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Umfrage: Nehmen C-Klasse Fahrer Aspirin oder ähnliches?

Die hoch potenten Opioide sind entweder auf der WADA-Verbotsliste oder ohnehin gem. BtmG nicht verkehrsfähig (Heroin).

Aus der 2015-er WADA/NADA-Liste:
S7. NARKOTIKA
Verboten sind:
Buprenorphin; Dextromoramid; Diamorphin (Heroin); Fentanyl und seine Derivate; Hydromorphon; Methadon; Morphin; Oxycodon; Oxymorphon; Pentazocin und Pethidin.

Als Analgetika sind nur jene Opioide zulässig, die auch ohne BTM-Rezept verschrieben werden dürfen. Dazu gehört in der Tat auch Tramadol als Retard-Präparat.

Frage mich gerade, ob es irgendetwas nicht Verkersfähiges gibt, was aber im Wettkampf nicht verboten ist und wie dann die Regelung ist. Zumal es ja vom Land abhängt, was verkehrsfähig ist.
 

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Re: Umfrage: Nehmen C-Klasse Fahrer Aspirin oder ähnliches?
Sorry, aber das ganze mutet semi-intellektuell an, ist aber im Detail gequirlter Käse.

Hey Mi67, du urteilst zu hart über mich! Ich hab doch nur spontan was zusammengetippt, das geforderte Niveau der Plausibilisierung war "tauglich für Internetforen". Dass ich da über Stock und Stein gallopirere ist wahr aber in der Sache begründet. Alle Stöcke und Steine, die ich übersprungen habe, hielt ich für nötig (erwähnenswert).Außerdem unterscheide ich nicht zwischen Doping und legal, das mag auch manche verwundern. Ich finde mich letztendlich nicht semi-intellektuel, ich bin mindestens 70%-intellektuel!

Das einzige, was ich in meinem Beitrag wirklich und explizit als endgültige, feste, unumstößliche Tatsache dargestelt habe, war die Aussage, dass die Kombo Stimulanzien + Schmerzmittel das klassische Doping schlechthin ist. Gabs schon vor hundert Jahren, Kokain und Opium.
Ich war jetzt faul und hab keine zitierfähige Quelle geliefert, was natürlich nicht hilft, wenn man was behaupten will. Die Aussage basiert auf persönlicher Erfahrung aus etwa 16 Jahren Kraftsport, aber es muss auch irgendwelche Studien dazu geben. Kraftsportler dopen viel mehr und meist völlig offen, also keine große Geheimniskrämerei. Hier im Forum ist Doping ganz schlimm, gehste aber in ein Bodybuilderforum, dann ist Doping überall und alle finden es normal.

Die klassische Kombi (Upper+Painkiler) wird universell in den meisten Sportarten eingesetzt, die Kraftsporterfahrung lässt sich in gewisser Weise auf Rennradler übertragen, glaube ich. Bei Kraftdreikämpfern waren die richtig starken gedopt, bei Bodybuildern die besonders muskulösen. Doping und Erfolg korrelieren erstaunlich häufig. Muss man kein Genie sein, um zu merken, was los ist. Meine Vermutung ist, dass jeder der im Sport wirklich hoch hinaus will, gedopt ist. Wer richtig gut ist in seinem speziellen Sport, booom, gedopt - das ist nur eine Heuristik, keine Vorhersage. So geh ich an die Sache ran, egal ob Hanteln oder Rennrad... ich glaub keinem Gewinner in Profiveranstaltungen, dass er clean ist. Blut und Urin sind mir egal, ich will lieber unangekündigt in seine Wohung rein, ohne dass er vorher alle Drogen entfernt hat. Die Stapeln sich da, garantiert.

(Anti)Inflammation als normalerweise zeitverzögerter Prozess wird als Akuteffekt in der sportlichen Belastung herpostuliert

Ja, Entzündung ist ein verzögerter Effekt. Nach einer Schädigung im Muskel ist der Höhepunkt der T1-Phase der Entzündng bei etwa 24-48h, da haste schon recht. Ist wie Muskelkater, Entzündung und spürbarer Muskelkater sind zeitlich etwa gleich ausgeprägt, nur als grobe, nicht-wissenschaftliche Orientierung für Amateure. Bindegewebe usw. ist nochmal langsamer, da ist alle noch verzögerter. Ergo helfen Aspro oder Ibu spürbar theoretisch nur in diesem verspäteten Zeitraum, nicht direkt im Rennen.

