• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Berliner Höllentouristen

Heute Nachmittag Termin in Dahlem gehabt. Da Sonne angekündigt war, gings auf dem Renner hin. Zurück sollte es über kleine Straßen entspannt mit Rückenwind im Süden Berlins nach Hause gehen. Zunächst alles schön, Sonne lacht, Wind schiebt, ruhige Straßen schön geteert. Dann plötzlich:
1.jpg

Was schlägt mein Garmin mir da vor? Sicher nur eine kurze Überbrückungspassage von 100-200m. Also weiter. Und dann:
2.jpg

Hm. Na gut, crossen geht auch im späten Frühjahr, so lange nicht noch eine Tragestrecke kommt.
Endlich wird Asphalt erreicht und mich beschleicht der Gedanke, dass Garmin vl. schneller als die Radwegbauer war?
3.jpg


Ab jetzt geht es munter weiter, ein Gruß aus der Heimat wird wohlwollend zur Kenntnis genommen.
4.jpg


Doch kurz darauf wird es fies. Der Wind dreht und kommt nu von vorn. Die entspannte Runde um den Flughafen hätte ich mir vl. schenken sollen. Obwohl, landet da nicht doch was am BER?
5.jpg


Fazit: Kann man mal machen.

P. S. Woanders wird das Pflaster beseitigt, auf einigen der gefahrenen ruhigen Straßen wird es wieder eingebaut, wenn auch immer nur fünf Meter.
 
tssss, de Garmin neeeeee. Autschtn.

Mein fossiler Garmin wurde mit einem Neuakku bestückt und mit schönen POIs beladen. Man muß nicht alles weghauen...

Köpi, wenns keiner prüft, kanns auch keiner wissen. Vielen Dank!

bG! campi
 
Zwar ist das alte Jahr schon ein wenig her und die Pläne für 2015 schon geschmiedet, aber ich habe beim Aufräumen doch noch einige Bildchen gefunden, die ich mal herzeigen kann. Also ...

Da sich am Ende des Sommerurlaubs eine kleine Lücke auftat, entstand die Idee, mal eben in die Alpen zu fahren. Der Plan war, den Ötztaler verteilt auf zwei Tage zu fahren und noch den einen oder anderen Hügel mitzunehmen. So ging es dann also, das Rad im bewährten kariertem Radkoffer verstaut, mit dem Zug nach Innsbruck. Allerdings prophezeite die Wettervorhersage immer Schlimmeres und auf den Gipfeln Temperaturen um den Gefrierpunkt. Aber vielleicht wird es ja doch nicht so schlimm.
Ankunft gegen elf Uhr in Innsbruck, die Straße ist nass, aber esregnet nicht. Ein erster Hoffnungsschimmer, denn mein Tagesziel ist das Passeiertal.
01.jpg

Nebelschwaden über dem Inn

Zügig wird die Auffahrt aufs Kühtai angegangen und auch bald die Kuppe erreicht, ab jetzt schön eine Weile bergab rollen und dann mit dem Schwung in die 50 Kilometer lange Auffahrt zum Timmelsjoch. Doch nach wenigen Kilometern Abfahrt eröffnet mir ein Schild, dass die Straße voraus unpassierbar sei und ich eine Umleitung nehmen müsste. Ein kurzer Blick aufs Navi verhieß zusätzlich 15 km und 350 hm. Das war nicht das Problem, nur mein Zeitplan wurde dadurch etwas eng. Aber was soll's, wo ich nun schon mal da bin ...

02.jpg

Da irgendwo will ich hin

Nach einer ausgiebigen Mittags- und Aufwärmpause fahre ich gegen 17 Uhr durch Sölden und beginne die eigentliche Auffahrt. Seit etwa 3 Stunden hat es angefangen zu regnen und inzwischen ist mir klar, es wird heute auch nicht mehr aufhören. Die Temperatur fällt immer weiter, eigentlich proportional auch meine Geschwindigkeit. Merkwürdigerweise sehe ich keine anderen Radler, was meiner Motivation nicht wirklich zuträglich ist. Meinem Zeitplan hänge ich leicht hinterher. Mein einziges Ziel ist inzwischen nur noch, vor der Dunkelheit die Passhöhe zu erreichen. Die 28 km bergab würde ich schon irgendwie schaffen und vor allem noch etwas zu Essen bekommen.

