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Anfänger braucht Rat - SRAM oder Shimano - Übersetzung

Chris 77

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19 Oktober 2023
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Hallo,

als Rennrad Anfänger brauch ich eure Unterstützung.

Bisher war ich nur mit Mountainbike und Gravelrädern unterwegs.

Gerne sehr lange Touren (200km plus) mit ordentlich Höhenmetern (2000 plus).
Alpencross, 3 Länder Giro, Dolomiten...

Will mir jetzt für nächste Saison einen Renner holen, zur Auswahl stehen folgende Gruppen:

Sram Rival eTap 48x35 / 10-36
Shimano Di2 105 50x34 / 11-34

auf meinem Gravel fahr ich 46x30 / 11-34

Meine Frage zielt nur auf den leichtesten Rettungsanker Gang ab:
Wie ist mein jetztiges Verhältnis 30/34 in Bezug zu den anderen zu sehen?
Gibt´s hier Richtwerte oder Online Rechner wieviel Watt ich bei den anderen beiden mehr leisten muss?

Beste Grüße
Chris
 

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Re: Anfänger braucht Rat - SRAM oder Shimano - Übersetzung
Hilfreichster Beitrag geschrieben von alfton

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von alfton

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Hi DST 6,

hm? und dann ist´s Watt-technisch egal ob ich 30/30 oder 35/35 kurble?

Brauch ich bei 35/35 nicht mehr?
 
Die Leistung ist Geschwindigkeit x Steigung (x Masse x g). Die Übersetzung hat nur indirekt mit der Leistung zu tun, weil Trittfrequenz x Übersetzung x Radumfang = Geschwindigkeit.
Welche Übersetzung Du brauchst hängt letztlich davon ab, mit welcher Geschwindigkeit Du bergauf fährst und welche Trittfrequenz Du dabei haben willst. Das kann Dir niemand von außen sagen (ich war jahrelang fast alle Pässe westlich des Ofenpasses mit 11-28 und 39/53 gefahren, mit dem 28er als Rettungsring, andere würden das nie und nimmer machen, ganz früher war ich noch mit 11-23 hinten in den Bergen unterwegs)

Dies beiseite unterschieden sich die beiden Übersetzungen in den Extremen kaum, also 35/36 vs 34/34 (3% leichter bei SRAM) und 48/10 vs. 50/11 (6% länger bei SRAM). Die SRAM hat minimal mehr Bandbreite, das wirst Du am unteren Ende kaum merken (also die Frage ob Du 10% oder 10,3% hoch fährst), vielleicht kannst Du ein paar km/h schneller in der Abfahrt mittreten. Der große Unterschied ist die Abstufung: Die Shimano ist insgesamt feiner abgestuft, hat dafür den größeren Sprung wenn Du das Blatt vorne umschaltest.

Wenn Du das ernst meinst, dann musst Du Dir die einzelnen Stufen anschauen und überlegen was besser zu Dir passt. Wenn Du in den Bergen unterwegs bist, dann willst Du eher eine feine Abstufung unten rum, den damit verbringst Du 70% der Zeit und 90% der Energie, plus ordentlich Bandbreite, damit Du bergab gegen das jeweilige Verkehrsgesetz verstoßen kannst. Wenn Du flach unterwegs bist, dann ist die Bandbreite zweitrangig, und Du willst in der oberen Mitte eher fein abgestuft sein und keinen all zu großen Sprung haben, vielleicht unten noch ein oder zwei Rettungsringe, bei denen die Abstufung egal ist. In der Hinsicht sind die SRAM-Abstufungen eher Flachlandübersetzungen, glaube ich mich zumindest zu erinnern.
 
Oder mach Dir eine Excel-Tabelle mit den Übersetzungen auf dem großen und kleinen Blatt und den Sprüngen. Und dann musst Du in Dich gehen und im Training mal schauen, mit was für Trittfrequenzen Du fährst, welche Übersetzungen Du benutzt, und was für ein Schema zu Dir passt. Hatte ich vor ein paar Jahren für meinen Carbonrenner gemacht, und hab mich dann für 11-28, 52/36 entschieden (da war am Ende 11-fach Shimano von den Abstufungen her besser als 12-fach SRAM), wird aber für jeden was anderes passen.

Für 11-Fach "Shimano-Kompatibel" bekommst Du auch von den nicht so großen Herstellern ein ziemliche Spektrum an Abstufungen hinten. Bei 12-fach ist das Angebot noch ziemlich mager (Mich hat gerade die Primato raus gebracht), wird sich aber hoffentlich in der Zukunft noch bessern.
 
