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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Sehe ich nachts auch so - dazu gab es hier im Forum schon einige sinnvolle Beiträge. Tagsüber finde ich ein blinkendes Rücklicht sinnvoll, nachts weniger. Da nervt bei Akkulichtern nur die kurze Laufzeit mit Dauerlicht.
Fun Fact: Ich fahre das internationale Varia (heller und blinkt wie die meisten ja schon wissen) - eine Freundin hat mich mal auf Landesstraße, bei Nacht, angetroffen und hat mir im Nachgang erzählt, dass sie nicht glauben konnte wie weit sie das Licht sehen konnte.
Zur Referenz hatten wir eine Landstraße zwischen 2 kleinen Ortschaften in meiner alten Heimat.. 4km lange schnurgerade. Die Sichtbarkeit war deutlich über 1km Entfernung gegeben.
Wie man auch immer mal zu hören bekommt ist es auch für Mitstreiter am Hinterrad ziemlich arg hell, aber da kann man es ja auch in den Peloton Modus schalten.

Ich persönlich fühle mich zumindest etwas sicherer, aber im Alltag nutze ich dann meist auch das Lezyne Blaze, was jedoch auch nicht gerade ein schlechtes Rücklicht ist, aber dennoch nur 20€ kostet und eine ganz angenehme Akkulaufzeit hat.

Edit: Lezyne Stick Drive, das Blaze war von Sigma. :)
 
So geilt sich die Autogesellschaft auf und rüstet immer weiter auf, um sich und seine Lieben zu schützen. Und die anderen?

Ich halte grundsätzlich nichts davon, die Gesellschaft aufzuspalten und permanent eine Gruppe gegen die andere zu hetzen.

Die meisten Unfälle sind schlicht solche. Augenblicksversagen und blöde Fehler vor denen auch ich oder ihr nicht sicher seid, so aufmerksam ihr auch fahrt.

Sollte man immer dran denken.
 
Die meisten Unfälle sind schlicht solche.
Absolut! Hatte genau so einen am Dienstag auf dem Heimweg, bei dem eine Mitradlerin mir direkt vors Rad fuhr, obwohl sie nur hätte weiter gerade aus fahren müssen.

Gab nen schönen Zusammenstoß und noch ein paar Erinnerungen für mich.

Ein kilometerweit leuchtendes Licht hätte in dem Fall nix gebracht, da war einfach kurzfristiges Versagen im Spiel.
 
Ich habe mein Verhalten schon vor ein paar Jahren geändert. Früher™ bin ich unseren Hausberg zigfach gefahren, war so gut wie immer problemfrei, ganz selten mal ein einzelner Spinner. Das änderte sich hier schon vor einigen Jahren, so dass ich den Hausberg gar nicht mehr fahre. Hab auch schon Außenspiegel abgekommen. Beim letzten Versuch, das war vor Corona, habe ich nach vielleicht einem Drittel abgebrochen, weil ich von wirklich vielen Autos viel zu schnell und viel zu knapp mit freier Gegenspur überholt wurde. Auch gab es früher hier keine Motorradfaher mit GoPros am Helm, die mit 100 km/h Wheelies fahren.
Mir kommt der Trend mit den breiten Reifen sehr entgegen, die für mich gefährlichen Stücke umfahre ich über Wald- und Wiesenwege. Der Schotter und die paar Wurzeln sind mir klar lieber. Der Schnitt leidet, die Lebenserwartung nicht. Ganz dramatisch ist Natenoms Tod, ich möchte das nicht für mich. Märtyrertum ist nicht mein Ding.

Den Hausberg kenne ich auch gut - ist tatsächlich eine der problematischeren Stellen im Rhein-Main-Gebiet. Aber auch da kann man immer noch insgesamt ziemlich entspannt fahren. Wenn es warm und sonnig ist kommt viel Ausflugverkehr dazu und dann meide ich das auch wenn möglich - aber es tragen dann nicht nur Cabrio- und Motorradfahrer zu schwierigeren Situation bei, sondern auch viele der Radfahrer.
Ich gehe mal davon aus, dass ihr über den Großen Feldberg von der Hohemark schreibt. Ich fahre den Anstieg im Sommer mehrmals pro Woche auch durchaus im Feierabendverkehr. Unter der Woche ist durchaus viel Verkehr, aber da sind größtenteils "Profis" unterwegs...die sind Radfahrer auf der Strecke gewohnt und fahren entsprechend.

