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Eure längste Reise mit dem Rennrad? Tipps, Anregungen...

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Ortlieb: optisch naja, Schwerpunkt oberhalb von 7 km/h subj. neutral

er ist auch ziemlich leicht und viel tiefer ist es mit Gepäcki auch nicht.

Wenn es eine einmalige kiste ist, würde ich einen anderen GT kaufen, billiger, nur ein paar Gramm mehr und einfache Schellenbefestigung durch doppelte Befestigungsstreben.
 
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Jan Heine wies zudem in 'Bicycle Quarterly' auch noch darauf hin, dass Lenkertaschen mit Klickfix-System viel zu hoch sitzen - man möchte natürlich das Gewicht möglichst tief hängen haben, und am Besten an einer Stelle, wo es wenig Einfluß auf die Lenkung hat, und deswegen ist die klassische Variante mit "Gepäckträger" (also einer kleinen Lenkertaschen-Stütze oberhalb des Schutzbleches sehr viel praktischer. Der einzige Vorteil der hohen Anbringung ist, dass man dann die Kartenhülle nutzen kann - falls man noch mit Karte fährt.

Genau das ist mir auch aufgefallen, als ich eine Deuter mit Klickfix ans Rennrad baute. Die hohe Befestigung verhindert den Blick aufs Vorderrad. Bei Gruppenfahrt ist das sehr hinderlich, da man nicht weiß, wo der Reifen endet und daher riskiert, auf den Vordermann aufzufahren. Es besteht latente Sturzgefahr.
Eine klassische, nach Möglichkeit GT-unterstützte, Lenkertasche ragt nicht über den Lenker hinaus und ermöglicht so die Sicht aufs Vorderrad.
 
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Der Grund meiner Idee liegt in einem Zeitungsbericht ueber einen Rentner, der anstatt in Pension zu gehen, mit dem Fahrrad in Pension fahren wollte. (...)
Mir kam die fixe Idee, das auch mal auszuprobieren, zumal ich "erst" 24 Jahre alt bin...
Mit 24 in Rente? Warum nicht! Dann hast Du noch was davon...
Bei max. Zuladung von runden 35 kg, denke ich werde ich keine Probleme bekommen, zumal mein Renner kein extrem leichtes Rohr verbaut hat.
35 kg sind viel zu viel Zuladung. Was willst Du denn alles mitschleppen? Sandsäcke? Ein Blockhaus?
Mehr als 15 kg hatte ich noch nie dabei und auch dann fährt ein RR sich wie ein Sattelschlepper!


Peugeot PFN 10 (Stahl: Vitus 181) Zustand ca. 1993.
Hier umgebaut mit Shimano CX 400 (3x7).
Taschen komplett Ortlieb Ultralight
Zuladung ca. 15 kg mit Zelt und Schlafsack [kein Kocher und Kochgeschirr on board]

In späteren Ausbaustufen wich der Alu HR-Gepäckträger von Bor Yueh dem CroMo-Stahlrohrgepäckträger fly von tubus,
und es kam ein Frontgepäckträger fürs neue leichtere Zelt (dann vorne quer transportiert) hinzu.


Durch z.B. Portugal (Faro bis Sagres = Algarve, Lisboa, Coimbra, Porto) sind wir zu zweit plus Zelt und Schlafsäcken mit je 5 kg. Das Geheimnis liegt hierbei nicht in der Soße, sondern in einer Wäscheleine (gut geeignet ist Zeltabspannschnur).

Wie sind eure Erfahrungen mit Reisen auf dem RR?
Verwendete Ausruestung, Reifen, Taschen?
Kaufe und montiere die breitesten Reifen, die in deinen Rahmen passen.

wegen solcher und ähnlicher Erlebnisse macht man ja solche Touren auch ... :)
Wegen solcher und ähnlicher Erlebnisse habe ich noch nie eine Tour gemacht. Habe ich etwas falsch gemacht? :confused:
 
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kaum zu glauben, dass das nur 15 kg gepäck auf dem bild sind. das sieht aus, als ob du nen halben elefant in teilen mitführst ;)

Ich hab eher an Auswandern mit komplettem Hausrat gedacht - mei.