Aber die Entzündung beginnt nichtsdestoweniger sofort, mit der Einwanderung von Entzündungszellen, der Freisetzung von pro-inflammatorischen Cytokinen und was nicht alles - und ein Wirkstoff, der hier ansetzt, wird meiner Ansicht nach irgendeine theoretisch mögliche Wirkung aufweisen können - diplomatisch genug formuliert? ;)

Bedenke, dass der Muskel üppig von Ergoezeptoren durchzogen ist, die den metabolischen Zustand und die Integrität des Gewebes ans Hirn funken (was dann ggf. motorikhemmend ist). Es ist plausibel anzunehmen, dass diese Ergorezeptoren auch auf inflammatorische Prozesse anspringen.

Bei Profisportlern wird vermutlich auch strategisiert, wie man das allgemeine Level an Entzündung steuert. Bei der Tour der France z.B. hat die Entzündung 3 Wochen Zeit, genug Zeit für eine Wirkung antiinflammatorischer Mittel. Die nehmen vielleicht im/vorm Rennen Schmerzmittel, damits am Abend und am nächsten Tag nicht so schlimm ist. Oder einfach 3 mal täglich, gut verträglich: Die nehmens immer, weils Teil ihres Dopingprogramms ist (meine Spekulation).

Aus dem Alltag kennt man das ja auch. Wenn der Zahnarzt einen Weisheitszahn rausgezogen hat, soll man sofort kühlen (=Entzündung hemmen), damit es nicht stark anschwillt. Boxer sollen auch ein paar Tricks haben, wie sie ihr malträtiertes Gesicht nach nem Kampf wieder vorzeigbar machen, hat aber alles mit möglichst frühem Einschreiten zu tun. Wenn man mit dem Kühlen wartet, bis die Schwellung vollkommen entwickelt ist, dann ist der halbe Kopf von der Monsterschwellung eingenommen, die man bei früher Kühlung nicht hätte. Also das Ausmaß der Schwellung und möglicherweise auch anderer inflammatorischer Vorgänge wird geringer, je früher man mit der Kühlung ins System eingreift.

Wir reden ja hier nur theoretisch und spekulieren was sein könnte. Ich schreib einfach spontan irgendwas und es wirkt auf dich, Mi67, wie eine selbstbewusst vertretene Meinung (ist es nicht, sondern nur die erste Schnappsidee, die ich in dem Moment halt hatte), dabei bin ich einfach nur neugierig und wollte mal im Dunkeln rumstocher. Ich bin hier weil mich die spekulative Diskussion um die Wirkung und Doping-fähigkeit von Schmerzmitteln interessiert.

Versuche nur mal, beim einfachen ASS (oder meinethalben auch Ibuprofen) eine Leistungssteigerung wirklich sachlich zu begründen. Dein "Ich gehe davon aus, dass ..." und "Ich behaupte sogar ganz selbstsicher, dass ..." sind reine Behauptungen oder Spekulationen.

Natürlich spekulier ich! Bin ja nicht der Großmeister der Wahrheit, der von der Kanzel herab die wahre Wahrheit predigt.

ASS oder Ibu sind zu schwach, um für sich alleine für ein "Doping" (ist ja legales Zeug) zu lohnen. Denke ich zumindest. Aber wie sie sich in einem durchdachten Dopingprogramm machen? Ich wette, das sind Medikamente, die im Sport ubiquitär sind. Erste Hits bei Google z.B.:

http://www.zeit.de/sport/2011-09/legales-doping-fussball

http://www.faz.net/aktuell/sport/fu...tete-koerper-wird-ausgequetscht-11797855.html

Und hier gehts um Ivan Klasnic, Fußballer, der wohl auch im Zusammenhang mit Schmerzmittel-Übergebrauch zwei Nierentransplantationen hinter sich hat: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-65330437.htmlO

Oder google mal "painkiller sport" im Google mit home language auf englischen .