...Gerne sehr lange Touren (200km plus) mit ordentlich Höhenmetern (2000 plus)...

...Will mir jetzt für nächste Saison einen Renner holen...

...Shimano Di2 105 50x34 / 11-34...
Ich denke, wer in der Lage ist, 200+km mit 2.000+Hm zu fahren, dem sollte zum 34 KB eine 11-30er Kassette reichen.
Sonst werden die Gangsprünge zu groß.
 
Ich denke, wer in der Lage ist, 200+km mit 2.000+Hm zu fahren, dem sollte zum 34 KB eine 11-30er Kassette reichen.
Auf das Risiko hin, dass es sich arrogant anhört: 2000 hm auf 200km sind Flachland mit ein paar Hügeln. So viel bekommst Du mit ein paar Bodenwellen. 1000 hm/200km hab ich komplett ohne Hügel auf der Uhr, eindach weil es nie wirklich flach ist. Und der Bedarf an Übersetzung hängt vom Profil und der Ausdauer ab. Es gibt so einige Stellen, da muss ich mit 36/28 ziemlich am Lenker ziehen und drücke 300 Watt um nicht komplett stehen zu bleiben, ganz zu schweigen von einigen >10% Durchschnitt (!) Rampen, es ausdauertechnisch schwer für Leute wird, bei denen 2000hm die Grenze sind.
 
Ich denke, wer in der Lage ist, 200+km mit 2.000+Hm zu fahren, dem sollte zum 34 KB eine 11-30er Kassette reichen.
Sonst werden die Gangsprünge zu groß.
Ich würde dringend von solchen "Empfehlungen" abraten.

Ich gehe das Thema grundsätzlich systematisch an:
  1. bestimme die minimal Trittfrequenz, die du fahren willst. Das kannst du mit bestehendem Bike auf einem Hügel. Schalte solange in den höheren Gang, bis du das Gefühl hast, dass es auf Dauer (also einige Minuten) nicht so angenehm ist. Bei mir sind es ca. 75-80 RPM.
  2. Schaue dir deine Gegend an und überlege, welche Steigungen für dich relevant sind. Bis zur welcher Steigung willst du also noch fahren können und wann beginnt das pure Überleben. Ich wohne in Alpennähe mit einigen steilen auch längeren Auffahrten, daher orientiere ich mich gerne Richtung 11%.
  3. Jetzt wird es tricky: bestimme deine FTP. Wenn du Powermeter hast, ist es easy. Sonst gibt es Methoden, wie man FTP auf einem Anstieg recht gut abschätzen kann.
  4. Gehe auf Kreuzotter Rechner und spiele ein bisschen mit den Wattwerten etc und bestimme, welche Geschwindigkeit du bei gewünschten Anstiegen bei gewünschter Leistung fahren willst.
  5. Gehe zum Ritzelrechner und schaue nun, was du für eine Übersetzung für diese Geschwindigkeit und deine im Schritt 1. ermittelte Trittfrequenz du so brauchst.
Ich bin früher die durchaus klassischen Übersetzungen gefahren, alles von 53/39 mit 11-23 bis 50/34 mit 11-27. War damit in Bergen unterwegs, Pässe gefahren etc. Irgendwie ging es. Ich frag mich manchmal wie.

Ich bin laut Strava und Garmin (nutze ich schon sehr lange) dieses Jahr so schnell bergoch, wie nie zuvor. Und ironischerweise fahre ich die leichtesten Übersetzungen an meinen Rennrädern, die ich jemals hatte. Ich habe aber jetzt das Gefühl am Berg auch wirklich fahren zu können, also nicht nur stampfen oder nur am und über dem Limit sein.
Ich bin einmal mit 52/36 und 11/34 und einmal mit 46/32 und 11/34 unterwegs.
Es war schon eine interessante Erfahrung auch mal die Zillertaler Höhenstraße hochkurbeln zu können, also mit vernünftiger Trittfrequenz.
Sowas wird vor allem bei längeren Distanzen relevant, wenn man entweder richtig fertig ist oder am Anfang nicht ganzen Pulver verschießen will.
 
Ich würde dringend von solchen "Empfehlungen" abraten.