03.jpg

Die Sicht wird immer schlechter, manchmal kann ich nur zwanzig Meter weit sehen, aber glücklicherweise hat seit Obergurgl auch der Autoverkehr nachgelassen, eigentlich sogar ganz aufgehört

04.jpg

Kurz vor 19 Uhr erreiche ich endlich den Pass, geschafft!

Und siehe da, hier treffe ich endlich andere Radler. Ein junges Paar, das mit Tourenrädern und Gepäck auf dem Weg nach ist. Ich biete mich als Fotograf an, bevor ich mich selbst in die Abfahrt stürze. Doch mit dem Stürzen ist das so eine Sache, die Straße ist nass und rutschig, meine Hände fast steif vor Kälte. Überziehen brauche ich nichts mehr, denn wegen der Kälte, inzwischen sind es null Grad, habe ich schon alle Klamotten an, die ich bei habe. Doch kaum komme ich um die nächste Biegung, ist die Sicht auf einmal klarer und ich kann weit ins Tal blicken.

05.jpg


Eher moderat als schnell trudele ich ins Tal, mit kleinen Stops zwischendurch, um wieder etwas Gefühl in die Finger zu bekommen. Im letzten Tageslicht erreiche ich St. Leonhard, dusche kurz und bekomme noch das letzte Essen in der Pension. Das Bett ist himmlisch, die nötiger Bettschwere habe ich.

08.jpg


Als ich am nächsten Morgen aus dem Fenster sehe, gießt es in Strömen. Der Plan, das Timmelsjoch noch mal von der Südtiroler Seite zu fahren, muss ich verwerfen. Dafür frühstücke ich ausgiebig und wechsle lieber auch noch die Bremsbeläge, die ich bei der gestrigen Abfahrt ziemlich runter gebremst habe.

Fortsetzung folgt ...
 
Boah, Du harter Hund! :daumen: Dass Dich die Kontrollöre an der Mautstelle nicht direkt wegen Gesundheitsschutz aus dem Verkehr gezogen haben... :rolleyes: da haste aber Glück gehabt. :D Hoffen, Kühtai im August auch wieder fahren zu können, dann hoffentlich im Sonnenschein. :)
 
Gegen Mittag hört es endlich auf zu regnen und ich kann endlich los zum Jaufenpass. Zwar ist die Sicht leider nicht besonders, zumindestens aber kann ich etwas von der tollen Gegend ahnen und vor allem, es bleibt trocken. Langsam entschindet St. Leonhard hinter mir
10.jpg

Erst kurz vor der Passhöhe komme ich in die Wolken.
12.jpg
13.jpg

In der Passhütte nehme ich eine leckere Brotzeit, bevor es hinab nach Sterzing geht. Bald reißen die Wolken auf, blauer Himmel, ich bin doch in Südtirol! Die Abfahrt geht munter und heute kommen mir auch mehrere andere Radler entgegen (und kaum Moppeds). In Sterzing bummle ich kurz durch die mit Urlaubern vollgestopfte Stadt (Eis!), gebe meine Gepäck im Hotel ab und dann geht’s auf zum zweiten Pass des Tages, dem Penser Joch. Das müßte bis zum Abendbrot zu schaffen sein. Das Penser Joch steht ja ein wenig im Schatten des Jaufenpasses, der eher für die Fahrt in den Süden gewählt wird. Nicht ganz zu Unrecht, wie ich finde. Zwar läßt es sich auch hier munter bergauf treten und das eine oder andere Augenschmankerl gibt es auch
14.jpg

aber die Ausblicke sind nicht ganz so spektakulär.
16.jpg

außer vielleicht von oben
23.jpg

Leider gibt es kaum Serpentinen, höchstens ganz lang gegezogene. Es geht also fast immer gerade bergauf. Und die Passhöhe sieht man schon 3 km vorher. Für den einen sicher motivierend, für andere sicher weniger, wenn der Pass nicht näher zu kommen scheint. Dafür ist es wesentlich ruhiger als am Jaufen. Auf dem ganzen Anstieg begegnen mir zwei Radler und fünf Autos und kein Mopped. Einsamer geht es kaum. Irgendwann bin ich oben
20.jpg

und kann mir die Empfehlung für das nächste Wochenende geben lassen
24.jpg

Schnell noch nach Süden gelinst und mit dem Gedanken gespielt, ein wenig Richtung Bozen abzufahren und dann umzukehren
21.jpg

aber beim Blick zurück ins Tal nach Norden wird klar, dass die schönen Stunden vorbei sind. Die Wolken kommen wieder. Nochmal triefen und frieren muss nicht sein.
22.jpg