Dass wir beide uns entschieden gegen den Gebrauch von Schmerzmitteln außerhalb ihrer Indikation aussprechen, dürfte ja jedem klar sein, oder? Also Kinder, nicht einfach Medikamente nehmen, die der Arzt nicht angeordnet hat!

Plötzlich kommen auch noch Alkohol, Gabapentin oder gar GABA(B)-Agonisten mit auf den Plan, ...

Ja mei. Du schreibst das in einem abfälligen Ton, ohne konkrete Kritik geäußert zu haben. GABA-B-Agonisten sind halt das geilste auf der Welt! In hoher Dosis macht das high, richtig megahigh wie auf Amphetaminen, nur relaxter. In der richtigen niedrigen Dosis macht es unempfindlich gegen so ziemlich alle schädlichen Einflüsse, z.B. Kälte, Lärm, Temperatur und auch Schmerz. Und gut gelaunt. Und einfach besser. Es gibt von Baclofen eine russische Version namens Phenibut, die wohl wegen einer Gesetzeslücke in Deutschland verkehrsfähig ist. Gibts bei Ebay als angeblich harmloses Nahrungsergänzerli. Das ist aber harter Stoff. Phenibut wurde früher russischen Kosmonauten gegeben, das ist wirklich ernster Mist! Wenn dus nicht glaubst, teste halt einfach mal - oder ist das unethisch/nicht erlaubt?

Übrigens, Phenibut ist Gift und jeder der es mehr als 3x genommen hat bereut es - inkl. ich. Macht schnell abhängig und der Entzug ist echt hart. Wenn man es zu oft nimmt, verändert sich auch die Wirkung und es passieren ganz seltsame Sachen. Ich war natürlich neugierig, aber wie gesagt, ich bereue es und würde es nie wieder anrühren. ALSO FINGER WEG VON PHENIBUT!! Ernsthaft jetzt!

Das unterstützt meine Hypothese, das die meisten Hobbyfahrer und Amateure die dopen wollen, sowieso zu blöd dazu sind und man als sauberer Fahrer keinen nennenswerten Nachteil hat ;)

Du hast ja keine Ahnung, was die Deppen machen. Teilweise haarsträubend. Aber Dope ohne Hirn wirkt nicht so gut, und dann gibts da noch den Sport, den man sich gedopt wie clean antrainieren muss. Dope ist kein Gratis-Leistungsplus.

Bei den Amateuren im Kraftsport/Bodybuilding dopen sich die Leute auch oft krank, also so dass das Dope leistungsschädlich ist. Das wird dann oft ein Teufelskreis: Der Stoff macht einen krank und schwach, und man dann nimmt noch mehr Stoff, um das auszugleichen, wird davon noch kränker usw...
Doping in Eigenregie geht doch nie wirklich gut aus, außer man hat Medizin studiert oder so. Ohne Organisation und Sachverstand macht man sich nur kaputt, ohne sportlich besser zu werden. Ein gescheiter Experte könnte zeigen, wie man sich kaputtmacht, und dabei sportlich besser wird.
 
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Du musst meinen Beitrag schon ganz lesen (und verstehen), denn da stand schon alles:

"ASS kann auch bei nicht vorerkranktem Körper riskant sein. Die Risiken sind konkret:
1.: Auslöser einer Magenblutung (genauer: obere GIT-Blutung)
2.: Hemmung der Thrombozytenaggregation mit verlängerter Blutungszeit nach Verletzungen
3.: Auslöser einer pseudoallergischen Reaktion ("Aspirin-Asthma")
4.: begünstigend für ein Nierenversagen
5.: bei Einsatz an den "Jüngsten": Reye-Syndrom!"


