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Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin

Den einen Wunsch bitte dann doch für das eigene Knie aufsparen – sofern es immer noch diese 25h-am-Tag-Bandagen-Situation ist.
Ach Du, im Vergleich zu Dir ist das bei mir alles Pillepalle, bei meinen Versuchen "Wie weit kann ich (wieder) gehen" konnte ich jetzt ab April sogar wieder Kradttraining machen, zuletzt sogar Kniebeugen (das hatte mir hier vor etlichen Seiten das Mitglied mtcentis ans Herz gelegt, den habe ich bewusst nicht ankopiert), allerdings mit Gewicht. Jetzt zwickt es im Rücken - naja, selbst schuld. Die rund-um-die-Uhr-Bandage verursacht nur nachts manchmal eine Druckstelle am Übergang Kniescheibe-Schienbein, ansonsten merke ich das gar nicht mehr. Da würdest Du vermutlich mit Kusshand tauschen.
Allerdings ist bei mir noch Wasser im linken Fuß dazugekommen, jetzt trage ich links außer der Bandage auch noch einen Stützstrumpf, ebenfalls (wie die Bandage) immer ausgenommen beim Duschen. Passend dazu sind die Pulswerte nach unten gerutscht, 175 (statt früher knapp 200) ist die Kotzgrenze, und der Begriff ist nunmehr wörtlich zu nehmen. Aber ohne Hausarzt (den muss ich erst finden) keine Überweisung zum Kardiologen.
Denke da immer an einen Abteilungsleiter bei uns, der auch oft über sein Knie jammert, auch angeblich nicht gut stehen kann und gleichzeitig für einen Marathon regelmäßig knapp unter 4 braucht.
Das ist auch meine Beobachtung, diejenigen, die am lautesten jammern, sind immer am besten dran. Ein Pfleger eines Altenheimes brachte es in einem Interview auf den Punkt "Was schreit, lebt. Diejenigen, die still sind, sind die echten Sorgenkinder, da muss man genau hinschauen."
sicherlich auch ein Faktor – der dritte Tag ohne Amitriptylin (Antidepressiva) und dann ist alles irgendwie total kollabiert.
Das im Zusammenspiel mit dem einstündig angewinkelten Bein war vielleicht zuviel, hat ja aber wohl gottseidank keine bleibende Verschlechterung zur Folge
Mechanisch ist das Knie nun gefühlt okay, aber für mich fühlt es sich so an, als würde dieser Strang ständig im oder am Gelenk spannen (auch hier beim Sitzen könnte ich den Strang mit ´nem Edding nachmalen),
Hat dieser Strang vielleicht eine Kettenreaktion ausgelöst? Zieht der in angewinkeltem Zustand stärker als normal?
Da hole ich auch unseren Großen vom Tennistraining ab und labere mit einem anderen Vater, der mir dann sagt, dass ich schnell wieder fit werden sollte, da die Herrenmannschaften noch Spieler brauchen. Falls ich es mal wieder ausprobieren wollte, könnte ich jederzeit anrufen.
Tennisspieler haben doch sicher auch öfter Knieprobleme, vielleicht kennen die einen - übertrieben formuliert - Wunderheiler, bei dem Du noch nicht warst? Vielleicht würde sich da ein Anruf lohnen "Ich würde ja gerne, aber mein Knie... Es ist so, dass..." und dann etwas verkürzt den aktuellen Zustand schildern "Kennen Sie/Kennst Du (je nachdem, wie gut Ihr euch kennt) einen guten Kniespezialisten, der schon die verkorkststen Sachen hinbekommen hat?" Ein Versuch wäre es wert.
 

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Re: Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin
Morphinpflaster schon ausprobiert? Die wirken sehr viel gleichmäßiger, machen nicht die Spitzen wie bei der Tabletteneinnahme.

Psychotherapie um mit den Einschränkungen besser umzugehen lernen. Auch mit dem Schmerz.

Physiotherapie zum lockern der gesamten Körpermuskulatur, Reduzierung der Fehlhaltungen.

Schwerbehindertenausweis beantragt? Gut wird es ja wohl eher nicht mehr werden.

Über einen Knieersatz wurde schon alles abgeklärt?

Generell etwas von der Fokussierung vom Knie lösen, mehr auf das gesamte schauen.

An den Punkten würde ich persönlich ansetzen.
 
Tut mir leid von Deinem Tiefflug von Samstag zu lesen. Kann aber an der Stelle gut verstehen, dass Du Dich nicht drücken wolltest, denn aus der Perspektive "der anderen" (Frau, Kiddies, Bekannte) haben die ja auch noch ein Leben und irgendwie ists auch nicht gesund, wenn sich alles um Knie dreht, zumal ja auch kein Ende absehbar ist (also auch für die hart ausgedrückt, nicht so gemeint). Und "normale" Kniegeschichten sind halt auch irgendwann durch, aus Sicht der anderen respektive des Alltagswissens.

Für mich liests sichs auch ehrlich nicht nach einem primär orthopädischen Problem, wäre wünschenswert, wenn der Rheumatologe etwas sinnvolles beitragen kann.

Was weitere Konsultationen und auch Tipps in die Richtung betreffen, vielleicht mal etwas straight: ich weiss ja nicht, ob es in Deutschland nur Pfeifen unter Orthopäden gibt, ich gehe mal nicht davon aus. Aber wenn ich das richtig gelesen habe, war hier sicher schon eine zweistellige Zahl am Werk, die mehrheitlich sehr ähnliche Einschätzungen abgegeben haben. Was ist nun die Idee weiterer Meinungen? Einmal das zu hören was man will, hart gesagt? Grundsätzlich ist man ja (google und ein bisschen Pseudowissen angelesen eh ausgenommen) Laie, das heisst eine Zweitmeinung oder Einschätzung dient doch zur Reduktion von Unsicherheit, besserer Entscheidungsfindung etc. oder was ist sonst die Idee? Wer "Recht" hat, kann ich als Laie doch eh nicht beurteilen.

Ich bin immer noch bei Orthopäde Nummer 1, der kennt mich, sagt mir auch Sachen, die ich nicht hören will und kann aber auch einschätzen, dass wenn ich sage das ist doof, das dann 5 nach 12 ist. Wenn er findet andere sind kompetenter, dann sagt er das.
Der Plica Kleinkram ist jetzt übrigens 2 Wochen her, Null Schmerzen (aber nie Post OP gehabt), voll bewegungsfähig, letzte Woche 3500 hm bergauf gelatscht ohne Probs (bergab noch Bahn), die Woche wieder mit Crosstrainern angefangen, alles easy, auch sowas gibt es. Und das nervige Knacken und Springen ist weg.
Was ich damit eigentlich nur sagen will: ich habe mittlerweile einigermassen Vertrauen zu meinem Orthopäden, klar, er hat es 2x wirklich gut gemacht; aber viele Wechsel führe doch auch dazu, dass das für den jeweiligen Arzt schwierig ist einzuschätzen, wen er da gerade vor sich hat. Und ob dann Schlaueres bei rauskommt?

Und zu Schmerzen/ Verletzungen und Co. anderer und vergleichen: Schmerzen sind subjektiv und werden von jedem anders empfunden, zwei OPs am gleichen Ort und völlig unterschiedliche Rekonvaleszenz, Schmerzempfinden, etc. Ich bin am Knie bspw. relativ unempfindlich, liegt wohl teilweise auch daran, dass man sich dort als Bergsteiger/ Kletterer dauernd anstösst und der Kommentar vor Arthroskopien doch bitte keine offenen Schrabber zu produzieren, da sonst die OP wegen Infektionsgefahr ausfällt fast Schweissausbrüche auslöst;-). Dafür bin ich an anderen Stellen wiederum empfindlicher. Ich kenne Leute mit Kreuzband OP, die ewig rumgebastelt haben, andere sind nach 3 Monaten wieder Skitourenrennen gegangen. Vergleichen hilft da nur begrenzt;-).

Insgesamt scheint es doch immerhin besser als vor einem Jahr zu sein, das würde ich mal positiv werten. Vielleicht braucht Dein Knie nach drei OPs auch etwas Zeit.

P.S.: wer 50 km Rad fährt, braucht aus meiner Sicht noch nicht über einen Schwerbehindertenausweis nachdenken;-).
Und ja, vermutlich wird es nicht mehr so wie vor 10 Jahren (muss ich auch gerade lernen). Aber vielleicht zunehmend so, dass die positiven Momente überwiegen, auch wenn`s manchmal schwer ist diese zu sehen;-).
 
Lieber Arndt78,

ich les hier schon geraume Zeit mit und bin voll des Mitgefühls - auch weil ich selber schon eine chronische Sache hatte, die mir über mehr als 1 Jahr lang die Teilnahme an Arbeit/Sport/sozialem Leben z.T. unmöglich gemacht hat. Ich weiß, wie man sich da fühlt; deswegen ist es mir auch fremd, dir gute Ratschläge à la "Nun reiß dich mal zusammen" zu geben.

