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Schlechtes Material (Reifen) oder einfach nur Pech?

Auch für die weiteren Antworten nochmal herzlichen Dank. Und um Euch auf dem Laufenden zu halten. Ich war jetzt beim Händler, bei dem ich das Rad gekauft habe. Diagnose: Die Schnitte sind auf unachtsame Fahrweise und die Reifenqualität zurückzuführen, bzw. das passiert halt, und müssen ausgetauscht werden. Schon etwas ärgerlich, da ich ja schon so umsichtig wie möglich gefahren bin. Aber nun gut: In Zukunft also mit noch offeneren Augen. Geworden sind es die Conti Grandprix (soweit ich sehe Standard, es war die Empfehlung/das Angebot des Händlers), leider zum Fachhändlertarif und nicht zum Onlinepreis. Aber da sie die gleich aufgezogen haben samt neuen Schläuchen und Felgenbändern und mangelnde Montagetechnik meinerseits evtl. auch eine Mitursache war, ist das vielleicht gar nicht so schlecht. Auch wenn mich die Mehrkosten da ein wenig wurmen. Auf jeden Fall werde ich jetzt noch achtsamer sein und würde ich mich über Hinweise freuen, wie der Rat "vorausschauendes und vorsichtiges Fahren" konkret umgesetzt werden kann. Nicht durch Scherben fahren ist klar :). Gibt es sonst noch Dinge, die man beherzigen sollte? Bzw. was kann ein Rad auf keinen Fall ab, was ist im Graubereich und was sollte eigentlich gehen? Mir fehlt da einfach die Erfahrung.
Mit den Reifen solltest Du keine Probleme haben.
Ich fahre mit meinem Renner und den ContiGP 4000 auch notgedrungen vorsichtig (langsam, großen Brocken und Löchern ausweichend) kurze Stücken Feldwege und kurze Waldpassagen, sogar eine längere Schotterpassage mussten sie in diesem Urlaub erdulden. Alles kein Ding.

Wenn man durch Glas gefahren ist, wie schon oben beschrieben kurz anhalten und vorsichtig die Laufflächen checken (nicht achtlos mit dem Finger drüberstreichen, sonst könnte ein Splitter im Finger stecken), und gegebenenfalls die glitzernden Splitter entfernen. Ab und zu zuhause auch ohne vorherigen Glaskontakt die Laufflächen checken und Fremdkörper rauspulen.
 
Mit den Contis musst du eigentlich nichts weiter beachten. Den habe ich schon über übelste Waldböden und spitze Steine gescheucht (meist nicht geplant) und ich fahre damit regelmäßig (!) über wassergebundenen Untergrund, der auch viele Steinchen enthält. Glasscherbenhaufen waren bisher auch noch kein Problem. Interessant wird es wenn überhaupt in der Winterzeit, wenn mineralisches Streusplit auf die Straßen gestreut wird. Das Zeug kann sich schonmal durch den Reifen drücken. Dadurch habe ich mir meinen einzigen Platten in den letzten ~ 50tkm eingefangen (die zwei Snakebites kamen von zu wenig Luftdruck).
 
Mit den Contis musst du eigentlich nichts weiter beachten....
Das ist so dann doch nicht richtig. Auch Conti baut "nur" Reifen.
Ich bin den Standard-GP ein paar Jahre gefahren. Jetzt den Rubino Pro von Vittoria. Bei mir kommen beide pannenmäßig gleich gut weg. Erstaunlich, wie sich Splitt u.a. Kram meist gar nicht erst festsetzen kann.

Aber unkaputtbar sind die auch nicht.

