• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Komfortorientierten LRS bauen

Optik ist ja eher klassisch, da braucht man dann keinen hohen Flansch der Optik wegen. Werde das also mal ausser acht lassen und die Speichenzahlen nicht weiter reduzieren - mit 187cm Größe werde ich wohl nicht mehr in der 70 Kg-Klasse landen ;)

Werde die Augen offenhalten und nach 28/32 Nabenpärchen schauen :)
 
Unterschiedliche Flanschhöhen an einer Nabe haben nur sehr geringe Auswirkungen auf die Ausgeglichenheit der Speichenspannung. Man kann das mit dem Spokomaten gut nachrechnen, indem man bspw. eine Nabe vorgibt und dann mal die rechte Seite auf 100mm Flansch "aufrüstet". Die Gewinne an Ausgeglichenheit sind so gering, daß man sich keinen Kopf mehr um die Flanschhöhe machen will, jedenfalls nicht, wenn es um etwas anderes geht als um Optik.

Man kann das, wenn man selber eine Nabe konstruiert, als zusätzliche kleine Optimierung mitbenutzen. Im Radsport gilt ja immer die Devise: "Kein Vorteil ist zu klein, als daß man ihn liegen lassen dürfte." Aber als zentrale Kaufentscheidung ist das Thema sicherlich nicht sinnvoll.

Es kommt dabei ja noch ein anderes Thema dazu, nämlich die Perforation des Flansches: Bei hohen Speichenzahlen ist es nicht sinnvoll, den linken Flansch sehr klein zu machen, weil dann die Löcher sehr eng beieinander liegen und natürlich eher ausreissen, als an einem großen Flansch, wo zw. den Löchern noch ausreichend Metall ist.


Die Ausnahme sind die im Moment nicht ganz einfach zu beschaffenden, Velocity Race Naben. Die haben Flanschhöhen, bzw. Speichnlochkreisdurchmesser, von 41 / 62mm. In Verbindung mit einer OC-Felge erreicht man schon ein deutliches Mehr an Vorspannung links.

Aber ich gebe Dir recht, dass vor der Geometrie der Nabe die Qualität entscheidender ist.
 
260g................ wohl nicht wirklich bedeutend. Bitex/ VIA Hochflansch HR-Naben kommen so auf 280g.....

Naben auf Teufel komm raus auf Leichtbau zu trimmen ist ja auch nicht gerade immer der Weisheit letzter Schluß.......
 
Hast du irgendwo die Maße für die Velocity?

Welche Naben von Bitex meinst du denn seien Hochflanschnaben? Die haben doch alle einen rechten Flansch von ~50,5mm. Die schwerste von denen ist die RAR16 mit 222 Gramm - und die hat zwei gleichgroße Flansche.
 
Selber gemessen, aber sie stehen auch auf der Velocity USA Homepage.

Ja, finde ich auch nicht mehr auf der aktuellen Bitex Seite.... aber die hatten mal welche. VIA "verdächtige" ich, bei Bitex hergestellt zu sein, wie auch manch andere gelabelte Naben von daher kommen. Und die VIA habe ich widerum selber gewogen..
 
Es kommt dabei ja noch ein anderes Thema dazu, nämlich die Perforation des Flansches: Bei hohen Speichenzahlen ist es nicht sinnvoll, den linken Flansch sehr klein zu machen, weil dann die Löcher sehr eng beieinander liegen und natürlich eher ausreissen, als an einem großen Flansch, wo zw. den Löchern noch ausreichend Metall ist.
Dafür wiegts dann wieder mehr, gerade bei den superleichten Vorderradnaben siehst Du oft Konstruktionen, bei denen mehr als 24 Speichen irgendwie gar nicht vorstellbar sind.
Wenns ein Optimum für alle gäbe, hatte Shimano garantiert schon das Patent drauf gekauft :D
 
Ich bin vermutlich zu unsensibel um der Speichenstärke einen "komfort-fördernden" oder eher abträglichen Faktor zuzuweisen. In der subjektiven Wahrnehmung wird aber auch gerne mal die seitliche Elastizität als "komfortabel" empfunden, nur so als Hinweis.