Ergo: das Blut war nicht dünner, sondern die Thrombozyten konnten eine (vermutlich arterielle) obere GIT-Blutung nicht mehr verschließen. Vermutlich hatte er davor nicht nur ein einziges Mal eine Aspirin-Tablette geschluckt.

ich habe meinen beitrag noch mal gelesen und konnte auch dieses mal nichts finden, was deine antwort/reaktion rechtfertigt.
mein beitrag bestätigt genau diese risiken von ass, so wie es sich im wirklichen leben zugetragen hat und jeden treffen kann.

:cool:
 
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Wenn Du das in Deiner Umgebung wirklich beobachtest, dann solltest Du die Leute darauf ansprechen.

warum sollte ich das tun.
um ehrlich zu sein gehts mir so a.a.v.b., was die schlucken und spritzen und irgendein bedürfnis mein wissen auf dieser ebene zu erweitern habe ich auch nicht.
meine umgebung möchte ich auf meine umgebungen (plural) erweitern.

ich kann mich an eine sehr detaillierte aufstellung und "gebrauchsanweisung" von dir in diesem forum erinnern, ich glaube das war in irgendeinem wie-nehme-ich-ab-fred, der auch in diese dopingrichtung driftete. daraus schließe ich, dass du weißt, was so abgeht.
sprichst Du die leute darauf an? ... wen interessiert's!

was mir nicht a.a.v.b. geht, ist diese scheinheiligkeit, die darin ihren höhepunkt findet, dass ein lange erwarteter und großangekündigter report (nicht über c-klasse fahrer im speziellen ;-) mehr oder weniger aus geschwärzten seiten besteht.

was ariovist dazu veranlasst das hier zu thematisieren - keine ahnung? ist auch nicht wirklich wichtig.
auf jeden fall befleckt er seinen und unseren geliebten sport nicht.
das tun die, die dopen und die, die alles schönreden, oder die raelität unter verschluss halten - siehe u.a.diesen "aufarbeitungs"report.

:idee:
 
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Hey Mi67, du urteilst zu hart über mich! Ich hab doch nur spontan was zusammengetippt, das geforderte Niveau der Plausibilisierung war "tauglich für Internetforen". Dass ich da über Stock und Stein gallopirere ist wahr aber in der Sache begründet. ...
Mit dem Wissen wächst auch die Verantwortung!

Mit "tauglich für Internetforen" und der argumentativ nicht ungeschickt eingefädelten (aber im Detail nicht haltbaren!) Vermengung von Wirkstoffklassen hast Du etwas geschafft, was an Demagogie grenzt. Prompt holst Du Ariovist auch als Claqueur auf den Plan, der Deinen Beitrag als "sehr gut" und "fundiert" lobt.

Es ist keine Frage, dass ein zu häufiger oder/und unsachgemäßer Gebrauch von nicht-opioid-Analgetika ein Arzneimittelmissbrauch ist. Er dient meist dazu, die Warnsignale zu unterdrücken, die ein durch übermäßige Belastung geschundener Körper sendet. Das damit verbundene Risiko ist erheblich - da sind wir uns einig. Wer es etwas expliziter lesen will, möge z.B. hier nachblättern: http://www.aerzteblatt.de/archiv/66748/Laien-und-Leistungssport-Geht-nichts-mehr-ohne-Schmerzmittel
Bereits mittelfristig wird man damit jedoch nicht seine Leistung steigern, sondern man richtet seinen Körper zugrunde. Wir können froh sein, dass der Radsport - abgesehen von Unfällen - eine ziemlich gering traumatisierende Bewegungsform ist. Bei Lauf-, Ball- oder Mannschaftssportarten ist das bekannterweise anders. Entsprechend geschieht der Analgetika-Missbrauch dort in weit höherem Umfang.


@JA2:
1. Ich schreibe keine Gebrauchsanleitungen für Doping! Ich hatte in dem von Dir angesprochenen Thread eine zweite Form des Arzneimittelmissbrauchs problematisiert, nämlich die Anwendung von Schlafmitteln.

