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120mm SingleSpeed-Laufrad auf 126mm 5-fach Schaltung umbauen

ZweiPlatten

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Hallo,

ich möchte ein SingleSpeed-Laufrad mit Schraubkranz und ursprünglich 120mm Einbaubreite mit einem 5-fach Schraubkranz bestücken.

Das SingleSpeed-Freilaufritzel hat eine Breite von 14mm.
Ein 3-fach Schraubkranz mit einer Breite von 15mm passt mit variabler Kettenlinie "gerade noch so" auf die 120mm Einbaubreite.
Der 5-fach Schraubkranz hat eine Breite von 24mm, wofür es auf der rechten Nabenseite eine Distanzhülse mit 10mm braucht.

Hierdurch verschiebt sich nach meinem Verständnis die Laufrad-Mitte um 5mm.

Sicher könnte ich das Rad montieren, hätte aber einen leichten Schiefstand von ca. 0,5°, wenn ich den Reifen in der hinteren Gabel mittig ausrichte, was die Kette nicht mag. Um das Laufrad auf Rahmenlinie zu montieren müsste ich den Reifen in der Gabel um 5mm aus der Mitte heraus nach links versetzen.

Üblich ist an dem Vorhaben sicher nichts, weil die meisten wohl eher zu einem anderen Laufrad greifen würden.

Es muss doch möglich sein, die Felge um 5mm aus der Mitte der Nabe über Änderung der Speichenspannung zu verschieben, so dass das Laufrad von 120mm auf 126mm "umzentriert" wird.

Nur: Gibt das Stabilitätseinbussen oder ist es normal, dass Felgen zb auf 11-fach Naben mit Mittenversatz eingespeicht werden?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Oseki

Hilfreich
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Straf mich lügen, aber meiner Meinung nach sind die meisten Hinterräder mittig zentriert und sitzen in einem symmetrischen Hinterbau. Es gab nur mal einen exotischen Versuch von einem Hersteller, der sich wegen der Laufradstabilität davon lösen wollte. 5mm aus der Mitte wirst du ohne Neueinspeichung nicht schaffen. Mehr als ein oder zwei Millimeter Reserve ist in keinem vernünftigen Laufrad.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Oseki

Hilfreich
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Bist Du sicher? Um ein Hinterrad mittig symmetrisch zu zentrieren müsste auf der linken Seite ein Spacer in Zahnkranzbreite sein.

Warum komme ich auf so eine Idee? Ich mag einfach die schwarzen Bremsflanken der SingleSpeed-Laufräder und will die um jeden Preis an meinem Neuaufbau.
 
Ich glaube du solltest dir mal ein normales, modernes Laufrad für Schaltung näher anschauen. Mit symmetrisch meinte ich, dass die Felge mittig im Hinterbau sitzt, NICHT dass das System Naben(flansch)-Speiche-Nippel- Felge symmetrisch ist.

Für das Hinterrad gilt im Allgemeinen:
  • Die Nabenflansche sind defakto immer asymmetrisch
  • Die Speichen auf der Antriebsseite sind kürzer, steiler im Winkel und mit mehr Spannung verbaut als auf der Nicht-Antriebsseite
  • Der Flansch der Antriebsseite ist der Achsmitte näher als der linke Flansch
  • Es gibt Naben mit Spacer links, aber selten mehr als 10 mm Breite
Bei Flipflop-Naben bzw. -Laufrädern mag das anders sein (kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus).

Beispielnabe:
FH-M8000

[Zitat]
Einbaubreite: 10 x 135 mm Schnellspanner
Lochzahl: 32 Loch
Freilauf: Shimano MTB
Schaltstufen: 8-/9-/10-/11-fach
Flanschabstand (L/R): 57,4 mm (35,6 mm/21,8 mm)
Teilkreisdurchmesser (L/R): 44 mm/45 mm
Herstellernummer: E-FHM8000BZA
[/Zitat]

Dein Ansinnen kann ich nachvollziehen, technisch wird es aber ohne Weiteres nicht gehen.
 
