AW: RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n) - Teil 6
@all
MÖCHTE MICH BEI EUCH ALLEN FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG BEDANKEN! HAB OFT AN EUCH DENKEN MÜSSEN, VIELEN VIELEN DANK DASS IHR GEDANKLICH BEI MIR WART!!!!!!!!
:love: :love:
Zum Wettkampf, dem Ablauf, den Problemen und euren Diskussionen - achtung, wir ein laaaaaanger Post!
Das schwimmen war wie gesagt aus meiner Sicht gesehen Katastrophe, ich bin ja mit meiner 1:12 ( meine Freundin hat vom Startschuss bis zu meinem Ausstieg definitiv 1:10 gestoppt???:ka: ) als 5ter aus dem Wasser und ich weiß 100%ig daß ich mit Nasenklammer um einiges schneller gewesen wäre. Kraft und Ausdauer wären da gewesen. Es ist halt absolut ätzend wenn man schlecht atmen kann und ständig stoppen muss um das Wasser auszuhusten weil man sich verschluckt. Es ist halt so!
Das hat eben meinen Rythmus gestört und wir wissen ja alle wie wichtig gerade beim schwimmen der durchgehende Rythmus ist!
Ansonsten ein toller Schwimmkurs, geradeaus, um eine Boje rum, zurück und das ganze von vorne. Die Bojen allerdings viel zu klein und sehr schlecht zu sehen - verbesserungswürdig. Ach ja, hinzus recht starke Strömung trotz Kanal.....
Bin also aus dem Wasser raus und die gut 300hm ( wir haben nochmal nachgemessen
) LEICHT BERGAUF (!!) zur Wechselzone getrabt um den Puls runter zu bekommen.
Wechselzone war sehr merkwürdig aufgeteilt, links die "Kleidungs-Wechselzone" wo wir Laufsachen, Startnummer und andere Utensilien zu deponieren hatten, rechts die "Rad-Wechselzone" wo nur Rad,
Helm und Radschuhe standen durften :ka:
Zeitmessung wurde übrigens direkt nach Schwimmausstieg genommen und dann erst wieder beim verlassen der WZ zur Laufstrecke! Das muss man also alles entsprechend runter bzw. hochrechnen.
Ja, dann ab auf die Radstrecke und direkt nach knapp 200m die gelbe Karte wegen dem blöden linksfahren obwohl laut Ordner so gefahren werden sollte :ka: Ich habe mich aber auf keine weitere Disussion eingelassen weil der Kampfrichter sauer wurde und meinte "Wenn du hier jetzt diskutieren willst dann gibts gleich die rote Karte!"
Es gibg aus Linden raus und zunächst recht flach, dann kam der Lehrter "Berg", eher ein Hügel aber ich merkte schon deutlich daß es bergauf ging. Waren 3-4% und ich persönlich finde daß das die schlimmsten Steigungen sind die es gibt. Mir ist es lieber wenn eine Steigung lang und jenseits der 9-10% liegt, da werde ich mit der Zeit immer schneller. Mir fehlt anscheinend spezielle Kraft um solche "Drückerkurse" einfach "durchzudrücken" ohne dabei vom Rad zu kippen. Ich bin auf bergigen Kursen definitiv schneller.
Der Wind blies kräftig, auch bei der zweiten Welle, dann gab es eine "Abfahrt" bei der man aber auch ständig kurbeln musste bevor es im wilden Zickzack durchs Umland ging. Sehr schöne Radstrecke, gar keine Frage. Dann kam bei km 15 der "Stemmer Berg", war aber nur ein kleiner Stich mit einer 8%igen kurzen Rampe, auf der anschließenden Abfahrt gab es die einzigste Möglichkeit mal ohne Kurbeldrehung rollen zu lassen. Dann durch einen kleinen Ort durch und wieder zurück nach Linden, ab da ist man wie gegen eine Wand gefahren, so heftig windig war es! Das hat einem fast die Schuhe ausgezogen und die Geschwindigkeit sank und sank. Dazu immer wieder diese verfluchten Wellen, es war eigentlich immer so 3-4% bergauf von einigen ganz kurzen flachen Stücken abgesehen.
