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Konfliktsituationen im Verkehr

Alles Gute für deinen Sohn @bodaco und auch dir und allen Angehörigen wünsche ich von Herzen viel Kraft und Zuversicht für die nächste Zeit!

Die traurige Geschichte zeigt einmal mehr, wie dünn das Eis ist, auf dem wir alle jeden Tag wandeln.
Und führt irgendwie auch die Diskussion der gefühlt letzten 48 Seiten ins Leere...
 
Manchmal schon. Tatsächlich. Den Schulterblick mache ich immer.

Wie soll denn sonst der andere Fahrzeugfahrer wissen, was ich vor habe?

Dito.

Radfahrer nutzen "Blinker" tatsächlich eher noch weniger als Autofahrer und man muss jedes Mal mit allem rechnen, wenn man einen begegnet.

Coswiger liefert hier regelmäßig beste Argumente für alle, die eine Führerscheinpflicht für Radler fordern.
 
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Dito.

Radfahrer nutzen "Blinker" tatsächlich eher noch dweniger als Autofahrer und man muss jedes Mal mit allem rechnen, wenn man einen begegnet.

Coswiger liefert hier regelmäßig beste Argumente für alle, die eine Führerscheinpflicht für Radler fordern.
Autofahrer "erleiden" maximal einen Blechschaden bei einem Fehlverhalten eines Fahrradfahrers. Fahrradfahrer lassen ihr Leben oder werden verletzt, wenn ein Autofahrer einen Fehler macht und in sie rein fährt. Trotz Führerschein töten Autofahrer täglich andere Verkehrsteilnehmer oder verletzen sie.

Erkennst Du den Unterschied?

Der Autofahrer, der meinen Sohn schwer verletzt hat, lässt sein Auto reparieren, wird von der Versicherung hoch gestuft, bekommt maximal eine Geldstrafe vor Gericht und das war es. Mein Sohn wird sein Leben lang an den Unfallfolgen leiden. Am hellichten Tag bei Sonnenschein mit einer orangefarbenen Jacke wurde er auf dem Fahrrad übersehen als der Autofahrer zum Abbiegen in den Gegenverkehr fuhr.
 
@ReiterDerApokalypse

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Erkennst Du den Unterschied?
Den erkennt eh keiner. Man redet von Kampfradler usw., ohne zu erkennen, dass Radfahrer, selbst wenn sie scheiße fahren, idR nur sich selbst gefährden.

Kenne die Stelle, fahre ich auch oft. Die Situation dort scheint für manche unübersichtlich zu sein, weil so eine Brücke mit Steigung manchen ungewohnt vorkommt (nur meine Vermutung, bin kein Unfallgutachter).

Und die Situation kenne ich auch (wer von uns kennt sie nicht?). Bin schon ein paar Mal selbst von Autos umgefahren worden, die abbogen, während ich geradeaus fuhr. Zweimal ganz knapp noch gerettet. Ich hatte mich drauf vorbereitet und geschrien und gestikuliert. Das hat zweimal funktioniert, die haben im letzten Moment gebremst. Und beim dritten Mal...?
 
Blablabla. Noch empathieloser geht bestimmt auch. Wer will noch mal und hat noch nicht?
 
Die Antwort paßt zu meinem Beitrag - entspannt Dich doch mal, es will Dich keiner explizit umbringen.
Sicher? Hast du dir mal Kommentare unter Reels in Instagram angeschaut, wenn ein Autofahrer nen Radfahrer abräumt? Also die geistige GEsundheit vieler reicht eigentlich gar nicht aus um ein Fahrzeug führen zu dürfen ganz ehrlich!
 
Mein Sohn ist auf dem Fahrrad vor einer Woche fast ums Leben gekommen, weil ihm ein VW Bus die Vorfahrt nahm. Der Bus fuhr in den Gegenverkehr als mein Sohn bergab fuhr.

