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Lenker in Leder einnähen

…allerdings offenporig und damit bei Regen nicht all zu lang empfehlenswert...

Ganz wichtig: Zellkautschuk sieht zwar aus wie ein feiner Schwamm, ist aber "geschlossenzellig". Will heißen, da dringt gar nichts ein. Also selbst wenn das Leder mal total nass ist, kommt kein Wasser in die Unterlage und alles kann wieder schnell trocknen. Zellkautuschuk wird daher auch als Dichtung eingesetzt. Die gängignen EPDM/ CR Qualitäten in denen man Zellkautschuk erhält sind in allen technischen Eigenschaften für unsere Zwecke bestens geeignet, also in Puncto Dauerelastizität als auch Witterungsbeständigkeit. Das Zeug, was 10 Jahre an meinem alten Lenker im Einsatz war, hatte sich praktisch nicht verändert, während das Leder dann doch am Ende war.
 
stellst du eine Verbindung zwischen dem Zellkautschuk und dem Leder her oder verlässt du dich daruf das das schon nicht wandern wird..?
 
Ok... ich wage mal ein Experiment: Habe mir Rolle 15mm/2mm Zellkautschukklebeband geordert. Ich denke das wickeln die schönste Oberfläche gibt. Nach Schlauchform. Um die Oberfläche zu nivellieren könnte man natürlich nen alten Fahrradschlauch über alles ziehen ;) die Schelle ausschneiden und dann Leder drübernähen.


Selbstklebende Matten sollten auch für weniger Mutige kein Problem sein, wenn ma die Klebefläche mit einem Nebel aus dest. Wasser und Spülmittel benetzt. Das lässt positionieren und es klebt erst richtig wenn das Zeug verdunstet ist.

Aber ich finde fast dass ich eine Stuktur durch das wickeln reizvoll finde..

Ich habe eben ein schönes, großes Stück 2mm starkes braunes nett genarbtes Leder geschossen...

$_72.JPG


ich denke darauf warte ich noch mit dem Einnähen.

Ich könnte mir auch vorstellen das Zellkautschuk nur an den nötigen Stellen zu kleben...
Downbar nur von oben bis in Bremsposition und oben vom Bremshebel bis in die obere Griffposition. Bei 2mm starkem Leder sollte das schön weiche Übergänge geben.
 
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stellst du eine Verbindung zwischen dem Zellkautschuk und dem Leder her oder verlässt du dich daruf das das schon nicht wandern wird..?
Nein, da braucht nichts dazwischen. Das Zellkautschuk hat eine sehr griffige Oberfläche und gegenüber der auch sehr rauhen Fleischseite des Leders recht viel Reibung. Da wird sicher nichts verrutschen. Bei meiner Version von vor 10 Jahren blieb alles ein Jahrzehnt exakt in der Posiiton, in der ich es vernäht habe.
Ok... ich wage mal ein Experiment: Habe mir Rolle 15mm/2mm Zellkautschukklebeband geordert. Ich denke das wickeln die schönste Oberfläche gibt. Nach Schlauchform.
Wo hast Du den 2mm ZK (Abkürzung für Zellkautschuk für diesen Thread) jetzt geordert?
Kann sein, dass sich die "Wickelnaht" leicht abbildet, aber das kann ja sogar gut aussehen. Aber bei 2mm Leder, was ja recht ordentlich ist, vermutlich eher nicht. Da sich das Wickeln recht leicht bewerkstelligen lässt, sicher eine gute Alternative zum Verlegen von Streifen
Um die Oberfläche zu nivellieren könnte man natürlich nen alten Fahrradschlauch über alles ziehen ;) die Schelle ausschneiden und dann Leder drübernähen.
Das ist sicher nicht nötig und macht die Sache unnötig kompliziert.
Selbstklebende Matten sollten auch für weniger Mutige kein Problem sein, wenn ma die Klebefläche mit einem Nebel aus dest. Wasser und Spülmittel benetzt. Das lässt positionieren und es klebt erst richtig wenn das Zeug verdunstet ist.
Gute Idee, um die notwendige Korrigierbarkeit zu erreichen. Aber Spülmittel verdunstet nicht und ich fürchte, man hat dann gar keine Verklebung. Außerdem verdunstet auch das Wasser eher nicht, da das alles sehr dicht ist. Mir wäre es eher unangenehm, da so eine Mumpe für immer einzuschließen…
Aber ich finde fast dass ich eine Stuktur durch das wickeln reizvoll finde..
Eben - kann doch sogar ganz nett aussehen - Mach mal und zeig uns das Ergebnis
Ich habe eben ein schönes, großes Stück 2mm starkes braunes nett genarbtes Leder geschossen...
Sehr schön! Nur noch schnell in Dietzenbach abholen und die 25 Euro hinlegen
Ich könnte mir auch vorstellen das Zellkautschuk nur an den nötigen Stellen zu kleben...
Das würd ich lassen - Da schöne Übergänge hin zu bekommen ist schwierig. Das ZK ist aufgrund seiner Elastizität recht störrisch zu bearbeiten. Schon einfaches Schneiden mit den Cutter ist schwierig (Schere!) Aber falls Du die Hoffnung hast, es auszuschärfen (also schräge Übergänge schneiden): vergiss es!
Viel Erfolg - bin gespannt auf das Ergebnis
 