Die Naben haben keinen Einfluß auf den "Komfort", durchaus aber auf andere Faktoren wie Seitensteifigkeit etc. Hohe Flansche z.B. lassen den Winkel etwas flacher werden und die Speichen kürzer...

Und um noch einen, vielleicht etwas exotischeren ( in Bezug auf die Fragestellung) Hinweis zu geben: Bei Kopfsteinpflasterrennen werden immer noch "gewöhnliche" 32 Speichen Laufräder mit flachen Schlauchreifenfelgen in Verbindung mit breiteren Schlauchreifen mit Baumwoll- oder Seidenkarkasse eingesetzt. Und es ist noch nicht so lange her, dass sogar Holzfelgen verbaut wurden, wie sie Cerci Ghisallo immer noch anbietet.
Die Gegenseite klammerst Du aus Deinen Betrachtungen aber völlig aus !?

Felgen mit niedrigem Profil, geringe Speichenzahl und moderate Speichenspannung führen dazu, dass einzelne Speichen sehr hoch belastet und andere wiederum zumindest teilentlastet werden. Das ist der Langlebigkeit eines Laufradsatzes beim 87-kg-Brackel sehr abträglich. Ein Laufradsatz aber muss halten. Die Aussage, dass Speichen nicht mehr reißen würden, simmt so nicht - vor allem dann nicht, wenn der LRS auf "Weichheit" getrimmt ist. Neben Speichenbrüchen und Bremsschleifen wird bei Totalentlastung auch die Dezentrierungsneigung eines Laufrades gesteigert.

Komfort holt man sich am Reifen, am Sattel, an der Sattelstütze, am Rahmenaufbau und am Lenkerband.
 
Die Gegenseite klammerst Du aus Deinen Betrachtungen aber völlig aus !?

Felgen mit niedrigem Profil, geringe Speichenzahl und moderate Speichenspannung führen dazu, dass einzelne Speichen sehr hoch belastet und andere wiederum zumindest teilentlastet werden. Das ist der Langlebigkeit eines Laufradsatzes beim 87-kg-Brackel sehr abträglich. Ein Laufradsatz aber muss halten. Die Aussage, dass Speichen nicht mehr reißen würden, simmt so nicht - vor allem dann nicht, wenn der LRS auf "Weichheit" getrimmt ist. Neben Speichenbrüchen und Bremsschleifen wird bei Totalentlastung auch die Dezentrierungsneigung eines Laufrades gesteigert.

Komfort holt man sich am Reifen, am Sattel, an der Sattelstütze, am Rahmenaufbau und am Lenkerband.

Hast Du das falsche Zitat erwischt..............................??? :D
 
Hast Du das falsche Zitat erwischt..............................??? :D
... oder einfach nur die falsche Antwort geschrieben? :p


Also machen wir den Dreh´ zur konstruktiven Antwort:

Kreuzungstyp ist wichtiger als die Nabe. Je höher die Kreuzungszahl und der Winkel der Überkreuzung, desto mehr "Federweg" bietet die gekreuzte Speiche bei konventionellen Naben. Das gilt natürlich auch am Vorderrad. Hoch- versus Niederflansch erzeugt im Vergleich zu Unterschieden im Flanschabstand nur einen marginalen Unterschied.

Ein weiteres Felgenbett ist für Clincher sinnvoll. Wenn die Einbaubreite an Bremsen, Hinterbau und Gabel limitiert, könnte es passieren, dass man mit einer breiteren Felge nur einen 25er-Reifen fahren kann, während auf einer schmalen Felge noch ein 28er ginge und sich damit die Unterschiede beim Komfort umkehren. Persönlich würde ich dennoch Deine Idee umsetzen und die breitere Felge nehmen, da das gegenüber einer 28er-Schlappe auf schmaler Felge die bessere Spurstabilität in scharf gefahrenen Kurven ergibt.

Speichenzahl würde ich bei flacher Felge eher an der Oberkante (32 oder 36) wählen, damit man in der Speichenspannung trotz Deines etwas höheren Fahrergewichts nicht an das obere Limit gehen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie auch immer: Wenn das meinen Ausführungen galt, hast Du wohl falsch gelesen. Jedenfalls habe ich nicht das Gegenteil von dem behauptet, was Du durchaus richtig beschreibst....
 
