Weisst Du, der (intelligente) Mensch lernt, weil er Leuten zuhört, die mehr Wissen und Erfahrung haben als er.
Und woher will der sogenannte „intelligente“ Mensch wissen, ob andere Leute mehr Wissen oder Erfahrung haben als er?
Es ist kein Fehler und macht auch nicht dümmer, anderen zuzuhören. Aber der Lerneffekt wird dennoch beschränkt sein. Der sogenannte „intelligente“ Mensch wird zunächst nur das wiederholen können, was andere ihm erzählt haben. Ob das nun die Wahrheit ist oder nicht, wird er erst wissen, wenn er eigene Erfahrungen gemacht hat.
Er stellt Fragen und durch eigenes Denken versteht er Zusammenhänge.
Und was ist, wenn die eigenen Erfahrungen und Denkergebnisse dem entgegenstehen, was andere ihm erzählt haben? Hat er dann einen Fehler gemacht? Hat er einen Denkfehler gemacht? Muß er seiner eigenen Erfahrung misstrauen?
Sehr vielen ergeht es so. Man denke nur einmal an diejenigen, die sich Christen nennen und die Bibel für das unfehlbare Wort Gottes halten. Ein Buch, dessen Widersprüche kaum noch zu zählen sind und dessen Regeln seit 2000 Jahren nicht funktionieren.
Aber es sind ja die Worte eines allmächtigen Gottes!
Ende der 80er Jahre ging der Trend zu immer schmaleren
Reifen. Sie rollen leichter, hieß es. Und diese wurden verkauft. Lange Zeit sogar.
Heute geht der Trend zu immer breiteren
Reifen. Sie rollen leichter, heißt es. Und diese werden verkauft.
Was stimmt nun?
Welches Wissen hatten und haben die Radfahrer? Welche Erfahrungen, welche Ergebnisse beim eigenen Nachdenken?
Oder hat vielleicht kaum einer nachgedacht - und man hat nur nachgeplappert, was „tour“ und Konsorten vorgeschwätzt haben?
Nun denn, wenn es Dich beruhigt, dann sehen wir uns einmal den Beitrag von
@pdohmen91 an:
Ich bin auch jahrelang mit Werbeblocker unterwegs gewesen. Bis dann eine meiner täglich besuchten Seiten dicht machen musste, weil sie kein Geld für Server etc. eingenommen haben weil eben alle mit Blocker unterwegs waren.
Mal ganz naiv gefragt: wer hindert
@pdohmen91 daran, Seiten finanziell zu unterstützen, die er gerne besucht und die ihm offensichtlich etwas bedeuten und wichtig sind?
Wenn sich genügend Leute finden, denen diese Seiten auch etwas wert sind und die bereit sind, sie zu unterstützen, sollten sich doch Möglichkeiten eröffnen….
So gesehen sehe ich das einfach als Möglichkeit die Seitenbetreiber dabei zu unterstützen mir kostenlos Plattformen zur Verfügung zu stellen, ohne das ich etwas dafür bezahlen muss.
Wie gewaltig dieser Denkfehler ist, sollte so augenfällig sein, dass man gar nicht darüber diskutieren muß!
Kostenlos?
Nichts ist kostenlos. Der Seitenbetreiber lebt von dem Geld, welches er (unter anderem) dafür bekommt, dass er Werbung verbreitet.
Der Werbende lebt von dem Geld, welches er dadurch bekommt, in dem er dem Konsumenten das verkauft, was er ihm durch die Werbung schmackhaft gemacht hat.
Die „Zwischen-Verdiener“ wie Werbeagenten, Werbe-Designer etc. lassen wir einmal außer Acht.
Nehmen wir nun einmal an, ich bin Hersteller von Ledersätteln, habe ein neues Modell entwickelt und will es nun verkaufen.
Mit diesem Verkauf finanziere ich meinen Lebensunterhalt – und keineswegs verramsche ich Sättel aus Altruismus…
Ich will also mein neues Produkt bekannt machen, denn nur dann kann ich es verkaufen, nur dann kann ich Geld verdienen.