Dennoch ein paar Fragen/Denkanstöße:

Wieso sind manch topgesunde Menschen tieftraurig und andere mit schweren körperlichen Einschränkungen und/oder Schmerzen führen ein erfülltes Leben? Schau dich mal um, es gibt so viele Beispiele, bei denen einem die eigenen körperlichen Probleme winzig vorkommen.

Im Gespräch mit (v.a. älteren) Angehörigen/Freunden fühle ich mich angestrengt, wenn alles nur noch um Krankheiten kreist. Ich habe Mitgefühl, aber es gibt halt auch noch andere Themen - wenn nicht für die Betroffenen, dann halt doch oft für ihre Freunde/Bekannten.

Bist du sicher, dass der Verlust von Freundschaften allein an deiner körperlichen Einschränkung liegt? Waren es sicher nicht nur Sportkameraden, sondern echte Freunde, mit denen du alles Mögliche - im Schlechten, aber eben auch im Guten - geteilt hast?

Hast du ihnen andere Vorschläge gemacht, wie sie mit dir Zeit verbringen können? Einladung zum Grillen, Wellness/Sauna-Wochenende, ein Abend in einer Wirtschaft mit hochgelegtem Bein?

Besteht Arndt78 nur aus seinem Knie? Oder ist er auch ein überlegter, humorvoller und fürsorglicher Mann/Vater, der eigene Befindlichkeiten für Frau/Kinder auch mal zurückstellt und ein Ohr für ihre Sorgen hat?

Hast du das hier mal gemacht? 2 Spalten auf einen Zettel, eine überschreiben mit "geht nicht mehr", eine überschreiben mit "geht immer noch" - und dann ausfüllen! In die 2. Spalte muss dann rein: Meine Kinder aufwachsen sehen, essen, trinken, lesen, Urlaube, mit meiner Frau zusammen sein (ok, vielleicht nur noch in knieschonender Konstellation...), 50 Kilometer (!!) radfahren und dabei nicht nur den sportlichen Aspekt, sondern das Erlebnis sehen (Natur, Kaffee-/Grillpause unterwegs, von mir aus ein Overnighter 20km ums Eck...).

Hast du mal andere Sportarten probiert, die auch mit blödem Knie noch gehen? Schwimmen isses ja wohl nicht (obwohl: Kraul und Rücken probiert?), aber vielleicht Calisthenics? Paragliding? Rollstuhl-Basketball? (ernsthaft)

Willst du hier noch 200 Stunden in den Chat schreiben ohne jeden Effekt oder hast du eine andere Vision, was du künftig mit deiner Zeit machen kannst? Ein Instrument lernen? Chinesisch? Ornithologie liegend im Moor?

Was spricht ernsthaft dagegen, dass du die Ausflüge/Touren mit Familie/Kindern oder auch deinen Unterricht im Sitzen (Rollstuhl) unternimmst? Zumindest teilweise?

Ich glaub echt, du musst mal raus aus diesem Teufelskreis, in dem sich alles nur um dein Knie dreht. Das Ding wird nie wieder wie es war, aber es gibt halt leider auch keinen rechtlichen oder zumindest moralischen Anspruch auf körperliche Unversehrtheit. Und es gibt noch soooo viel zu erleben - du bist noch jung!

Versteh mich nicht falsch - du bist ein Opfer extrem unglücklicher Umstände, das Mitgefühl verdient! Und auf keinen Fall bist du ein "Täter", der für sein körperliches Leid selbst verantwortlich ist. Das soll hier auf keinen Fall rüberkommen! Aber nach 2,5 Jahren muss auch mal Schluss mit der OpferROLLE sein.

Ich würd mich freuen, hier demnächst von deinen Fortschritten im Chinesisch-Unterricht, den Grillabenden mit deinen Kumpels, dem Overnighter, deinen Calisthenics-Fortschritten und den lustigen Ausflügen mit der Family zu lesen. Überwinde dich und probier es einfach, was kann passieren?

Von Herzen alles Gute!

einaugenradler
 
(dieser etwas längere Beitrag ist mit freundlicher Unterstützung der stets zu langsam durchs Land tuckernden DB entstanden; 9€-Ticket nach Hannover, Fahrt zum Arzt natürlich)

(dieser viel zu lange Beitrag beinhaltet einen konkreten „Arbeitsauftrag“ für alle, die auch eine MRT-Serie zur Hand haben; vielleicht kann ja jemand etwas Intelligentes beisteuern)

Zunächst einmal möchte ich mich an dieser Stelle für die jüngsten Beiträge bedanken – auch wenn ich zumindest kurzfristig der Bitte nach deutlich positiveren Beiträgen nicht nachkommen kann oder werde (@einaugenradler).

Blättert man viele Beiträge dieses schon bald drei Jahre alten Forums durch, findet man unzählige Geschichten, bei denen eigene Probleme im Laufe der Zeit, manchmal auch längere Zeit, schlichtweg besser wurden oder auch verschwanden – da reiht sich ja auch auf wahrscheinlich immer noch nicht vollends zufriedenstellendem Niveau @Recordfahrer ein – Stichwort Krafttraining / Kniebeugen, das war ja auch etwas aus der Kategorie „geht nicht mehr“ als ich vor viel zu langer Zeit von meiner Sehnsucht in Richtung Freibad schwafelte. @Bergziege79 scheint es ja zumindest mit dem Knie bergauf zu gehen (im wahrsten Sinne des Wortes), wenngleich die Gesamtschau vielleicht nicht auf alle „Autoteile“ bezogen erste Sahne ist (die Autoanalogie zum eigenen Körper durfte man übrigens auch wieder in einem längeren Interview in der Zeit über Liebscher & Bracht genießen; dabei las man dann auch, was für ein Kleinstmedienimperium der Laden mittlerweile geworden ist).

Egal, aus Recordfahrers Kniebeugenambitionen ist wohl etwas geworden, aus meinem Freibadgelüste nicht. Was mein Maximalpulswert ist fände ich an dieser Stelle auch einmal interessant – früher, im alten Leben, trieb ich den Puls im Fitnessstudio beim Aufwärmen auf dem Crosstrainer immer mindestens einmal auf 180. Wie ich jetzt mit dem Knie überhaupt theoretisch einmal ins Schwitzen (Cardiomäßig) kommen sollte, ist mir ein Rätsel. Vielleicht müsste es einfach nur heiß genug sein. Für Puls 180 müsste ich einige Minuten auf dem Studiorad oder Crosstrainer richtig treten können. Ein schlechter Scherz oder eine üble Quittung. Mir ist gerade nicht nach einem Versuch.

Was diesen ominösen Strang angeht: Ich glaube ja selber, mittlerweile Gespenster zu jagen. Da hat man nun ein Knie das quasi aus allen Himmelsrichtungen aufgesäbelt und zerschnippelt wurde – 2 Arthroskopien, 2x offen (da bei OP#2 beides), bei jeder OP wieder etwas Hoffa, wieder Narbengewebe hier und da…und nun bilde ich mir ein, dass da ein dicker & fetter Strang quer vom Tiibiakopf bis unter die Kniescheibe ist, den es auch vor der letzten OP schon gab.

Das glaube ich zwar recht sicher, aber die Narbe von OP#3 kreuzt diesen Strang ziemlich klar bzw. verläuft auch teilweise beinahe parallel dazu. Mein rationales Ich sagt mir, dass es schlichtweg unmöglich ist, dass ein ausgezeichneter Kniespezialist wie Operateur 3 genau dort das Gelenk eröffnet, dann ein Riesenstück Synovia und Hoffa entfernt und es dabei schafft, diesen Strang vollends zu übersehen. Gleichzeitig ist da irgendein strangartiges Gegumpe, welches man insbesondere an der Tibiakante 100% gut fühlen kann (geht man vorsichtig und feinfühlig mit dem Finger vom Gelenkspalt außen nach innen, bleibt man stumpf daran hängen, rotiert man dann das Knie vorsichtig, spürt man, wie dieses harte Etwas herumgleitet und eindeutig nicht der darunterliegende Knochen ist; dies ist alles 101% nicht eingebildet und diese sehr derbe Struktur gibt es auf der anderen Seite oder in Zeichnungen von Gelenken einfach nicht).

Würde der Strang jetzt 100% zur Hautnarbe passen, würde ich ja denken, dass er von der OP stammen muss, aber das passt halt auch nicht so richtig, aber irgendwie auch wieder fast. Eigentlich verlaufen Strang und Narbe teilweise gleich, kreuzen sich aber eher wie ein zusammengedrücktes X. Wirklich „megaschmerzhaft“ ist der Strang aber auch wieder nicht, aber die persistente Dauerspannung im Knie, insbesondere beim Sitzen, ist zu 80% dieser Strang oder dessen Areal – aber vor der letzten OP war ich mir ja absolut sicher, dass ein in der Nähe gelegenes Fremdkörpergefühl, welches auch mit einem Springen und Schnappen einherging, meine Probleme verursachen würde.

