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Natürliche Leistungssteigerung

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friel erzählt in der tat wenig neues. aber er erzählt es einleuchtend, erfrischend und für jedermann verständlich! :D

Denke auch, wobei für einen Anfänger nicht ganz das geeignete.
Gut ist halt immer noch die Vereinsarbeit, nachher Literatur kaufen, Hirn einschalten und für sich das Beste Training suchen.
 
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Ein Zitat aus einem anderen Fred, geschrieben vom User Mi67:

Wer viele Kilometer trainiert kann nachher viele Kilometer fahren.
Wer hart trainiert kann nachher hart fahren.
Wer mal viel und mal hart trainiert, der kann nachher viele Kilometer hart fahren.
Wer gleichzeitig viel und hart trainiert, der hat bald kaputte Knie.
Oder keine Lust mehr.......

In diesem ganzen Wissenschaftsgedusel bemerkentswert einfach und gut.....:D


Gruß
 
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Ja, stimmt ist noch garnicht so lange her. Den fand ich auch gut. Man muss halt immer den besten Mittelweg finden.

Wenn Du natürlich wirklich ganz gezielt im oberen Leistungsbereich was machen willst und aus den USA neue Erkenntnisse Trainingsphysiologie kommen (oder als neu verkauft werden), willst Du das auch wirklich genau wissen. Mich interessiert das sogar jetzt, auch wenn ich mit oberem Leistungsbereich im Moment nix mehr zu tun habe. :(

was sind deine ziele für 2008?

wenn du deine ziele formulierst kann man dir sicher bessere ratschläge geben.

Ich weiß ja selber noch nicht genau, wo die Sache hingehen soll. Versuche mir halt zu überlegen, wie ich die nächsten Jahre Radsport betreiben will, wenn ich überhaupt keine Zeit habe.

@arno one

Icke<----------auch Zeitproblem.....

Ich würde das ganze Jahr über 2 mal die Woche im Grundlagenbereich laufen gehen, zw. 1 und 2 Stunden.
Die restliche Zeit kannst Du dich dann voll auslassen, beim Crossen oder Ausfahrten mit den Kollegen. Soll doch auch Spaß machen, gerade im Hobbybereich........

So in die Richtung wird das gehen. Laufen habe ich jetzt schon mehrfach versucht - eigentlich ja auch genial, aber ich find das entsetzlich. Schaukelt so, mir wird schlecht, man kriegt überhaupt kein Speed und wenn man aufhört zu laufen bleibt man einfach stehen. :eek: :D

Schwimmen hat auch allerdings so seine Nachteile (der Aufwand und bei uns gibts auch nicht direkt ein Bad). Und außerdem muss ich raus in die Natur.

Mal schauen, im Moment gehe ich halt nur Crossen ...
 
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z.B. Mentales oder persönlich optimale Trainingsform.

Ich komme drauf, weil ich schon was älter bin jetzt, und mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Spaß beim Radsport haben will.

ich weiss nicht wie es andere fahrer sehen, aber im sommer kannst du ganz gut deinen schnitt hochjagen!

meine hausrunde ist 60km lang, meistens fahre ich die (im sommer wohlgemerkt!!) mit 'nem 30ger schnitt. Oft stelle ich dann meinen Tacho auf Durschnittskm-anzeige und versuche die immer weiter hochzujagen, zwischendurch bist du bei nem 35ger schnitt, kommst aber doch nur mit (meistens) nem 32ger schnitt zuhause an... für mich ne gute motivation im sommer.

im winter nehm ich mir brausetabletten mit ananasgeschmack! hilft prima.. und immer schön an die palmen auf 'ner karibikinsel denken ;) ab und an mal mit einer gruppe fahren (radläden bieten oft gemeinsame ausfahrten an) und vll ein trainingstagebuch führen wo du klima, strecke, schnitt etc aufschreibst und das dann vergleichen kannst.. über den winter (ohne rennambitionen im sommer) würde ich auch nur just for fun fahren.

je nach dem wie weit deine wege sind einfach alle mit dem rad fahren.. ich komm so an einem tag auf 40 - 50km allerdings nur mit dem normalen rad. heute habe ich zum beispiel einen tag mit 56km (2x zur schule und zurück, ins fitnessstudio) ich wohne aber auch ausserhalb von hh und muss somit ca ne halbe std fahren um jegliche zivilisation zu erreichen ;)
 
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die durchschnittsgeschwindigkeit ist der denkbar schlechteste parameter um sein training zu steuern.
 