2. In meiner Amateur-Umgebung sehe ich eben kaum belastbare Hinweise für den Einsatz von Doping. Viel Gelaber: ja - echte Evidenz: bislang nein. Man muss - wenn man sich nicht täuschen lassen will - einen klaren Blick für Realzusammenhänge bewahren. Es ist wie bei Umfragen, die Selbst- und Fremdeinschätzung abfragen: jeder weist Schlechtigkeiten weit von sich, hält aber eben solche bei seiner Kollegschaft für durchaus denkbar oder gar wahrscheinlich. Was ist also Fakt? Ich selber kann naturgemäß nur für mich selber garantieren. Daher weiß ich, dass man in meiner Umgebung vorn mitfahren kann ohne zu stoffen. Was aber für mich der Beweis der nicht-Notwendigkeit von Doping ist, dient für Außenstehende aufgrund des Übereintreffens von sportlichem Erfolg und Fachkenntnis als "Nahezubeweis", dass es bei mir nicht mit rechten Dingen zugehen könne. Ist schon ein vertracktes Ding mit der individuellen Meinungsfindung!
 
Mit "tauglich für Internetforen" und der argumentativ nicht ungeschickt eingefädelten (aber im Detail nicht haltbaren!) Vermengung von Wirkstoffklassen hast Du etwas geschafft, was an Demagogie grenzt. Prompt holst Du Ariovist auch als Claqueur auf den Plan, der Deinen Beitrag als "sehr gut" und "fundiert" lobt.

Demagogie war nicht meine Absicht. Ich will ja niemanden überzeugen. Hatte eher gehofft, dass es eine etwas theoretischere Diskussion auslöst. Fachsimpeln nennt man das wohl, das mach ich sehr gerne und immer unüberlegt drauf los. Macht auch Spaß, wenn man mal kopfüber eintaucht und einfach losschwimmt ;)

Den Ariovist kenne ich übrigens nicht, ist der ein netter oder ein böser? Wenn er meine Beiträge mag, bin ich optimistisch...

2. In meiner Amateur-Umgebung sehe ich eben kaum belastbare Hinweise für den Einsatz von Doping. Viel Gelaber: ja - echte Evidenz: bislang nein.

Bei Rennradfahrern wird Doping ungefähr so wie Kinderpornographie behandelt - darüber darf man in den Foren und im echten Leben nicht so recht reden, höchstens auf der Metaebene. Die Radler haben auch eine extrem ausgeprägte Meinung was Betrug und natürlich oder ehrlich erbrachte Leistung und die damit verbundene "Ehre" angeht. Streng sind die, Mannomann, sogar Aspirin ist 'Betrug an sich selbst', wie man hier liest! In dieser Szene würd ich Doping nur dort vermuten, wo große Geldbeträge fließen.
 
Demagogie war nicht meine Absicht. Ich will ja niemanden überzeugen. Hatte eher gehofft, dass es eine etwas theoretischere Diskussion auslöst. Fachsimpeln nennt man das wohl, das mach ich sehr gerne und immer unüberlegt drauf los. ...
Fachsimpeln (aka: Klugscheißen) hat immerhin was mit "Fach" (und "Klug") zu tun. Unüberlegtes Draufloslegen ist dem Dummschwatz sehr nahe.
Auf einen Überzeugten bekommst Du i.d.R. 10 Überredete. Je geschickter man die Halbwahrheiten darlegt und verknüpft - um so mehr überzeugungskraft kann man ausstrahlen - mit Wahrheiten ebenso wie mit Unwahrheiten. Daher ja die Verknüpfung aus Wissen und der daraus resultierenden Verantwortung! Da ich weiß, dass Du einen guten Wissens-Zugang hast, entlasse ich Dich nicht aus Deiner damit verbundenen Verantwortung. Dummschwatz abends mit Freunden beim Bier ist OK, aber eine schriftliche Meinungsäußerung in einem öffentlichen Raum (und sei es auch nur ein Forum) sollte auf ordentlichem Niveau sein, und das kannst Du locker springen!