Also nix wie runter. Klappt auch relativ gut. Erst kurz vor Sterzing fängt es an zu nieseln. Kaum bin ich gegen sieben im Hotel, schüttet es. Im TV debattieren Südtiroler über den kältesten und nässesten Sommer seit langer Zeit. Hätte ich mal vorher Südtirol-TV geguckt. Macht nichts, ich bin trocken und ab gehts zur gewohnt leckeren kulinarischen Labe, die in diesem Haus einen stark italienischen Einschlag hat. Das liebliche Pladdern an den Fenstern bringt mich danach schnell in den Schlaf. Morgen wird doch ein schöner Tag mit blauem Himmel, nich?
 
Mautstelle? Seit wann? Muss ich verpaßt haben oder die Jungs waren schon zuhause.
Wann warst du denn da?
Ich weiss nicht genau, aber ich glaube die Mautstelle gibts seit den frühen 2000ern???
Ich kann aber partout nix dazu finden, weder bei Wikipedia noch auf der Timmelsjoch Seite selbst. Da stehen die normalen Eckdaten, wie Fertigstellung der Straße usw.
 
Wie passend die Bilder zum heutigen Wetter. :confused: :D

Die Mautstelle gibts schon ewig und nur auf der Ötztaler Seite. Wenn man von Meran/St.Leonhard raus rauffährt, dann bis zum Gegenanstieg runter und wieder umdreht, sieht man die wirklich nicht. Da Du aber andersrum und drüber fuhrest und von 20m Sicht im Nebel sprachst, solltest Du eine die Straße überspannende bauliche Einrichtung durchaus bemerkt haben können. Schon Tunnelblick? :D Gut, ich meine, Radfahrer lassen sie ja unbehelligt, insofern muss man das ja auch nicht registrieren. Wahrscheinlich hatten die Kontrollösen wegen Wetter und vorgerückter Stunde sich zum Kaffeeplausch zurückgezogen. :bier:

Das Penser Joch als verlockende "Abkürzung" zwischen Bozen und Sterzing fehlt uns auch noch. Idealerweise fährt man ja Jaufen und Penser an einem Tag, ist ne schöne Runde. Lang ists und die Tunnel sind Dir wohl erspart geblieben, ich meine da sind welche auf der südlichen Seite...

Was geht eigentlich am langen Wochenende? Wird es RR-taugliches Wetter geben und wer wird es nutzen? Ist midge die Susi wieder losgeworden?
 
Wann warst du denn da?

Letzten Sommer. Aber jetzt, wo trifi so insistiert und ich das web bemüht habe, erinnere ich mich an die Mautstelle. Ich hatte allerdings mehr auf den Steg geschaut, der so merkwürdig aus dem Dunst auftauchte, und kann mich nicht wirklich erinnern, ob da noch jemand saß. Eingenommen hätte er jedenfalls nichts mehr.
 
Schon Tunnelblick?

Vielleicht, wobei es schon merkwürdig ist, wenn man nix hört, kein Getier und so, aber vor allem nicht viel sieht. Wie weit ist es noch, mal ein Panoramablick ins Tal und so. Also weswegen ich ja eigentlich in die Berge fahre. Nu ja.

Was geht eigentlich am langen Wochenende?

Ein Tag sollte schon drin sein, wahrscheinlich Freitag oder Sonnabend. Sonntag eher nicht. Aber noch nix konkret.
 
Stimmt schon: quäln, guggn, runtasausen. :) Da möchte das Wetter schon einigermaßen passen.

Hatte überlegt, wie letztes Jahr ein langes WE ins Riesengebirge zu düsen. Diesmal die Schneekoppe umrunden. Aber da schneits grad, ich werde das wohl mal sein lassen... o_O

Also hier ne Runde. Jut, lass ma Wetterbericht abwarten. Nur eine Bitte: Sub100, inzwischen muss ich mir ja treu bleiben... :rolleyes:
 