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hallo pjotr,
wir beide diskutieren ja nicht zum ersten mal hier zu dieser thematik…
ich glaube nicht, dass die verfechter eines soliden grundlagentrainings belege für dessen wirksamkeit aufzählen müssen. diese belege findest du in über 100 jahren radsportgeschichte zu genüge. ganz im gegenteil fehlen mir langzeituntersuchen für das sweet-spot trainingskonzepts!

Ich bin durchaus der Meinung, dass auch die Wirksamkeit und Effektivität tradierter Konzepte regelmäßig überprüft werden muss, sonst gäbe es keinen Fortschritt - übrigens gilt das für alle Lebensbereiche. Es sei der Hinweis erlaubt, dass die Präferierung von Grundlagentraining als wesentlichem Element im Saisonaufbau und auch die damit verbundene Konzeption der Periodisierung keinswegs 100 Jahre alt sind, sondern im Wesenlichen auf Arbeiten osteuropäischer Skilanglauf- und Leichtathletik-Trainer in den 60er Jahren zurückgehen.


den kurzzeitigen nutzen bezweifle ich in keiner weise! ich befürchte nur, dass sich daraus irgendwann ein bummerang entwickelt. bislang bleiben aber langzeitstudien, die den nachhaltigen jährlichen trainingsnutzen belegen, aus. ich persönlich möchte auch noch in 5 oder 10 jahren ein starker fahrer sein und nicht den formaufbau von neuem beginnen.

Langzeitstudien für den klassischen Ansatz gibt es aber auch keine. Die heute praktizierten Trainingsformen gründen sich zu einem erheblichen Teil nicht auf wissenschaftliche, sondern anekdotische Evidenzen. Man glaubt aufgrund vereinfachender Wahrnehmungen, dass ein Konzept funktioniert und wiederholt es ohne Alternativen zu bewerten und sich mit Interdependenzen zu befassen (dazu hier ein interssanter Artikel:
http://www-rohan.sdsu.edu/dept/coachsci/csa/thermo/thermo.htm )

Davon ab, nenn mir mal mögliche physiloigsche Veränderungen durch SST oder GA2 die sich zum Bummerang entwickeln können. Natürlich implizieren intensive Trainingsformen die Gefahr von Überbeanspruchungen und Übertraining und sind daher mit Vorsicht anzuwenden. Auch das traditionelle Konzept großer Umfänge im GA1-Bereich ist allerdings nicht ohne Risiko, denn große Umfänge bedingen hohe Regenerationsanforderungen (zumal wenn hohe Umfänge im Verbund größeren Alltagsbelastungen auftreten) und haben zum Teil unerwünschte Nebeneffekte (z.B. im Hormonhaushalt)

ziel des ga trainings ist es den fettstoffwechsel zu ökonomisieren. nach meiner vorstellung kann ich auch nur einen trainingsbereich (ga1) verbessern wenn ich auch in diesem bereich arbeite. schwellennahes training um den fettstoffwechsel zu trainieren will mir nicht einleuchten. zumal wenn dies nur im „umkehrschluss“ begründet wird.

Diese Einschätzung kann ich nicht nachvollziehen. Trainingsbereiche sind zunächst mal nur mehr oder weniger nützliche Vereinfachungen physiolgischer Vorgänge. Gerade die Unterteilung von GA1 und GA2 ist dabei zu einem Gutteil willkürlich (und in starkem Maße abhängig vom gewählten Trainingszonenmodell). Die Ansicht, man müsse zwingend in einem Trainingsbereich trainieren um diesen zu verbessern, ignoriert letztlich die real gegebene Komplexität von Stoffwechsel und Adaptionsvorgängen. Ein Beispiel. Wenn man die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit erhöhen will, geht das nach herrschender Meinung am besten über kurze intensive Intervalle von 5-8 min Dauer. Eine erhöhte VO2max wirkt sich zangsläufig auch auf das gesamte aerobe Leistungssektrum aus.
Entscheidend für die Effektivität des Trainings ist nicht, in welchem Trainingsbereich man trainiert, sondern welche Anpassungen man auslöst und die durch bestimmte Traingsformen induzierten Anpassungen sind nicht grundsätzlich beschränkt auf das jeweils primär trainierte Stoffwechselsystem.