Bei Rennradfahrern wird Doping ungefähr so wie Kinderpornographie behandelt - darüber darf man in den Foren und im echten Leben nicht so recht reden, höchstens auf der Metaebene. Die Radler haben auch eine extrem ausgeprägte Meinung was Betrug und natürlich oder ehrlich erbrachte Leistung und die damit verbundene "Ehre" angeht. Streng sind die, Mannomann, sogar Aspirin ist 'Betrug an sich selbst', wie man hier liest! In dieser Szene würd ich Doping nur dort vermuten, wo große Geldbeträge fließen.
Dafür dass man nicht darüber reden dürfe, tun wir das hier aber recht intensiv und ungehemmt. ;)
 
Dummschwatz abends mit Freunden beim Bier ist OK, aber eine schriftliche Meinungsäußerung in einem öffentlichen Raum (und sei es auch nur ein Forum) sollte auf ordentlichem Niveau sein
Da bin ich anderer Meinung, der beste Beweis ist Mi67. Wenn wir im realen Leben unsere Meinung immer so äußern würden wie Mi67 hier das macht, dann hätten wir alle keine Stammtisch-Freunde mehr. Wohlgemerkt: es geht um einen Beitrag von cmus von vor 5 Forenseiten! Irgendwann sollte es auch mal gut sein. Ein mal ausfallend zu reagieren reicht doch wohl? Ist aus meiner Sicht sogar 1x zuviel.
 
Da ich weiß, dass Du einen guten Wissens-Zugang hast, entlasse ich Dich nicht aus Deiner damit verbundenen Verantwortung.

Danke, ich weiß das auch zu schätzen und bin froh drum!

Dafür dass man nicht darüber reden dürfe, tun wir das hier aber recht intensiv und ungehemmt. ;)

Mhja, aber nur auf Meta-Ebene. Wenn jemand einen Thread mit seinem konkreten Epo- und Anabolika-Plan eröffnen würde und um Feedback zur Dosis und Beschafffungsquellen für irgendwas verbotenes bitten würde... Nicht denkbar, oder? Das wär verboten, denk ich, skandalös sogar. In anderen Sportarten ist das Alltag. Hier ist mir auch niemand aufgefallen, der offen zu seinem Doping steht - der wär auch schnell sehr unbeliebt. In manchen Foren sind 75% der User harte Doper mit unglaublichen Dosierungen und Medikamenten-"Stacks", machen kein Geheimnis draus und sind wegen ihrem Konsum in der Gruppe nicht benachteiligt.

Ich weiß nicht, was mir besser gefällt, beziehe da keine Stellung. Aber ich mag die Kniereflexreaktion nicht, wenn bei Dope-Themen gleich alle "Betruuuug!!" schreien , das ist nur emotional und sachlich nicht hilfreich. Ethik und Pharmakologie muss man nicht immer im selben Thread diskutieren.
 
Ich bin 2006 mal bei einem MTB Alpencross bös gestürtzt und hatte einen fetten Bluterguss an der Hüfte. Damit ich bei den Schmerzen überhaupt weiter fahren konnte, habe ich Aspirin genommen. Ab dort war ich der Schnellste bergauf hinter dem Guide. Aber wehe man hat dann eine blutende Wunde. Das bekommt man kaum gestillt.
 
..gut, ich versteh vielleicht den Zusammenhang "hinter den Kulissen" nicht, aber wenn man (Cmus) hier derart vor jemandem (Mi67) kriecht und um Gnade winselt, der einen hier beleidigt, als unüberlegten Dummschwätzer und was weiß ich was bezeichnet, dann frage ich mich, ob diese ach so belesenen Herren nicht selbst schon unter Drogen stehen, sorry.

Auch wenn der Eine der Doktorvater des anderen ist/wird, oder gar für den Nobelpreis nominiert wurde, hier kommt einem ja im höchsten Maße die Fremdschäme hoch!

Gerade wenn ihr Euch selbst doch als so dermaßen intellektuell bezeichnet, mit Fachwissen nur so um Euch schmeißt, solltet ihr eine gewisse Contenance bewahren, oder zumindest standesgemäß auf lateinisch beleidigen, bzw. um Gnade winseln.

