AW: Rennrad mit Alugabel
Eine vernünftige Carbongabel ist imho weitaus komfortabler als jede Alugabel. Und dass eine Alugabel Grundsätzlich nicht bricht oder kaputt gehen kann wäre mir auch neu.
mc
Die Aussage ist so sachlich nicht richtig.
Was das Gewicht angeht würde ich Dir noch eher recht geben, obwohl da billige Carbongabeln auch sehr weit von den 300g-Gabeln entfernt sind.
Du kannst alle Gabeln weicher oder härter bauen. Isnbesondere Carbongabeln zeichnen sich durch ein sehr ungünstiges Verhältnis von Komfort zu Seitensteifigkeit aus (was aber nicht am Carbon grundsätzlich liegen sollte, sondern daran, wie es heute verarbeitet wird): Carbongabeln sind längs recht steif, seitlich aber recht weich.
(Gute) Metallgabeln schaffen immerhin, seitlich so nachgibig zu sein wie in Längsrichtung.
Wie hoch das Gesamtniveau dann ist, hängt z.B. von der Materialdicke ab. Das ganze kann hart oder komfortabel werden. Im übrigen würden sehr aerodynamische Scheiden auch bei Metallgabeln zu weniger guten Verhältnissen längs zu seitlich führen. (Außerdem gibt es auch hier Exemplare, die längs weniger nachgibig sind als quer)
Mal ein Beispiel: Titangabel am Kocmo Crosser (Gabel für Scheibenbremse): seitlich 63 N/mm, längs 64 N/mm.
Carbongabeln liegen bzgl. des Komforts im Bereich von 70-140 N/mm
Allein die riesige Bandbreite zeigt, dass Carbongabeln sicher nicht generell komoftabler sind als Alugabeln.
Die Quersteifigkeit von Carbongabeln liegt im Bereich von 29-60 N/mm (ist also weit vom Verhältnis 1:1 entfernt)
Tour hatte da (1999 oder so??) mal einen Test zu, ich habe den auch hier. Da hat eine Alugabel ebenfalls sehr gut abgeschnitten (was sich aber sicher nicht auf jede Alugabel pauschal übertragen läßt).
Mal ganz nüchtern betrachtet ist es das Gewicht, was Carbongabeln auszeichnet. Alles andere können - zumindestens die guten - Metallgabeln besser.