offensichtlich traust du aber der methode selbst nicht völlig. sonst würdest du im letzten absatz nicht gegensteuern. wenn es nur darum geht den umfang von ga1 training zu reduzieren dann finden wir sicher recht schnell einen konsens!!!
grüße
robin

Ich traue dem Ansatz, ich möchte lediglich verhindern, dass der Eindruck entsteht, als würde das "GA1-Glaubensbekenntnis" durch ein anderes ersetzt. Training muss ich auch immer an den Zielsetzung und Zeitbudget orientieren. Wer Marathons fahren will und z.B. beim Ötzi starten möchte wird auch eine ganze Reihe längerer Einheiten machen müssen, wer 1-2h-Rennen in der C-Klasse fährt braucht sicher wesentlich weniger lange Einheiten und wer wenig Zeit hat, der ist mit SST vermutlich besser bedient als mit dem gebetsmühlenartigen Wiederholen, wie toll GA1 ist.

Gruß P.
 
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Ja was denkst du wie haben die vor 1960 trainiert.?

Bei dir lese ich nen Risenwulst von US Studien und haben US Wissenschafler festgestellt wenn man jeden Tag 3 Aepfel ist.
Fun for Robin hat schon recht, gewisse Dinge stehen im Radsport seit Jahrzehnte fest.
Mal wir dda etwas variert mal dort.
Es sind Menschen, keine Konzepte die den Fahrer ausmachen.
 
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Ja was denkst du wie haben die vor 1960 trainiert.?

Bei dir lese ich nen Risenwulst von US Studien und haben US Wissenschafler festgestellt wenn man jeden Tag 3 Aepfel ist

Fun for Robin hat schon recht, gewisse Dinge stehen im Radsport seit Jahrzehnte fest.

1960 gab es weder Laktatschwellenkonzepte noch Leistunsdiagnostik und zu Altigs und Merckx Zeiten sind Profis mit 1000 km aus dem Wintertraining bei Mailand - San Remo an den Start gegangen.

Aber Hauptsache Deine Vorurteile sind intakt :rolleyes:
 
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Aus konkretem Anlass (der Lungentrainer-Thread von Markus91) mal was zu ...

Training der Atmung

Kann ein eigenes Training der Atmung die Leistung von Ausdauersportlern (Radsportlern) nennenswert steigern? In kurz ja. In lang:

Zunächst aus zwei Meta-Studien über die Thematik: "Der Zustand des Atmungssystems ist wichtiger für die Leistung gesunder Menschen im Ausdauersport als bisher angenommen" [Link]. "Wir folgern, daß in den meisten gut kontrollierten und streng angelegten Studien, die sachgemäße Resultatsmessung verwenden, Atmungsmuskulatur-Training eine positiven Einfluss auf die sportliche Leistung hat." [Link]

Von hier: Wie in verschiedenen Studien gezeigt, schaltet der Körper in den "Überlebens-Modus", wenn die Atmungsmuskulatur ermüdet. Der Blutfluss und der transportierte Sauerstoff werden abgezogen von den Muskeln des Bewegungsapparates und zur Atmungsmuskulatur weggeleitet. Das ist natürlich zentral, und stellt die Aussage "Ach was Atemtraining, Luft ist doch immer genug da" (was ja sogar stimmt) in den richtigen Zusammenhang.

Von hier über Leistungssteigerung bei etwas ausdauertrainierten Sportlern: Atmungstraining erhöhte die Atmungsausdauer von 6 Minuten auf ungefähr 40 Minuten. Radfahren an der anaeroben Schwelle wurde verbessert von etwa 23 Minuten auf etwa 31 Minuten (also um etwa 25 Prozent, wenn ich mich nicht verrechnet habe), während maximale Sauerstoffaufnahme und anaerobe Schwelle unverändert blieben.

Von hier, eine Studie mit trainierten Radsportlern: die Ergebnisse beim Zeitfahren, also im Grunde auch an der anaeroben Schwelle, wurden durchschnittlich um fast fünf Prozent verbessert. Hauptergebnis der Studie ist, das zwanzig Einheiten Atmungsmuskulatur-Ausdauertraining sowohl die Atmungsmuskulatur-Ausdauer als auch die Rad-Zeitfahrleistung bei neun von zehn trainierten, erfahrenen Radsportlern bzw. Triathleten deutlich erhöhte. Tipp: In dieser Arbeit sind sehr viele Referenzen zu Zusammenfassungen von Studien zu dem Thema verlinkt.