Dass dort etwas war, hat OP3 mit der Resektion bewiesen, aber dummerweise hatte diese zweifelsohne vorhandene Anomalie nur wenig mit meinen Alltagsbeschwerden zu tun (wohl aber mit einem 100% nicht normalem Zugschmerz und „Ploppen“ beim Hinknien, hier oftmals beschrieben und im Moment des Hinkniens bis zum Ploppen klar mit Schmerz 8/9 von 10 zu assoziieren; das war vollkommen unnormal und falsch und ist weg, aber bedeutet nur, dass ich mich morgens beim ersten Hinknien besser hinknien kann – darüber hinaus brachte es nix).

Für mich bleibt es so, dass ich das ständige Zuggefühl mit diesem Strang assoziiere und insbesondere die Probleme beim Gehen und noch mehr beim Stehen und natürlich auch bei Rotationsbewegungen theoretisch damit verknüpfen kann, dass dort ein beinahe knochenharter Strang ist, der dann immer nervt. Was auch bleibt, ist, dass der Kniespezi in Hamburg vor etwas über einem Monat den Strang („fast knochenartig“; Zitat Arzt) fühlen konnte und auch ein Orthopäde daheim da etwas tasten kann, meint, dass man dies natürlich entfernen könnte, aber mir auch auf Nachfrage sagte, dass er so etwas noch niemals getastet hätte und auch so eine OP für ihn ein absoluter Einzelfall wäre.

Mein rationales Ich sagt mir jedoch, dass es diesen Strang entweder bei OP#2 oder #3 nicht gab oder er eine Folge davon ist…insbesondere der äußeren Narbe von OP#3 nach wäre es sonst so, als würde man eine Tür öffnen und dahinter den Elefanten übersehen, an dem vorbei man die Giraffe, die chirurgisch entfernt wurde, sucht.

Was mich aber einmal interessiert: Bestimmt haben viele Leser hier im Forum schon selber Kniegeschichten (okay, das weiß ich) und MRT-Aufnahmen angesammelt. Was mir bei meinem Knie stets auffällt, ist, dass es medial vom Tibiakopf ausgehend einen „schwarzen Strich“ in Richtung Patella gibt (farblich ähnlich der Patellasehne), der von der Lokalisation her mit dem gefühlten Strang Hand in Hand geht. Online findet man in Beispiel-Mrt-Serien (nicht so viele gefunden) dort keine solche Struktur. Daher die Frage an alle, die Bilder zur Hand haben: Ist dort eine solche Struktur vollkommen normal?

Vgl. Anhang für Struktur.

@Kathrin74: Pflaster habe ich noch nicht ausprobiert und bin auch schon aus anderer „Quelle“ dazu animiert worden, insbesondere aufgrund der auch gefühlten Wirkungsschwankungen der Tabletten. Ich bin morgen noch einmal bei einer Schmerztherapeutin im Klinikum Oldenburg – von der war ich vor eineinhalb oder zwei Jahren schon ziemlich genervt, da mir das Gelaber keinen cm weiter half – aber den Termin habe ich mir geben lassen, um jenseits von Psychogeschnacke einmal genau nach diesem Thema zu fragen – Hausärzte schieben da meiner Erfahrung nach lieber in Richtung Schmerztherapheuten und belassen es bei Tabletten, wobei mir die Therapeutin damals sagte, dass „sie auch nichts verschreiben könnte, was nicht ein jeder andere Arzt mit einem Rezeptblock auch könnte“. Darüber hinaus war mir damals wenig klar, was sie überhaupt kann, was andere nicht auch können, sieht man vom Psychogelabere ab, worauf ich aber so gut anspreche die Boris Johnson auf Kritik.

Psychotherapie ist so ein Thema: Ich bin da falsch gestrickt oder gepolt bzw. wehre mich mit jeder Faser meines Körpers dagegen, den derzeitigen Zustand als gegebenen hinzunehmen und darauf aufzubauen. Ditto bin ich auch nicht realistisch in der Lage, mich auf eine Therapie einzulassen, deren Sinn und Zweck es wäre, besser damit umzugehen. Da stelle ich schon auf stur, wenn ich mir den Dialog nur vorstelle – bei zwei Terminen bei der Schmerztherapeutin ging es auch auf diese Pfade und mich machte das immer nur noch aggressiver. Lediglich der Satz, dass mein Leben, ohne Sport, wie das „eines Junkies auf Entzug“ sein muss, ist hängen geblieben.

Hier habe ich ein eindeutiges Verarbeitungs- und Akzeptanzproblem, aber ich sehe mich einfach nicht beim VHS-Häkelkurs und kann nicht einen Deut akzeptieren, dass ich immer Schmerzen habe und nichts kann. Die dauernden Schmerzen und Unzulänglichkeiten zerreißen mich tagein tagaus – gestern Kindergeburtstag und noch Verwandtschaft zu Besuch; ein dann doch deutlich älterer Mann mit Kniegeschichten (Meniskussresektion) kickte dann mit meinem laut lachendem Sohn im Garten ganz unbeschwert herum und ich versuchte, mich kurz einzubringen. Mit rechts kann ich keinen Ball treten – Schmerz 9/10 beim „Aufprall“; ich kann mich zudem überhaupt nicht bewegen (Ball kommt nicht cm-genau auf mich und ich habe keine Möglichkeit, mich spontan ´nen halben Meter zur Seite zu bewegen) und nach wenigen Minuten habe ich vom stationären Stehen üble Schmerzen und Druck, so dass auch das alles nur noch mit Überwindung geht. Das alles volle Möhre auf Tilidin. Ja, ich kann wohl mal mit Pausen 2h im Flachen gemütlich Radfahren, ja, ich kriege mit Schmerzakteptanz den Gang zu Edeka und zurück hin, aber vom Moment des Aufstehens bis zum Pennen habe ich immer nur Scherereien oder Schmerzen oder diesen diffus nervtötenden Dauerdruckzwischenzustand.

Ich will mich schlichtweg nicht damit arrangieren und will es auch nicht akzeptieren, auch wenn ich weiß, dass ich damit der Baum bin, der auf den Gleisen liegt.

Physiotherapie: Nicht noch mehr. Nicht schon wieder. Nicht noch mehr Termine. Nix mehr lockern oder dehnen. Das habe ich mit mehr als 100 Besuchen hinter mir und gebetsmühlenartig über viele Monate zu Haue alle möglichen Übungen gemacht. Nichts davon hat auch nur einen Hauch von Effekt gehabt, null komma gar nix. Ich habe da einfach im Augenblick keine Energie mehr für.

Momentan dehne ich wieder recht viel, insbesondere mal voll in den Schmerz rein (Liebscher-Bracht-style), aber das mache ich jetzt auch bis mir die Tränen kommen (die fieseste Bewegung: Bein zum Gesäß anziehen, aber dann voll gegenspannen – das Anziehen selber ist problemlos, die Gegenspannung vorne im Knie…Thema Strang…der Schmerz) mehrmals am Tag seit 2-3 Wochen ohne überhaupt irgendeine Reaktion außer Schmerzen. Ich warte schon auf den Eintrag „Muss man mindestens 3 Monate machen“. Jaja, weiß ich, glaube ich aber nicht.

Schwerbehindertenausweis: Alle sagen mir, dass ich keine Chance hätte. Glaube ich auch nicht. Der Nutzen wäre ebenfalls limitiert. Wichtig war oder ist meine Krankschreibung auf 2/3, womit mich mein Arbeitgeber, da „open end“, jetzt zum Amtsarzt schicken wird.

Da habe ich endlich einmal konkret etwas von, aber zweifele daran, ob ich das Pensum dauerhaft werde schaffen können, ohne wahnsinnig zu werden – seit Februar hatte ich, in der Zeit, in der ich überhaupt gearbeitet habe – deutlich weniger gearbeitet.

Allerdings muss ich mich irgendwann zwischen finanziellem Niedergang und Schlafsack unter der Brücke, Freitod oder schlichtweg durchkämpfen und am Ball bleiben entscheiden. Nur eine der drei Optionen erscheint einigermaßen realistisch.

Knieersatz: Beinersatz wäre gut. Knieersatz bringt meines Wissens nur etwas, wenn die Knorpelflächen einen auf Mondkrater machen. Für dubioses Weichteilgemurkse, eingebildete Stränge und Verhärtungen, sich zuziehendes, aufgedunsenes Gewebe bei gleichzeitig nicht gravierenden Knorpelschäden wäre der zu erwartende Effekt überschaubar, jedoch im negativen Sinne. Bei einer optimal verlaufenden Gelenkersatzoperation könnte ich darauf hoffen, ungefähr so beschwerdefrei wie jetzt zu sein, da nach allen Aussagen der Knorpel nicht das Problem ist. Lediglich die Alternative der Amputation oberhalb des Kniegelenks könnte das Problem beseitigen.

