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Allgemeine Fragen an die Geschmackspolizeieiei

Ich habe grauenvolle Pulverlackierungen gesehen, das ist wahr.

An meinem Chesini (dem schwarzen) ist der Lack herrlich dünn, alle Details sind zu erkennen. Ich habe das schon 2x mal bei der Firma gemacht. Den 2. Rahmen haben die vorher "grundiert" - der war grauenvoll. Den habe die anstandslos ein zweites Mal gemacht. Das Gios hat NULL Pantos - also nix, was mit der Sosse zulaufen könnte.

Für CHF 50,-- bekomme ich einen Rahmen (sehr, sehr fein) gestrahlt und (pulver-)lackiert. Wieso soll ich mich dann mit einer Lackierei herumärgern? Ich bin wirklich sehr anspruchsvoll bei der Qualität meiner Räder - eventuell macht es einen Unterschied, dass der Betrieb in der Schweiz ist - ich kann aber über das Ergebnis wahrlich nicht meckern. Bei dem Chesini habe ich sogar die Ausfallenden orginalgetreu hinbekommen.

Wenn es mehr Farbtöne, als die RAL-Töne gibt, soll mir das Recht sein. Ich hatte nie gefragt.
Die haben so einen Metallic-Katalog, der hatte mich bisher viel mehr beeindruckt. Am Ende habe ich aber dann aber doch schwarz genommen - da erübrigt sich dann sowieso jede Diskussion über den Farbfächer.

Das war von Dir jetzt wirklich Polemik. Aber eventuell muss ich mal ein Detailild machen, damit die Kritik verstummt.
 

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Re: Allgemeine Fragen an die Geschmackspolizeieiei
Sorry,

wenn ich insistiere... :oops: ;)

Ich habe auch schon Pulverbechichtungen gesehen, bei denen man vor der Handwerklichen Umsetzung den Hut ziehen mußte. Aber auch bei denen, mußte man spätestens beim dritten Blick, daß sie gewisse Schwächen bei der Konturierung von Detail (Muffenkanten z.B.) hatten, die sich, auch wenn sich auf dem Sektor wohl einiges getan hat, nicht gänzlich vermeiden lassen, weil sie durch das Verfahren begründet sind. Soweit ich weiß, muß eine Pulverbeschichtung etwas dicker sein als normaler Lack, damit er auch die gleiche Schutzwirkung entfalten kann. Pulverbeschichtungen sind nämlich wohl nicht so diffusionsdicht bei gleicher Schichtdicke wie Naßlack... :oops:

Durch die Auftragstechnik per angelegter Spannung, läßt es sich technisch nicht vermeiden, daß es an Kanten zu einer zusätzlichen Schichtverdickung kommt. Man kann da scheinbar etwas herumtricksen, ganzlich vermeiden läßt es sich aber nicht. Und so kommt es dann, daß auch eine gut gemachte Pulverbeschichtung bei genauer Betrachtung am besten im direkten Vergleich, "fleischiger" daherkommt, als eine gute Naßlackierung. Die bekommt aber, das muß man natürlich auch zugestehen, auch nicht an jeder Ecke... :rolleyes:

Da man nun auch bei Puvlerbeschichtung viel hin und her hat, bis ein adäquates Ergebnis zustande kommt, stellt sich für mich die Frage, warum man diesen Aufwand nicht auch mit einer tradierten Naßlackierung betreibt. Unter dem Gesichtspunkt der Originalität betrachtet, kommt man eigentlich um eine Naßlackierung nicht drum rum... :rolleyes: ;)

Bitte nicht mißverstehen, meine Bruddelei, um es mal badenwürthembergisch auszudrücken, ist kein persönlicher Angriff. Deine hier vorgestellten "Lackiereien" waren für mich jetzt nur der Aufhänger, um mein allgemeines Unverständis für diese Herangehensweise kund zu tun... :bier:

dogmatische Grüße

Martin
 
was ist denn eigtl wenn ein rahmen bereits min. 1x überlackiert worden ist?
ist es dann legitim neu zu lackieren oder aus kostengründen zu pulvern?

mittlerweile sind auch die pantos an den strebenenden nicht mehr ganz so wie sie mal ursprünglich waren...
hat jmd erfahrungen damit pantos wieder freizulegen bzw sie "nachzudremeln" oder sowas in der art?
 
