Mr._Tonzy_Linder
Aktives Mitglied
Als kleine vorweihnachtliche Überraschung kam gestern ein Paket mit einem Rennrad an, dass ich mir in Österreich gekauft hatte.
Der Kaufanreiz für mich waren zunächst nur die Diamant-Aluminiumkurbeln und -Flügelmuttern aus den 30er Jahren; mehr war auf den Bildern auch nicht wirklich zu erkennen. Beim Auspacken fielen mir aber das geringe Gewicht (9,2kg) und die hochwertig wirkende Verarbeitung des Rahmens auf.
Darum wollte ich den - aus meiner Sicht - "Beifang" hier einmal vorstellen und schauen, ob sich dazu noch etwas spannendes ergibt.
Einige Fotos vom Rad und dessen Details habe ich hochgeladen:
http://fotos.rennrad-news.de/s/17313
Folgende Dinge sind mir aufgefallen oder habe ich schon näher recherchiert:
Die hintere Universal-Bremse ist direkt an den Rahmen montiert bzw. "integriert". Ich habe keine vergleichbare Lösung im Netz finden können, aber die Ausführung wirkt professionell.
Das Abziehbild am Sitzrohr wurde zweimal übereinander aufgebracht. Beide Klebungen sind eher mäßig gemacht. Die vollständige Beschriftung lautete wohl "Radsport Waroschitz Innsbruck". Hans Waroschitz war vor dem WK2 selbst Radrennfahrer und danach wohl ein wichtiger Radsportfunktionär in Österreich (http://www.innsbrucker-schwalben.at/index.php?option=com_content&view=article&id=6&Itemid=5)
Unter dem Tretlager findet sich die Rahmennummer 73W . Ob das "W" möglicherweise für "Waroschitz" steht oder nur Zufall ist?
Der Rahmen, dessen Muffen und vor allem der Übergang der Sitzstreben zu den auffälligen Ausfallenden wirken sehr filigran und sauber verarbeitet. Die Sattelmuffe hat vorn eine kleine Kerbe; ein Merkmal von dem mir mal jemand gesagt hat, dass es auf Paupitz hindeuten würde, aber das kann ich mir hier kaum vorstellen.
Der rotbraune Lack ist sicher nicht original. Ob es die gold-metallic-Schicht darunter ist, weiß ich nicht.
Die Gabel ist sehr wahrscheinlich nicht die originale, denn sie wirkt wesentlich grobschlächtiger als der Rahmen und passt nur dank mehrerer Unterlegscheiben in den Steuersatz.
Da mein Spezialgebiet ganz klar die mittel- und ostdeutsche Fahrradindustrie ist, möchte ich mal ganz allgemein in die Runde fragen, was euch noch zu dem Rad einfällt.
Hat Waroschitz selbst Rahmen gefertigt oder zugekauft oder hier vielleicht nur neu lackiert?
Von wann könnte der Rahmen sein?
Von wann sind die Komponenten? Welche könnten original sein?
Was bedeutet die verschnörkelte Beschriftung auf dem AVA-Vorbau?
Ansonsten habe ich jeweils zu den Fotos im Album noch ein paar Anmerkungen geschrieben, die hier zu weit führen würden.
Der Kaufanreiz für mich waren zunächst nur die Diamant-Aluminiumkurbeln und -Flügelmuttern aus den 30er Jahren; mehr war auf den Bildern auch nicht wirklich zu erkennen. Beim Auspacken fielen mir aber das geringe Gewicht (9,2kg) und die hochwertig wirkende Verarbeitung des Rahmens auf.
Darum wollte ich den - aus meiner Sicht - "Beifang" hier einmal vorstellen und schauen, ob sich dazu noch etwas spannendes ergibt.
Einige Fotos vom Rad und dessen Details habe ich hochgeladen:
http://fotos.rennrad-news.de/s/17313
Folgende Dinge sind mir aufgefallen oder habe ich schon näher recherchiert:
Die hintere Universal-Bremse ist direkt an den Rahmen montiert bzw. "integriert". Ich habe keine vergleichbare Lösung im Netz finden können, aber die Ausführung wirkt professionell.
Das Abziehbild am Sitzrohr wurde zweimal übereinander aufgebracht. Beide Klebungen sind eher mäßig gemacht. Die vollständige Beschriftung lautete wohl "Radsport Waroschitz Innsbruck". Hans Waroschitz war vor dem WK2 selbst Radrennfahrer und danach wohl ein wichtiger Radsportfunktionär in Österreich (http://www.innsbrucker-schwalben.at/index.php?option=com_content&view=article&id=6&Itemid=5)
Unter dem Tretlager findet sich die Rahmennummer 73W . Ob das "W" möglicherweise für "Waroschitz" steht oder nur Zufall ist?
Der Rahmen, dessen Muffen und vor allem der Übergang der Sitzstreben zu den auffälligen Ausfallenden wirken sehr filigran und sauber verarbeitet. Die Sattelmuffe hat vorn eine kleine Kerbe; ein Merkmal von dem mir mal jemand gesagt hat, dass es auf Paupitz hindeuten würde, aber das kann ich mir hier kaum vorstellen.
Der rotbraune Lack ist sicher nicht original. Ob es die gold-metallic-Schicht darunter ist, weiß ich nicht.
Die Gabel ist sehr wahrscheinlich nicht die originale, denn sie wirkt wesentlich grobschlächtiger als der Rahmen und passt nur dank mehrerer Unterlegscheiben in den Steuersatz.
Da mein Spezialgebiet ganz klar die mittel- und ostdeutsche Fahrradindustrie ist, möchte ich mal ganz allgemein in die Runde fragen, was euch noch zu dem Rad einfällt.
Hat Waroschitz selbst Rahmen gefertigt oder zugekauft oder hier vielleicht nur neu lackiert?
Von wann könnte der Rahmen sein?
Von wann sind die Komponenten? Welche könnten original sein?
Was bedeutet die verschnörkelte Beschriftung auf dem AVA-Vorbau?
Ansonsten habe ich jeweils zu den Fotos im Album noch ein paar Anmerkungen geschrieben, die hier zu weit führen würden.