Aber hast recht! Den Elefant bekommt man da auch unter ;)
 
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In den Lowridertaschen ist ja viel Luft, die kann man ja in die Ortliebs gut einwickeln,
aber mir kommt es auch mehr vor als 15 kg, zumal man ja in dieser Besetzung auch noch'n Kocher dabei hat, oder den hatte Deine Freundin dann bei ihren 40 kg =D
 
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In den Lowridertaschen ist ja viel Luft, die kann man ja in die Ortliebs gut einwickeln,
Eben! Die Lowriders sind beide halb leer. Ich habe die Luft aber drin gelassen, weil ich zu Testzwecken den schlechtesten cw-Wert erreichen wollte.

aber mir kommt es auch mehr vor als 15 kg, zumal man ja in dieser Besetzung auch noch'n Kocher dabei hat, oder den hatte Deine Freundin dann bei ihren 40 kg =D
Es waren 15 kg und die waren auch mehr als nötig (Redundanzen bei Hosen, Schuhen und Jacken - es war im Herbst) und mehr als genug.
Der so voluminös wirkende Ortlieb-Backroller hinten rechts enthält den Schlafsack, der ein riesiges Packmaß aufweist, weil er nämlich keinerlei Daunen enthält. Ich hätte die Tasche mit dem Schlafsack drin dann noch komprimieren können (wenn die Luft rausgedrückt ist und der Verschluss zugerollt, halten die Ortliebs ja hermetisch dicht), aber ich wollte eben den größtmöglichsten cw-Wert, und außerdem war so der hintere Aufbau mit Isomatte und Zelt symmetrischer und stabiler.

Kocher und Frau(en) waren auf dieser Fahrt nicht dabei. Kocher halte ich auf Touren in Mittel- und Südeuropa auch für höchst entbehrlich. Den Platz benötige ich auch dringender für den Bärentöter und die Fangeisen. :D
 
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Schon klar, brother in bags, da waren auch keine Frauen dabei, aber'n Kocher schon (Nordeuropa), und immer so eher 25-35 kg, weil's teilweise tagelang nischt zu essen gab, war aber auch kein Rennrad, sondern ein Diamant traveller 1993, wog aber auch nur 12-13 kg mit StVO Ausstattung und schlackerte schön, wenn ich viel Gewicht in den Backrollern hatte, daher das meiste Metall in den Lowridern.

Schöne Erinnerung
 
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Das Thema driftet ab in Richtung Reiseräder (die für das Fahren mit viel Gepäck ja doch besser geeignet sind, was nicht heisst dass man sie nicht auch ohne prima fahren kann).
Beim Rennrad muss man sich gepäckmässig doch immer bescheiden und Kompromisse eingehen. Wobei ich denke dass man zu zweit auch auf Rennrädern eine Campingausrüstung mitnehmen kann wenn diese sehr leichtgewichtig ist (Zelt 2kg, Kocher/Geschirr 1kg) und man vor allem sich mit leichten Schlafsäcken und Isomatten begnügt. Diese Ausrüstung kostet eine Kleinigkeit (aber weniger als ein neues gutes Rad).
Wenn man allein fährt geht das so wohl nicht.
Früher hatte man bloß ein Rad, und hat den Renner auch mal zum Lastesel vergewaltigt.
Heute überlegt man sich: wie will man fahren, und wählt danach das Rad.
Mit dem Rennrad steht für mich im Vordergrund, dass ich schneller und weiter (zumindest mehr km pro Tag) fahren will als die meisten anderen, und mich nur mit dem nötigsten belaste. Es ist nicht die Frage ob ein Zelt "nötig" ist - in Mitteleuropa höchst selten - sondern ob man zelten "will" (oder mangels Reisekasse zelten "muss"). Deswegen ist für mich das Rennrad das ideale Gefährt für den Kurzurlaub, wo man sich mal leistet in Hotels oder Landgasthöfen abzusteigen.
In meiner Studizeit hab ich meine Randoneuse (Giant Tourer 1985) aber auch wild bepackt. Mehr als 20kg waren es aber nie. Wenn ich Leute sehe die Riesen-Isomatten und -schlafsäcke aufs Rad packen und es aussieht als ob die ihren ganzen Hausstand mitschleppen kommt mir schon manchmal das Kopfschütteln. Aber jeder wie er's braucht... ;)
 
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ist doch einfach ne frage des klassischen reisens, finde zumindest ich.
die meisten hier fahren stahlrenner, dann bietet es sich doch auch an, wie vor 30 jahren zu reisen. ich finde nicht, dass sich da die frage stellt, ob man zeltet... das ist für mich klar.