Grüße

Markus
 
Mhja, aber nur auf Meta-Ebene. Wenn jemand einen Thread mit seinem konkreten Epo- und Anabolika-Plan eröffnen würde und um Feedback zur Dosis und Beschafffungsquellen für irgendwas verbotenes bitten würde... Nicht denkbar, oder? Das wär verboten, denk ich, skandalös sogar. In anderen Sportarten ist das Alltag. Hier ist mir auch niemand aufgefallen, der offen zu seinem Doping steht - der wär auch schnell sehr unbeliebt. In manchen Foren sind 75% der User harte Doper mit unglaublichen Dosierungen und Medikamenten-"Stacks", machen kein Geheimnis draus und sind wegen ihrem Konsum in der Gruppe nicht benachteiligt.

Ich weiß nicht, was mir besser gefällt, beziehe da keine Stellung. Aber ich mag die Kniereflexreaktion nicht, wenn bei Dope-Themen gleich alle "Betruuuug!!" schreien , das ist nur emotional und sachlich nicht hilfreich. Ethik und Pharmakologie muss man nicht immer im selben Thread diskutieren.
Ich sehe das so: bei Kraftsportarten ist jeglicher Grund und Boden schon verloren. Die Trefferrate bei Wettkampfkontrollen im Kraftdreikampf liegt bei 10% (Quelle: NADA-Jahresberichte), bei BB in den Volumendisziplinen müsste man vermutlich gar nicht erst mit Tests anfangen ... Wenn das Dopen so offenkund ist, dann kann die Sportart schon gar nicht mehr für Sauberkeit werben.

Im Radsport liegen die Trefferraten bei Wettkampfkontrollen um die 1%, in Trainingskontrollen sogar noch wesentlich tiefer. Man befindet sich also tatsächlich in der gleichen "Sauberkeitsklasse" wie Fußball, Leichtathletik oder sogar dem Behindertensport und ist "sauberer" als Basketball oder Boxen, die in der Dopingstatistik gemeinsam mit den Gewichthebern auf die Kraftsportler folgen.

I.a.W.: es "lohnt sich noch", für die Sauberkeit der Sportart zu werben - zumindest im Breitensport- und Amateursegment, wo man definitiv keine unerlaubte Unterstützung benötigt, um auch vorne mitmischen zu können.


@Teutone: auch wenn Du es so liest - das ist keine persönliche Attacke. Ein hart geführter Disput unter Wissenschaftlern kann sogar unter guten Freunden ablaufen. Man muss nur sehr genau lesen! Ich habe cmus nicht als Dummschwätzer bezeichnet und würde das definitiv auch nicht tun wollen. Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen einem Dummschwätzer und jemandem, der mal unüberlegt geschwätzt hat. Gerade weil ich weiß, dass cmus viel auf dem Kasten hat, schrubbe ich so kräftig, denn da ist fruchtbarer Boden, d.h. es kann ja noch besser werden. ;)
 
aber wenn man (Cmus) hier derart vor jemandem (Mi67) kriecht und um Gnade winselt, der einen hier beleidigt, als unüberlegten Dummschwätzer und was weiß ich was bezeichnet, dann frage ich mich, [...]

Nene, kriechen mag ich nicht. Ich denke, Mi67 hat sich Silberrückengorilla-Status verdient und ich überlege sehr gründlich, ob er recht hat, wenn er mir widerspricht.

Ultimativ muss man, wenn man in den Ring steigt, austeilen können wie Mike Tyson und beim Einstecken die Coolness eines Hippies haben. Love and Peace, Buddy!

Ich sehe das so: bei Kraftsportarten ist jeglicher Grund und Boden schon verloren.

Jaja, die Jungs sind psychotisch. Aber!!! Mit der Offenheit und Ehrlichkeit kann man was anfangen. In den meisten Sportarten ist Doping böse und verboten, das ist die Parteilinie - und weiß der Geier, was der einzelne insgeheim für Drogen nimmt.
 
