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Muss ich diese Reifen nach 500km schon wegwerfen?

ceti

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Hallo!

Hätt so gern ein Problem:
Nahezu neuer Conti Grand Prix 25-622, heute mit dem Hinterrad einen Randstein geküsst, Luft raus.

Hier eine zusammengeschusterte Collage:
cutcontit7dmpahysw.png

Li.: Schnitt aussen (aussen)
2. v.l.: Schnitt (aussen, gespreizt)
re. oben: Innenseite Mantel im Bereich des Schnitts
re. unten: 2 Schnitte im Schlauch

Der Schnitt geht optisch nicht komplett durch, aber liegt an einer ungünstigen Stelle (moderate Kurvenlage) und hat halt trotzdem den Schlauch piercen lassen.

[Ich sage das immer dazu, um eine entsprechende Einordnung zu erleichtern:
Ich fahre nicht "ambitioniert", sondern meist im Stadtverkehr oder am WE mal ne 100km Tour. Ich brauche nicht das beste Material und ob ein Reifen 20% besser oder schlechter läuft macht mir nichts.]

Daher kam ich auf die Idee, die Stelle vorsorglich von innen zu verstärken, evtl. mit nem normalen Flicken.
Was haltet Ihr davon?
Und würdet Ihr, sofern ein guter und ein schlechter Reifen vorliegen, den Guten vorne oder eher hinten draufmachen?
Habe noch nen neuen/unversehrten selbigen Modells.

Noch ne Frage zu dem o. g. Reifen:
Was mich stört: Nur 8,5Bar. Mein Voriger war auf 9 ausgelegt und die habe ich auch immer reingejagt. Da hat man auch bessere Aussichten bei einem Randstein, oder?

Ich habe auch das Gefühl, dass meine Contis bei 8,5Bar schon von meinem Körpergewicht (ca 75kg) zu sehr abplatten, was ich auch nicht mag.

Grüße
ceti
 
Ich würde den Riss, wie in Bild 2, öffnen, Sekundenkleber rein und 1 min fest zusammendrücken.
Es gibt spezielle Reifenflicken, die sogar einen Riss zusammenhalten (doppelt hält besser).

Der Reifen hinten hat eine deutlich stärkere Abnutzung als vorne (min 3x fach). Aber andererseits ist ein defekt hinten nicht schlimm. Am Vorderrad ist gleich die Lenkung beeinträchtigt...
Da der Schnitt nicht durchgeht würde ich den Reifen vorne verwenden.

Du machst etwas falsch was den Luftdruck anbelangt. Je härter der Reifen, desto schneller gibts Platzer bei Schlaglöcher etc. Du hast den Reifen totgepumpt. Der muss sich knallhart fahren....
Du kannst ohne bedenken 0,5 bar runter(!) gehen. Dann wäre vermutlich nichtmal was passiert.

Die Conti fahren sich sehr hart, wenn man die Luft ablässt wird es schnell schwammig...
Trotzdem, totpumpen hat nur Nachteile. Bei deinem Gewicht sind 7- 7,75 bar angemessen/normal.
Wenn sich das nicht gut anfühlt, fährst du den falschen Reifen.
Der Michelin Competition wäre z.B. die weiche Alternative.

Du könntest auch Latexschläuche nehmen. Es fährt sich weicher, und die Durchschlagsfestigkeit ist signifikant höher..dafür täglich aufpumpen.
 
direkt an Conti wenden Du bekommst dann neue aus Korbach. Die sind bei sowas super Kulant.
 
Wenn man das bei einem 25mm Conti mit 8,5 bar hinbekommt, würde ich nicht von einem Könner des Radfahrens ausgehen.
Das Reparieren eines Reifes ist aber eine Sache für Könner. Bei einem Impakt durch eine Bordsteinkante kann die Karkasse gebrochen sein (das sieht man nicht sofort, später wird sich an der Stelle jedoch eine Beule bilden).
 
Steige um auf Schlauchreifen, die kannst du so von 12-15 bar fahren.


MfG
 
19,95 € kostet ein neuer! life is precious ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Reifen würde ich fachgerecht entsorgen. Der Schaden ist zu nah an der Karkasse. Wäre der Schaden kleiner, könnte man einen Tubeless-Flicken verwenden. Normale Flicken halten nicht auf der Innenseite des Contis, da wird keine normale Gummimischung verwendet.

Das ist natürlich ärgerlich nach 500 km, ich hatte das auch schon im Doppelpack...nach 250 km und 50 km später.

Die 8,5 bar brauchst du wirklich nicht bei 75 kg Lebendgewicht. Ich fahre die 25er mit 7 bis 7,5 bar (gleiche Gewichtsklasse), die 23er mit 8 bis 8,5 bar. Bei 8,5 bar fährt er sich aber rumpelig. (Okay, angefangen habe ich mit dem Durano S mit 10 bar, aber das waren andere Zeiten).
 