Praxis des Trainings

Wenn ich da als mäßig trainierter Ausdauersportler ein Potenzial von 25% Leistungssteigerung bei sehr geringem zeitlichem Aufwand (15 - 30 Min.) hätte, wäre das natürlich äußerst interessant.

Ich habe auch oft Rückenprobleme vom vielen Arbeiten am Rechner, die mir auf die Atmung drücken – da kann das gezielte Auftrainieren zusätzlich zu Gymnastik ganz klar was bringen. Vor allem kann man an Tagen, wenn man aus beruflichen Gründen überhaupt kein Sport hinkriegt, sehr gut morgens diese minimale Zeit investieren.

Habe mich natürlich intensiv mit dem offensichtlich einzigen Gerät beschäftigt, das ein Nicht-Widerstandbasiertes Atmungstraining ermöglicht, ohne daß einem schwindelig und schwarz vor den Augen wird, kommerziell vertrieben hier. Alles sehr ausgereift und sinnvoll. In dem dazu gehörenden Trainings-Tagebuch (hier) gibt es aufschlussreiche Hintergrundinfo, wie man die Trainingsplanung durchführt usw.

Nur: das Gerät ist mir leider viel zu teuer, eine Summe von etwa 1000 € schüttelt man sich nicht gerade aus dem Ärmel. Vor allem, wenn man erstmal herausfinden möchte, ob einem Atemtraining überhaupt was bringt. Wie gesagt, wenn man die Atmung trainieren möchte, indem man anhaltend richtig kräftig und schnell ein- und ausatmet, wird einem nur sehr schnell sehr schwindelig - bitte mal kurz testen.

Eine einfache Lösung dafür ist eine handelsübliche halbdurchlässige Stofftasche aus dem Supermarkt. Wenn man die jetzt vor den Mund hält und versucht aufzublasen - ähnlich wie eine Brötchentüte, die man aufblasen will – und dabei sehr stark ein- und ausatmet, merkt man, wie sich beim Aufblasen etwas Atemluft durch den Stoff austauscht, genug, damit man noch Sauerstoff kriegt, und wenig genug, damit genug Kohlendioxid in der Tasche bleibt.

So, das einem fast gar nicht schwindelig wird! Auch beim genannten kommerziellen Gerät wird einem wohl manchmal ein ganz kleines Bisschen schwindelig, aber alles halt im vertretbaren Rahmen.

Ich hatte das Ganze zunächst noch auf ein kurzes Kunststoffrohr mit 5 cm Durchmesser gebunden. Noch besser ist ein handelsüblicher Taucher-Schnorchel mit einem kleinen Drahtgestell zum Aufspannen des Stoffsacks, dann kann man alles auf den Rücken legen und hat die Hände frei. Ggf. kann ich eine Bauanleitung posten.

Erfahrungen

Mein Atemtraining bestand, als ich das letztens mal länger ein paar Wochen zusammenhängend getestet habe, noch aus nur einer Viertelstunde morgens nach dem Aufstehen, Aufbau wie folgt: 15 Minuten sehr kräftiges Atmen bei 60 Atemzyklen in der Minute (vergleichbar etwa den Atembewegungen bei Vo2Max).

Zum Schluß hin fing ich an zu schwitzen und der Gaumen war manchmal nicht ganz geschlossen zu kriegen - nur damit man sich mal vorstellen kann, welche Kräfte da wirken und das, wenn man das öfters macht, dies auch einen Kräftigungseffekt haben sollte.

Ein Hinweis: das Training nicht abends machen. Die Atemmuskulatur scheint danach so ausgepowert zu sein, das man schnell in den Bereich der Schlafapnoe kommen kann und morgens völlig gerädert aufwacht.

Ergebnisse damals, nach zwei Wochen: Atmung deutlich kräftiger geworden, was ich im Alltag überall merkte, bis hin zur festerer Stimme. Nahm Vo2Max-Bereiche wesentlich lieber in Angriff, hatte auch am Schluss der Einheiten noch Druck auf dem Pedal. Durch die morgendliche Beschäftigung mit dem Thema achtete ich den ganzen Tag über mehr auf die Atmung. Leistungstests an der ANS waren nicht erfolgt, hätte ich aber äußerst interessant gefunden.