Ich gehe das Thema grundsätzlich systematisch an:
  1. bestimme die minimal Trittfrequenz, die du fahren willst. Das kannst du mit bestehendem Bike auf einem Hügel. Schalte solange in den höheren Gang, bis du das Gefühl hast, dass es auf Dauer (also einige Minuten) nicht so angenehm ist. Bei mir sind es ca. 75-80 RPM.
  2. Schaue dir deine Gegend an und überlege, welche Steigungen für dich relevant sind. Bis zur welcher Steigung willst du also noch fahren können und wann beginnt das pure Überleben. Ich wohne in Alpennähe mit einigen steilen auch längeren Auffahrten, daher orientiere ich mich gerne Richtung 11%.
  3. Jetzt wird es tricky: bestimme deine FTP. Wenn du Powermeter hast, ist es easy. Sonst gibt es Methoden, wie man FTP auf einem Anstieg recht gut abschätzen kann.
  4. Gehe auf Kreuzotter Rechner und spiele ein bisschen mit den Wattwerten etc und bestimme, welche Geschwindigkeit du bei gewünschten Anstiegen bei gewünschter Leistung fahren willst.
  5. Gehe zum Ritzelrechner und schaue nun, was du für eine Übersetzung für diese Geschwindigkeit und deine im Schritt 1. ermittelte Trittfrequenz du so brauchst.
Ich bin früher die durchaus klassischen Übersetzungen gefahren, alles von 53/39 mit 11-23 bis 50/34 mit 11-27. War damit in Bergen unterwegs, Pässe gefahren etc. Irgendwie ging es. Ich frag mich manchmal wie.

Ich bin laut Strava und Garmin (nutze ich schon sehr lange) dieses Jahr so schnell bergoch, wie nie zuvor. Und ironischerweise fahre ich die leichtesten Übersetzungen an meinen Rennrädern, die ich jemals hatte. Ich habe aber jetzt das Gefühl am Berg auch wirklich fahren zu können, also nicht nur stampfen oder nur am und über dem Limit sein.
Ich bin einmal mit 52/36 und 11/34 und einmal mit 46/32 und 11/34 unterwegs.
Es war schon eine interessante Erfahrung auch mal die Zillertaler Höhenstraße hochkurbeln zu können, also mit vernünftiger Trittfrequenz.
Sowas wird vor allem bei längeren Distanzen relevant, wenn man entweder richtig fertig ist oder am Anfang nicht ganzen Pulver verschießen will.
Eventuell ist das der beste Beitrag, den ich hier je zum Thema Übersetzung gelesen habe. Sollte man irgendwo anpinnen. 👏
 
Ich habe am Rennrad Shimano Ultegra 2 fach und am Gravel SRAM Force 1 fach. Unabhängig von der Über-/Untersetzung fahren sich beide Schaltungen unterschiedlich weil die Schaltlogik unterschiedlich ist.
Das würde ich auf jeden Fall vorher mal ausprobieren um sicher zu gehen, dass du mit der Schaltung klar kommst.
Auch die Bremsen fühlen sich minimal unterschiedlich an obwohl beide hydraulisch sind.
 
Blöde Frage zur Di2: Habe selber keine, aber ich meine mal in einem Video gesehen zu haben, dass man per App auch die Schalthebellogik von Sram bei der Di2 einstellen kann(?).
 
Blöde Frage zur Di2: Habe selber keine, aber ich meine mal in einem Video gesehen zu haben, dass man per App auch die Schalthebellogik von Sram bei der Di2 einstellen kann(?).
Geht nicht ganz.
Bei SRAM schaltet man auch indem man beide Tasten gleichzeitig betätigt, diese Art Input beherrscht Shimano nicht.

Ich habe es zB so eingestellt, dass mein rechter Hebel in den schwereren Gang schaltet, linker in den leichteren. Vordere / hintere Tasten sind dann jeweils für Umwerfer und Schaltwerk zuständig.
 
Ich denke, wer in der Lage ist, 200+km mit 2.000+Hm zu fahren, dem sollte zum 34 KB eine 11-30er Kassette reichen.
Sonst werden die Gangsprünge zu groß.

Den Zusammenhang gibt's so nicht.
Neben den von Alfton genannten Punkten hängt die richtige Übersetzung auch einfach von persönlichen Vorlieben ab.
Ich brauche die enge Abstufung von 11-30 oder kürzer bspw nicht weil mir ein paar Umdrehungen mehr oder weniger nix ausmachen. Lieber habe ich 11-34 und kann dafür länger auf dem großen Blatt bleiben.
 
Danke @alfton
Den vorderen Umwerfer kann man aber doch umgehen durch Synchronized Shift, dann fällt der weg.
Kann man, ist aber Mist :p
Im ernst: klar geht das. An die Option habe ich nicht gedacht, weil ich diese mich nach kurzem Ausprobieren nur genervt hat. Dann hat man halt 3 Tasten pro Seite, von welchem man nur 1 oder 2 braucht. Mit dem Rest kann man Garmin bedienen.
 
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