Natürlich sind die Grundregeln zu beachten:
  • ordentliche (DE)Montage
    • Am besten mit etwas Talkum. Ich habe gerade einen Vittoria Hyper auf einem Ersatzrad probemontiert gehabt. Ohne Talkum. Schon nach 2 Wochen, ich wollte den zweiten Reifen probemontieren, kleben Schlauch und Reifen zusammen. Beide konnte ich noch voneinander lösen. Nun hat der Schlauch etwas mehr Gummi. Ähnliches hatte ich beim GP nach einer Woche auch mal. - Ich ziehe neue Reifen immer erst einmal für 1-2 Wochen auf ein Reservelaufrad. Jede erneute Montage geht da gleich viel leichter.
    • Ich montiere in der Regel ohne Reifenheber. Wenn aber doch, dann nur mit gut entgratete Hebeln und unter größter Vorsicht. - Viele Pannen beruhen auf Montagefehlern. (Wer sich nicht sicher ist, sollte etwas üben. Das nimmt die Furcht vor Pannen und man hat mehr Spaß am Fahren.)
  • Augen auf! Es liegt immer mal Zeugs auf der Straße, dem man ausweichen kann.
  • Fährt man doch mal über "Reifenkiller", anhalten, kontrollieren, ggf. Fremdkörper entfernen!
  • Angepaßten Druck fahren. Man muß da keine Super-Standpumpe mit geeichtem Manometer verwenden. Vor Fahrtantritt mal kurz mit dem Daumen drücken und alle 1-2 Wochen etwas nachpumpen und mit Luftdruckprüfer kontrollieren, das reicht bei mir für den Alltag völlig aus. Ob nun 0,5bar mehr oder weniger, das macht sich kaum bemerkbar. Aber mit deutlich zu niedrigem Druck rumfahren, das macht den besten Reifen kaputt. - Der GP wird ohnehin recht fix an der Flanke etwas rissig. - Das macht nicht sooo viel, solange das Gewebe intakt ist. - Aber schon eine Fahrt mit deutlich zu wenig Druck macht da aus einem oberflächig leicht rissigen einen komplett kaputten Reifen.
Ansonsten sind beide Reifen schon recht robust. Ich fahre damit auf so ziemlich jedem Untergrund, der eben gerade vorhanden ist.
Aber: Selbst der beste Reifen kann schon auf den ersten paar und den folgenden Metern final gehimmelt werden. Kommt recht selten vor, dass das auf den ersten hundert Metern passiert, passiert aber eben doch mal. Na und mit jedem weiteren Meter steigt das Risiko enorm. ;)

Ernsthaft: Reifen sind Verschleißartikel und können, müssen aber nicht, relativ lange halten. Also, immer schon mal etwas Geld für Verschleißteile zurücklegen. Braucht man weniger Geld dafür, auch gut. :cool:

Ansonsten hilft es anderen Leuten recht wenig, wenn ich hier schreibe, "Der Reifen XYZ ist ganz toll, ich fahre den auch. Nie ein Plattfuß!" Kauft sich deswegen jemand das Modell und nach 2 Kilometern zischt es schon das erste Mal ... Taugt der Reifen doch nichts? Habe ich gelogen? Einfach nur Pech? ...

PS. Ich fahre ja fast ganzjährig. Sebst im Sommer öfter auch mal in der Nacht unterwegs, nehmen die Dunkelfahrtstunden jetzt ohnehin wieder jahreszeitlich bedingt zu. Insofern fällt das "Reifenkillerumfahren" naturbedingt etwas schwerer. :cool:
Wenn es dann doch mal zischt, einfach hinnehmen. - Ändern läßt es sich ja doch nicht mehr. Ersatzreifen mit Ersatzschlauch montieren und später in Ruhe den Schaden begutachten. - Macht sich nicht nur bei Dunkelheit, Regen oder Frost besser, es ist v.a. unstressiger. :daumen:
 
Das ist so dann doch nicht richtig. Auch Conti baut "nur" Reifen.
Ich bin den Standard-GP ein paar Jahre gefahren. Jetzt den Rubino Pro von Vittoria. Bei mir kommen beide pannenmäßig gleich gut weg. Erstaunlich, wie sich Splitt u.a. Kram meist gar nicht erst festsetzen kann.

