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Aero-Rad für (späten) Triathlon-Einstieg

SwimBikeRunRepeat

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Hallo zusammen,

nicht nur im Forum, auch im Triathlon-Sport bin ich Neuling und würde mich über eure langjährigen Erfahrungen und Empfehlungen freuen!

Etwas Hintergrund:
Als Jugendlicher bin ich lange im Verein geschwommen. Mich hat es dann aber irgendwann auf Ballsportarten verschlagen.
Fahrrad war für mich lange das Nr.1 Mobilitätsmittel.
Laufen lag mir nie wirklich im Ausdauerbereich, hab's immer wieder probiert, zu schnell gesteigert und dann mit Knieschmerzen wieder aufgehört. War eher der Sprinter auf dem Tennis- oder Fußballplatz.
Dann kam Uni, und ein Projektgetriebener Job, der mich lange an den Schreibtisch und das Büro gefesselt hat.
Ausgleich im Sport habe ich schleifen lassen. Folgen sind dann naheliegend.

Fast forward:
Pandemie, Gravel-Bike angeschafft, wieder Freude am Rad gefunden.
In 2022 einen Triathlon zum Saisonende beobachtet, für mega spannend befunden und beschlossen "das will ich auch machen".
Also im Sommer 2023 für einen familiären/kleinen Volkstriathlon angemeldet und ein (für Pandemie-Preise im Vergleich) günstiges Endurance RR dafür angeschafft.
Im Nachhinein wollte ich weiter dran bleiben und regelmäßiger trainieren. Dabei stellte sich heraus, dass ich scheinbar beide Räder in Ihrer Geometrie nicht ideal ausgesucht habe.
Ich bin mittlerweile 43 Jahre, ca 177-178cm "groß", habe eine Innenbeinlänge von 83,5cm, die Armlänge ist gut 59cm und bringe derzeit 69,5kg auf die Waage.
Ich fühle mich nicht ungelenkig, auch nicht durch ein wenig Winterspeck eingeschränkt.
Ausdauer und Stabi sind aber meine ersten wichtigen Fokuspunkte.

Jetzt habe ich für mich beschlossen:
der jetzige Job wird weichen, ich möchte mich stattdessen um meine eigene Gesundheit und die anderer (auch beruflich) zukünftig kümmern.
Für mich ist der Triathlon ein fester Bestandteil dieses Plans - auch dem Ziele zur Teilnahme an weiteren Formaten bis hin zur 70.3-Distanz. Dieses Jahr sind der Sprint und die Olympische Distanz für mich erstmal im Visier.
Auch nicht mit Zielen wie Top100-Platzierungen, sondern eher im Wettkampf gegen mich selbst (durchhalten, genießen und dann schneller werden).

Dafür suche ich jetzt das geeignete Rad, dass mich über die nächsten (sagen wir mal 5 bis) 7 Jahre (dann bin ich 50) begleiten soll.
Und ich möchte mir das Rad als Belohnung/Ausgleich/Entschädigung zu der beruflichen Belastung gönnen - ist da schon ein anderer Bezug für mich auch.

Ich habe drei (wohl eher typische) Modelle in den engeren Blick genommen:
  1. Canyon Aeroad CF SLX
  2. Storck Aerfast.4 Comp
  3. Cube Litening Aero C:68X Race
Alle jeweils in der Ausstattung mit der Ultegra Di2, weil ich die sehr angenehm finde und irgendwie auch seit der Jugend Shimano-Fahrer war.

Ein paar Punkte die für mich eher gegen das jeweilige Rad sprechen:
  1. Preis
  2. Testergebnisse: soll "hart" sein
  3. eingeschränkter Lenkwinkel + Farbe "Teamline".
Wichtiger wird für mich aber die Geometrie noch werden, damit ich da auch drauf 2-3 Stunden relativ angenehm drauf fahren kann (im Training und Triathlon).

Da ich mit meinen Körpermaßen oft zwischen den Größen (S/M bzw. 53/55) hänge, wozu würdet Ihr mir in diesem Fall raten?
Den Herstellern folgen "die kleine Größe ist halt sportlicher, nimm die" (O-Ton Canyon)? Oder doch noch andere Ansätze?