die frage, die du eben aufgeworfen hast, das lastbepackte rennrad... nunja.
möchte ich möglichst schnell kilometer fressen und hab ich ein ziel vor augen, wohin ich will, würd ich den renner (wohl) nehmen.
die ganzen bilder erwecken bei mir aber den eindruck, da ging es um mehr. die reise - ja philosophisch - der weg war das ziel. da steht das reisen mit dem rad im vordergrund. und da würde ich ganz klar die radonneuse nehmen. alleine mit dem rennrad über schotterpisten zu jagen, möchte ich weder mir, noch dem rad antun.

mit nem richtigen rennrad heissts, das gepäck kleinzuhalten. mini rucksack bestückt mit kulturbeutel und wechselwäsche. bei mehrtagestouren schlafen in pensionen. alles andere stört da.
die längste strecke, die man mit nem rennrad zurücklegen kann... wohl das, was an einem tag drin ist - kommt auch aufs gelände an.

n bekannter is an nem tag von garmisch nach sirmeone/gardasee gefahren. wohl eine der längsten touren, die man an nem tag fahren kann.
 
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Früher hatte man bloß ein Rad, und hat den Renner auch mal zum Lastesel vergewaltigt.
Genau deswegen ist einem (leichtgewichtigen) Freund auch auf einer Deutschlandtour mit seinem 'CBT Italia' in den frühen 1980ern der Flansch einer Pelissier-Hochflanschnabe im Hinterrad zerbröckelt ... Er hat sich dann in einem Fahrradladen unterwegs eine neue Nabe eingespeicht, was die Leute dort natürlich nicht recht verstanden haben ...

Mit dem Rennrad steht für mich im Vordergrund, dass ich schneller und weiter (zumindest mehr km pro Tag) fahren will als die meisten anderen, und mich nur mit dem nötigsten belaste.
Insofern halte ich "Rennrad mit Gepäck" eigentlich auch prinzipiell für ein Mißverständnis bzw. eine Fehlinterpretation - das sind Räder, die (nur) dafür gebaut sind, ohne Gepäck schnell zu fahren. Für mittleres Gepäck gibt es ja Randonneusen mit entsprechender Geometrie, entsprechenden Rohrsätzen, entsprechenden Bremsen (bzw. eben zumindest Cantilever-Sockeln), und vor allem entsprechenden Anlötteilen für Gepäckträger und Schutzbleche. Rennräder sind eher etwas für's 'credit card touring'; mehr als eine größere Satteltasche und eine Lenkertasche würde ich da nicht anbauen (Rucksäcke kommen für mich wegen der Schwitzerei nicht in Frage, außerdem finde ich es unsinnig, mir das Gewicht an den Körper zu hängen - das soll doch bitteschön das Rad übernehmen ... :)).

Wenn ich Leute sehe die Riesen-Isomatten und -schlafsäcke aufs Rad packen und es aussieht als ob die ihren ganzen Hausstand mitschleppen kommt mir schon manchmal das Kopfschütteln. Aber jeder wie er's braucht... ;)
Na ja - wenn ich den ganzen Tag Rad fahre und mich anstrenge, will ich nachts gut schlafen können, und das bedeutet für mich, nicht dauernd von so einer 45-cm-Isomatte rollen zu wollen, die zudem so dünn ist, dass ich am nächsten Morgen jeden Knochen spüre ... :cool: Mit der resultierenden "Lastwagen-Optik" kann ich leben - jedenfalls am Reise-MTB. Am Rennrad hingegen eher nicht ... :p
 
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Wobei ich denke dass man zu zweit auch auf Rennrädern eine Campingausrüstung mitnehmen kann wenn diese sehr leichtgewichtig ist (Zelt 2kg, Kocher/Geschirr 1kg) und man vor allem sich mit leichten Schlafsäcken und Isomatten begnügt. Diese Ausrüstung kostet eine Kleinigkeit (aber weniger als ein neues gutes Rad).

Das ist dann aber auch nicht mit Zelt und Kocher getan, sondern ich kann mich sehr gut an diese Gewichtsoptimierung erinnern, das geht dann auch über Klamotten und Handtücher, die man minimal packen kann, die leichteste Goretex-Jacke etc. Und da ist man schon recht schell noch mal bei einem Betrag, für den man auch ein gutes Rad kaufen kann.

