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Aerolenker und Lenkeraufsatz – erfolgreiche Kombinationen?

Spaetbremser

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Guten Abend,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Aerolenker mit abgeflachtem Obergriff. Einziges Kriterium neben möglichst geringem Gewicht ist dabei, dass Aerobars (momentan wird z.B. ein Profile Design T2+ genutzt) montierbar sind. Das Problem hierbei ist meistens, dass aufgrund der Querschnittsänderung nur ein eingeschränkter Klemmbereich existiert.

Neben dem Bereich der Vorbauklemmung müsste also noch genügend Platz für die Schellen des Aufsatzes vorhanden sein. Das oben genannte Beispiel T2+ erfordert z.B. 17 mm je Seite. In Kombination mit 42 mm Vorbauklemmung ergibt sich eine notwendige klemmbare Gesamtbreite von ca. 76 mm.

Gibt es irgendjemanden, der ein solches Setup schon gefunden hat?
Jegliche Lenker/Aufsatzkombinationen interessieren mich.
Über Beiträge mit erfolgreichen Beispielen würde ich mich sehr freuen.

Beste Grüße
S.
 
Was verstehst du unter Aerolenker? Einen echten Aero wie 3T Aeronova oder eher nur "abgeflacht" am Oberlenker?

Da Aeronova und Co. a) teuer sind und b) zu lang bauen, habe ich mit abgeflachtem Oberlenker begnügt, besonders weil dort meist breitere Klemmungen vorhanden sind. Ich habe zwei probiert: Ritchey Comp Streem II und PRO PLT Compact Ergo. Beide haben genügend Klemmbreite für T2+. Beim Ritchey hat mir aber die Unterlenkerform nicht zugesagt.
 
Prinzipiell bin ich für beides zu begeistern. Wie du schon sagtest, darf man bezüglich der Bauform nicht so anspruchsvoll sein, um überhaupt eine Lösung zu finden. Ein abgeflachter Oberlenker reicht mir da völlig, da die ganz aggressiv gestalteten meist nicht den gewünschten Bauraum bieten.

Wichtig wäre mir auch ein Reach von unter 90 mm. Der angesprochene Aeronova hat ja supermangleiche 110 mm – da kann ich dein Argument von unangenehm langer Bauform voll unterstreichen.

Die beiden Aluvarianten schaue ich mir jetzt mal an.
Kennt denn darüber hinaus irgendwer Varianten aus Carbon? Die Hersteller verzichten unverständlicherweise bei den Geometrieangaben immer auf den mittleren Klemmbereich, da bin ich wirklich auf Beispiele aus der Praxis angewiesen.
 
https://www.haero-carbon.com/shop/lenker/bergzeitfahren-h155-mtt-sl

Gewicht, Funktion, Maße – alles ein absoluter Traum. Prinzipiell gekauft. Jetzt beantworte mir bitte nur noch ganz ehrlich die radsportethische Nachfrage: Findest du die schön? Kann man sowas fahren?

Ich muss sagen, dass ich wirklich Bauchschmerzen habe, was die Optik betrifft. Dieses Flugzeugturbinendesign... Klar, form follows function. Aber wäre die einfache Verstärkung des Mittelteils mit separater Auslieferung von Schellen-Extensions so schwer gewesen?
Ich muss drüber schlafen. Bin zwar generell durchaus mit Funktion zu überzeugen, aber bei dem Preis darf dann schon auch ein bisschen Chic dabei sein. Gewissenskonflikt.
 
Ich finde das Teil nicht so gut, da man den Stack nicht anpassen kann. Wenn du Pech hast ist die Sache einfach zu tief.
 