Ich habe mir mal folgende Vergleichswerte zusammen gesucht und bringe noch mal eine andere alternative mit ins Spiel:
RadRose Backroad (55)Rose Pro SL (53)Canyon Aeroad (S / M)Canyon Ultimate (S / M)
KommentarWar gefühlt zu lang, daher Vorbau um 10mm verkürzt und Lenker mit 10mm Rise -> recht entspannt gewordenWar gefühlt zu eng und mit rundem Rücken unterwegs. Längerer Vorbau (100mm) hätte vielleicht geholfen?Zu aggressiv?
Lieber S als M?
(S: sehr überhöht - Cockpit geht nur tiefer, nicht höher, M: sehr lang? - kürzen schwierig, Cockpit würde tiefer gehen)
Position etwas entspannt ggü Aeroad.
Lieber M als S?
Stack570549539 / 560539 / 560
Reach386378390 / 393390 / 393
Stack+645 (selbst gemessen)(nicht gemessen)595 / 616613 / 635
Reach+430 (selbst gemessen)(nicht gemessen)465 / 479459 / 473
Überstandhöhe799775785 / 810775 / 801
Radstand1.021980,5983 / 988982 / 988

Probefahrten sind für mich weder auf Canyon, Cube oder Storck möglich. Zwar gibt es einen Cube und einen BOC Store, die haben allerdings die jeweiligen Räder (Cube, Storck) nicht. Für das Canyon müsste ich eine weite Reise antreten.
Ich bin dem Schrauben nicht abgeneigt und würde bestellen. Allerdings sollte die Größe einigermaßen passen.

Wie seht ihr das?

Puh, langer Einstieg... danke fürs Durchhalten/-lesen!
 
Das sind m.E. alles gute und fahrbare Räder und am Ende kommt es doch darauf an, welches dir am besten passt. Bei einem Triathlon wäre für mich die Voraussetzung, dass es für das Rad einen Zeitfahraufsatz für den Lenker gibt. Das ist bei den proprietären Querschnittsgeometrien der modernen Aero-Räder nicht mehr sicher gegeben. Ultegra DI2 ist dann eine gute Wahl, da du so in allen Positionen schalten kannst.

Natürlich kann man ein TT oder einen Triathlon auch mit normalem Rennradlenker fahren, aber das ist merklich langsamer und dabei anstrengender (70 km in aerodynmaschiner Körperhaltung) und außerdem macht das Fahren im TT-Auflieger auch Spaß.

Wenn du zwischen den Größen liegst, würde ich persönlich die kleinere nehmen. Bei Auslieferung sind meist ordentlich Spacer verbaut und es sollte auch längere Vorbauten geben, um das Rad noch anzupassen. Wenn es zu lang ist, wird das etwas schwieriger.

Preis ist ein gutes und einfaches Argument. Farbe finde ich ebenso. "Hart" ist sehr subjektiv und hängt wahrscheinlich viel eher von der Bereifung ab. Den eingeschränkten Lenkwinkel verstehe ich nicht.

Mein Vorgehen:
1. Radtyp und Features (TT-Aufsatz, Austattung, mögliche Reifenbreite, mögliche Anpassungen wie Vorbauten)
2. Geometrie
3. Preis
4. Design
5. Farbe

Insgesamt solltest du dir aber sicher sein, dass du wirklich einen Aero-Bomber willst. Man kann z.B. mit einem Ultimate oder einem Cube Agree lang und schnell unterwegs sein.
 
Auf der Olympischen ist ein Dropbar noch so gerade okay. Aber schon kein Spaß mehr.

Im Auflieger bist du 2,5 bis 3 km/h schneller. Auf 40 km sind das grob 5 Minuten, das läuft man, ich zumindest, nie wieder rein. Der Effekt wird zu längeren Distanzen natürlich größer.

D. h. wenn es wirklich bei einem RR bleiben soll: Auf Montage-Möglichkeit für einen Auflieger achten, eher kurzes Oberrohr/Reach, ggf. dreh- oder umbaubare Sattelstütze.