Die gesamte Radstrecke übrigens mit null Schatten. Ich mag ja Hitze und Sonne, gestern hab ich mir so manches mal Schatten gewünscht
Mein zweites Erlebnis mit den Kampfrichtern war dann auf der zweiten Runde als plötzlich das Motorrad neben mir war. "Was wollen die jetzt schon wieder" schoss es mir durch den Kopf, denn weit und breit war keiner zusehen, wir 56 LD`ler waren ja noch alleine unterwegs. Der Richter schrie mir jedenfalls zu daß ich eben gerade meine Startnummer weiter hinten verloren hätte, ich müsse zurück und sie holen. Also umgedreht und mit Begleichtschutz des Motorrads zurück. War nicht weit aber ich musste die Startnummer im Gras suchen. Ich habe keine Ahnung wie die Nummer sich lösen konnte, die Knöpfe waren jedenfalls weg!!!! Und dabei sitzen die doch soooo fest??????
Ich hatte extra nochmal nachgesehen bevor ich mich aufs Rad gesetzt habe.
Tja und nun? Der Kampfrichter machte unmissverständlich klar daß ich die Startnummer irgenwie befestigen muss, ja aber mit was? "Das ist dein Problem, sehen wir dich in der nächsten Runde ohne Nummer dann fliegst du raus"
Sprachs und weg waren sie.
Da stand ich nun mit meiner losen Startnummer. Eine Frau hatte das alles mitbekommen und bot mir Sicherheitsnadeln an. Die habe ich angenommen, nicht ohne mich dabei panisch nach dem Kampfrichtern umzusehen die mit sage und schreibe 6(!!) Motorrädern unterwegs waren und knallhart durchgegriffen haben.
Die ganze Aktion hat mich gut 10 wenn nicht noch mehr Minuten gekostet :heul:
Danach mit mächtig Wut im Bauch weiter gefahren und die Radstrecke mit exakt 30er Schnitt abgeschlossen, zwischendurch fiel der Tacho aus, ab da eben nach Gefühl gefahren und siehe da, so gehts ebenfalls
Die 6:09 Radzeit sind inklusive Wechsel Rad->Lauf und hin und herlaufen vom Radplatz zum kleidungsplatz, das waren auch noch mal ein paar Meter.
Hat keinen Sinn nachzurechnen welche Radzeit ich gehabt hätte wenn das mit der Startnummer nicht passiert wäre. Macht keinen Sinn, wie beim schwimmen. Es war so und fertig.
Dann zum laufen. Es wurde uns ja schon vorher gesagt daß die Laufstrecke kein
100% amtlich vermessener Kurs wie bei einem proffessionellen Marathon ist, wir "dürften" also etwas mehr laufen. Naja.
Letzten Endes waren es 11km pro Runde, eigentlich 11,2 wenn man den Schlenker mitrechnet den wir nach der Streckenteilung noch laufen mussten. Alle, mit denen ich gesprochen habe, und es waren viele, bestätigten diese Angabe. Egal ob die Jungs mit Polar, Suunto,
Garmin oder sonstigen GPS-Kram unterwegs waren : eine Laufrunde hatte definitiv 11-11,2km!
DAS IST FAKT!
Die Laufstrecke muss man ohne wenn und aber als superschön aber auch sehr schwierig bezeichnen, jedenfalls bei der Hitze gestern. Der Asphaltanteil war sehr gering, es ging hauptsächlich über parkähnliche leicht geschotterte Spazierwege, Wald-und Feldwege, vorbei an kleinen Seen, Bächen, Kleingärten usw. Ein paar schattige Abschnitte waren auch dabei, zu 80% aber in der Sonne. Es gab 6 Verpflegungspunkte, davon 2 nur mit Wasser, das brauchte man aber gestern besonder zum drüberkippen. Der schlimmste Abschnitt war definitiv der an den Herrenhäuser Gärten entlang, landschaftlich ganz toll aber alles in prallster Sonne, ein Backofen. Dort gab es leider keine Wasserstelle und hier wäre sie am nötigsten gewesen. Das waren gut 2km. Dann noch die Passage durch die Industriebrache des ehemaligen Continentalwerks, ein riesiger freigeräumter Platz über Sand, wie in einer Wüste, hier war es auch wie in einem Glutofen. Direkt dabei das riesige ehemalige Verwaltungsgebäude, eine sehr surreale Landschaft. Hier sollen spätestens ab diesem Jahr Bauarbeiten zu einem neuen Stadtteil beginnen, in 1-2 Jahre läuft man dann durch ein Wohngebiet mit kleinen Häusern, Vorgärten und Parkanlagen.