Brenzlig wird es am Wochenende (abgesehen von den frühen Morgenstunden), wenn eine größere Anzahl Radfahrer auf übermotivierte und unerfahrene motorisierte Verkehrsteilnehmer trifft.
 
Na hoffentlich nicht die STVO-Funzel. Im Ausland bekommt man bessere Leuchten, International.

Das selbe kann jedem passieren. Man sagt Natenom war nie ohne Licht, Reflektoren und Warnweste unterwegs. Rücklicht hilft aber bei den vielen, die überhaupt sehen können. Ein STVO-Funzel-Rücklicht sieht man bei den von Autos gefahrenen Geschwindigkeiten viel zu spät.

Ja, OK. Aber merkt man beim Fahren denn nicht selbst, dass es nicht mehr geht wie früher? Ich glaube das wird verdrängt. Deshalb muss es auch eine Strafe geben, wenn man jemanden tötet oder auch nur Schaden zufügt.
Ja, das ist nicht die StVO-Funzel, sondern die helle Version, die ich jetzt bei einem spanischen Händler mit zweifelhaftem Kundenservice bestellt habe. Und ich glaube, dass es genau so ist, wie du hier schreibst: Die normalen Fahrrad-Rücklichter sind viel zu dunkel für die Landstraße.

Du hast auch Recht damit, dass das mit dem nachlassenden Fähigkeiten verdrängt wird. Nur deine Schlussfolgerung nach Strafe teile ich nicht: Natenom wird leider nicht lebendig davon, dass der Fahrer einen folgeschweren Fehler gemacht hat.

Hier muss unbedingt eine Regelung her, die Fahrerlaubnisinhaber höheren Alters einer regelmäßigen Überprüfung im Hinblick auf ihre Sinne unterzieht. Mit Strafen kann man an dem Problem wenig lösen. Man muss die Leute aus dem Verkehr ziehen, bevor sie auffällig werden. Andere europäische Ländern machen das. Im Auto- und Rentnerland Deutschland ist das leider noch nicht der Fall.
 
Die sieht man bei Dunkelheit locker aus 300-400m Entfernung. Wie lange ist der Bremsweg eines Autos aus 100km/h???? Selbst Reflektoren sind da eigentlich schon ausreichend. Wurde mir erst letzte Woche wieder von einem Autofahrer bestätigt, der mich bei Dunkelheit überholt hat. Ich habe eine ganz normale STVO-Dynamo-Beleuchtung, die vorgeschriebenen Reflektoren und farbige (teils reflektierende) Kleidung. Laut dem Autofahrer war ich besser sichtbar als viele Autos. Da braucht es kein 80Lux blinkendes pulsierendes Mega-Rücklicht.
Das Ganze war auf einer Landstraße mit Geschwindigkeiten von 100km/h aufwärts.

Wenn man von einem Autofahrer übersehen wird, dann mit Sicherheit nicht weil das Licht zu schwach war, sondern einfach weil der Autofahrer nicht aufmerksam war.

Das was du schreibst gilt sicher für einen aufmerksamen gut sehenden Fahrer. Wenn du dich aber vor Fahrern schützen willst, die schlecht sehen (wie es wohl im Fall von Natenom war) oder abgelenkt sind, dann stelle ich mir zumindest vor, dass das die Helligkeit Unterschied ausmachen könnte.
 
Problem waren immer nur Radfahrer oder Fußgänger, die komplett unbeleuchtet und dunkel gekleidet unterwegs waren.
Problem sind auch gleichermaßen Kraftfahrende, die meinen, während des Fahrens am Handy daddeln zu müssen. Wenige Sekunden sind da viele zurück gelegte Meter Fahrstrecke…
 
Ich hatte vorgestern auch (fast) eine Konfliktsituation - aber aus meiner Sicht als Autofahrer.
Bei uns am Ortseingang kommt, wenn man aus dem Hauptort kommt, erst eine kleine Schikane, dann wird es, wegen rechts parkender Autos, ziemlich eng:
1706818723215.png

An der Stelle wo der Kringel ist, kommt mir ein Senior auf dem Rad entgegen. Dunkel gekleidet, kein Licht, keine Reflektoren (weder am Scheinwerfer noch an den Pedalen). Ich hab den Typ echt erst im letzten Moment wahrgenommen. Danach war ich erstmal leicht unter Schock. Hätte ich den nicht gesehen, hätte ich ihn frontal auf die Motorhaube geladen
 
Was machst Du, wenn Du um die Kurve oder über eine Kuppe fährst und die tiefstehende Sonne Dich ganz plötzlich blendet? Latscht Du dann wie blöd auf die Bremse und bleibst stehen?
Wenn genau das die Autofahrerin, die hier vor ein paar Jahren eine Kutsche über den Haufen gefahren hat, gemacht hätte, wäre der Kutscher noch am Leben ...