Fokussierung vom Knie lösen: Genau das war der Ansatz mit Opiaten und Psychopharmaka, da mir die ständigen Dauerschmerzen schon bei kleinsten Bewegungen die Luft rauben, die Fokussierung vom Knie abzuwenden. Leider hat dies ja bislang nicht so richtig gut funktioniert. Amitriptylin habe ich abgesetzt und seitdem mein Schwindelproblem beiseite gelegt. Bei Tilidin bin ich mir manchmal gar nicht sicher, wie viel es wirklich bringt oder wieviel es bringt, weil ich der festen Überzeugung bin, dass es ja etwas bringen muss. Denke ich da an die gestrige Standfußballeinlage von wenigen Minuten bis hin zum total frustriertem Wahnsinn (erst einmal ´ne Viertelstunde von der ganzen Geburtstagsorgie zurückgezogen und oben im Bad auf den Teppich gelegt, da ich schlichtweg nichts mehr konnte und einfach nur weg musste, wir reden von Minuten im Stehen on top auf die Vorbereitungen für das Event usw., also Tisch-decken, Gläser hintragen, Sonnenschirm aufspannen usw.; das ist hintereinandergeschaltet einfach schon zu viel für das Knie).

Somit: Der Ansatz war ja genau der, dass ich mit den Mitteln aus diesem Dauerstresszustand durch die ewigen Schmerzen herauskomme, aber es hat vielleicht ein bisschen geholfen, langt nur nicht. Jegliche Alltagsbewegungen bringen den Fokus aufs Knie zurück und wenn überhaupt gelingt mir eine temporäre Ablenkung, aber um da wirklich einen gehörigen Schritt zu machen, müsste das Knie besser werden.

Somit: @Kathrin7: Viele gute und natürlich vernünftige Vorschläge, aber ich habe die Fähigkeit, alles kaputt zu reden mit dem Effekt, dass es mir einfach nur weiter scheiße geht und du dir denken kannst, dass du dann auch nichts mehr beizutragen hast, wenn ich der Saat keine Chance gebe, überhaupt aufzugehen.

@Bergziege: Das „nicht nach einem primär orthopädischen…“ – gar kein Widerspruch und daher sitze ich auch gerade wieder im Zug nach Hannover zum zweiten Termin bei eben jenem Rheumatologen, aber auch stundenlanges Herumgeschmökere zu „Arthritis hier“, „reaktive Arthritis da“ führen nur dazu, dass ich es einfach nicht glaube.

Viel mehr denke ich, dass ich in etwa 2h die Diagnose irgendeiner Form von Arthritis bekomme, da ja orthopädisch alles ausgenudelt zu sein scheint, es immer noch Formen einer Arthritis gibt, die sich dem Blutbild vollends entziehen und eben jenes Blutbild, dessen Ergebnisse ich noch nicht kenne, überhaupt nix zeigen wird (wie zuvor 4-5 andere vor oder nach OPs oder einfach zum Spaß in den letzten Jahren).

Was ich dann theoretisch verschrieben kriege, falls irgendetwas, weiß ich nicht. Es scheint ja, da bin ich wirklich kein Experte, da ich beim Lesen eben selber nicht daran glaube, alle möglichen „Disease modifying blabla-Medikamente“ zu geben, deren Wirkung sich erst nach Monaten zeigt, wenn überhaupt. Vielleicht kriege ich auf Verdacht so ein Zeugs verschrieben, mal abwarten. Rheuma scheint zwar teilweise auch im Weihteilsinne so etwas wie Sehnen und Bänder ins Visier nehmen zu können und auch manchmal zu Bakerzyten zu führen, aber mir kommt es alles an den Haaren herbeigezogen vor und die Probleme sind zu stabil und singulär. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen und wenn solche Medikamente helfen, werden sie auch helfen, ohne dass ich daran glaube.

„Nur Pfeifen unter den Orthos“: „Auch Pfeifen“, aber meine ganze Rennerei zu Ärzten dient auch der Beschäftigung und ich habe immer wieder nach der geschworenen Absicht, jetzt nicht wieder zu neuen Ärzten zu rennen, an Tag X das Bedürfnis, doch nicht einfach den Kopf in den Sand zu stecken. Vom Nichtarztgerenne wird es ja auch nicht besser. Wenn man schon als „once in a lifetime“ Patient bezeichnet wurde oder mit diesem tastbarem Strang als „absoluter Einzelfall“, dann will ich halt die Hoffnung nicht aufgeben, dass ich für irgendeinen Arzt einmal der zweite meiner Art bin. Bis ich den Operateur für OP#3 fand, der mir endlich glaube, dass da irgendetwas immer im Gelenk springt und zwickt, hat es auch 10+ Ärzte gedauert und bei zwei Arthroskopien, #2 auch durch einen Arzt auf der Focus-Ärzteliste, wurde es auch definitiv übersehen. Dieser absurde Hinknieschmerz ist dadurch verschwunden. Irgendwie hat es sich somit schon gelohnt, aber es ist eher so, dass ich den platten Reifen am Auto mit dem kaputten Motor geflickt habe. Fährt trotzdem nicht, der Mist. Aber Glückwunsch, dass du noch bei Ortho 1 bist und es auch schon mit 3.5000 Metern rauf kurz nach Plica kappt – da habe ich immer noch einen stilleren Mitleser dieses Forums in Erinnerung, bei dem eine banale Plicaoperation eine Kaskade der Dauerprobleme, Ausgang augenscheinlich auch nach Jahren noch ungewiss, einläutete. Da fragt sich dann natürlich auch, ob die Plica überhaupt das Problem war.

Am Ende ist es wahrscheinlich besser, bei einem Arzt zu bleiben, was aber nur dann funktioniert, wenn man dort auch wirklich Hilfe findet – sonst fängt die Juckelei an, behaupte ich. Denke ich an meinen ersten Arzt zurück, hätte ich jetzt wahrscheinlich 30 Hyaluronspritzen bekommen, da war der Wechsel schon zu Beginn ganz gut. Die ganze Rennerei bringt am Ende natürlich…bislang….nix, aber wenn man 5x bei einem Arzt war, hat man dessen Köcher auch langsam leer geschossen. Ich weiß, wie bescheuert das ist, aber nur die ganze Rennerei hat mich ja jetzt zu dem Rheumatologen gebracht, der mir dann endlich wird helfen können, auch wenn ich es selbst nicht glaube. Das ist alles Tel des „Ich bin der Baum auf der Strecke“-Problems und der fundamentalen Weigerung, alles auch nur eine Nanosekunde zu akzeptieren. Was meine Schmerztoleranz angeht…ich weiß teilweise selbst nicht, wie ich das alles tagein tagaus ertrage oder wie andere damit umgehen würden.

Morgens oder vormittags erscheint der Tag oft unüberwindbar, aber Ende habe ich es immer wieder irgendwie geschafft und denke mir, dass es so schlimm doch auch nicht war. Selbst gestern konnte ich mir das wieder einreden, wenngleich ich tagsüber oftmals gerne gestorben wäre, nur um diesen Mist nicht noch eine Minute länger ertragen zu müssen und dann wieder zum Fast-Heulen oder frustriert an die Decke starren ins Bad auf den Teppich mit Blick an die Decke musste.

Auch mit dem Radfahren ist das ja so eine Sache…ja, ich fahre wohl mal 40-50-60, aber was ich dafür in Kauf nehme…halt viele Pausen und immer wieder dieses „Gegendenschmerzradeln“, was besser ist, als gar nicht erst loszufahren, aber wirklich auch immer so ist, dass ich mich schon frage, wer sonst so etwas so akzeptieren würde. Viele wahrscheinlich ab einem gewissen Punkt, denn die Kaffeepause ist dann besonders klasse, wenn man die 5km davor das Gefühl hat, dass es einem gleich das Knie reißt, es gleichzeitig jedoch am Tag davor und davor und davor genauso war und man weiß, dass es nicht passieren wird, dass es nach der Pause wieder besser geht, dass die frische Luft gut tut und die Alternative das Stubenhocken ist, für welches man ja noch 10 Stunden danach Zeit hat.

„Positiven Momente überwiegen“ – ich weiß es selbst nicht. Ich glaube, im Großen und Ganzen kann ich besser mit der Situation klar kommen, als vielleicht vor einem oder zwei Jahren – vielleicht auch, ohne dass es wirklich gravierend besser ist. Vielleicht habe ich auch nicht mehr die Denke, dass ich mir etwas Kaputtmache, wenn es schmerzt…und auch das Wissen, dass ich es nicht wegschonen kann, wenn ich einmal mehrere Wochen gar nichts mache – danach ist alles so wie vorher, 0 Effekt.

Nimmt man einmal die Bakerzyste als Maßnehmer der unterschwelligen Probleme, ist da auch nix besser geworden – nie und zu keinem Zeitpunkt. Als Gradmesser ist die vielleicht gut geeignet. Ich ziehe mich halt mehr zurück, bin mehr für mich, setze mich nicht mehr so viel sozialer Interaktion aus, was mich immer wieder belastet, fahre ein bisschen Rad und versuche am Ball zu bleiben, bis es besser wird, was aber natürlich nicht der Fall ist. Noch nicht.