Bei entsprechenden Ambitionen würde ich dann aber zu einem einfachen echten TT- oder Tri-Rad raten.

g.
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Bei dem Aeroad kann der Umbau/Anbau für einen TT-Auflieger wohl in der Tat recht aufwendig werden (Zeit und Kosten). Für das Cube Litening gibt es wohl eine Möglichkeit zum Umbau mit Anbaupunkten für Adapter (an anderer Stelle im Forum hatte ich dazu einen Link gesehen). Das spricht dann wieder pro Cube.

Danke auch noch mal für den Hinweis zum Agree. Ich hatte auch das im Blick (auch weil mir das Design und die Farbe der Race Variante gefällt) vor dem Hintergrund der Anpassbarkeit des Vorbaus, sowie dass es auch im Freizeitbetrieb nicht ganz so übertrieben wirkt (wobei dafür eigentlich das Gravel herhalten soll). Auch preislich ein ziemlicher großer Unterschied: da wären glatt noch andere Laufräder und wahrscheinlich auch der TT-Auflieger mit denkbar, wenn man mit dem Aeroad-Preis vergleicht.

Das Ultimate CF SLX 8 Di2 hat zwei wirklich hübsche Farben im programm. Allerdings ist der Preis für mich nicht machbar (das Aeroad liegt schon im aktuellen Sale über der eigentlichen Marke, aber punktet noch mit dem "haben-will-Faktor"...)

Ein weiteres Rad kam auch immer mal wieder bei der Suche auf: Van Rysel RCR Pro Ultegra Di2. Das liegt bei 5,5kEUR (aktuell allerdings nicht lieferbar). Mit einem Stack von 546mm und Reach von 388,2mm wirkt es etwas weniger gestreckt als das Aeroad und Ultimate. Mit dem Radstand von 986mm liegt es zwischen den beiden Größen S/M bei Canyon. Es kommt mit einem 100mm Vorbau, den man noch tauschen könnte. Und wenn die Produktbilder nicht täuschen, lassen sich 20mm Spacer reduzieren, sollte ich mich an tiefere Positionen wagen. Der Lenker ist mit 420mm etwas zu breit, aber da nicht alles vollintegriert ist, wäre der Wechsel auch nicht all zu viel Aufwand. Einzig fehlt mir hier ein wenig der Faktor "etablierte Marke mit Netzwerk".
 
Wenn du zwischen den Größen liegst, würde ich persönlich die kleinere nehmen. Bei Auslieferung sind meist ordentlich Spacer verbaut und es sollte auch längere Vorbauten geben, um das Rad noch anzupassen. Wenn es zu lang ist, wird das etwas schwieriger.
Es kommt doch aufs selbe raus, einen etwas zu kurzen Rahmen kann man genauso über den Vorbau anpassen, wie einen etwas zu langen. Wenn beim kleineren Rahmen die Sattelüberhöhung aber zu gross ist, lässt sich das nicht ändern, ist die Sattelüberhöhung beim grösseren Rahmen allerdings zu gering, kann man ganz einfach die Spacer entfernen.

So oder so würde ich nie ein RR kaufen, ohne vorgängige Probefahrten mit verschiedenen Rahmenhöhen.
 
Es kommt doch aufs selbe raus, einen etwas zu kurzen Rahmen kann man genauso über den Vorbau anpassen, wie einen etwas zu langen. Wenn beim kleineren Rahmen die Sattelüberhöhung aber zu gross ist, lässt sich das nicht ändern, ist die Sattelüberhöhung beim grösseren Rahmen allerdings zu gering, kann man ganz einfach die Spacer entfernen.