Und komm mir jetzt bitte nicht, dass das oben beschriebene Verhalten gefährlich für die hinten dran fahrenden wäre - denn damit machst Du den Verstoß gegen § 3 Abs. 1 Satz 4 StVO zur Normalität ...
 
Smartphones innerorts sind definitiv ein größer gewordenes Problem, außerorts sehe ich das nicht oft.
Ich schon - und die nicht selten tödlichen Unfälle, wo Leute "aus ungeklärter Ursache" auf die Gegenfahrbahn geraten sind und frontal mit dem dortigen Verkehr zusammenstoßen sind auch alle ausserorts. In manchen Fällen hat man dann auch ein Handy im Fußraum gefunden oder anderweitig Hinweise. Für den Rest gilt die Unschuldsvermutung, zumindest juristisch. Meine Vermutung ist da oft eine andere.

Die Gefahr ist real und ausserorts eher noch höher und häufiger als innerorts.
 
Ich schon - und die nicht selten tödlichen Unfälle, wo Leute "aus ungeklärter Ursache" auf die Gegenfahrbahn geraten sind und frontal mit dem dortigen Verkehr zusammenstoßen sind auch alle ausserorts. In manchen Fällen hat man dann auch ein Handy im Fußraum gefunden oder anderweitig Hinweise. Für den Rest gilt die Unschuldsvermutung, zumindest juristisch. Meine Vermutung ist da oft eine andere.

Die Gefahr ist real und ausserorts eher noch höher und häufiger als innerorts.
Ich sehe auch häufig Autos Schlangenlinien fahren. Vor 30 Jahren hätte ich gedacht, die sind besoffen. Heute ist das Handy imo der wahrscheinlichere Grund. Gilt insbesondere für Kleinbusse/Transporter.
 
Ich halte grundsätzlich nichts davon, die Gesellschaft aufzuspalten und permanent eine Gruppe gegen die andere zu hetzen.
Ich auch nicht. Ich halte aber auch nichts davon den Status Quo als gegeben hinzunehmen.

Die meisten Unfälle sind schlicht solche. Augenblicksversagen und blöde Fehler vor denen auch ich oder ihr nicht sicher seid, so aufmerksam ihr auch fahrt.
Das ist mir doch zu einfach. Ja, die meisten Unfälle sind solche. Niemand geht hin und plant andere Leute platt zu fahren. Aber ich behaupte mal die meisten Unfälle wären vermeidbar, wenn man sich hin und wieder bewusst macht, was für eine gefährliche Maschine man da steuert und welche Auswirkungen selbst kleine Fehler haben können - und sein Verhalten entsprechend anpasst.

Beispiel: wer besoffen jemanden platt fährt, hat auch nur einen Unfall gebaut, der hätte sich aber vermeiden lassen, wenn er in diesem Zustand nicht losgefahren wäre. Gleiches gilt für andere Verhaltensweisen. Einfach mal nicht überholen, wenns knapp ist oder man nicht weit genug sehen kann würde auch viele Unfälle verhindern. Und so gibts viele Verhaltensweisen, die sich bei vielen in den Alltag eingeschlichen haben (das mit dem Alkohol passt jetzt hier nicht rein, gibt aber immer noch genügend derartige Unfälle), die im Zweifel einen Unfall begünstigen.
 
Und komm mir jetzt bitte nicht, dass das oben beschriebene Verhalten gefährlich für die hinten dran fahrenden wäre
Doch, damit komme ich. Wenn ich da eine Vollbremsung hinlege, dann stehe ich genau dort mitten im Weg, wo gerade niemand etwas sieht. Auch nicht der Radler, der vielleicht von hinten kommt. Das man langsamer wird, sollte klar sein.
 
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