Großer Nachteil des Atemtrainings, bei allen Vorteilen wie minimale Zeitinvestition, winziges, billiges Sportgerät: es ist total langweilig.

Soviel mal zu dem Thema. Sorry für den vielen Text :eek:, aber kürzer geht das glaube ich nicht. :eek:
 
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1960 gab es weder Laktatschwellenkonzepte noch Leistunsdiagnostik und zu Altigs und Merckx Zeiten sind Profis mit 1000 km aus dem Wintertraining bei Mailand - San Remo an den Start gegangen.

Aber Hauptsache Deine Vorurteile sind intakt :rolleyes:

Ich frage mich ernsthaft wo du dein Wissen her hast.
Mit 3000 km sind die Junioren zu dem Zeitpunkt an den Start gegangen.
Seit wann Puls/Laktat/LD eingesetzt werden weiss ich.
Hier wo 99.9 Prozent maximal C fahren ist das natürlich sehr wichtig.
 
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Ich frage mich ernsthaft wo du dein Wissen her hast.
Mit 3000 km sind die Junioren zu dem Zeitpunkt an den Start gegangen.
Seit wann Puls/Laktat/LD eingesetzt werden weiss ich.

Die erste einflussreiche Arbeit zu Latkatschwellen in Deutschland ist von Mader - das war 1976.

Hier wo 99.9 Prozent maximal C fahren ist das natürlich sehr wichtig.

Ähh, und?
 
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Claro, ist immer interessant in einem 500 Fiat Forum etwas über Obengesteuerte Nockenwellen zu lesen.:D

Laktatschwellenkonzepte spielen heute auch im Hobbysport eine Rolle, wie die Verbreitung von Trainingsinstituten zeigt. Ursprünglich ging es hier mal um Trainingskonzepte über die man diskutieren kann - wenn man denn Interesse am Thema und was zu sagen hat. Wenn man nichts zu sagen hat, beschäftigt man sich halt mit dem Ausleben der eigenen Ignoranz.

Schönen Abend.
 
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Ich bin durchaus der Meinung, dass auch die Wirksamkeit und Effektivität tradierter Konzepte regelmäßig überprüft werden muss, sonst gäbe es keinen Fortschritt - übrigens gilt das für alle Lebensbereiche. Es sei der Hinweis erlaubt, dass die Präferierung von Grundlagentraining als wesentlichem Element im Saisonaufbau und auch die damit verbundene Konzeption der Periodisierung keinswegs 100 Jahre alt sind, sondern im Wesenlichen auf Arbeiten osteuropäischer Skilanglauf- und Leichtathletik-Trainer in den 60er Jahren zurückgehen.




Langzeitstudien für den klassischen Ansatz gibt es aber auch keine. Die heute praktizierten Trainingsformen gründen sich zu einem erheblichen Teil nicht auf wissenschaftliche, sondern anekdotische Evidenzen. Man glaubt aufgrund vereinfachender Wahrnehmungen, dass ein Konzept funktioniert und wiederholt es ohne Alternativen zu bewerten und sich mit Interdependenzen zu befassen (dazu hier ein interssanter Artikel:
http://www-rohan.sdsu.edu/dept/coachsci/csa/thermo/thermo.htm )

Davon ab, nenn mir mal mögliche physiloigsche Veränderungen durch SST oder GA2 die sich zum Bummerang entwickeln können. Natürlich implizieren intensive Trainingsformen die Gefahr von Überbeanspruchungen und Übertraining und sind daher mit Vorsicht anzuwenden. Auch das traditionelle Konzept großer Umfänge im GA1-Bereich ist allerdings nicht ohne Risiko, denn große Umfänge bedingen hohe Regenerationsanforderungen (zumal wenn hohe Umfänge im Verbund größeren Alltagsbelastungen auftreten) und haben zum Teil unerwünschte Nebeneffekte (z.B. im Hormonhaushalt)