Nanu:) Der TE ist aber auch eher konservativ was Speichenanzahl angeht - ich würde jedenfalls den Komfort nicht durch eine Verringerung der Speichenzahl erreichen wollen. Dass man auch in Richtung Komfort über die Stränge schlagen kann ist klar, aber "Steifheit" als Maß der Dinge an Sattel, Vorbau und Rädern ist halt auch nicht gerade das Optimum. Bevor ich mir hier sinnlos einen teuren LRS zusammenbaue fange ich auch mit den restlichen Komponenten am Rad an, und die Reifen kommen auch vorher dran.
 
Gibt es bei den Radiale schon Erfahrungen mit Pannensicherheit und Verschleiß?
 
Pannersicherheit ist sehr gut. Verschleiß ist am Hinterrad relativ hoch. Ich bin trotzdem zufrieden, denn der Komfort ist außergewöhnlich gut. Kenne keine Alternative mit besserem Verschleißverhalten bei vergleichbarem Komfort.
 
Hmm, könnte man dann nicht hinten einen stabileren Reifen fahren und vorn den Komfort haben?

So - Naben gibt es wohl am einfachsten über den großen Teich bei BHS, sieht aus wie Bitex. Aber was 23er Felgen angeht hilft wohl am besten Tee trinken und Rad fahren. Ist ja noch ein wenig hin bis zum Herbst.
 
Ja, für vorn ist der erste Wahl, ohne Einschränkungen. Hinten hatte ich schon überlegt, einen langlebigeren Reifen zu nehmen. Konnte mich aber nicht dazu durchringen. Gibt einfach keinen Reifen, der da herankommt. Wäre ein Abstieg. Ist eh mein Radl nur für bestes Wetter. Für Allwetter Training hab ich ein anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

ich verstehe ich nicht so recht, was der Versuch soll, über Speichenanzahl und -querschnitt oder die Felgfensteifigkeit Komfort gewinnen zu wollen. Wenn man den Aufbau eines Laufrades verstanden hat, wird schnell klar, dass vertikale Nachgibigkeit auch immer mit einer geringeren Seitensteifigkeit und auch dauerhaltbarkeit einher geht.
So würde ich auch in Anbetracht des Fahrergewichts eine kräftige Felge, wie z.b. die hübsch polierte H+Son Archetype in 28/28 oder 28/32L mit dünnen Speichen (Laser und Race (bei 32L reichen wohl auch die D-Light)belastungsgerecht) aufbauen und dank der breiten Felge (18mm Maulweite) einen 23 oder 25er Reifen mit ordentlich wenig Luftdruck fahren. Das bringt dann wirklich mehr Komfort.

Die A-23 von Velocity wäre auch noch eine Möglichkeit, zumal es die (zumindest zeitweise, aktuellleider nicht) in silber und 28/32L gibt. Zudem ist die Tubeless-ready, was das Thema Komfort durch weniger Druck nochmals erweitert.
Die ist allerdings deutlich weniger steif als die Archetype und leider gibt es die assymetrische A-23 OC fürs Hinterrad nicht in silber.

Felix
 
Mein Gedankengang ist folgender: An meinem Nabenschaltungs-Pompetamine habe ich die 36L Open Pro Felgen durch 36L Archetype ersetzt, worauf hin mir aufgefallen ist dass sich die Laufräder jetzt bemerkbar härter zeigen.

Also liegt das ja direkt spürbar an der Felge - ausser ich täusche mich einfach total :) Und daher die Frage ob man nicht Räder bauen kann die Richtung Komfort gehen statt Richtung Aerodynamik / Steifigkeit.

Eine breitere Felge zu nehmen ist da ja schon Konsens, dass Speichenauswahl und Speichenmuster eher gar keine Auswirkung haben auch, wenn überhaupt eher klassisch weil eine Verringerung der Speichenzahl nicht durch eine stabilere Felge kompensiert werden muß.
 
Zurück
Oben Unten