Hab am langen WE die letzten Handgriffe an meiner
conversion vorgenommen, nebst kurzer Probefahrt.
Es war doch wieder eher ein Totalumbau als ein (eigentlich vermuteter) Spaziergang.
Hier die Ausganxbasis:
Warum gerade dieses Rad? - Weil es den besten Reifendurchlauf in meinem ganzen Fuhrpark hat. Also wenn ein Rad die dicken Reifen verkraftet, dann das.
Im Einzelnen:
Schaltanlage wurde schon vorher auf "Criterium" umgebaut (vorherige Teile verklickert, günstig an passenden Ersatz gekommen). - das zählt also erstmal nicht.
Der eigentliche Umbau sollte ja recht einfach sein: Laufräder, Schutzbleche, Bremsen - fertich.
Aaaaabeeer: Es kommt natürlich immer anders, als man denkt.
Der eigentliche Umbau hat sich wider Erwarten als Spaziergang entpuppt. Tausch der Bremsen (unter Beibehaltung der Züge) - pah, kein Aufwand. Bau der Laufräder (abgesehen von der verlorenen U-Scheibe im Vorderrad) - super einfach. Reifen in 42 mm - passen prima in den Rahmen. Die Schutzbleche - nur minimalste Anpassungen nötig. Sogar der Reifenumfang entspricht dem vorherigen - der Walzendynamo hat es gezeigt. also ist auch die Tretlagerhöhe unkritisch.
Aber ihr wisst es ja schon - es wurde wieder eine Herausforderung, aus vorher unerwarteter Richtung.
Die neuen Bremsen sind 12 mm breiter als die normalen Mafax. Das bedeutet, dass der Baguetteträger nicht weiterverwendet werden kann. Das bedeutet aber auch, dass der mitgebrachte Lampenhalter nicht mehr verwendet werden kann. - Also musste eine neue Lampenlösung ersonnen werden.
Und hinten waren Löcher im Schutzblech von einer vorherigen Lampe. Die Strebenlampe war deswegen obsolet. Ich wollte die vorhandenen Löcher alle nutzen, also musste auch für hinten eine Schutzblechlampe her.
Nachdem ich die Befestigung an der Bremsbrücke so gewählt hatte, dass sie ohne L-Blech auskam (das entspr. Loch war ziemlich weit vorn, vermutlich waren die Bleche an einem sehr kleinen Rahmen montiert), musste ich eine Konstruktion finden, die das Blech trotzdem schön festhält. Dabei hab ich mich zwei Adaptern für Bremssteg bedient. So war es fest, aber der Walzendynamo hat nicht mehr reingepasst (die Klebebänder hab ich vor 10 Jahren als Lackschutz angebracht, die sind mittlerweile runter).
Also war ein Seitenläufer zu beschaffen. Ein entspr. Loch für die Kabel war ja im Schutzblech schon vorhanden.
Das war jetzt kein Riesenakt, also gibts dazu keine Beschreibung und keine Bilder.
Das Vorderlicht hat mir aber sehr viel Kopfzerbrechen bereitet. Ursprünglich wollte ich einen Blechhalter an den Bremsgelenken anbringen, also da, wo sonst der Baguetteträger sitzt. Nur eben auf einer Seite. Nach ein paar Skizzen und einer Probebiegung habe ich diese Idee aber verworfen. Das wäre keine gute Lösung geworden. Aus einem Blechstreifen kriegt man keinen ordentlichen Lampenhalter gebogen, der um die Ecke und gleichzeitig schräg nach unten geht. Ein paar Fotostudien haben dann ergeben, dass es Beispiele gibt, wo ein Scheinwerfer ohne zusätzl. Verstrebung (fehlende Schutzblechösen) verbaut ist. Dabei ist meistens ein mit dem Schutzblech verschraubter Front-GT verbaut, also ein kurzer freier Schwingarm. Ich hab das dann so gelöst, dass ich einen superleichten Scheinwerfer genommen habe (inkl. Birne 35 g). Die Befestigung sollte natürlich ordentlich sein, vor allem die Bohrungen auf ein Mindestmaß beschränkt (also 1).
Die Kabelverlegung sollte ohne zusätzliche Löcher auskommen, also am Gabelkopf am Daruma entlang. Da ich keine Möglichkeit habe, ordentliche Bohrungen in Scharuben anzubringen, habe ich lange herumüberlegt. Ergebnis war eine einfache und gleichzeitig serh wirkunxvolle Lösung:
Schlüssel ist eine ausgeschnittene U-Scheibe.
Zusammen mit einer angeschliffenen Daruma-Schraube ergibt das eine schöne und sichere Kabelführung.
Vorne sollte es etwas anders aussehen. Weil dort die Lampe verstellt werden soll, war es mir wichtig, dass die Mutter nicht verlierbar sein durfte. Also wurde das so gelöst, dass die Bef-Teile auf das Lichtkabel aufgefädelt wurden.
Achja, als Bef-Schraube habe ich eine Bremszugstellschraube gewählt, wo ich einfach einen Schlitz einschleifen konnte (wieder eine Bohrung gespart!).
Das sieht von unten unspektakulär aus, von oben musste noch der Masseanschluss unter die Schraube. Knappe Platzverhältnisse summa summarum.