Straf mich lügen, aber meiner Meinung nach sind die meisten Hinterräder mittig zentriert und sitzen in einem symmetrischen Hinterbau. Es gab nur mal einen exotischen Versuch von einem Hersteller, der sich wegen der Laufradstabilität davon lösen wollte. 5mm aus der Mitte wirst du ohne Neueinspeichung nicht schaffen. Mehr als ein oder zwei Millimeter Reserve ist in keinem vernünftigen Laufrad.
Radstudio Mittendorf hatte mal asymmetrische Rahmen für symmetrisch eingespeichte HR.:

http://www.hami-mittendorf.de/eigene_entwicklungen_erfolgrei.htm
Ist Radhistorie.
 
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Laut Speichenrechner brauche ich für 5mm Mittenversatz 1mm mehr Speichenlänge auf der Schirmseite.
Das könnte passen. Nur mache ich mir Sorgen um den im Ergebnis noch steileren zahnkranzseitigen Speichenwinkel und dessen Stabilität bzw ob das mit mehr Spannung und 2,3mm Speichen auszugleichen wäre zumal die Vorderradnaben wohl immer breiter als die Hinterradnaben sind.

Experimentierfreudig bin ich ja, aber nicht naiv genug, um mal schnell um mal schnell bei Gewindestigung 0,45 links zwei Umdrehungen zu lockern und rechts zwei (oder bissl mehr) Umdrehungen festzuziehen und zu gucken, ob dabei was anderes als ein versautes Laufrad rauskommt.
 
2,3 mm Speichen sind aber eher was für die sehr kräftigen Fahrer oder sehr wenige Speichen. Du könntest noch mit kürzeren Nippeln und Unterlegscheiben was rausholen / verkürzen. Fraglich ist, ob der Flansch die Mehrbelastung antriebsseitig abkann. Wobei so ein Bahnflansch schon was abkönnen sollte. Die Asymmetrie im Hinterrad ist leider häufig nicht ganz unproblematisch.

Wenn du uns noch ein bisschen mehr Futter gibst, kann man dir vielleicht auch noch was helfen.

Experimentierfreudig bin ich ja, aber nicht naiv genug, um mal schnell um mal schnell bei Gewindestigung 0,45 links zwei Umdrehungen zu lockern und rechts zwei (oder bissl mehr) Umdrehungen festzuziehen und zu gucken, ob dabei was anderes als ein versautes Laufrad rauskommt.

Im Einfachen Fall ist das Hinterrad nicht dauerstandfest und die linken Speichen lockern sich. Im Harten Fall zerreißt es dir die Nabe oder die Felge.
 
Nur mache ich mir Sorgen um den im Ergebnis noch steileren zahnkranzseitigen Speichenwinkel und dessen Stabilität bzw ob das mit mehr Spannung und 2,3mm Speichen auszugleichen wäre zumal die Vorderradnaben wohl immer breiter als die Hinterradnaben sind.
Tja, so fahren wir nun mal alle mit unseren geschalteten Hinterrädern rum...

Experimentierfreudig bin ich ja, aber nicht naiv genug, um mal schnell um mal schnell bei Gewindestigung 0,45 links zwei Umdrehungen zu lockern und rechts zwei (oder bissl mehr) Umdrehungen festzuziehen und zu gucken, ob dabei was anderes als ein versautes Laufrad rauskommt.
Das ist eine übliche Vorgehensweise, wenn das Hinterrad dabei versaut wird, liegt's an dir.
 
Laut Speichenrechner brauche ich für 5mm Mittenversatz 1mm mehr Speichenlänge auf der Schirmseite.
Das könnte passen. Nur mache ich mir Sorgen um den im Ergebnis noch steileren zahnkranzseitigen Speichenwinkel und dessen Stabilität bzw ob das mit mehr Spannung und 2,3mm Speichen auszugleichen wäre zumal die Vorderradnaben wohl immer breiter als die Hinterradnaben sind.

