Ich halte die Orientierung am CTL für den Saisonaufbau im Winter und Frühjahr durchaus für sinnvoll, wobei ich keine regelmäßigen Ruhewochen einplane, denn die ergeben sich bei einem Hobbysportler durch diverse Verpflchtungen außerhalb des Sports in der Regel von alleine. Aufpassen sollte man darauf, dass man nicht anfängt, den CTL um des CTL willens nach oben zu treiben. Ein gleichmäßig ansteigender CTL ist zwar ein gutes Indiz für einen gleichmäßigen Trainingsaufbau aber noch keine Garantie, dass man im Hinblick auf seine Ziele auch das Richtige trainiert.
Weniger gute Erfahrungen als mit dem CTL habe ich mit dem TSB (Training Stress Balance) gemacht. Dieser Wert ist - anders als von seinen Erfindern behauptet - jedenfalls bei mir nur ein schwacher Indikator für gute Leistungen. Meiner Meinung nach liegt das insb. daran, dass im TSB zwar der Trainingsstress abgebildet wird, nicht jedoch der für Hobbyradler für die Leistung mindestens ebenso bedeutsame Alltagsstress. Ich kann zum Beispiel beim Training auf Malle auch nach vielen Tagen Training und einem exorbitant niedrigen TSB immer noch Wattwerte abrufen, die ich im normalen Alltagsleben trotz deutlich besserere TSB-Werte nicht hinbekommen - für mich ist das ein deutlicher Hinweis darauf, wie der normale Alltagsstress sich auf die Regenerationsfähigkeit auswirkt. Dieser Einfluss ist im TSB natürlich nicht enthalten.