Wie wäre es denn mit Abbeizen?

Ich pinsle die Rahmen am Abend ein und wickle dann Plastikfolie um die Rohre, damit der Abbeizer seine Kraft voll entfalten kann. Werkslackierungen haben dem Angriff meist nie lange standhalten können.

Oder eben sand- bzw. glasmehl-strahlen lassen.
 
was ist denn eigtl wenn ein rahmen bereits min. 1x überlackiert worden ist?
ist es dann legitim neu zu lackieren oder aus kostengründen zu pulvern?

...

Wenn es Dein Rahmen kannst Du damit machen was Du möchtest. Da ist einzig und allein Dein Wunsch legitim.

...

mittlerweile sind auch die pantos an den strebenenden nicht mehr ganz so wie sie mal ursprünglich waren...
hat jmd erfahrungen damit pantos wieder freizulegen bzw sie "nachzudremeln" oder sowas in der art?

Meinst Du das mit der Ursprünglichkeit im Zusammenhang mit dem Lackiervorgängen? Also, dass die Pantos quasi "zugelaufen" sind. Wenn ja, dann würde ich die Farbe dort chemisch abbeizen.
 
ich mach mal detailfotos...

ich bin mir nämlich nicht sicher, obs vom überlackieren ist oder einfach nur etwas schlampig gearbeitet worden ist,
nachdem der rahmen von ciöcc produziert wurde und in nl lackiert und pantographiert wurde.
 
demnach wäre die nutzung des begriffs pantographie in bezug auf ein fahrradrahmen oder -teil generell falsch.
dennoch wird er hier permanent gebraucht - was wäre denn der passende begriff für leute, die sich korrekt ausdrücken wollen?
 
Ja, da habe ich auch lange gesucht ..und nix gefunden.
Wie gesagt, wir wissen wohl alle was gemeint ist, dennoch hat sich der Begriff "eingebürgert"
"Ausfräsungen/Gravuren mit Farbe füllen" würde wohl am ehesten passen (siehe auch Ray Dobbins)
 
Als Grieche schalte ich mich mal ein.
Ein toller link parasonic997
Wie im Artikel schon beschrieben ist sowohl panto... als auch panta...möglich.
Panta heißt im griechischen nicht nur "überall", sondern auch "immer". "Gravur" ist ebenfalls aus dem griechischen abzuleiten (Grafie~Schrift). Also eine "Für-Immer-Schrift". Demnach wäre
...pantographiert ...
m.E. absolut korrekt.
Griechische Grüße
 
du hast recht:

yes the Concorde frames were made by Ciocc and there wasn’t much difference between them except the paint job, which for the Concorde it was probably done in Holland or Belgium.

wohl besser "except the paint job (+ engravings)"

dementsprechend ist wohl einfach nur etwas zu viel farbe in die gravierten bereiche gelangt und das ganze ist durch abbeizen zu reversibilisieren.
 
...also mal vom technischen Verständnis:
wenn der Rahmen von/bei ciöcc gelötet wurde, dann wurden die Muffen davor pantographiert, d.h. auch in Italien. An einem fertigen Rahmen ist die Kopierfräserei so gut wie unmöglich.
Liege ich falsch?


Das Pantograhieren wurde i.d.R. in Lohnarbeit von kleinen, dafür spez. Firmen übernommen.

Da liegst du richtig, an der Gabelkrone/Muffe wird es ja besonders deutlich, ist der Gabelschaft erst mal mit den Streben verlötet, kommt man zum pantographieren nicht mehr an die Oberseite der Muffe.

Den Stress gibt sich doch niemand an einem bereits zusammen gelöteten Rahmen:


:D

Grüße

Reisberg
 
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