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Das Spülmittel (ein Spritzer auf nen Liter) soll das Wasser nur entspannen, ein Netzmittel. Es hat sonst keine Funktion und der Rückstand nicht nachweisbar..
Die Methode ist üblich und das Wasser verdunstet sogar recht flott. Besonders wenn es nicht aufgenommen werden kann... es würd nach aussen verdrängt und weg ist es, ich denke max 15 minuten hilft es zu repositionieren, dann ists vorbei. Bei Klebefolien hilft man mit der Gummilippe nach.

Das würd ich lassen - Da schöne Übergänge hin zu bekommen ist schwierig. Das ZK ist aufgrund seiner Elastizität recht störrisch zu bearbeiten. Schon einfdaches Schneiden mit den Cutter ist schwierig (Schere!) Aber falls Du die Hoffnung hast, es auszuschärfen (also schräge Übergänge schneiden): vergiss es!
Viel Erfolg - bin gespannt auf das Ergebnis

naja, ich denke allene dass das Leder sich eng zusammenzieht gibt automatisch weiche Übergänge an Kanten, da das Material am Rand am stärksten komprimierbar ist.
Ich hab halt die Befürchtung 2mm ZK rundum plus 2mm Leder gibt nen ziemlich dicken Wurm :)
aber wer weiss ...

Ich probiere beides mit nem kurzen Stück an nem Probelenker.
 
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Du hast da offensichtlich Erfahrung. Ziehe alle Bedenken zurück und merke mir die Wasser-Methode mal

Die Übergänge vom ZK zu blanken Lenker wird das Leder nicht platt drücken, denke ich. Da wir sich eine kleine Stufe durch drücken…
 
Ich habe vor kurzem auch mal mit dem Einnähen von Brems- und Schaltzügen experimentiert.
Unterste Lage: alter Fahrradschlauch. Da das Leder meiner Wahl ca. 2mm stark war, habe ich es doppelt genommen. Zuerst habe ich es -anstatt der unteren Lage Leder- mit Trittschalldämmung versucht. Das ist ca. 1mm starker Schaumstoff, der unter schwimmenden Böden verlegt wird. Das war mir aber in sich zu wabbelig. Das Leder konnte man gar nicht so fest nähen, dass es sich nicht ein wenig um den Lenker drehte.
Die untere Lederschicht (und auch die Gummischicht) habe ich nicht ganz um den Lenker gewickelt, sondern die Zughüllen ausgespart. Ich habe Zug- und Bremshüllen in die vordere Rille eines Lenkers gelegt, der eigentlich nicht für Ergopower, sondern nur für (die alten) STIs gedacht war. Die Naht der äußersten Schicht war dann genau auf den Zughüllen. Das sah einigermaßen aus.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich das Projekt nicht abgeschlossen habe. Das waren nur Tests am Oberlenker. Ich wollte das Rad endlich fertig bringen und habe dann Lenkerband bestellt.
 
…Zuerst habe ich es -anstatt der unteren Lage Leder- mit Trittschalldämmung versucht. Das ist ca. 1mm starker Schaumstoff, der unter schwimmenden Böden verlegt wird. Das war mir aber in sich zu wabbelig.

Man sollte sich bei solchen Projekten, in die viel Arbeit und Zeit fließt und die daher auf längere Haltbarkeit ausgelegt sind, echt nach den Eigenschaften der einzusetzenden Materialien erkundigen. Zum Glück hast Du die Trttschalldämung verworfen, denn sie wäre auch aus anderem Grunde völlig ungeeignet gewesen: Nach kürzester Zeit wäre die Luft raus gewesen, da das Zeug aus einfachstem PE ist und auch nicht annähnerd die Eigenschaften von Zellkautschuk hat. Der Einsatz an der Stelle ist in etwa zu vergleichen mit dem Versuch, einen Rahmen aus Pappmaché herzustellen. Der Einsatz dieses PE-Schaums auch als Trittschalldämmung gilt inzwischen im Profibereich als nicht fachgerecht. Nur Baumärkte verkaufen es noch an ihre ahnungslosen DIY-Kunden passend zum Laminat für 7,99 - bäh
 
so... gestern kam das ZK-Band in 2x15mm sieht so ganz gut aus, es fühlt sich sehr elastisch an, ich werde berichten wie es sich verarbeitet, vielleicht mit Fotos - nur wann kann ich noch nicht sagen, vermutlich Wochenende.
 
Ich habs mit ZK mehrmals mit sauber wickeln versucht.... es ist schier unmöglich. Durch den Bogen verschiebt sich die Außenkante dermassen dass ich keine Lust mehr hatte. Auch mit mehreren Ansätzen war es nicht schön...
Darum werde ich parallele Streifen setzen auf die belasteten Stellen, e basta. Das Zeug zieht sich recht flach und das nasse Schrumpfleder sollte schon die Kraft haben wenn es trocknet weiche Übergänge zu schaffen. Ist aber auch deutlich dünner als das oben verwendete.
 