Ich glaube auch, daß man gewisse Kompromisse eingehen muß, der credit card ride dabei ist die beste Option (und bei ordentlichen Hotels ist ja auch schon die Seife dabei :)) und daß man nicht gerade in kalten Gegenden reisen sollte. Ich pesönlich finde dann bis so 8 kg einen Rucksack sehr o.k.

Gruß, P.
 
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Rennräder sind eher etwas für's 'credit card touring'; mehr als eine größere Satteltasche und eine Lenkertasche würde ich da nicht anbauen (Rucksäcke kommen für mich wegen der Schwitzerei nicht in Frage, außerdem finde ich es unsinnig, mir das Gewicht an den Körper zu hängen - das soll doch bitteschön das Rad übernehmen ... :)).
Das sehe ich ganz genauso. Deswegen gehe ich mit meinem PHILIPPE jetzt am Sonntag auch nur mit Sattel- u. Lenkertasche auf Tour, obwohl ich mir ne Weile überlegt habe Lowridertaschen hinten mitzunehmen. Aber das würde mich nur verführen "überflüssiges" einzupacken. Den eigens beschafften Titan-Gepäckträger habe ich, obwohl er gut ans Rad passt (Schutzblechösen!) vorgestern wieder abgebaut...
 
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Das ist dann aber auch nicht mit Zelt und Kocher getan, sondern ich kann mich sehr gut an diese Gewichtsoptimierung erinnern, das geht dann auch über Klamotten und Handtücher, die man minimal packen kann, die leichteste Goretex-Jacke etc.
Ich bevorzuge ja Naturfasern, auch wieder wegen der Schwitzerei, aber auf Tour ist das nicht optimal, weil Wolle zwar leicht ist (und gute Trageeigenschaften hat), es aber nicht mag, ganz eng zusammengeknautscht zu werden, und weil Baumwolle unglaublich schwer ist - Unterwäsche, ein paar T-Shirts, ein paar Polohemden, eine kurze und eine lange Ersatzhose, und schon sind mehrere Kilo beieinander ... :eek:
 
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die frage, die du eben aufgeworfen hast, das lastbepackte rennrad... nunja.
möchte ich möglichst schnell kilometer fressen und hab ich ein ziel vor augen, wohin ich will, würd ich den renner (wohl) nehmen.
die ganzen bilder erwecken bei mir aber den eindruck, da ging es um mehr. die reise - ja philosophisch - der weg war das ziel. da steht das reisen mit dem rad im vordergrund. und da würde ich ganz klar die radonneuse nehmen. alleine mit dem rennrad über schotterpisten zu jagen, möchte ich weder mir, noch dem rad antun.
Die Randonneuse ist auf Schotterpisten auch nicht bequemer als das Rennrad wenn man 25er o. 28er Reifen aufzieht.
Mein Rad ist aus den 70'ern, da gab es auch bei uns noch unasphaltierte Nebenstraßen.
Mich stört ein feiner Kiesweg nicht, wenn er eine Abkürzung ist, in einem schönen Flusstal verläuft, oder die Alternative eine stark befahrene Straße ist. Ich überhole dort immer noch Mountainbiker und Fitnessradfahrer, und für den Rheinradweg ist das wichtigste am Rennrad eine wohltönende, laute Glocke. Eine größere Tour bereite ich natürlich so vor dass Kieswege die absolute Ausnahme sind.
Es *ist* eine philosophische Frage, definitiv... und es *ist* unbequem! :)
Für mich gibt es beim Radreisen immer ein klares Ziel. Man möchte gut fahren, viel unterwegs sehen (eben nicht bloß "Kilometerfressen") aber auch in kurzer Zeit ankommen. Ein klares "sowohl als auch". Wäre das Tempo vollständig egal würde man zu einem gefederten Rad mit dicken Reifen greifen und gemütlich herumcruisen. Aber das kann ich immer noch tun wenn meine Tochter groß genug ist um mitzuradeln.
 
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Das Thema driftet ab in Richtung Reiseräder (die für das Fahren mit viel Gepäck ja doch besser geeignet sind, was nicht heisst dass man sie nicht auch ohne prima fahren kann). ...

