mehr für den echten Crosseinsatz gedacht zu sein. Der innenverlegte Zug könnte auch darauf hindeuten das das Rad gut zum tragen geeignet sein soll. Ich bin grade dabei es aufzubauen und bin sehr gespannt wie es sich fahren wird.

PS: Ich finde übrigens das selbst auf den Singeltrail ist der lange Radstand nicht nur Nachteile hat. Auf so einen steilen Baumwiurzelweg liegt das Rad auch ziemlich ruhig.
 
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