Die ersten beiden Runden bin ich mit 10er Schnitt gelaufen. Ab der zweiten Runde fingen bereits meine Probleme an denn : es gab, entgegen den Ankündigungen des Veranstalters, leider doch keine salzigen Sachen bei der Verpflegung
Und wenn ich etwas bei langen Distanzen brauche dann sind es salzige Sachen! Ich hab meiner Freundin dann beim Wechsel in die dritte Runde gebeten mir irgendetwas salziges zu besorgen damit ich zumindest die vierte Runde noch überstehe. Ich hab das süße Zeug nimmer sehen können und habe es auch nicht runter bekommen, habe also nur etwas Banane, Wasser und verdünntes Iso zu mir genommen. Das das auf Dauer nicht reicht ist klar, und so war die 3te Runde körperlich und mental sehr sehr schwer und langsam. Hier weiß ich 100000000%ig daß ich mit salzigen Sachen meinen Schnitt hätte halten können. Ich werde also überlegen, in Zukunft bei längeren Trias so eine kleine Tasche am Startnummernband zu befestigen wo irgendwas salziges drin ist - falls der Veranstalter nix in der Richtung anbietet.
Zum Beginn der vierten Runde hatte meine Freundin Tuc-Cräcker aufgetrieben und dazu ein Brötchen mit gesalzener Butter :love: Das hat geholfen wenn auch zu spät, mein Unternehmen sub12 Std. war nicht mehr zu retten, auch schon durch das Gesuche nach der Startnummer auf der Radstrecke. 1te Runde 1:06, 2te Runde 1:06, 3te Runde 1:28 ( heftig
) 4te Runde 1:13
Die vierte Runde bin ich mit Imre, einem aus der Gegend, gelaufen, und das hat auch nochmal geholfen. Der war schwer angezählt und sehr froh, daß wir gemeinsam gelaufen sind. Zum Schluss hat er sogar nochmal die zweite Luft bekommen und ist gut 4 Minuten vor mir ins Ziel. Er hatte mir noch angeboten bei mir zu bleiben aber das hab ich abgelehnt. Es war seine erste LD und er sollte ruhig Gas geben wenn es nochmal ging
Ja und dann nach 12:16 der Zieleinlauf
Wir sind dann gleich ins Hotel, ich hab geduscht, hab mich massieren lassen und dann ab was essen weil mein Kreislauf langsam schlapp machte.
Fazit : sehr anspruchsvolle LD durch den ständig präsenten Wind und das wellige Profil auf der Radstrecke ( meine Meinung ) und durch den Untergrund der Laufstrecke ( 80% Naturwege, 20% Asphalt wenn icht sogar noch weniger ).
Unterm Strich muss ich zufrieden sein, meine Zeit von FFM fast um eine Stunde verbessert
Schwimmen : brauch ich nix zu ändern außer : neue Nasenklammer vorm WK besorgen
Rad : muss ich dran arbeiten, vor allem an der Temohärte, AJ hats ja schon angesprochen - raus aus der Komfortzone. Ich muss mehr längere Koppeleinheiten machen.
Laufen : keine Ahnung! Vielleicht die langen Läufe etwas schneller angehen? Ich mache 4 reine Lauf-Einheiten die Woche : 1 lange, 1 mittlere, 1 Intervalleinheit und 1 Tempoeinheit. Vielleicht muss die Tempoeinheit länger und schneller sein. Da muss ich mir noch Gedanken machen.
So, jetzt wird regeneriert, dann Urlaub und dann die finale Vorbereitung für die Italienische Meisterschaft über die ITU-LD am Comer See am 21.08
Nochmals danke an euch alle!
Verbesserungsvorschläge, Kritik usw - immer willkommen!