Hab vom Lesen Tränen in den Augen. Mein Junior hatte Montag Abend eine knappe Kiste beim Radfahren:
Radweg quert Landstraße. Fahren wir 2-4mal pro Woche hin und zurück. Dieses eine Mal war ich mit meiner Tochter am Quatschen, Junion (8) fuhr vorne und quert, obwohl von rechts ein Auto mit ca. 80 Sachen ankam.

Glücklicherweise hat a) der Autofahrer aufgepasst und gebremst und b) mein Sohn den Autofahrer noch wahrgenommen, bevor er die 2. Seite querte, kam also noch vor der Mittellinie zum Stehen und von Links kam auch niemand.

Es ist manchmal so krass, wie eng es so schnell gehen kann. Du kannst aufpassen wie du willst, alles kannst du nicht verhindern und dann brauchst du einfach einen Schutzengel.

@bodaco ich wünsche deinem Sohn die bestmögliche Genesung und für die Jahre an Juristerei die nötige Kraft das durchzustehen.
 
Die Schuld Diskussion ist völlig uninteressant für uns als Radfahrer, genauso wie das Beharren auf der Vorfahrt gegenüber einem KfZ oder LKW, da wir keine Knautschzone haben.
Mein Sohn ist auf dem Fahrrad vor einer Woche fast ums Leben gekommen, weil ihm ein VW Bus die Vorfahrt nahm. Der Bus fuhr in den Gegenverkehr als mein Sohn bergab fuhr. Er hatte keine Chance auszuweichen oder zu bremsen. Nach dem Unfall wurde er unter Narkose gesetzt. Er hat schwere innere Verletzungen und auch diverse Brüche davon getragen. Mit ganz großem Glück ist einer Querschnittslähmung entgangen (mehrere Wirbel gebrochen, aber nicht verschoben). Dass der Helm stark beschädigt war, muss ich wahrscheinlich gar nicht explizit erwähnen.

Ich kann nur an alle hier appellieren, rechnet immer mit der Dummheit und dem Unvermögen der anderen Verkehrsteilnehmer und bezieht das in Euren Fahrstil ein. Tragt einen Helm!

https://www.ksta.de/region/rhein-si...ahrer-von-auto-erfasst-schwer-verletzt-751100
Gute Besserung und schnelle Genesung für den Junior!!
 
Autofahrer "erleiden" maximal einen Blechschaden bei einem Fehlverhalten eines Fahrradfahrers. Fahrradfahrer lassen ihr Leben oder werden verletzt, wenn ein Autofahrer einen Fehler macht und in sie rein fährt. Trotz Führerschein töten Autofahrer täglich andere Verkehrsteilnehmer oder verletzen sie.

Erkennst Du den Unterschied?

Der Autofahrer, der meinen Sohn schwer verletzt hat, lässt sein Auto reparieren, wird von der Versicherung hoch gestuft, bekommt maximal eine Geldstrafe vor Gericht und das war es. Mein Sohn wird sein Leben lang an den Unfallfolgen leiden. Am hellichten Tag bei Sonnenschein mit einer orangefarbenen Jacke wurde er auf dem Fahrrad übersehen als der Autofahrer zum Abbiegen in den Gegenverkehr fuhr.

Erst mal gute Besserung an Deinen Sohn.

Zum Rest.

1. Hatte mein Post gar nichts mit Deinem Text zu tun, sondern bezog sich klar erkennbar auf das Verhalten Coswingers.

Aber OK, gehe ich eben mal kurz darauf ein:

2. Einem verkehrswidrig fahrenden Radfahrer ausweichender Autofahrer erleidet unter Umständen nicht nur einen Blechschaden, sondern auch körperliche Schäden – von den Folgen wenn er es nicht mehr schafft auszuweichen, ganz zu Schweigen.

3. Es geht dabei auch um Kollisionen / Unfälle zwischen Radlern und Radlern/Fußgängern. Beides gar nicht so selten, manchmal sogar tödlich.