Diese Einschätzung kann ich nicht nachvollziehen. Trainingsbereiche sind zunächst mal nur mehr oder weniger nützliche Vereinfachungen physiolgischer Vorgänge. Gerade die Unterteilung von GA1 und GA2 ist dabei zu einem Gutteil willkürlich (und in starkem Maße abhängig vom gewählten Trainingszonenmodell). Die Ansicht, man müsse zwingend in einem Trainingsbereich trainieren um diesen zu verbessern, ignoriert letztlich die real gegebene Komplexität von Stoffwechsel und Adaptionsvorgängen. Ein Beispiel. Wenn man die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit erhöhen will, geht das nach herrschender Meinung am besten über kurze intensive Intervalle von 5-8 min Dauer. Eine erhöhte VO2max wirkt sich zangsläufig auch auf das gesamte aerobe Leistungssektrum aus.
Entscheidend für die Effektivität des Trainings ist nicht, in welchem Trainingsbereich man trainiert, sondern welche Anpassungen man auslöst und die durch bestimmte Traingsformen induzierten Anpassungen sind nicht grundsätzlich beschränkt auf das jeweils primär trainierte Stoffwechselsystem.



Ich traue dem Ansatz, ich möchte lediglich verhindern, dass der Eindruck entsteht, als würde das "GA1-Glaubensbekenntnis" durch ein anderes ersetzt. Training muss ich auch immer an den Zielsetzung und Zeitbudget orientieren. Wer Marathons fahren will und z.B. beim Ötzi starten möchte wird auch eine ganze Reihe längerer Einheiten machen müssen, wer 1-2h-Rennen in der C-Klasse fährt braucht sicher wesentlich weniger lange Einheiten und wer wenig Zeit hat, der ist mit SST vermutlich besser bedient als mit dem gebetsmühlenartigen Wiederholen, wie toll GA1 ist.

Gruß P.

leider fehlt mir gerade die zeit um so ausführlich auf deinen post zu antworten wie ich möchte und wie er es auch verdient.
ich glaube soooo weit sind unsere standpunkte gar nicht entfernt. ich traue eben nicht jeder studie da ich aus beruflichen gründen mitbekomme wie diese von wirtschaftlichen interessen geprägt werden. daher vertraue ich eher konventionellen methoden.
ich denke jedoch, und das sit bei mir der größte zweifel, es wird hier eine saubere trennung von stoffwechselvorgängen sugeriert die es so nicht gibt. ich kann nich bis zur schwelle alles als grundlage bezeichen. das sind mischstoffwechsel und dann bin ich eben nur noch in einem geringen prozentualen anteil im fettstoffwechsel. daher ist MIR der trainingsreiz auf den fettstoffwechsel zu gering! große umfänge im ga1 bereich sehe ich hinsichtlich eines erhöhten regenerationsbedarfs eher unproblematisch.

mein hauptanliegen ist eigentlich folgendes. ich finde dieses konzept für unerfahrenen sportler sehr problematisch. es wird sugeriert man könne mit weniger zeit und intensiveren einheiten genau das gleiche erreichen. ich bin hier im forum schon mehrfach deswegen angegangen worden mit ausdrücken wie "ga geeiere" "sinnloses rumgelusche" usw... unerfahrene sportler ziehen aus diesen thesen falsche schlüße.
vielen dank für deine ausführliche antwort.
wir werden das mal wieder aufnehmen... :D
grüße
robin
 
AW: Natürliche Leistungssteigerung

Laktatschwellenkonzepte spielen heute auch im Hobbysport eine Rolle, wie die Verbreitung von Trainingsinstituten zeigt. Ursprünglich ging es hier mal um Trainingskonzepte über die man diskutieren kann - wenn man denn Interesse am Thema und was zu sagen hat. Wenn man nichts zu sagen hat, beschäftigt man sich halt mit dem Ausleben der eigenen Ignoranz.

Schönen Abend.

Womit viel Geld verdient wird mit Hobby Sportler, ohne Resultate.Soviel zur hohen Verbreitung.
Und hohe Verbreitung bedeutet gar nichts.
Da macht jeder der Physio ist, noch ein wenig auf Analyse.
Dummheit kannst du mir vorwerfen, das wirft mich nicht um, ist nicht ganz meine Art zu argumentieren.
Ist bei Gurus wohl ziemlich verbreitet.
Meine Meinung sonst nichts.
 
AW: Natürliche Leistungssteigerung

Ärgerlich, dass es immer wieder interessante Themen gibt, die aufgrund von Polemik meist im Sande verlaufen.