So oder so würde ich nie ein RR kaufen, ohne vorgängige Probefahrten mit verschiedenen Rahmenhöhen.
Den Gedankengang bzgl der Sattelüberhöhung hatte ich auch. In dem Fall würde ich wohl eher Richtung höhere Größe schielen, wenn genug Spacer vorhanden sind, um im Zweifel tiefer zu gehen.
Danke für die Bestätigung 😉

Ich hatte versucht, in Hamburg das Aeroad in S/M zu testen, aber dort ist nur eine kurze Probe auf dem Kopfsteinpflaster oder der sehr betriebsamen Straße/Bürgersteig möglich. Um ein solches Rad mal wirklich zu testen, ob es passt/und ob der Körper mitmacht, ist das finde ich nicht ausreichend. Mal so 30 Minuten bei entsprechendem Tempo und Position, fände ich deutlich aussagekräftiger. Und nach Hause bestellen... da schreibt Canyon mittlerweile, dass Rücksendungen nur unbenutzt möglich sind. Wie soll das gehen? Das schließt doch bereits aus, überhaupt die Sattelstütze ein zu bauen oder gar die Reifen rollen zu lassen!?
Also damit ist für mich Canyon erstmal raus gefallen (auch wenn sie gerade den Sale noch mal erhöht haben).

Also werde ich mal gucken, ob ich Glück habe, dass ein Cube Händler das Litening bzw Agree (danke noch mal für den Vorschlag) oder BOC das Storck Aerfast vorrätig hat.

Nutzt hier alternativ jemand ein Storck Fascenario im Triathlon?
Oder konnte jemand zufällig mal eine Van Rysel Probe sitzen?
 
Den Gedankengang bzgl der Sattelüberhöhung hatte ich auch. In dem Fall würde ich wohl eher Richtung höhere Größe schielen, wenn genug Spacer vorhanden sind, um im Zweifel tiefer zu gehen.
Danke für die Bestätigung 😉

Ich hatte versucht, in Hamburg das Aeroad in S/M zu testen, aber dort ist nur eine kurze Probe auf dem Kopfsteinpflaster oder der sehr betriebsamen Straße/Bürgersteig möglich. Um ein solches Rad mal wirklich zu testen, ob es passt/und ob der Körper mitmacht, ist das finde ich nicht ausreichend. Mal so 30 Minuten bei entsprechendem Tempo und Position, fände ich deutlich aussagekräftiger. Und nach Hause bestellen... da schreibt Canyon mittlerweile, dass Rücksendungen nur unbenutzt möglich sind. Wie soll das gehen? Das schließt doch bereits aus, überhaupt die Sattelstütze ein zu bauen oder gar die Reifen rollen zu lassen!?
Also damit ist für mich Canyon erstmal raus gefallen (auch wenn sie gerade den Sale noch mal erhöht haben).

Also werde ich mal gucken, ob ich Glück habe, dass ein Cube Händler das Litening bzw Agree (danke noch mal für den Vorschlag) oder BOC das Storck Aerfast vorrätig hat.

Nutzt hier alternativ jemand ein Storck Fascenario im Triathlon?
Oder konnte jemand zufällig mal eine Van Rysel Probe sitzen?
Bei einem Bike mit integriertem Cockpit musst du noch beachten, dass man die Vorbaulänge nicht so einfach ändern kann, sondern den gesamten Lenker tauschen muss. D.h. ein kleinerer Rahmen mit etwas längerem Vorbau oder ein grösserer Rahmen mit etwas kürzerem Vorbau ist nur mit erheblichen Mehrkosten möglich.

Weiter stellt sich die Frage, ob man bei jedem integrierten Cockpit später einen TT-Lenker montieren kann.
 
Bei einem Bike mit integriertem Cockpit musst du noch beachten, dass man die Vorbaulänge nicht so einfach ändern kann, sondern den gesamten Lenker tauschen muss. D.h. ein kleinerer Rahmen mit etwas längerem Vorbau oder ein grösserer Rahmen mit etwas kürzerem Vorbau ist nur mit erheblichen Mehrkosten möglich.
Das Prozedere habe ich gerade mit dem Gravel durch, das einen kürzeren Vorbau und anderen Lenker erhalten hat. Die Vollintegration hab ich dann aufgelöst und gehe mit den Leitungen unter dem Vorbau in den Rahmen. Über Acros musste ein neuer Topspacer her, dann alle Züge kappen und neu anschließen etc. War ein Geduldsspiel, aber das Ergebnis ist eine passende Fahrposition🙂
 
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