Sowas hier zum Beispiel:

https://polizei.brandenburg.de/pressemeldung/zwei-fahrradfahrer-kollidieren/3741241
 
Hab vom Lesen Tränen in den Augen. Mein Junior hatte Montag Abend eine knappe Kiste beim Radfahren:
Radweg quert Landstraße. Fahren wir 2-4mal pro Woche hin und zurück. Dieses eine Mal war ich mit meiner Tochter am Quatschen, Junion (8) fuhr vorne und quert, obwohl von rechts ein Auto mit ca. 80 Sachen ankam.

Glücklicherweise hat a) der Autofahrer aufgepasst und gebremst und b) mein Sohn den Autofahrer noch wahrgenommen, bevor er die 2. Seite querte, kam also noch vor der Mittellinie zum Stehen und von Links kam auch niemand.

Es ist manchmal so krass, wie eng es so schnell gehen kann. Du kannst aufpassen wie du willst, alles kannst du nicht verhindern und dann brauchst du einfach einen Schutzengel.

@bodaco ich wünsche deinem Sohn die bestmögliche Genesung und für die Jahre an Juristerei die nötige Kraft das durchzustehen.
Was mich fertig macht; egal wie vorsichtig man mit dem Rad unterwegs sind, es kann immer etwas passieren durch unaufmerksame Autofahrer. Ich habe meine Kinder zu extremer Vorsicht erzogen und dennoch ist es passiert. In unserem Fall war der Fahrer nicht ortsfremd, nicht alt und nicht alkoholisisert / unter Drogen. Diese Risikofaktoren kommen noch oben drauf. Eigentlich kann er nur in irgendeiner Form abgelenkt gewesen sein (z.B. Handy), anders ist es nicht zu erklären.
Wir müssen als Eltern als Vorbild voran gehen. Deswegen trage ich z.B. immer Helm, auch bei kurzen Strecken. Mein Kinder orientieren sich an meinem Verhalten.
 
So hart das ist: Es kann immer etwas passieren. Selbst zu Hause bleiben hilft nichts, siehe Unfälle im Haushalt.

Und auch wenn ich verstehe, dass man anders denkt, wenn gerade den Kindern etwas passiert - objektiv bleibt Radfahren ungefährlich. Zum Glück.

Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, auch in Punkto Verhalten im Verkehr.
 
Was mich fertig macht; egal wie vorsichtig man mit dem Rad unterwegs sind, es kann immer etwas passieren durch unaufmerksame Autofahrer. Ich habe meine Kinder zu extremer Vorsicht erzogen und dennoch ist es passiert. In unserem Fall war der Fahrer nicht ortsfremd, nicht alt und nicht alkoholisisert / unter Drogen. Diese Risikofaktoren kommen noch oben drauf. Eigentlich kann er nur in irgendeiner Form abgelenkt gewesen sein (z.B. Handy), anders ist es nicht zu erklären.
Wir müssen als Eltern als Vorbild voran gehen. Deswegen trage ich z.B. immer Helm, auch bei kurzen Strecken. Mein Kinder orientieren sich an meinem Verhalten.

Ich glaube, diese Unaufmerksamkeit ist normal beim Menschen. Man muss nicht abgelenkt sein. Der Mensch wie auch alle Tiere haben ein Selbstschutzbestreben. Man achtet darauf, was einem selbst gefährlich werden könnte. Aus dem Unterbewusstsein heraus ist das etwas großes oder größeres. Man nimmt den Büffel wahr und wenn da keiner ist, dann ist keine Gefahr vermittelt, obwohl eine kleine Schlange gefährlicher sein kann. Radfahrer sind keine Schlangen aber doch relativ klein und werden, obwohl sie erkennbar sind, nicht wirklich wahrgenommen. Sie sind nicht die Gefahr für den Autofahrer und so wird der Radfahrer für den Autofahrer ziemlich unsichtbar. Wenn man hinterher drüber spricht, schütteln alle den Kopf, den hätte man doch sehen müssen, der trug neongelb, orange, rot. Der wurde aber nicht wahrgenommen. Das Hirn hat den Radfahrer nicht gemeldet.