Ich kann für mich - als relativer Laie, da nur Hobbyradler - sagen, dass ich Diskussionen wie die zwischen pjotr und fun4robin sehr gern verfolge, da ich finde, dass beide ihre durchaus fundierten Standpunkte sachlich zu begründen versuchen! Es kann doch jeder für sich DAS herausnehmen was er für angemessen hält, ohne zu provozieren, oder?
 
AW: Natürliche Leistungssteigerung

1960 gab es weder Laktatschwellenkonzepte noch Leistunsdiagnostik und zu Altigs und Merckx Zeiten sind Profis mit 1000 km aus dem Wintertraining bei Mailand - San Remo an den Start gegangen.

Aber Hauptsache Deine Vorurteile sind intakt :rolleyes:

Ich hab bei Gesprächen mit "alten Säcken", die in den 50er Jahren Amateurrennnen gefahren sind, festgestellt, dass diese mit den Methoden des traditionellen Radsporttrainings -die ich hier schon öfters erwähnte- mit ähnlichem Zeitaufwand auch nicht langsamer (gemessen an der Entwicklung von Straßen und Fahrrädern) als sehr viele Fahrer heute waren. Man musste die Intensität eben anders steuern.
 
AW: Natürliche Leistungssteigerung

Ich hab bei Gesprächen mit "alten Säcken", die in den 50er Jahren Amateurrennnen gefahren sind, festgestellt, dass diese mit den Methoden des traditionellen Radsporttrainings -die ich hier schon öfters erwähnte- mit ähnlichem Zeitaufwand auch nicht langsamer (gemessen an der Entwicklung von Straßen und Fahrrädern) als sehr viele Fahrer heute waren. Man musste die Intensität eben anders steuern.

Ich habe da Ranglisten rumligen von 1938.
Amateur Strassenrennen über 220! km, 2000 Höhenmeter, Durchschnitt 39.8!
Mit dem Material, 2x4, und den Strassen.
Schneller fahren sie heute nicht jeden Tag.
Es wurde offenbar auch damals richtig trainiert.

@ pyotr Pierino Gavazzi gewann Milan-Sanremo mit 10.000 Km in den Beinen.
 
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Wäre aufgrund der aktuellen Diskussion sehr interessant, hier mal was über die Historie der Trainingsphysiologie zu erfahren, also z.B. haben die Italiener früher auch schon immer etwas kürzer und härter trainiert, usw.?

Gibt es wie beim Beispiel von moreno noch mehr solcher Berichte über Zusammenhang zwischen Kilometerleistung im Wintertraining (-> GA?) und Erfolgen bzw. andersweitig belegten Leistungen?

Habe auf die Schnelle (also z.B. bei Cycling4Fans, wo es historische Doku gibt) in der Mittagspause nix dazu gefunden.
 
AW: Natürliche Leistungssteigerung

Wäre aufgrund der aktuellen Diskussion sehr interessant, hier mal was über die Historie der Trainingsphysiologie zu erfahren, also z.B. haben die Italiener früher auch schon immer etwas kürzer und härter trainiert, usw.?

Ich kann Dir zwar nicht sagen, wie die Italiener früher trainiert haben, wenn dich die Historie der Trainingslehre interssiert lohnt aber mal ein Blick über die Grenzen des Radsports. Google mal nach dem Namen Lydiard. Der gilt als "Erfinder" des Jogging und war ein überaus erfolgreicher Lauftrainer der mit seinem Konzept großer Umfänge das Laufen lange Zeit mitgeprägt hat und vielleicht im weitesten Sinne als einer der Väter des Grundlagentrainings angesehen werden könnte. Ein andere interessante Figur ist der Rumäne Tudor O. Bompa der zu den Urvätern der Periodisierung gezählt wird. In der Anwendung von Periodisierungskonzepten wird einer der Gründe für die jahrezehntelange Dominanz des Ostblocks in einigen leichtathletischen Disziplinen gesehen.

Einige ganz interessante Aspekte der langfristigen Leistungsentwicklung und leistungsfördernder Entwicklungen in der Leichtathletik werden hier diskutiert: http://www.sportwissenschaft.de/fileadmin/pdf/dvs-Info/2002/2002_4_23.pdf Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit Doping als leistungsfördernder Effekt identifizierbar ist. (jetzt wird es langsam off-topic ;)

Gruß p.
 
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