Das „noch nicht“ ist dann wieder der Baum, den…

@einaugenradler mit wirklich viel Einsatz versucht hat, aus dem Weg zu räumen. Ein Beitrag, für den ich mich wirklich nur herzlich bedanken kann, da er mir auch die Psychotherapie in Gänge erspart, denn mehr kann dort als Quintessenz nach 10 Sitzungen und 1000€ auch nicht herauskommen. Auch dort schwingt natürlich wieder eine Krankheitsgeschichte mit, die über ein Jahr ging und dann wohl besser wurde…siehe auch eingangs Record mit der Kniebeuge. Und da ist dann wieder der Baum, da ich einfach denke, dass ich nur lange genug bleiben muss, damit es besser wird und ich all die Tipps von einaugenradler in die Tonne kloppen kann. Wenn ich mich im Kopf nicht umpole, denke ich das mit 80 noch und habe bis dahin jeden Tag gelitten, ohne die „geht noch“ Spalte ausreichend zu würdigen.

Ich habe im Gegensatz zu vielen anderen Menschen mit Einschränkungen extreme Akzeptanz- und Anpassungsschwierigkeiten. Ich träume nachts von Radfahren und Wandern (letzte Nacht in Neuseeland), ich sehne mich wie gestern beim Vorbereiten des Geburtstages (Sonnenschein, 24 Grad) mit einer Intensität an und insbesondere in den Badesee, dass ich immer wieder Panikschübe davon bekomme und todtraurig werde. Auch gestern wieder.

Da schleppe ich Geschirr nach draußen, der Moment erfüllt mich eigentlich mit einer sinnstiftenden Aufgabe und die Bilder vom Badesee knallen mir nur so ins Hirn, dass ich wahnsinnig werde. Ich sehe natürlich auch alle Menschen mit Einschränkungen um mich herum – meine Güte, beim Kindergottesdienst zum Kindergartenende war wieder ein Vater mit „Bein ab“, „Arm verkrüppelt“ (wohl angeborene Behinderungen) in der Reihe hinter mir. Der hatte gute Laune. Gleichzeitig kenne ich auch meine Schülerin, die nach ihrem Motorradunfall im Rollstuhl landete, dann wieder nach 2 Jahren zurückkam, immer total apathisch wirkte, dann wieder operiert wurde, dann nie wieder kam. Gestern vor Edeka war da ein fetter Sack im Café, Stützstrümpfe und all so ein Scheiß, der sich dann mühsam aufwuchtete und zum Auto humpelte, mir ein „Ist schon scheiße, wenn man Kreuz hat“ zumurmelte und dem ich dann kein „Ist schon scheiße, wenn man Knie hat“ entgegenwarf.

Es ist auch nicht so, als würde jeder gut mit Einschränkungen leben können. Und ja…im Gegensatz zu Menschen mit „Bein ab“ oder Rollstuhl sind die Probleme bei mir überschaubar, aber auch wenn ich noch gehen / stehen / radeln / Treppe kann, dieser ewige Dauerschmerz ist einfach brutal. Er verbietet mir nicht die Bewegung, aber raubt jegliche Freude. Ich kann halt, aber es kostet.

Freundschaften und so weiter: Ich will das gar nicht zu sehr vertiefen, aber ich habe Probleme im sozialen Umgang mit anderen Menschen, bei denen ich immer nur wieder sehe, wie diese sich augenscheinlich normal bewegen können. Bei der Arbeit schaffe ich es ja nicht einmal mehr ins Lehrerzimmer – im Klassenraum kann ich das irgendwie als „Arbeit“ interpretieren und schwebe über meinem psychischen Schaden, aber desto mehr ich alleine bin, desto besser geht es mir teilweise.

Immer wieder, wenn ich mich in irgendeine soziale Interaktion jenseits der Kernfamilie begebe, habe ich psychische Probleme damit. Ich will auch mit Freunden oder Bekannten nicht nur „hocken und reden“, sondern auch etwas machen und erleben. Und selbst Versuche – letztes Jahr hatte ich erstmals seit 10 Jahren wieder eine Dauerkarte ei den EWE Baskets – machen mich nicht zufriedener, da der Besuch eines blöden Basketballspiels auch von vorne bis hinten mit Schmerzen und Problemen verbunden ist. Anstehen, Treppe, aufstehen, hinsetzen, eng sitzen…das ist alles scheiße. Jetzt habe ich auch noch die Frist zum Kündigen der Dauerkarte verbaselt. Toll. Und das bei den Gaspreisen.

Was die zwei Spalten angeht: Da wäre selbst die „geht noch“-Spalte bei einem Rollstuhlfahrer länger als „geht nicht“, auch wenn der Gedankenansatz natürlich stimmt. Habe mir gestern…ohne Scheiß…dann gedacht, dass ich ja noch „miterleben / sehen kann, wie mein Siebenjähriger beim Kicken mit dem alten Typen lacht und herumtobt, so wie er es mit mir nie könnte und ich dies ja zumindest noch sehen kann“: Sorry, besser ging es mir dadurch nicht gerade.

Andere Sportarten: Schwimmen ist in der Tat chancenlos. Außer Brustschwimmen mit dem kaputten Bein als Treibholz. Das dürfte relativ neutral sein. Alles, bei dem ich das Bein bewege, ist pauschal negativ. Geht es einfach nur im Scharniermodus; bedachtes Gehen, Radfahren; können die Benefits die Schmerzen überwiegen. Alles mit plötzlichen Bewegungen oder Rotationen geht gar nicht. Die Kraulbeinbewegung geht gar nicht. Rückenschwimmen nie probiert und das ist mir ehrlich gesagt zu doof. Ich will die Ente auf dem Wasser sehen, sonst ist es mir das auch nicht wert.

An die Rollstuhlvariante habe ich schon oft gedacht. Dafür ist aber noch nicht schlimm genug, dafür schaffe ich es immer noch zu okay bis in die Abendstunden. Ich will das nie ausschließen, aber dort bin ich einfach nicht oder noch nicht. Gegebenenfalls nach einer weitern Operation, die mir das Knie dann endlich richtig versaut.

Habe während meiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann (oh Gott) vor 25 Jahren in Köln mal einen Japanischkurs an der VHS besucht, da ich bei der Ausbildung das Gefühl hatte, total zu verdummen (die Arbeit, die Berufsschule; das niedrige Niveau hat mich einfach um den Verstand fürchten lassen). Das habe ich dann damals abgebrochen und ich weiß auch nicht, ob ich jetzt einen Chinesischkurs durchalten würde.

Ah, China, da denke ich wieder an die Wanderung auf der Mauer vor etwa 20 Jahren…ausgedehnte Radtouren in Hangzhou, ah, auch alles mit dem Knie nicht so gut, denke ich. 50km zu Fuß in Shanghai in 2 Tagen waren gefühlt auch dabei…aber da glaube ich, dass mein Knie wieder gut ist, bevor man wieder normal nach China reisen kann. Deren Kampf gegen Covid erinnert mich an meinen Kampf gegen das Knie…

Und Einaugenradler: Du hast mit allem absolut Recht und es ist an mir, mich zu entscheiden, ob ich auf ewig in dieser total frustriert-resignierten Schockstarre ohne jeglichen Mehrwert verharren will oder versuche, endlich einmal etwas zu ändern. Ich habe nur im Moment keine Ahnung, wie ich dieses Wissen in die Tat umsetzen soll, da meine Sehnsucht nach dem, was ich nicht mehr habe, einfach so brachial überwältigend ist, dass ich es nicht aus diesem Gefängnis schaffe und ich mir einfach nicht vorstellen kann, Fifa auf der Playstation mit meinem Sohn als einen passablen Ersatz für Gekicke im Garten zu sehen.

Was den 20km Overnighter angeht: Finanziell wird es nach der Amtsarztnummer zumindest etwas enger; mit „Gas“ fange ich besser gar nicht erst an, die sinnlose Basketballdauerkarte muss auch bezahlt werden. Stattdessen fahren wir Ende der Woche für eine Woche in den Allgäu – Urlaub auf dem Bauernhof im brachialen Angesicht der eigenen Sehnsüchte. Jeder Urlaub der letzten Jahren war eigentlich immer Horror – meistens auch mit viel Stress in der Beziehung / Familie, weil ich ja nix mehr kann und es ständig nicht wahrhaben will. Jetzt packe ich mich vor die Berge, habe einen Bauernhof mit Freibad nebenan und freiem Eintritt und muss irgendwie einen Weg finden, das Ganze gut zu finden, wenn ich viel in der Stube hocke oder schmerzend durch den Tag jodele. Ich könnte schon beim Gedanken strahlkotzen…

Ein letzter Nachtrag nach dem Arztbesuch:

Es kam alles wie vermutet. Ich leider an einer axialen Spondyloarthritis. Ich bekomme Sulfasalazin verschrieben. Die axiale S. würde oft auch große Gelenke, gerne das Knie, betreffen. Dann würde es auch wie bei meinen Operationen Synovialresektionen geben, da dort ja Entzündungsprozesse ablaufen. Ganz zart würde man auch in meinen Wirbelsäulenaufnahmen knöcherne Anzeichen dafür erkennen, dass da irgendwann mal eine Entzündung drüber gelaufen ist. Leider fehlen in meinem Blutbild (wie immer) jegliche Entzündungswerte. Auch alles, was irgendwie auf Rheuma hinweist, was prinzipiell gut wäre. Also eigentlich alles, was irgendeine Diagnose unterstützen würde. Aber ich wäre ja HLAB27 positiv und in den Röntgenaufnahmen könnte man ja leichte Spuren erkennen. „Haben Sie die Aufnahmen da?“, fragte ich den Arzt. „Nein, die wären jetzt im Archiv, aber die habe ich mir angesehen.“ „Können Sie es mir hier auch zeigen?“ (hatte ja Fotos der analogen Aufnahmen gemacht). „Auf den Aufnahmen sieht man es ja noch etwas besser als auf unseren…“ „Das sind ihre Aufnahmen.“ „Ja, also…hier kann man es halt ganz leicht erkennen, nicht richtig wie bei einem Morbus Bechterew, aber eben halt ganz leicht, das kann vor Jahren gewesen sein“ „Und jetzt soll das eine Dauerentzündung im Knie sein, die aber nur den medialen Bereich betrifft und zu der Zyste führt und vollends ohne Entzündungsparameter abläuft?“ „Die waren vielleicht nur anfangs da, das gibt es dann, dass wenn es sich chronifiziert, die Werte nicht mehr da sind“ (Einschub: Keine 2-3 Wochen nach Beginn der Knieprobleme gab es das erste große Blutbild vollends ohne Entzündungswerte; in 4-5 Blutbildern danach auch nie; die Entzündung muss also deutlich vor dem Sturz symptomfrei begonnen haben, genauso wie der Entzündungsprozess im Rücken, der sich auch nie bemerkbar machte) „Und jetzt verschreiben Sie mir ohne Entzündungswerte entzündungshemmende Medikamente?“ „Es wäre sicherlich erfolgsversprechender, wenn es Entzündungswerte gäbe, aber bei Ihnen haben wir ja die Zyste als Gradmesser, die können wir ja messen“.

In 4 Monaten steht die Kontrolluntersuchung an. Sulfasalazin wirkt, wenn überhaupt, erst nach Wochen oder Monaten. Da ich überhaupt keine bessere Idee auf Lager habe, gehe ich bei der Therapie erst einmal mit. Vielleicht muss ich nur skeptisch genug sein, damit es genau der richtige Treffer ist, aber eine grundsätzliche Wirbelsäulenerkrankung / Entzündung, bei der ich im Leben keine Probleme hatte, die dann im zeitlichen Zusammenhang mit einem Sturz aufs Knie überschlägt, aber dabei keine Entzündungsparameter schafft…das wäre schon ein ziemliches Wunder.
 

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Versuche es mit den Pflastern. Beim Tilidin hatte ich hinterher das Gefühl, dass die nicht mehr wirken. Die Schwankungen der Wirkung sind dann weg. Das erste Pflaster machte bei mir etwas Gaga im Kopf. Wichtig ist der Arztausweis, jeder Drogentest schlägt an. Bis man dann seinen Führerschein wieder hat, ist ein großer Akt.

Das, was du hier alles geschrieben hast, könnte sehr gut psychotherapeutisch aufgearbeitet werden :D aber da scheint der Leidensdruck noch nicht groß genug zu sein.

Physio: da dachte ich eher an rein Massage, ua Rücken, Hüfte. Keine Übungen oä, sondern rein behandeln lassen. Ua auch für die Seele.

Den Fokus weg vom Knie ist ganz wichtig!!!

Irgendwann wird der Amtsarzt Frühberentung (inkl. Reha) anordnen. Die machen das nicht ewig mit.

Du musst unbedingt raus aus der Opferrolle.

Auch ich bin mit diversen anderen Erkrankungen "gesegnet", deswegen Maße ich mir hier die Postings an. Ich habe den Fokus komplett weg von den Erkrankungen gelegt, obwohl ich in sehr regelmäßiger Behandlung bin und sehr viele Medikamente nehmen muss.
 
Egal, aus Recordfahrers Kniebeugenambitionen ist wohl etwas geworden, aus meinem Freibadgelüste nicht. Was mein Maximalpulswert ist fände ich an dieser Stelle auch einmal interessant – früher, im alten Leben, trieb ich den Puls im Fitnessstudio beim Aufwärmen auf dem Crosstrainer immer mindestens einmal auf 180. Wie ich jetzt mit dem Knie überhaupt theoretisch einmal ins Schwitzen (Cardiomäßig) kommen sollte, ist mir ein Rätsel.
Ich habe die Tage tatsächlich damit anfangen können - und mir natürlich (wie sollte es auch anders sein:rolleyes:) Kreuzschmerzen eingefangen. Dabei ist es fast ähnlich wie bei Deinem Knie: kommen die von der knöchernen Struktur (sprich Bandscheibenvorfall, oder aber die nunmehr fast 20 Jahre alte Wirbelkörperkompressionsfraktur, Resultat eines Radunfalls, meldet sich wieder), oder die umgebende Muskulatur mit etwaigen Bändern ist ob der ungewohnten Belastung verspannt. Aber dennoch ist mir klar, dass das im Vergleich zu Deiner Situation Jammern auf sehr hohem Niveau ist, deswegen jetzt auch Schluß damit.
Mein rationales Ich sagt mir, dass es schlichtweg unmöglich ist, dass ein ausgezeichneter Kniespezialist wie Operateur 3 genau dort das Gelenk eröffnet, dann ein Riesenstück Synovia und Hoffa entfernt und es dabei schafft, diesen Strang vollends zu übersehen. Gleichzeitig ist da irgendein strangartiges Gegumpe, welches man insbesondere an der Tibiakante 100% gut fühlen kann (geht man vorsichtig und feinfühlig mit dem Finger vom Gelenkspalt außen nach innen, bleibt man stumpf daran hängen, rotiert man dann das Knie vorsichtig, spürt man, wie dieses harte Etwas herumgleitet und eindeutig nicht der darunterliegende Knochen ist; dies ist alles 101% nicht eingebildet und diese sehr derbe Struktur gibt es auf der anderen Seite oder in Zeichnungen von Gelenken einfach nicht).
Vielleicht hat der Operateur das Zeug gesehen, aber das sah in seinen Augen unverdächtig aus - auch wenn ich eigentlich davon ausgehen würde, dass so jemand schlicht "alles wegmacht, was da normalerweise nicht vorhanden ist, beziehungsweise hingehört". Aber wenn da etwas hartes herumgleitet, könnte man das nicht eventuell durch einen schmalen Schnitt ("Schlüsselloch-Chirurgie") rausziehen?
Wirklich „megaschmerzhaft“ ist der Strang aber auch wieder nicht, aber die persistente Dauerspannung im Knie, insbesondere beim Sitzen, ist zu 80% dieser Strang oder dessen Areal
Kommt die Dauerspannung von verkürzten Muskeln/Sehnen? Ich kenne mich damit nicht aus, daher weiß ich nicht, ob abgebaute Muskeln (etwa während notwendiger Bewegungspausen nach OP's) sich dabei auch verkürzen können, und dann zu Schmerzen führen, die wiederum mit resultierender Bewegungseinschränkung dann zu einer Art Teufelskreis führen, aus dem Dich jetzt die Opiate herausführen sollen. Mach Dir deshalb keinen Kopf, wenn Du meinst, dass längere Radtouren nur deswegen möglich waren. Das ist ja nur am Anfang so, wenn sich erstmal genügend Muskulatur aufgebaut hat, die das Knie stabilisiert, könnte ich mir vorstellen, dass es Dir langfristig besser gehen wird.
Psychotherapie ist so ein Thema: Ich bin da falsch gestrickt oder gepolt bzw. wehre mich mit jeder Faser meines Körpers dagegen, den derzeitigen Zustand als gegebenen hinzunehmen und darauf aufzubauen. Ditto bin ich auch nicht realistisch in der Lage, mich auf eine Therapie einzulassen, deren Sinn und Zweck es wäre, besser damit umzugehen.
Da bin ich ganz bei Dir, ich wäre auch nicht bereit, eine derartige Einschränkung hinzunehmen, nach dem Motto "Ist halt mein Schicksal". Damals, in den Wochen nach dem Unfall, war ich auch total verunsichert "Was wird, wenn ich nie wieder Radfahren kann", und würde mich an Deiner Stelle auch nicht damit abfinden. Daher ist
Allerdings muss ich mich irgendwann zwischen finanziellem Niedergang und Schlafsack unter der Brücke, Freitod oder schlichtweg durchkämpfen und am Ball bleiben entscheiden. Nur eine der drei Optionen erscheint einigermaßen realistisch.
auch genau das, was ich auch machen würde, auch wenn da etliche hier mit den Augen rollen. Aber wer nicht selbst sowas mal durchgemacht hat, nicht zu wissen, "wohin die Reise geht", hat eigentlich leicht reden, zu sagen "Ach Arndt, akzeptier' das doch einfach". Wenn diejenigen dann selbst mal in so eine Situation kommen, sind das diejenigen, die damit am wenigsten klarkommen würden.
Auch mit dem Radfahren ist das ja so eine Sache…ja, ich fahre wohl mal 40-50-60, aber was ich dafür in Kauf nehme…halt viele Pausen und immer wieder dieses „Gegendenschmerzradeln“, was besser ist, als gar nicht erst loszufahren, aber wirklich auch immer so ist, dass ich mich schon frage, wer sonst so etwas so akzeptieren würde.
Genau das, denn auch bei Leuten mit Einschränkungen gilt eben "Wer rastet, der rostet"- ohen Bewegung hättest Du mit Sicherheit noch mehr Probleme. Und nicht zuletzt zeigst Du so dem Schiksal, welches Dir übel mitspielt, den hier🖕. Denn wenn Du mal komplett mit dem Radfahren aufhören würdest, hättest Du womöglich noch größere Probleme mit Deinem Knie, dadurch, dass Du es in Bewegung hältst, bleibt es in Grenzen beweglich. Denn das ist ja leider der Trugschluß, den viele Leute ziehen: wenn es irgendwo wehtut "Ach je, ich muß mich schonen", dann tut es mehr weh, sie schonen sich noch mehr, und so weiter.
Und da ist dann wieder der Baum, da ich einfach denke, dass ich nur lange genug bleiben muss, damit es besser wird und ich all die Tipps von einaugenradler in die Tonne kloppen kann.
Das denke ich auch. Ich meine, Rollstuhl... Hallo, geht's noch?! Da kann ich wirklich nur die Hände vor den Kopf schlagen. Ich habe hier schon viele sinnbefreite Beiräge gelesen, aber das ist die Krönung.
Da schleppe ich Geschirr nach draußen, der Moment erfüllt mich eigentlich mit einer sinnstiftenden Aufgabe und die Bilder vom Badesee knallen mir nur so ins Hirn, dass ich wahnsinnig werde. Ich sehe natürlich auch alle Menschen mit Einschränkungen um mich herum – meine Güte, beim Kindergottesdienst zum Kindergartenende war wieder ein Vater mit „Bein ab“, „Arm verkrüppelt“ (wohl angeborene Behinderungen) in der Reihe hinter mir.
Sicher gibt es immer irgendwo Leute, denen es (noch) schlechter geht, aber das kann ja nicht ernsthaft der Maßstab sein, ich selbst orientiere mich auch nach oben und nicht nach unten.
An die Rollstuhlvariante habe ich schon oft gedacht. Dafür ist aber noch nicht schlimm genug, dafür schaffe ich es immer noch zu okay bis in die Abendstunden. Ich will das nie ausschließen, aber dort bin ich einfach nicht oder noch nicht. Gegebenenfalls nach einer weitern Operation, die mir das Knie dann endlich richtig versaut.
Nee nee, aufgeben ist nicht👆. "Kein Aufgeben, kein Rückzug", wie in Karate Kid. Lass' Dir bloß nichts einreden. Und nicht zuletzt gibt es ja noch den medizinischen Fortschritt, also nie die Hoffnung aufgeben.
Ein letzter Nachtrag nach dem Arztbesuch:

Es kam alles wie vermutet. Ich leider an einer axialen Spondyloarthritis. Ich bekomme Sulfasalazin verschrieben. Die axiale S. würde oft auch große Gelenke, gerne das Knie, betreffen. Dann würde es auch wie bei meinen Operationen Synovialresektionen geben, da dort ja Entzündungsprozesse ablaufen. Ganz zart würde man auch in meinen Wirbelsäulenaufnahmen knöcherne Anzeichen dafür erkennen, dass da irgendwann mal eine Entzündung drüber gelaufen ist. Leider fehlen in meinem Blutbild (wie immer) jegliche Entzündungswerte
Vielleicht sind da Hinterlassenschaften einer früheren Entzündung, die Dir aber jetzt zu schaffen machen? Ich drücke Dir in jedem Fall (wie immer) ganz fest die Daumen, dass dadurch (Sulfasalazin) Deine Situation besser wird, und sei es nur, dass Dein Radfahren immer weniger Pausen beinhaltet.
 
Salü Arndt
Erstmal schönen Urlaub!
Was Frust angesichts der Berge betrifft: ich weiss, solche Vorschläge sind etwas unter Würde, aber leih Dir doch ein E-MTB aus, dann kommst Du weiter, kannst das Treten dosieren und hast als Flachländer etwas von der Landschaft. Ist bei deutschen und AT Top-Bergsteigern aktuell als Zustiegsverkürzung auch voll in (und die wären sportlich und fit genug), nur mit 15kg Sack bergauf zu biken ohne Unterstützung ist recht zäh, ich finde dann Laufen komfortabler. Allerdings gibts in der CH auch wenige MTB taugliche Zustiege, deshalb denke ich darüber erst gar nicht nach.

Ein Versuch mit dem Sulafalazin wird ja wohl kaum schaden, denke ich. Ansonsten produzierst Du nach OPs ggfs. schnell zusätzlich überschiessendes Narbengewebe? Ob das durch ne neue OP besser wird; wohl eher schwierig.

Was das MRT betrifft: ich schaue mir meine Bilder nicht im Detail an, ich lese den Bericht vom Radiologen und lasse mir dann das Ganze vom Orthopäden erklären; die haben das studiert, ich nicht.
Wobei lustigerweise der Radiologe geschrieben hat, dass es keine Plica gibt (trotz Kontrastmittel MRT), hätte ich nicht von der letzten Arthroskopie gewusst, dass ich eine habe, hätte ich gedacht der Orthopäde erzählt mir Märchen. Der Orthopäde konstatierte dann, dass Plica gern übersehen wird, offenbar selbst vom doofen Radiologen. Die Plica konnte man bei mir übrigens auch sehr deutlich als Strang tasten, da ordentlich vernarbt. Was das betrifft, muss ich sagen, hätte ich gewusst wie unkompliziert und zackig das geht, hätte ich viel schneller kurzen Prozess mit dem Teil gemacht. Ist jetzt nächsten Dienstag vier Wochen her und ich kann problemlos alles, bergabrennen, joggen, klettern.

Wer rastet rostet: ja, sehe ich genauso und betreibe ich bei mir selbst auch im Vollgasmodus, auch weil ich sonst vom Kopf her irgendwann aushänge. Würde ich aber nie öffentlich empfehlen;-).
Ich denke einen Schaden wirst Du damit eher nicht produzieren, grds. schaden Muskulatur und Fitness ja auch nicht, wenns nicht schlechter wird, ists doch gut.

Zur Physio: ich habe das mit der Rippe/ Schulter auch lange wegen Kompensation und damit verbundenen Verspannungen gemacht, also sie hat eher massiert. Übungen mache ich eh selbst. Knie war nicht nötig. Allerdings ists bei Physio halt ein Erhalt des Status Quo, wenn das zugrundeliegende Problem nicht gelöst ist.

Was Freundschaften betrifft: man kann ja aber vielleicht auch gemütlicher radeln?;-).
Ich habe auch in Sportpausen viel Kontakt mit meinen Bergkollegen und freue mich auch über erfolgreiche Begehungen und mag ihnen das gönnen. Interessiert mich auch nach wie vor; aber klar, abgeschrieben ists noch nicht. Aber man hört so auch mal ein paar andere Sachen.

Alles Gute im Urlaub, vielleicht freut sich das Knie ja mal über ein Ortswechsel;-).
 
Getreu dem durchaus berechtigten Einwand von @einaugenradler – „Willst du hier noch 200h im Forum…?“, habe ich erst einmal eine Weile die Füße still gehalten, ganz aktuell aber sehr gut Zeit für ein kleines Update, da mich eine banale Erkältung gerade platt gemacht hat, die Kinder aus dem Haus sind, meine Frau zur Arbeit ist und hier einfach einmal richtig Ruhe herrscht.

Seit den letzten Einträgen ist eigentlich nur Zeit vergangen, aber nichts wirklich Gravierendes passiert, also zumindest im Sinne der Problematik. Gleichwohl stimmt auch das nicht, da ich phasenweise momentan schon „besser“ bin, als ich es schon einmal war, aber bei weitem nicht gut. Mit Beginn des neuen Schuljahres hat sich aber alles ein wenig eingependelt, die Tage haben mehr Struktur als im Sommer der verpassten Möglichkeiten und die Einschränkungen nerven auch nicht ganz so, wenn man nicht im Allgäu im Urlaub, sondern hier im recht durchgetakteten Alltag ist.