Wenn ich weiß, dass hier Schlangen und Skorpione unterwegs sind, werde ich darauf achten und sie eher sehen und erkennen. Der Radfahrer erkennt den Radfahrer im Gegenverkehr doch schon meilenweit entfernt. Er fährt übrigens auch viel langsamer. Der arme Autofahrer fährt schnell und es bleibt wenig Zeit ordentlich zu gucken. Blick hier, Blick da, Kuppeln, nicht anhalten: Und schon ist der Radfahrer übersehen. Gerade aus so großen Schüsseln (Dickschiffe) heraus wie SUV, Van, Bus, Pickup, dicke Limousine usw. hat man ein anderes Fahrgefühl und auch eine andere Wahrnehmung. Viele kaufen sich ja solche Dinger, weil sie sich darin sicher fühlen. Ich sage nicht, dass der Goggo dem Radfahrer beim Aufprall genauso weniger gefährlich wäre. Der Goggofahrer bekommt aber doch auch irgendwie ein Unwohlsein, wenn er neben den Großen steht. Ich meine, durch das Sicherheitsgefühl im großen Auto wird das Wahrnehmungsvermögen für das Kleinere im Umfeld geringer. Aus der Vogelperspektive von der LKW-Kabine heraus sind Radfahrer und Fußgänger wie Ameisen. Das sind alles nur Sichtweisen und unterschiedliche Wahrnehmungen. Das Auge hat gesehen, das Gehirn hat das Gesehene verdrängt. Das ist das Pech und das Leid für die kleineren und ungepanzerten Verkehrsteilnehmer.

Ich wurde auf dem Rennrad bisher 2x vom abbiegenden Gegenverkehr "übersehen". "Ich habe Sie nicht gesehen, wirklich erst im letzten Moment gesehen", hieß es dann. Aber die Fahrer waren im Stress, sie wollten schnell vorwärts kommen. Man sagt so beiläufig, "ich fahre da noch schnell mal hin".
In der Stadt werde ich öfter "übersehen", wobei ich/man dort langsamer fahre/fährt bzw. fahren sollte, sodass man zwar den kürzeren zieht aber heil davon kommt. Das geht doch Euch auch so, oder?

Wenn man die Autos schon nicht abschaffen kann oder nicht verkleinern will, könnte man die allgemeinen Fahrgeschwindigkeiten verringern. Dann bleibt mehr Zeit zur Wahrnehmung und mehr zum Reagieren. Die Babyboomer kommen jetzt "ins Alter", sie rammeln sich dann gegenseitig in ihren vollkaskoversicherten und sicheren SUV. Nur noch Radfahrer und Fußgänger und mal ein Goggofahrer bleiben auf der Strecke. Aber man hat insgesamt sinkende Unfalltoten-Zahlen. Und wer grade eben überlebt, ist dabei ausgeklammert. "War ja doch nicht so schlimm, davongekommen, sagt einem das Unterbewusstsein." Für Bodaco hoffe ich, dass das Wirklichkeit wird und heilt.
 
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Wenn man die Autos schon nicht abschaffen kann oder nicht verkleinern will, könnte man die allgemeinen Fahrgeschwindigkeiten verringern. Dann bleibt mehr Zeit zur Wahrnehmung und mehr zum Reagieren.
Ich denke der Weg führt eher über mehr und mehr verpflichtende Assistenz-Systeme hin zu komplett autonomen Kraftfahrzeugen.

Grüße
 
Ich habe vorhin mal wirklich gegen die StVO verstoßen. 😂

Bin 20 m auf dem Gehweg gefahren. Nur um zwei Lkws die hinter mir fuhren und nicht "vorbeikamen" durchzulassen.
 
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