Experimentierfreudig bin ich ja, aber nicht naiv genug, um mal schnell um mal schnell bei Gewindestigung 0,45 links zwei Umdrehungen zu lockern und rechts zwei (oder bissl mehr) Umdrehungen festzuziehen und zu gucken, ob dabei was anderes als ein versautes Laufrad rauskommt.
Nach meiner, leider etwas verblassten Erinnerung, war 5-fach 120mm und 126mm war für 6-fach. Da hat wahrscheinlich schon jemand Spacer von rechts nach links gebaut für das Singlespeed.
Hast du das mal mit einer Zentrierlehre gecheckt?
Wahrscheinlich auch nicht nachzentriert - wer kann das schon? Also Spacer wieder zurück bauen und fertig.

2,34 (!) mm Speichen sind für Hollandräder. Die Nippel kriegst du NIE durch eine normale, geöste Felge.
Zwei Umdrehungen sind obendrein VIEL ZU VÍEL. Das wird nix. Ich würde auf der rechten Seite mit 1/4 Umdrehung fester anfangen, mit einer Zentrierlehre - die hast du doch, oder? - prüfen und dann noch mal 1/4 versuchen. Lockern würde ich erst mal gar nix.
Ohne Zentrierlehre und -ständer halte ich das Vorhaben für einen Laien für nicht sinnvoll durchführbar.

Mach doch mal ein Foto.
 
Wenn du uns noch ein bisschen mehr Futter gibst, kann man dir vielleicht auch noch was helfen.

Ich habe hier ein altes 2x5-fach Stahlrennrad mit 100/126 mm und seltenem 14-32 5-fach Zahnkranz und bilde mir ein Gipiemme 030 oder Gipiemme A40 SingleSpeed-Laufräder mit 100/120mm und 36 Speichen auf 2x5- oder 2x6-fach passend für 100/126 umspeichen zu lassen. Die Laufräder sind noch nicht gekauft.

https://www.gipiemmewheels.com/single-speed---fixed
 
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Wenn Du den Zahnkranz verwenden willst hast Du einen Freilauf. Sehen die Bahnfelgen eine Felgenbremse vor?
 
Stand der Dinge – mal eine Rückmeldung.

Ich habe die Laufräder gekauft und vorübergehend eine suboptimale aber wohl fahrbare Zwischenlösung. Ich habe den Schraubkranz kurzer Hand auf der "falschen Seite", auf der des FixedGears anstelle des Freilaufritzels montiert. Das Gewinde ist auf dieser Seite ein paar Millimeter näher an den Nabenflansch geschnitten ist. Zur ungefähren Anpassung von 120mm-Nabe auf 126mm Rahmenbreite habe ich links und rechts jeweils eine 4.5mm-Konus-Kontermutter verbaut. Die Kette hat im kleinsten Gang 2-3mm Luft zum Ausfallende. Das Schaltwerk hat im höchsten Gang 2-3mm Luft zu den Speichen.

Suboptimal deshalb, weil die FixedGear-Montageseite wegen eines zweistufigen Gewindes (zwei Durchmesser, einer fürs Ritzel und einer für den Sicherungsring) ein paar Gewindegänge weniger und der Zahnkranz dadurch weniger axiale Kontaktfläche hat und dass ich durch die Kontermuttern rechnerisch auf 129mm Einbaubreite komme, ... was sich abgesehen von einer irgendwo verlaufender Kettenlinie auf 126mm schleifen liesse.

Aber ... das Laufrad bleibt symmetrisch eingespeicht und nach Wechsel von 5-fach-Zahnkranz auf SingleSpeed-Freilaufritzel und Demontage der Kontermuttern ist es im SingleSpeedBike fahrbar.

Nun stellt sich die Frage, ob ich abgesehen von der Kettenlinie durch die geringere Kontaktfläche der Zahnkranzverschraubung einen Nachteil im Sinne der Stabilität im Vergleich zum asymmetrisch eingespeichten Laufrad habe, bzw ... umspeichen oder so lassen?

GPM A40 _1000.jpg
 
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Es du nicht bedacht hast. Die schwarze Bremsflanke ist nach ein Paar hundert Kilometern oder den ernsten 3-4 Fahrten bei Regen weggebremst und Silber…..
 
Doch, mitbedacht. Ob Kork-Beläge oder andere Carbon-Beläge den Farbabrieb vermindern?

Wer bremst verliert.
 
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