Aber unkaputtbar sind die auch nicht.

Natürlich sind die Grundregeln zu beachten:
  • ordentliche (DE)Montage
    • Am besten mit etwas Talkum. Ich habe gerade einen Vittoria Hyper auf einem Ersatzrad probemontiert gehabt. Ohne Talkum. Schon nach 2 Wochen, ich wollte den zweiten Reifen probemontieren, kleben Schlauch und Reifen zusammen. Beide konnte ich noch voneinander lösen. Nun hat der Schlauch etwas mehr Gummi. Ähnliches hatte ich beim GP nach einer Woche auch mal. - Ich ziehe neue Reifen immer erst einmal für 1-2 Wochen auf ein Reservelaufrad. Jede erneute Montage geht da gleich viel leichter.
    • Ich montiere in der Regel ohne Reifenheber. Wenn aber doch, dann nur mit gut entgratete Hebeln und unter größter Vorsicht. - Viele Pannen beruhen auf Montagefehlern. (Wer sich nicht sicher ist, sollte etwas üben. Das nimmt die Furcht vor Pannen und man hat mehr Spaß am Fahren.)
  • Augen auf! Es liegt immer mal Zeugs auf der Straße, dem man ausweichen kann.
  • Fährt man doch mal über "Reifenkiller", anhalten, kontrollieren, ggf. Fremdkörper entfernen!
  • Angepaßten Druck fahren. Man muß da keine Super-Standpumpe mit geeichtem Manometer verwenden. Vor Fahrtantritt mal kurz mit dem Daumen drücken und alle 1-2 Wochen etwas nachpumpen und mit Luftdruckprüfer kontrollieren, das reicht bei mir für den Alltag völlig aus. Ob nun 0,5bar mehr oder weniger, das macht sich kaum bemerkbar. Aber mit deutlich zu niedrigem Druck rumfahren, das macht den besten Reifen kaputt. - Der GP wird ohnehin recht fix an der Flanke etwas rissig. - Das macht nicht sooo viel, solange das Gewebe intakt ist. - Aber schon eine Fahrt mit deutlich zu wenig Druck macht da aus einem oberflächig leicht rissigen einen komplett kaputten Reifen.
Ansonsten sind beide Reifen schon recht robust. Ich fahre damit auf so ziemlich jedem Untergrund, der eben gerade vorhanden ist.
Aber: Selbst der beste Reifen kann schon auf den ersten paar und den folgenden Metern final gehimmelt werden. Kommt recht selten vor, dass das auf den ersten hundert Metern passiert, passiert aber eben doch mal. Na und mit jedem weiteren Meter steigt das Risiko enorm. ;)

Ernsthaft: Reifen sind Verschleißartikel und können, müssen aber nicht, relativ lange halten. Also, immer schon mal etwas Geld für Verschleißteile zurücklegen. Braucht man weniger Geld dafür, auch gut. :cool:

Ansonsten hilft es anderen Leuten recht wenig, wenn ich hier schreibe, "Der Reifen XYZ ist ganz toll, ich fahre den auch. Nie ein Plattfuß!" Kauft sich deswegen jemand das Modell und nach 2 Kilometern zischt es schon das erste Mal ... Taugt der Reifen doch nichts? Habe ich gelogen? Einfach nur Pech? ...

PS. Ich fahre ja fast ganzjährig. Sebst im Sommer öfter auch mal in der Nacht unterwegs, nehmen die Dunkelfahrtstunden jetzt ohnehin wieder jahreszeitlich bedingt zu. Insofern fällt das "Reifenkillerumfahren" naturbedingt etwas schwerer. :cool:
Wenn es dann doch mal zischt, einfach hinnehmen. - Ändern läßt es sich ja doch nicht mehr. Ersatzreifen mit Ersatzschlauch montieren und später in Ruhe den Schaden begutachten. - Macht sich nicht nur bei Dunkelheit, Regen oder Frost besser, es ist v.a. unstressiger. :daumen:
 
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