Canyon hat seit kurzem auch was im Programm:
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Canyon hat seit kurzem auch was im Programm:
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So ähnlich hatte ich das anfangs an meinem Aero-Renner auf der Basis eines Cadex-Rahmens, um Gewicht zu sparen (aufgeschnittene Teile von Schaumstoffüberzügen für Trekking-/MTB-Lenker, die mittels Kabelbindern auf der oberen Lenkeraufsatzklemmplatte befestigt waren). Als ich dann endlich einen richtigen Aufsatz mit den konkaven Armliegeschalen drangebaut hatte, habe ich mich geärgert, jahrelang mit dieser untauglichen Sparversion rumgefahren zu sein. Man ist dann doch sehr beschäftigt, die Arme bzw. Ellbogen immer in Position zu halten. Die tausendmal bessere Ergonomie schlägt den vermeintlichen Gewichtsvorteil haushoch. Das nächste Problem war dann das ständige Umgreifen aus der Aeroposition zu den Ergopowerhebeln, so dass ich dann bald konsequent auf American Position, Hornlenker und Lenkerendschalthebel umgerüstet hatte. Bevor man sich da so einen teuren Lenker kauft, bei dem auch noch der (in meinen Augen relativ große) seitliche Abstand der Aeroaufsatzroher zueinander nicht variabel ist (ich hatte die Schritt für Schritt immer weiter zusammengeschoben, bis auf den mittlerweile seit zehn Jahren gefahrenen Mindestabstand von 38mm, vorgegeben durch die Lenkerklemmung des Vorbaus). Daher wäre es eventuell ratsam, lieber vorerst einen normalen Rennlenker mit einem Clip-on Lenker von Profile oder FSA zu montieren und zu schauen, ob man mit so einer Lösung zufrieden ist. Wenn ja, kann man die Behelfskonstruktion wieder verkaufen und sich so einen Lenker kaufen, aber das Canyon-Teil ist ziemlicher Mist. Wenn die Überhöhung nicht groß ist, bringt auch auf Rollerpassagen so ein Teil gar nichts, dann lieber am Unterlenker mit einem Winkel von 90° zwischen Ober- und Unterarm fahren (da ist man mit dem Kinn in der Regel fast auf dem Vorbau), dann ist man genauso schnell wie mit einem zu hoch positionierten Lenkeraufsatz.
 
Sehr hilfreicher Kommentar....
Ich gebe dir natürlich recht. Mein Kommentar trägt nichts zum Thema bei.
Ist aber halt meine Ansicht zum Thema: "welcher Aufsatz sieht schön aus?"
Ich fahre selbst auch hin und wieder mal mit einem Aufsatz am Rennrad, aber funktional ist das nicht optimal und schön finde ich das schonmal gar nicht.
Optimal wären halt zwei Räder. 1. Rennrad und 2. Triathlon/TT
So kann man beide Sitzpositionen auf ihren, jeweiligen Einsatzzweck hin spezifizieren.
Meine Meinung, im weitesten Sinne zum Thema.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vollkommen richtig. Jedoch lässt die Restrationalität in mir bei 2 TT im Jahr nicht zu, dass ich mir für 5k€ ein vollwertiges TT-Setup hinstelle. Klar, macht sich gut in der Wohnung... kann ich dann abseits von vielleicht 1000 TT-Trainingskilometern meine Jacken dran aufhängen. An so einem P5 oder so macht sich das bestimmt gut. :D

Aber da der Hauptteil meiner Kilometer eben auf herkömmliche Etappen abzielt, ist es bisher mein Ansatz gewesen, Zeitfahren auf dem normalen Rennrad zu fahren. Hauptakteure: Profile T2+ Clip on, Fast Forward Sattelstütze und kurzer Sattel. Da ich regulär Spacer unter'm Vorbau habe, kann ich den Stack für das TT-Setup problemlos runterschrauben. Diesen Aufbau finde ich generell nicht ganz schlecht.

Im Zuge dessen, dass ich mir einen um 2 cm schmaleren Lenker anschaffen will, dachte ich mir, gleichzeitig auch noch Aero und Gewicht zu optimieren. Momentan nutze ich einen profanen Alulenker ohne speziellen Querschnitt mit 285 g.
Daher war meine Prämisse eigentlich aerodynamischer Oberlenker bei geringerem Gewicht mit Clip On-Möglichkeit. Und dann war ich überrascht, wie wenig sich da findet.