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und dann weiter, weil DAS richtig schön geht gleich die Runde rum...

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mmmh... ich werde INNEN noch 5mm sauber wegschneiden, damit das Leder schön an der Kante des Mittelstüchs des Lenkers abschliessen kann.
 
Wollte mich eigentlich erst wieder melden, wenn ich durch bin. Angeregt von Dynacophil, schalte ich mich auch mal kurz mit Zwischenbericht ein.
Erst mal hierzu:
Ich habs mit ZK mehrmals mit sauber wickeln versucht.... es ist schier unmöglich.
Naja:
Aber jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.

Inzwischen sind bei mir der neue STI sowie die guten Jagwire Züge eingetroffen, sodass ich alles da habe, um das Projekt zu vollenden.

Ich habe ja noch mit den zu integrierenden Zughüllen zu kämpfen. Der Bogen von den STis zur Mitte hin ist also erheblich anspruchsvoller, als die vergleichsweise leichte Übung der unteren Bögen. Damit es nicht zu stark aufträgt, habe ich beschlossen, den ZK nur an die Hüllen heran zu führen, nicht aber drüber. Dadurch tragen sie am Ende nicht so stark auf. Selbstverständlich habe ich bei der Arbeit alle 4 Hüllen mitsamt Zügen am Lenker rum hängen, da nichts davon nachträglich angebracht werden kann (auch die Züge traue ich mich nicht, nachträglich einzuziehen, denn wehe, man trifft dann nach den engen Bögen innerhalb der STIs nicht den "Eingang" zur Hülle - Horror!)

Also erst mal die Züge in Position gebracht und das restliche Material gebändigt und provisorisch fixiert. Dann kommt doppleseitiges Klebeband an alle "Grenzen", also rund um die STIs, sowie längs neben den Hüllen. Ich habe mittig angefangen die ZK-Streifen zu kleben, um dort einen guten und vor allem rechts und links genau gleichen Abschlusss zu erhalten. Der Stoß zum bereits klebenden ZK des unterens Bogens stellt man einfach mit Überlappung her, schneidet dann durch beide Lagen durch und fummelt schließlich noch den unteren Verschnitt hervor. So erhält man perfekte Stöße. Auch wenn man manchmal fürchtet, Falten auszubilden, bekommt man das Material doch immer gut gestaucht bzw. gedehnt, sodass sich auch diese komplizierten Lagen (zwar mit etwas Gefluche aber ohne Rückschläge) faltenfrei verkleben ließen. Wenn etwas zu viel Spannung auf dem ZK ist, sodass es droht, nicht vom doppelseitigen Klebeband gehalten zu werden, kommt zur Sicherung noch etwas Textilband drüber.
Die Qualität des ZK zeigt sich übrigens auch beim schneiden: Cutterklingen müssen extrem scharf sein. Da, wo es möglich ist, ist man mit der Schere besser bedient.

Als nächstes ist das Leder dran. Dazu muss ich mich mir noch Gedanken zum Zuschnitt machen und mich irngendwo in der Bekanntschaft an eine Nähmaschine setzen, um die Perforationen für die Nähte anzubrigen. Fortsetzung folgt…

Hier die Bilder meiner heutigen Bastelstunde.

Der zweite untere Bogen: Doppelseitiges innen…
IMG_20140316_120545.jpg


ZK fixiert…

IMG_20140316_120841.jpg


Hier fehlt jetzt ein Bild - hab ich beim Bearbeiten irgendwie gelöscht. Fertig ist der 2. Bogen. Der erste wurd auch noch mal korrigiert: da hat mir der etwas zu breite Streifen Textilband nicht gefallen. Jetzt müssen die Zughüllen genau positioniert werden. Hoffentlich stimmt der Austrittspunkt am Ende in etwa - das ließe sich am Rad besser machen, aber ich muss jetzt auf meine Erinnerung und mein Gefühl vertrauen…

ZK an die Zughüllen ran arbeiten…

IMG_20140316_133504.jpg


Werkstück, Werkzeug, Werkbank, Material und Verschnitt:

IMG_20140316_134543.jpg
IMG_20140316_134650.jpg
 

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perforation mach ich mit hammer und rundem Stichel auf nem Brettchen
und... ich musste feststellen: mit stift markieren hilft, dann wenn das Leder nass ist, findet man die Löcher manchmal nicht mit den Augen wieder...
 
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Sieht dich schon mal gut aus, ich hoffe Du hast keinen Vorbau den Du über den Lenker schieben musst:D
 
Neues vom Leder...

ich bin gerade gescheitert. Beim Einnähen. 75er Streifen aus meinem letzten schönen Stück geschnitten. Bs zum Bogen/Bremsschelle ging es gut... im Bogen hat sich 4x der Faden durch das Leder geschnitten, da hab ich abgebrochen. 75mm waren wohl etwas zu knapp kalkuliert. Shize... jetzt muss ich erstmal auf neues Leder warten.
 
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