Ooch,

man kann doch den edukativen Momenten eines Forums ruhig mal Raum lassen... :dope:

Was sinnvoll ist, kann man am besten beurteilen, wenn man sich zuvor das Spektrum des Möglichen angeschaut hat. Ich bin auch der Meinung, daß ein Rennrad kein Lastesel ist, sonst wäre es kein Rennrad. Für das "schnelle" Reisen mit wenig Gepäck, also weder Campingsausrüstung noch Sonntagsanzug, gibt es ja eigentlich eine eigene Radform, die Randonneuse. Ein Rad mit vielen Rennradgenen, aber auch einigen wenigen der Gattung Reiserad...

Verfügt ein Rennrad, wie in Kirschracers Fall, über die minimal nötige "Randonneusen-Mutation", angelötete Schutzblechösen, kann man sozusagen loslegen. So ein Tubus Fly mit zwei kleineren Gepäcktaschen (nicht dieses Experiment mit einer modifizierten Sporttasche, das ich auf meiner Zürich-Tour ausprobiert habe), eine Lenkertasche und das sollte es dann in meinen Augen sein. Damit konterkariert man nach meinem Verständnis noch nicht gänzlich den Charakter eines Rennrades. Vielmehr nutzt man die dezente Variabilität, die das Rad mitbringt, verwendungskonform aus... ;)

Mit dieser Konfiguration hat man dann soviel Stauraum, daß man auch bei aller angezeigten Bescheidung bei den Klamotten einen Satz "ziviler" Montur dabei haben kann. Man muß ja nicht 24 Std am Tag aussehen wie frisch vom Rad bzw. wie aus einem "Outdoor-Katalog", so praktisch das sein mag. Die Kultur muß sich nicht zwingend nur auf den Beutel mit dem man morgens ins Bad tapert reduzieren... :D

Nicht nur aus diesem Grunde stehe ich den Satteltaschen á la Carradice etwas skeptisch gegenüber. Sie bieten zum einen eigentlich nur Platz für eine Wochenendtour bei schönem Wetter und zum anderen habe ich so meine diffusen Bedenken dabei, dem Sattelgestell und der -klemmung 5 bis 6 kg zusätzliches Gewicht zuzumuten, besonders wenn man womöglich nicht unbedingt zu den Leichtgewichten gehört... :ka:

Die Verwendung eines Rucksackes, der mehr als das fürs Fahren nötige an Kleidung beherbergen soll, schließt sich für mich aus. Habe das zwar auf einigen Touren so gehalten (kleiner Rucksack mit rund 6 kg Gepäck), fand das aber immer suboptimal. Man kann sich nicht so frei im Oberkörper bewegen, der Nacken und Schulterbereich neigt schneller zu Verspannungen, die Handgelenke und auch das Gesäß werden über Gebühr beansprucht, spätestens, wenn man mehr als nur einen kleinen Ruckdsack schultert, mal ganz von dem abgesehen, was Bridgestone dazu schon anmerkte... :eek: ;)

Die Einwände von Bo und Bridgestone bezüglich der Lenkertasche sind nicht unberechtigt. Empfand den Umstand, das Vorderrad nicht sehen zu können auch nicht ganz optimal. Allerdings bin ich auch der Meinung, daß man allein schon wegen des zusätzlichen Gewichts dem Vordermann nicht unbedingt so dicht im Windschatten hängen sollte, als daß man Gefahr liefe, ihm ins Hinterrad zu rauschen. Der Lastverteilung und des Schwerpunkts wegen ist sicherlich die "Lenkertasche", die sich auf einem Frontgepäcker abstützt, die bessere Lösung. Diese Kröte muß man aber wohl schlucken, wenn man auf das KlickFix System zurückgreift. Es gibt ja aber auch Lenkertaschen die man mittels Bändern am Lenker befestigt. Wie sieht es denn bei denen mit der Sichtbarkeit des Vorderrads aus... :ka:

salbaberte Grüße

Martin
 
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Die Verwendung eines Rucksackes, der mehr als das fürs Fahren nötige an Kleidung beherbergen soll, schließt sich für mich aus. Habe das zwar auf einigen Touren so gehalten (kleiner Rucksack mit rund 6 kg Gepäck), fand das aber immer suboptimal. Man kann sich nicht so frei im Oberkörper bewegen, der Nacken und Schulterbereich neigt schneller zu Verspannungen, die Handgelenke und auch das Gesäß werden über Gebühr beansprucht, spätestens, wenn man mehr als nur einen kleinen Ruckdsack schultert, mal ganz von dem abgesehen, was Bridgestone dazu schon anmerkte... :eek: ;)

Ist Geschmackssache. Vielleicht lags aber auch dran, dass es einfach der falsche Rucksack für den Zweck war?