Zuletzt bearbeitet:
der Conti GP in 25mm sollte von 7,5bar bis 8,5bar gefahren werden und 8,5bar ist da noch lange nicht Tod gepumpt. Fahrer über 85kg können den hinten und natürlich auch vorne unbedenklich mit 9Bar fahren und da wird nix passieren von wegen platzen etc. so ein Quatsch. Die Reifen haben Prüfdrücke von über 10bar wir haben es Testweise bei alten Felgen plus alte Reifen probiert selbst bei 17bar ist da nix geplatzt
 
Der Begriff "totgepumpt" bedeutet nur, dass der Reifen nicht mehr federt und dass man deshalb real keine Vorteile gegenüber einem optimalen Luftdruck bekommt. Platzen tut er deshalb noch lange nicht. 10 bar macht der 25er wahrscheinlich sogar auf Dauer mit. Das bringt dem TE aber eher wenig (kein sehr schwerer Fahrer), er sollte sicher seine Fahrtechnik zuerst überdenken.
 
....Randstein... Stadtverkehr...

Klarer Fall für Spitzenmaterial auf Superleichtfelgen, Minimum10 bar.
Max 12 Speichen oder Carbonlaufrad und selbstredend den leichtestmöglichen Crabonrahmen. Der Großstadtdjungel kann so spannend sein...
 
....Randstein... Stadtverkehr...

Klarer Fall für Spitzenmaterial auf Superleichtfelgen, Minimum10 bar.
Max 12 Speichen oder Carbonlaufrad und selbstredend den leichtestmöglichen Crabonrahmen. Der Großstadtdjungel kann so spannend sein...
Oder nicht durch die Blume gesprochen: Nimm hinten den 28mm Conti auf einer breiten Felge und gehe mit dem Luftdruck runter. Passt allerdings nur in sehr wenige RR-Rahmen so rein. Also vielleicht doch eine dedizierte "Stadtschlampe" für solche Zwecke :D
 
Das ist grundsätzlich kein Materialproblem. Ein RR ist kein Stadtrad, auch wenn viele vollbärtige Szenegänger das fälschlicherweise meinen. Auch mit höherem Reifendruck (9 bar :confused:) wird's nicht stadttauglicher. Wer mit 'nem RR in der Stadt rumgurkt, muss mit höheren Verlusten leben können - ansonsten sollte man dort robusteres Material bevorzugen.
Beim mir halten 25-er/28-er Reifen auch mit 7 bar vorne und 7,5 - 8 bar hinten über viele Tausend KM - und das bei ca. 90 kg Fahrergewicht.

Also: Reifen entsorgen und für die Stadt 'nen Schwalbe Marathon in 25-622 nehmen - der ist nicht so mimosenhaft wie ein echter RR-Reifen. Wenn Du ohnehin nur Stadt fährst, ist Gewicht und Leichtlauf ja egal. Alternativ auch den Panaracer RiBmo oder Schwalbe Durano Plus.
......und etwas den Fahrstil überdenken - man muss nicht über jede Bordsteinkante drüberballern, die sich anbietet ;)

Matze
 
Ich fahre in der Stadt bei 25mm vorn und 28mm hinten (Conti 4000SII) sogar nur 4,5bar/5,5bar. Und einen Durchschlag hatte ich bisher nur bei ca. 3,5bar vorn und zusätzlich 30kg Gepäck (und Faulheit zum Bremsen, da der Reifen eh schon reif für die Tonne war.)
 
Stimme @Sesselpupser zu, RR ist kein Stadtradt.
Warum dem TE mehrfach mangelhafte Fahrtechnik unterstellt wird, verstehe ich nicht ganz. Passiert doch jedem mal, dass er die Kurve zu scharf nimmt, etwas übersieht, wegrutscht. Er hat halt nicht geschrieben, dass er des Öfteren ein Brdsteinkante mitnimmt ;)
 
Der Reifen hinten hat eine deutlich stärkere Abnutzung als vorne (min 3x fach). Aber andererseits ist ein defekt hinten nicht schlimm. Am Vorderrad ist gleich die Lenkung beeinträchtigt...
Da der Schnitt nicht durchgeht würde ich den Reifen vorne verwenden..
Das sind Argumente, den beschädigten Reifen nur noch hinten zu verwenden, nicht vorne.
Du machst etwas falsch was den Luftdruck anbelangt. Je härter der Reifen, desto schneller gibts Platzer bei Schlaglöcher etc.
Es gibt gute Gründe einen Reifen nicht zu hart zu pumpen, aber das Beschädigungsrisiko bei Schlaglöchern etc gehört nicht dazu. Das Beschädigungsrisiko bei Schlaglöchern ist das Gegenargument, der Grund warum man den Reifen trotz dieser anderen Gründe nicht zu weich lassen sollte.