Augen oder besser Ohren auf und? Kein Geräusch, also kein Regen. Beim Blick aus dem Fenster kann ich aber auch keinen blauen Himmel ausmachen. Grau so weit das Auge blicken kann. Aber trocken. Der Wetterbericht spricht zwar von aufkommendem Regen, aber vielleicht erst am Nachmittag. Na, bis dahin bin ich doch längst weg.
Nach dem Frühstück steht das Pfitscherjoch an, oder zumindest so weit, wie ich mit dem Rennrad komme, denn die letzten 10 km bis zur Passhöhe sind Naturstraße. Deswegen wird der Pass in der Regel auch eher von Wanderern bevorzugt. Selbst mit dem Mtb muss man wohl auf der österreichischen Seite längere Strecken schieben, weil man im kiesigen Weg einsinkt. Die Naturstraße soll aber zumindest bergauf gut zu fahren sein. Bergab muss man es dann mit schmalen Reifen etwas vorsichtiger angehen lassen, um nicht zu stürzen. Das klingt doch nach Abenteuer. Am Nachmittag soll es dann über den Brenner nach Innsbruck zurück gehen.
Das Gepäck bleibt im Hotel und ab geht es, zunächst mäßig bergauf und immer munter am Pfitscher Bach entlang, der munter vor sich hin plätschert
26.jpg

Doch schon bald kommen wieder dichte Regenwolken und es fängt an zu nieseln.
29.jpg

Eine halbe Stunde und etliche hm höher hat sich der zarte Nieselregen zu einem formidablen Regen entwickelt. Die Temperatur fällt immer weiter und die Sicht verschlechtert sich. Das kommt mir doch bekannt vor.
30.jpg

Blick zurück

Etwa 15 km und gut 500 hm vor dem Pass habe ich die Faxen dicke. Ich könnte schließlich sonst wo fahren, aber ich sehe nichts davon. Also gewendet und Abfahrt.
Im Hotel hole ich mein Gepäck und mache mich auf den Weg zum Brenner. Ich wähle zunächst den ausgeschilderten Radweg. Der führt zwar sehr lauschig, aber dafür immer steil bergauf und -ab durch kleine Weiler. Nach wenigen km wird der der Regen zum Sturzbach und ich komme mir vor wie beim Bergaufcanyoning mit dem Rad. Um Zeit zu machen, wechsle ich auf die Brennerstraße. Es schüttet dermaßen, dass ich das Gefühl habe, ich werde völlig durchgeweicht. In Brenner ist keine Besserung in Sicht. Also kurzer Check am Bahnhof und Planänderung. Ich verzichte auf die Abfahrt nach Innsbruck und fahre mit dem Zug. An einem (überdachten!) Stehimbiss wird noch eine lokale Wurstspezialität goutiert und anschließend am Bahnhof das Rad eingetütet. Im Wartesaal gibt es sogar einen warmen Heizkörper, an dem ich meine quietschnassen Sachen bis zur Zugankunft wenigstens in feuchtnasse verwandeln kann. Kurz darauf kommt der Zug und ab geht’s nach Hause, wo ich, wie soll es anders sein, strahlenden Sonnenschein und italienische Wärme vorfinde.

Fazit: Kann man mal machen. Müsste man aber noch mal machen, dann aber bei Sonnenschein oder zumindest so einem Wetter, dass man auch sieht, wo man lang fährt. Es hat mich doch sehr an meine Fahrt über den Galibier erinnert, von dem ich auch nur das Passschild gesehen habe. Aber das wird sich hoffentlich in diesem Sommer ändern.

Auch 2014 wollte ich noch wenigstens einen Alpenpass bei Sonnenschein fahren. Davon irgendwann mehr.

Die mäßigen Fotos bitte ich zu entschuldigen. Ich hatte nur mein nicht so tolles Telefon dabei. Und das bei Regen rauszufummeln ...
 
@köpi: echt schön und auch gleichzeitig grausam, bei soviel Wäsche wär mir der Spaß beizeiten vergangen. Prima Bilder!
Hat noch jemand das Münsterland_Giro zum TdDtE auf dem Zettel? Ich hab heute sozusagen einen Zettel unter der Tür durchgeschoben bekommen und könnte mich mit einer Zusage noch weiter unter Druck setzen, endlich wieder vernünftig zu trainieren. :eek:(

runde Grüße vom campi
 
Moinsen zusammen!

Wie sind den die Pläne für das kommende Wochenende? La Celestina und ich würden am Sonntag mit der Bahn das Stadtgebiet verlassen und eine kleine Runde zu Kühns fahren. Inklusive Hänger und Kindern. Will sagen: pro Strecke maximal 40 km.

Wer Lust auf zügigeres Fahren hat kann ja eine gesonderte Rennradrunde planen und man trifft sich bei Kühns.

Wir würden uns jedenfalls freuen, einige von Euch mal wieder zu sehen!!
Schöne Grüße vom Mückenschwarm
 
Zurück
Oben Unten