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Unterschied klassische Kurbel + STIs (bzw. Unterrohrspaß)

bommel0815

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Guten Tag die Runde,

ich habe folgendes Problem:

klassischer Rahmen mit innen verlegten Schaltzügen
klassische Shimano 600 Kurbel
ST-5600 STIs
wahlweise 6400 Umwerfer oder ein moderner FSA Umwerfer (machte keinen wirklichen Unterschied).

hinten rum klappt alles wunderbar (aktuelles 105er Schaltwerk, 10-fach Kassette).
Vorne rum bekomm ichs aber dafür nicht hin.

Der ST-5600 kann 2- und 3-fach schalten. Hat daher auch scheints drei Rastschritte.

Wenn ich jetzt einmal rasten lasse, dann bewegt sich das Seil am Eingang zum Unterrohr, aber hinten raus bewegt sich fast nichts. Erst auf der zweiten Stufe ist das so, dass sich der Umwerfer gscheit bewegt. Aber auch da reichts gerade mal so um die Kette (meist) aufs große Blatt zu bekommen. Wenn ich den Begrenzer jetzt so justiere, daß das geht, dann hüpft die Kette unter Last auch gern zu weit und raus.

Meine Vermutung: der STI mag das nicht, daß der Zug ausm Tretlager hinten in einem fast 90° Winkel raus kommt. Irgendwo da im Unterrohr gibts zuviel Reibung.

zweitens hab ich die 600er Kurbel (und eine alte Exage) mit einer modernen Kompaktkurbel verglichen, und mir kommt vor, daß der Abstand zwischen den Blättern kleiner geworden ist (was bei den schmalen 10-fach Ketten ja auch irgendwie Sinn macht), und daß die Zähne der Blätter etwas dünner sind (wohl auch wegen der modernen Ketten).

Bilde ich mir das beides nur ein?

was ich jetzt vor hätte: Erstens mal den Zug nicht durchs Unterrohr, sondern eine Kunststoff-Zugschelle unten beim Tretlager anmachen und damit den Zug weniger eckig umleiten.
Eventuell die Kurbel gegen eine moderne Kurbel tauschen (was ich aber aus Kostengründen vermeiden wollte).


hm. Was meint die Gemeinde? Liegts eher an der Zugführung oder an der alten Kurbel, oder an beidem?
Die Kette klettert, wie gesagt, scheints nicht gern rauf, und wenn sies tut, dann gleich drüber...

danke im voraus :)
 
AW: Unterschied klassische Kurbel + STIs (bzw. Unterrohrspaß)

Wenn der Umwerferhebel 3 "Klicks" und 4 Stellungen kennt, ist er für 2-fach-Kurbeln.
Ein 3-fach-Hebel hätte 5 Stellungen, jedenfalls bei Shimano RR-STI.

2-fach-Hebel:
Grundposition kleines Blatt (Zug locker) - Korrekturposition kleines Blatt für kleine Ritzel - Korrekturposition großes Blatt für große Ritzel - Endstellung großes Blatt.

3-fach-Hebel:
Grundposition kleines Blatt (Zug locker) - Korrekturposition kleines Blatt für kleine Ritzel - Korrekturposition mittleres Blatt für große Ritzel - Grundposition mittleres Blatt - Grundposition großes Blatt (leider ohne Korrekturmöglichkeit).

Verwendest Du einen 3-fach-STI für 2-fach-Blätter, nutzt Du am besten die ersten vier Schritte, um die Korrekturmöglichkeit auf beiden Blättern zu bekommen.

In Deinem Fall ist das so gedacht, dass der 2-fach-STI im ersten Schritt den Umwerfer nur ein ganz kleines Stückchen weit bewegt, um Platz für die Kette zu schaffen, wenn sie auf den beiden kleinsten Ritzeln läuft. Dann folgt der große Schritt, um die Kette aufs große Blatt zu bekommen, wobei der Umwerfer meistens gleich "ganz außen" landet. Anschließend gibt es auch dort noch einen kleinen Korrekturschritt, um den Umwerfer für die großen Ritzel auf dem großen Blatt wieder ein klein wenig nach innen zu bekommen.

Wenn sich bei Dir im ersten Schritt am Umwerfer gar nichts bewegt, erhöhe einfach die Zugspannung, bis das eben der Fall ist.
Zuerst stellst Du aber den Umwerfer mit den Stellschrauben so ein, dass er in der Endstellung auf dem kleinen Blatt (ganz ohne Zugspannung) auf der Innenseite der Umwerfergabel gerade so eben noch 1-2 mm Platz zur Kette hat, wenn diese auf dem größten Ritzel läuft.
Dann ziehst Du den Zug richtig stramm (STI in völlig entspannter Position: sicherheitshalber nochmal auslösen, während Du am Zug ziehst!) und ziehst die Zugklemmschraube fest. Bei Shimano-Umwerfern ist es dabei wichtig, dass der Zug über diesen kleinen angeformten "Höcker" im Alu-Teil neben der Schraube verläuft, auch, wenn das komisch aussieht!
Jetzt schaltest Du den STI einmal durch und wieder zurück und schaust, ob der Zug auch in der Grundposition noch etwas Spannung hat. Baumelt er lose neben dem Unterrohr, musst Du ihn nochmal straff ziehen und neu klemmen, bzw. falls vorhanden mit einer Stellschraube die Zugspannung regulieren.
Dann kommt die Einstellung für das große Blatt. In der Endstellung "ganz außen" sollte dieses Mal ca. 1 mm Platz zwischen äußerer Seite der Umwerfergabel und Kette sein, wenn diese auf dem kleinsten Ritzel läuft. Die Korrekturraste schafft dann genügend Platz, wenn die Kette auf den drei größten Ritzeln läuft (wobei das größte beim großen Blatt sowieso unsinnig ist).