Das wär verboten, denk ich, skandalös sogar. In anderen Sportarten ist das Alltag.
also beim laufen nicht, da ist keine Unterschied zu radfahren. Das bei den Profis viel gedopt wird, darauf weisen die Indizien hin, aber beim den Hobby oder Amatuersport hab ich das nicht nicht erlebt. Auch nicht das darüber offen geredet wurde. das sich da unsinnig irgendwelche NEM's eingeschmissen werden hingegen schon.
Übrigens. Meine moralische Empörung wenn jemand für sich dopt hält sich in Grenzen, auch wenn ichs Scheiße finde. Aber als "Romantiker" kann ich wirklich die Motivlage zumindest nicht nachempfinden.
Übrigens ich mag Gewichheben und hab sogar mal überlegt einem Verein hier beizutreten, aber offensichtlich dopen, sie sind nämlich erwischt worden, hab ich die Idee fallen gelassen. Und ich hätte auch Bedenken meine Kinder zu so einem Verein zu schicken. Das Thema hat also auch ne gesellschaftliche Dimension und da wird es ärgerlich
 
Ich bin 2006 mal bei einem MTB Alpencross bös gestürtzt und hatte einen fetten Bluterguss an der Hüfte. Damit ich bei den Schmerzen überhaupt weiter fahren konnte, habe ich Aspirin genommen. Ab dort war ich der Schnellste bergauf hinter dem Guide. Aber wehe man hat dann eine blutende Wunde. Das bekommt man kaum gestillt.
Du hattest eine blutende Wunde (Bluterguss), sie war nur nicht nach außen offen! Ibuprofen oder Paracetamol wären in dieser Situation besser gewesen. Ist ja zum Glück dennoch gut gegangen ...

Danach der Schnellste zu sein, ist typischerweise ein Effekt der zusätzlich ausgeschütteten Stresshormone.
 
Du hattest eine blutende Wunde (Bluterguss), sie war nur nicht nach außen offen! Ibuprofen oder Paracetamol wären in dieser Situation besser gewesen. Ist ja zum Glück dennoch gut gegangen ...

Danach der Schnellste zu sein, ist typischerweise ein Effekt der zusätzlich ausgeschütteten Stresshormone.
Wer nach eine ernsten Sturz der schnellste seiner Gruppe ist (und das dann vorher wohl nicht war) ist nicht ernsthaft gestürzt.
 
Bei Rennradfahrern wird Doping ungefähr so wie Kinderpornographie behandelt - darüber darf man in den Foren und im echten Leben nicht so recht reden, höchstens auf der Metaebene. Die Radler haben auch eine extrem ausgeprägte Meinung was Betrug und natürlich oder ehrlich erbrachte Leistung und die damit verbundene "Ehre" angeht. Streng sind die, Mannomann, sogar Aspirin ist 'Betrug an sich selbst', wie man hier liest! In dieser Szene würd ich Doping nur dort vermuten, wo große Geldbeträge fließen.

Wo Geldbeträge fließen - im Leistungs- und Spitzensport - sind immerhin nachvollziehabere Motivationsmuster identifizierbar, die bestimmte Handlungen plausibel erscheinen lassen. Dennoch ist es auch da unmöglich, abschließend zu bestimmen, wieivel nun was "einschmeißen". Noch schwieriger wird es im Amateuer und Hobbysport, um den es hier geht. Der Mangel an Fakten öffnet offensichtlich die Diskussion für jede Form von Spekulation. Ein seriöser Umgang damit lässt indes weder die Schlussfolgerung zu, dass der Amateuer und Hobbysport ganz überwiegend völlig sauber ist, noch, dass sich ein großer Teil der Sportler was einschmeißt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein seriöser Umgang damit lässt indes weder die Schlussfolgerung zu, dass der Amateuer und Hobbysport ganz überwiegend völlig sauber ist, noch, dass sich ein großer Teil der Sportler was einschmeißt.

Da haste was gesagt. Solange es Doping gibt, wird es nie ein vorbehaltloses Grundvertrauen in die Integrität der sportlichen Kontrahenten geben. Immer könnte einer mehr gedopt sein als man selber. Das kann man jetzt bis ins unendliche psychoanalysieren und erforschen, aber Fakt ist ganz einfach, dass das Vertrauen in das Regelwerk und dessen Einhaltung fundamental fragwürdig ist. Wie Al Bundy schon brilliant formulierte: "Beschiss ist es erst, wenn du erwischt wirst".
 
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