Niemand kann etwas kaufen, von dem er nichts weiß….
Ich beauftrage also „Rennrad-News.de“ damit, Werbeanzeigen für meinen
Sattel zu verbreiten.
Und zahle eine Menge Geld dafür.
Per Werbung wird dieser
Sattel nun bekannt, die Konsumenten möchten ihn haben, kaufen ihn – und zahlen Geld dafür!
Welchen Preis zahlen sie nun?
Sie zahlen einen Preis, der sich aus z.B. Materialkosten, Lagerkosten, Anschaffung der Maschinen, Transportkosten, Mitarbeiterlöhne etc.pp. zusammensetzt.
Und - selbstredend -
den Kosten, die mir durch die Werbung entstehen!
Wer also bezahlt die Chose?
Der Konsument.
Der Konsument, der in „Rennrad-News.de“ liest und schreibt und allen Ernstes glaubt, diese Plattform koste ihm kein Geld!
Sorry, aber diese Sichtweise ist zum Totlachen!
Blauäugiger geht es wohl kaum noch…..
Weil evtl. andere davon lernen könnten und evtl. Ihre Sicht überdenken würden.
Diesen Zusammenhang hat
@Lusche70 bereits weiter oben angesprochen – aber hat
@pdohmen91 etwas daraus gelernt oder nur einmal darüber nachgedacht?
Offenbar nicht, denn sonst hätte er nicht geschrieben, dass solche „Plattformen“ für ihn kostenlos sind….
Wo also ist der "intelligente" Mensch?
Das mir dann Werbeanzeigen eingeblendet werden ist mir relativ egal, denn beachten muss ich sie ja nicht.
Es sollte sich herumgesprochen haben, dass Werbung unterschwellig und im Unbewusstsein wirkt. Man kann noch so sehr darauf plädieren, man beachte sie ja nicht (und sie hätte folglich keine Wirkung).
Glaubt das wirklich jemand?
Sie wirkt am besten bei denen, die glauben, dagegen immun zu sein.
Wie blauäugig muß man sein?
Meistens hat man ja selbst noch Vorteile davon. Ich finde es gut, dass Google in etwa weiß wofür ich mich interessiere und mir bei bestimmten Suchen das zeigt was mich interessiert und nicht den ganzen anderen Mist.
Den „anderen Mist“ bekommst Du dennoch geboten, ob Du willst oder nicht. Wenn auch sicherlich – in noch stärkerem Maße – das, was Deinen Interessen entspricht.
Werbung manipuliert, sie spielt mit menschlichen Schwächen, mit Eitelkeiten, mit der Eigenschaft, dass Menschen ihre unerfüllten Bedürfnisse zu kompensieren suchen.
Kennst Du den Spruch:
„
Nichts verschleißt den eigenen Wagen schneller als der Neuwagen des Nachbarn“?
Werbung spielt in der gleichen Liga.
Werbung macht Dir weis, dass Dir zu Deinem Glück noch genau das fehlt, was sie Dir gerade anpreist.
„
Feel the animal within you!“ war eine ganze Zeit lang der Slogan eines Herstellers für sein Radsportprodukt.
Man wird diesen Slogan wohl kaum als informativ bezeichnen können...
Werbung soll nicht informieren (okay, sie soll natürlich auf etwas aufmerksam machen, was vielleicht neu ist. Und sicherlich ist bei Neuem auch viel Innovatives und Gutes dabei…) – Werbung soll vor allem Bedürfnisse wecken.
Man muss eben nur mit dem Internet "umgehen" können und hat dann plötzlich nur noch Vorteile davon, dass die eigenen Daten von großen Unternehmen gesammelt und ausgewertet werden.
Nur noch Vorteile, ah ja…..
Laß Dich ruhig auslachen…….
Wenn Dir die o.g. Hintergründe nicht einmal bekannt oder bewusst sind, dann solltest Du besser nicht behaupten, Du könntest mit dem Internet umgehen.
Und glaubst Du wirklich, Du wüsstest, was andere mit Deinen Daten alles anstellen?
DAS ist Blauäugigkeit....