Bisher bekannt:
- die "wunderhübsche", jedoch technisch gute Lösung von haero-carbon (leichter, aber 490 Euro)
- Ritchey Comp Street II (abgeflacht, aber schwerer)
- PRO PLT Compact Ergo (abgeflacht, aber schwerer)
- es gibt eine Kombination von ENVE (Aerobar und Clip on mit angepassten Klemmschellen, 750 Euro)
- Ritchey Superlogic Evo Curve (einer der wenigen leichten Carbonlenker mit Clip-On-Zulassung, leider nicht aero)
- CANYON H36 AEROCOCKPIT mit speziell angepasstem Kurzaufsatz (∑480€)

Herzlichen Dank an alle, die bisher konstruktive Vorschläge brachten. Aber es muss doch mehr geben? Kann doch nicht der einzige sein, der sowas haben möchte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber da der Hauptteil meiner Kilometer eben auf herkömmliche Etappen abzielt, ist es bisher mein Ansatz gewesen, Zeitfahren auf dem normalen Rennrad zu fahren. Hauptakteure: Profile T2+ Clip on, Fast Forward Sattelstütze und kurzer Sattel. Da ich regulär Spacer unter'm Vorbau habe, kann ich den Stack für das TT-Setup problemlos runterschrauben. Diesen Aufbau finde ich generell nicht ganz schlecht.
Und das ist auch vollkommen in Ordnung und höchstwahrscheinlich auch noch schneller, wenn man den Großteil seiner Kilometer auf dem Rad bestreitet.:bier:
Aber 5000 muss man nicht ausgeben:)
 
Ich gebe dir natürlich recht. Mein Kommentar trägt nichts zum Thema bei.
Ist aber halt meine Ansicht zum Thema: "welcher Aufsatz sieht schön aus?"
Ich fahre selbst auch hin und wieder mal mit einem Aufsatz am Rennrad, aber funktional ist das nicht optimal und schön finde ich das schonmal gar nicht.
Optimal wären halt zwei Räder. 1. Rennrad und 2. Triathlon/TT
So kann man beide Sitzpositionen auf ihren, jeweiligen Einsatzzweck hin spezifizieren.
Meine Meinung, im weitesten Sinne zum Thema.;)
Wem interessiert Aussehen, wenn es dem TE Spaß macht?
 
...Ich habe den Haero Carbonlenker an meinem Madone 9 geschraubt - bin das Teil allerdings noch nicht gefahren.
Optik könnte schöner sein, aber immerhin lassen sich die Extensionen in der Länge verstellen oder auch ganz entfernen
und die Löcher optisch schön verschließen. Ist ein Versuch und ich werde sehen, wenn nicht baue ich auf einen normalen Lenker um.
Ich habe allerdings noch ein Scott Addict als "Bergrad" und wollte einfach ein ein gemäßigtes TT Rad mit einem kleinen Auflieger haben.
Mein BMC Triarad hab' ich verkauft, weil sich das Schalten an den Extensionen, bei uns im Mittelgebirge, als unpraktisch erwiesen hat. Wenn dann elektronisch am Basebar & an den Extensionen.
 
Das Problem ist, dass Carbon am Lenker (außer Gewicht) keine großen Vorteile bringt, erst recht nicht, wenn die Klemmung auf größerer Breite ausgeführt werden muss. Da geht der Flex und die Dämpfung einfach flöten. Wenn du mal ein bisschen im Forum querliest, dann wirst du auf den Konsens stoßen: Carbonlenker oder leichter Alulenker nehmen sich nichts. Einzig die Formgestaltung ist einfacher zu realisieren beim Carbon.

Zum Canyon Clipon kann ich nur sagen: Rausgeschmissenes Geld. Ich habe das Deda-Äquivalent mal günstig erworben und komm damit überhaupt nicht zu recht. Die Extensions sind verglichen zu einem 08/15 Lenkeraufsatz oder dem T2+ viel zu kurz, um eine vernünftige Haltung einzunehmen, auf der man nicht völlig verkrampft sitzt. Die ganze Aktion fuhr sich sehr wacklig, obwohl ich vorher einige Jahre mit Aufsätzen ähnlich dem T2+ gefahren bin. Ergo: Entweder richtiger Aufsatz mit langen Extensions oder lassen, zumindest nach meiner Erfahrung.

Die dritte Option wurde von MNOT schon genannt, das ist auch mit kleinerem Budget realisierbar, sofern man keine teuren Hochprofiler "braucht". Das TT fahr ich aber auch nur in Flusstälern, am Berg war die Übersetzung mit 39/25 einfach zu limitiert.
 
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