Ich würde den Reifen montieren, Probehalber ordentlich Druck drauf geben (eher 9 als 8, der Aufdruck dient ja eher zum Felgenschutz, der Reifen selber sollte unbeschädigt sehr viel mehr verkraften) und wenn es im Bereich der Beschädigung eine irgendwie spürbare Beule in der Lauffläche gibt kommt der Reifen weg, ansonsten flicken drüber (für's Gewissen) und dann am Hinterrad aufbrauchen.
 
.... Stadtverkehr...

Ständiger Wechsel zwischen bremsen und beschleunigen. Ja, da ist leichtes Material sehr viel sinnvoller eingesetzt als beim konstanten Kilometerfressen auf der Landstraße.

Man muss natürlich mit dem damit einhergehenden Schwund Leben können.
 
Vielen Dank für die Beiträge!!

Bemerkungen:

- Ich kann ja mal bei conti anrufen und die ehrliche Version präsentieren - also keine Unterstellung von wegen Materialfehler u ä, wenngleich ich nicht beurteilen kann, ob der Reifen "das hätte aushalten müssen" etc.. Geht im Nachhinein halt nicht. Wenn ich den Reifen ersetzt kirege, wäre das wohl ein Argument für lebenslang Conti. (Sag ich ganz uneigennützig und grüße jetzt schon den geneigten Leser der Firma Continental, der hoffenlich diesen Beitrag liest, wenn ich ihm den Link dazu schicke :) )
-Vom "Gefühl her fühle ich" mich unter 8 Bar absolut unwohl. Ich habe ja meist noch ein paar kg im Rucksack etc, Kleidung, da komme ich sicher über 80kg. Man möge "ja selbst dann noch" einwänden...Widerspricht meinem Gefühl, aber ich werde es probehalber einfach nochmal mit weniger Bar versuchen. Meinen Pumpgewohnheiten nach pendle ich vmtl. eh immer zwischen 8-x bis 8,5 (0<x<0,5).
- mehr als 25er Breite passt mir hinten wohl nicht rein.
- Und heute, für eine erneute Stadttour, mache ich den Reifen wahrscheinlich wieder hinten drauf und beobachte das mal.
- Ich glaube übrigens, dass Sekundenkleber sich nicht mir dem Gummi verträgt, oder? Man soll den Mantel ja auch nicht unbedingt mit WD40 polieren...

Ich sehe mich noch zu folgenden "Klarstellungen" provoziert:

- Ohne auch nur irgendetwas über die weiteren Umstände (Manöver des letzten Augenblicks ohne Eigenverschulden?!) nebst Häufigkeit solcher Vorfälle (1x auf 15000km?!) zu wissen, würde ich mit Aussagen über "mangelndes Können" bedenken, dass man damit eher Aussagen über den eigenen Horizont (sei er aus Carbon oder Holz) trifft denn über das Eingangsthema.
- Ich fahre mit meinem Fahrrad, dass nun mal einen gebogenen Lenker hat, dafür aber meist ohen Klickpedale gefahren wird
(es mögen die Spezialisten nun selbst definieren, ob das ein Rennrad ist. Und nicht als Zugeständnis an die rasierten Freizeitprofis: Ich bin meiner eigenen Wahrnehmung nach KEIN Rennradler, auch wenn mein Rad einen gebogenen Lenker hat), in einer Stadt mit für meine körperl. Fitness durchaus herausfordernden Anstiegen, dies meist mit normalen Klamotten. Da kommt mir nichts anderes als ein "Rennrad" bzw ein relativ leichtes Rad mit schmalen Reifen mit relat. hohem Druck her! Und wenn man kein Hipster-Rad haben will, dann kommt man nahe an ein Rennrad.
- das ganze Unterfangen "Fahrrad in meiner Stadt" ist der Versuch einer Optimierung zwischen a)schnell vorankommen und b)das ganze mit einem nicht zu teuren Gerät (Beschädigungen, Diebstahl, etc.). Auch wenn wir so super ironisch sind, aber der Tipp mit Carbonfelgen etc. fällt da wohl auch aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Ohne auch nur irgendetwas über die weiteren Umstände (Manöver des letzten Augenblicks ohne Eigenverschulden?!) nebst Häufigkeit solcher Vorfälle (1x auf 15000km?!) zu wissen, würde ich mit Aussagen über "mangelndes Können" bedenken, dass man damit eher Aussagen über den eigenen Horizont (sei er aus Carbon oder Holz) trifft denn über das Eingangsthema.
Nicht so dünnhäutig reagieren. :D
Hier schreiben auch andere ambitionierte Stadtradler, die auch im Berufspendeln einen 30er Schnitt in den Asphalt brennen können (trotz Radwege und Ampeln) und wo auch einige fette Anstiege dabei sind. Aber die fehlenden Klickpedale könnte hier schon für verantwortlich sein. Denn zum effektiven Springen muss man das Rad auch mit den Pedalen hochziehen können.
 
mal ehrlich welcher ernsthafte Radfahrer fährt heute noch ohne Klick Pedalen ?
 
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