Achte darauf, dass die Umwerfergabel grundsätzlich parallel zu den Kettenblättern steht.
Sollte das ganze überhaupt nicht laufen (was sehr, sehr unwahrscheinlich ist), dreh den Umwerfer ein wenig aus diese parallelen Stellung und schau, was dann passiert.
 
AW: Unterschied klassische Kurbel + STIs (bzw. Unterrohrspaß)

Danke Knobi :)

Ich habe mich jetzt noch bissl gespielt, den Umwerfer so gut es geht parallel(er) ausgerichtet, und die Sache schaltet jetzt so lala.

Laut Shimano Dokumentation ist der ST-5600 ein 3- und 2-fach. Es gibt offenbar keine dezidierten 2- und 3- fach wie bei der Ultegra.

Ich hatte außerdem den Zug am Umwerfer falsch geklemmt. Also zumindest anders als am baugleichen Microshift (am Moser der Freundin ist ein FSA Gossamer) am Koga. Dort schaltet das alles superb.

Nachdem das jetzt zwar geht, aber bissl unbefriedigend ist, werde ich doch noch probieren, den Zug außen zu verlegen. Beim Umwerfer ist das völlig wurscht, und optisch ist eh schon Topfen und Schmalz verloren, weil die Sockel für die Aero-Unterrohr-Hebel so nah an den Einlässen des Unterrohrs sind, daß ich sie nicht für Zuggegenhalter nutzen kann (sonst wäre der Winkel der Seile zu steil). Also hab ich alte Sachs Schellen so 2cm davor platziert, durch die die Zügen sauber ins Unterrohr verschwinden. Fein an sich.

Ja also so schauts aus...und im Zuge dessen kommt gleich mal eine preiswerte Kompaktkurbel drauf, da, wie gesagt, meine moderne Kurbel näher zusammen stehende Blätter und dünnere Zähne zu haben scheint...was solls :)

Danke nochmal!!

Dass man diesen Mist STIs nicht zumindest für vorne auf Friktion umschalten kann. Wozu braucht man bei zwei Blättern vorne Klicks...
 
AW: Unterschied klassische Kurbel + STIs (bzw. Unterrohrspaß)

Den Unterschied zwischen 2- und 3-fach gibt es tatsächlich bei einigen Baureihen nicht, obwohl die Hebel teilweise ausdrücklich nur als 2- bzw. 3.fach verkauft wurden. Das betraf zumindest 2 Baureihen der 105 und Ultegra, wo sowieso die selbe Mechanik verwendet wurde. Dass es bei der 5600 auch wieder so ist, wusste ich noch nicht.

Beim Aero-Sockel mit innenverlegten Zügen kann es natürlich tatsächlich etwas schwergängig werden. Eine sinnvolle und ansehnliche Lösung dafür fällt mir jetzt auch nicht ein. Kannst Du mal ein Foto von der Schellen-Geschichte machen?
 
AW: Unterschied klassische Kurbel + STIs (bzw. Unterrohrspaß)

wenn ichs wieder angebaut hab, gerne. Vorausgesetzt, du lachst mich nicht aus dafür ;)

Ansich wollte ich nur eine SIS Schaltung an den klassischen Rahmen meiner Freundin...und dann kam der ganze Krempel daher :)
wenn ich mir das ganze Rad jetzt so anschaue, hätte es ein moderner Rahmen wohl auch, und sogar sauberer getan...aber er gefällt ihr, passt ihr wirklich sehr gut, und er ist schon da...naja :)
 
AW: Unterschied klassische Kurbel + STIs (bzw. Unterrohrspaß)

Hellas, me again.

Also mal das Gute: es lag wirklich daran, daß der Zug im Unterrohr war. Entweder der scharfe Knick hinten raus, oder, daß der Zug erstmal über die innere Tretlagerschale musste, dann 5mm runter und 100° oder noch schlimmer , edenfalls gerade aus hinauf zum umwerfer. Mit Friktionshebeln kein problem, einfach weiter ziehen, aber mit den gerasterten...

Jedenfalls so eine Plastik-Tretlagerzugführung besorgt, eine Schraubenmutter ins Tretlagergehäuse, und durch den Abwasserschlitz an der Unterseite mittels Schraube die Zugführung befestigt. Hoffe das hält weiterhin so gut wie jetzt.

Irgendwas stimmt im Unterrohr selber aber auch nicht, der Zug kam sehr schlimm zersplissen oben raus, beim rausziehen, und eine Litze kam, gekräuselt wie eine Engelslocke aus dem Tretlagergehäuse geplumpst...

Jedenfalls bewegt sich der Umwerfer jetzt genau so, wie ichs erwarten würde. Sehr schön. Allerdings verträgt sich die 10-fach Kette wirklich nicht mit den alten Kurbeln. Sie rutscht mitunter ein bischen zwischen die Blätter (der Rettungspin hebt sie dann wieder soweit rauf, daß sie einrastet), und die Zähne sind zu dick, die Kette flutscht nicht schön rauf und runter, sonder es zupft etwas.

na was solls, preiswerte moderne Kurbel dran und die Sache ist endlich erledigt.

Danke Knobi! Bilder mach ich die Woche mal, wenn die Kurbel da ist.
 
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