Hatte ursprünglich auch einen mittleren Deuter (18+4l), den ich mir (aus Unwissenheit?) früher auch für Wochenendtouren vollgepackt habe bis oben hin. Verspannungen und Kreuzschmerzen waren die Folge. Mit einem Deuter TransAplin (30l), der nicht ganz so vollgepackt war hingegen, hatte ich keine Probleme. Kann auch sein, dass größere Radrucksäcke auch über die überdachteren Polster verfügen :ka:

Ein Vorteil für mich ist beim Rucksack auch ganz klar, dass ich da das Rad mal abstellen und zu Fuß mir eine Stadt oder irgendwelche Sehenswürdigkeiten anschauen kann und mir dabei keine Gedanken drüber machen brauche, ob später nicht die Hälfte vom Gepäck fehlt.

Zugegeben: Wiegetritt mit nem größeren Rucksack auf dem Rücken ist suboptimal. Aber lieber so als das doppelte Gewicht in Satteltaschen am Rad verteilt.
 
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Die Randonneuse ist auf Schotterpisten auch nicht bequemer als das Rennrad wenn man 25er o. 28er Reifen aufzieht.
Mein Rad ist aus den 70'ern, da gab es auch bei uns noch unasphaltierte Nebenstraßen.
Bequemer sicher nicht, aber wegen der "entspannteren" Geometrie der Randonneuse (meistens flacherer Lenkkopfwinkel und längerer Hinterbau) strengen einen solche Schotterabschnitte deutlich weniger an, weil "Länge läuft" - mit dem Rennrad kommt man zwar schon auch irgendwie durch, aber es ist immer ein rechter "Eiertanz" (zumal mit Gepäck), den ich tatsächlich hochwertigen Rahmen mit dünnen Rohren nicht zumuten würde. Meine künftige Randonneuse hat einen Columbus Cromor-Rohrsatz, und das ist bei RH 62 (M-M) auch gut so ... :)
Für diesen Vorteil "zahlt" man dann natürlich auf geraden glatten Straßenabschnitten mit einer etwas geringeren Dauergeschwindigkeit, aber vermutlich sind das letztlich irgendwie 1 bis 3 km/h, und vielleicht auf die Tagesleistung gesehen nicht einmal das, weil man eben auf den schlechten Wegen weniger Kraft verbraucht hat und deswegen länger "kann" ... ;)
Am geeignetsten für Schotterwege finde ich aber Sporträder mit viel Platz zwischen Reifen und Schutzblechen - da klemmt sich nicht gleich jedes Steinchen fest und macht Rabatz ...

 
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Du bist wahrscheinlich noch jung + hast einen gesunden Rücken, inCUBEus.. ;)

Natürlich ist der Rucksack praktischer beim Absteigen weil man nicht immer die Lenkertasche abmachen muss. Aber beim Fahren kann ich keinen Rucksack leiden.

Vor 20-30 Jahren ist niemand mit Rucksack rumgefahren, soweit ich mich erinnern kann. Und es gab noch Lenkertaschen mit rennradtauglichen Lenkerhaltern (Karrimor). Bin froh jetzt wieder so eine Tasche zu haben und den Klickfix Plastiksch&%$ los zu sein...

Bridgestone, auf SO einem Weg fahr ich natürlich nicht mehr; ich meinte die Arten Kieswege die sich besser fahren als das was man auf deutschen Strassen manchmal an Asphalt sieht. Du hast schon Recht mit den generellen Anmerkungen zur Geometrie. Ist aber auch eine Gewöhnungssache. Mein Giant Tourer ist mir heute viel zu "träge" durch seine Geometrie, den mag ich kaum noch fahren. Ich bin mittlerweile "geeicht" auf meine Norta Aero Flitzer, die "länger" sind als heutige Renner, super gradaus laufen, auch schwer genug sind, und wenn sie Ösen hätten eigentlich super Tourenrenner wären. Das Philippe ist auch noch relativ lang, aber schon deutlich agiler, bzw. nervöser... was natürlich auch mit dessen Rohrsatz u. Gewicht zu tun hat. Bei 1730g Rahmengewicht bei 56cm kann man eben keine Wunder erwarten, und muss, was Zuladung und Straßenqualität angeht, Rücksicht üben.
 
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