Bezüglich der hier auch mehrfach in den Raum geschmissenen Idee, es anstelle von Tilidin in Tablettenform mit Schmerzpfllastern zu probieren, ist nix passiert. Ich war vor einigen Wochen noch mit dem Thema bei einer Schmerztherapeutin vom Klinikum in Oldenburg und sie riet mir von den Pflastern ab. Das war ein ziemlich warmer Tag gewesen, ich war mit dem Rad hin, war am Schwitzen wie sonst was und sie sagte mir gleich, dass die Pflaster eh oft nicht gescheit halten, man dann auch keinen gleichmäßigen Effekt hat und es in ihrer Erfahrung auch besser wäre, wenn die Patienten das Tilidin auch noch echt spüren, also im Sinne der positiven Effekte nach Einnahme und der nachlassenden Wirkung vor der nächsten Tablette. Diese Aufs- und Abs wären ihrer Meinung nach besser. Was weiß ich, aber da ich auch schon einmal lokale Schmerzpflaster fürs Knie hatte, die man immer für 12h tragen sollte und von denen eigentlich keines mehr als eine halbe Stunde gescheit gehalten hat, wollte ich nicht echt widersprechen. Pflaster würden mich auch mit dem bisschen Spaß, den ich im Leben noch haben kann, weiter einschränken – ich war in den letzten 3 Monaten gefühlt 94x für 5-10 Minuten einbeinig im See schwimmen und das könnte man mit einem Pflaster wohl auch total vergessen. Hatte im Freibad auch einen Tag 15x 50 Bahnen mit einem Bein probiert, aber man hängt da so beschissen schief im Wasser, dass ich danach mehrere Tage Nackenschmerzen hatte. Ein paar Minuten geht halt, das war es dann. Etwas Rad fahre ich ja auch noch, ganz ehrlich gar nicht einmal so wenig im Moment, und wenn dann die temperaturbedingte Schwitzerei dazukommt…das würde, glaube ich, nicht funktionieren.

Radfahren war oder bin ich quasi fast jeden Tag und auch das hat sich so eingependelt, dass es immer irgendwo zwischen 20 und 50 Kilometer sind, mit dem Rennrad, grob mit 22-24km/h im Schnitt und einigen Pausen. Danach geht es sich dann tagein tagaus schlechter als davor, aber würde ich nicht Radfahren, käme ich mit normalem Herumgehen im Alltag 1-2 Stunden später am gleichen Punkt an. Die Vormittage sind systematisch besser als die Nachmittage und oft denke ich mir, dass wenn der Tag um 11-12 Uhr enden würde, es eigentlich okay wäre. Am Nachmittag klappt dann oft nicht mehr so viel, abends erst recht nicht. Am nächsten Morgen gibt es dann immer wieder recht verlässlich den Reset.

Für die Arbeit ist das auch ganz gut, da man als Pauker natürlich frontlastig am Tag unterwegs ist. Dazu war ich vor 2 Wochen beim Amtsarzt und warte nun auf mein Gesundheitszeugnis, aufgrund dessen ich dann vermindert dienstfähig bin. Vor dem Gespräch beim Amtsarzt hatte ich schon etwas Bammel, habe dann aber entgegen anderer Ratschläge alle Arztbriefe und alles Gedönse (fast schon ein ordentlicher Aktenordner) mitgenommen, auf den Tisch gepackt und dann war, auch wenn ich es noch nicht schwarz auf weiß habe, eher die Frage, was ich will, also beschränkte Dienstfähigkeit im Umfang von x % oder vorübergehende Pensionierung (50% Arbeit muss mindestens).

Bei der letzten Option würde natürlich kaum mehr Knete herumkommen und das wäre der finanzielle Gau; in Kombination mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung, die ich nicht habe, wäre es aber durchaus eine Option gewesen. So bin ich jetzt erst einmal mit grob 2/3 dienstfähig, verliere dadurch grob ein Drittel meiner Bezüge, aber keine Pensionsansprüche und habe in den ersten beiden Wochen des Schuljahres das Ganze auch eigentlich okay geschafft. Nur am Freitag hat mir de Stundenplaner etwas zu viel in den Plan gehauen, dafür ist ein Tag die Woche frei und 2 Tage sind eher kurz. Als Deal ist das nicht verkehrt. Ein Tag ist halt richtig beschissen und hat dann auch zur Folge, dass dann – Reset hin oder her – der Samstag auch noch beeinflusst wird, aber ansonsten ist es momentan erst einmal machbar.

An Tagen ohne Arbeit oder andere vorhersehbaren Kniebelastungen habe ich mich auch im letzen Monat 2x zu einer Freizeitsache verabredet – Swinggolf, was im Gegensatz zu richtigem Golf ja etwas weniger Latscherei ist. Einmal 9 Löcher, einmal zähneknirschend 18, aber auch das ging zumindest. Waren dann vielleicht 3km zu Fuß.

Würde jetzt an einem Tag mit Arbeit kaum funktionieren, aber wenn man sich das Knie etwas einteilt und dann auf die Zähne beißt…das war schon okay. Ich muss die Tage halt ständig im Sinne von „Summe der Bewegungen“ planen, aber mir schwant, dass die einzige Alternative Dauerfrust ist.

Einen wirklich vernünftigen Plan – medizinisch – habe ich nicht mehr. Natürlich liegt hier noch ein Wisch zum MRT herum, beim Kniespezi in Hamburg möchte ich noch einmal aufschlagen und das Thema Baker Zyste (operative Entfernung) dann vielleicht einmal konkret besprechen, aber nach drei Operationen fehlt mir wirklich der Glaube, dass operativ noch viel herauszuholen ist.

Nach wie vor nehme ich brav mein Sulfasalazin, da mir ein Rheumatologe aus Hannover ja einen HLA-B27 assoziierte Kniegeschichte diagnostiziert hat und die Immununterdrücker nach 3-4 Monaten wirken sollen. Davon ist jetzt Halbzeit und ich merke nix. Auch keine Nebenwirkungen, außer phasenweise ziemlich viel Kopfschmerzen, was nach Beipackzettel möglich ist und dann über einige Wochen noch ne Menge Extraaspirin brachte. Das fühlt sich zum Teil ganz schon gaga an…2-3 Aspirin für den Kopf über den Tag, 2 Tilidin, 4 Sulfasaazin…mal eben zweistellig Tabletten ohne ein Ende dieser „Therapie“.

Ein Osteopath hier aus dem „Dorf“ nannte es schon selbstzerstörerisch und riet mir in Anbetracht meiner wirklich nicht zu übersehenden Krampfadern an den Beinen mal dazu, doch dem Ganzen nachzugehen, ob da nicht auch irgendwie verdickte Adern am Knie eine Rolle spielen. Da habe ich mir auch mal einen Termin gemacht, aber erwarte nicht wirklich viel davon.

Irgendwas drückt halt fortwährend, aber krankhaft veränderte Adern sollten genauso wie Narbengewebe nicht zu Bakerzysten führen – und die sieht man bei kurzer Hose auch deutlich, so dass ich mir recht sicher bin, dass da irgendwas ist, was halt niemand diagnostizieren kann.

Rein theoretisch habe ich vor, nach dem um den Jahreswechsel herum ggf. wirklich gescheitertem Rheumaversuch noch einmal 3 Operateure mit einem frischen MRT abzuklappern – eben in Hamburg, noch eine Empfehlung in München und einen Arzt in Osnabrück, der auch Frodeno vor kurzem operiert hat. Einfach Ideen, wenn mir nix mehr einfällt, aber das ist eher perspektivisch und ohne Feuer im Hintern – vielleicht gibt es aber ja doch noch jemanden, der irgendwie eine Idee hat, aber nach 20+ Ärzten und 6-7 MRTs glaube ich es halt selber nicht.

Meine Hausärztin hat mir noch einmal Elektrotherapie verschrieben – das mache ich jetzt noch 6x hier beim Physio um die Ecke. Ein anderer Orthopäde hat noch Stoßwelle am Start, aber das müsste ich selber bezahlen und es hat schon mal nix gebracht. Termine habe ich theoretisch ab Ende September im Wochentakt für 3 Wochen. Fühlt sich aber auch mehr als eine Verpflichtung denn ein genialer Schachzug an.

In Gänze ist es alles ein bisschen das Bild der Resignation, nachdem ich jahrelang wie besessen kreuz und quer durch die Republik geeiert bin, all die OPs hatte und es auch zu nix führte. Lange gehen, richtig vernünftig Radfahren, gar mit 2 Beinen schwimmen…alles geht nicht, aber wenn ich viel herumhocke und mir jeden Tag ein bisschen was ausgucke, kann ich das okay ertragen. Als ewige Perspektive ist es zwar erschreckend, für den Moment aber irgendwie ganz einfach okay.
 
Zu Hamburg: ich kann dir von dutzenden Knie-Spezialisten Dr Holger Wolff empfehlen. Ich habe sehr viele Kontakte, die dort operiert wurden und eine tolle Remissionsrate hatten. Mein Knie ist nach wie vor miserabel - aber das MRT war Nach abgeheilter Stressfraktur im Tibiakopf zu nichtssagend um sich wahllos zum OP anzumelden. Ich habe inzwischen folgendes durch:
4 verschiedene Osteopathen
2 Chiropraktiker
1 Akupunkteur
12x Stoßwelle (fokussiert und radial)
Tilidin
Arcoxia
ketamin I.v.
Vitamin D, B und Calcium wegen Verdacht auf osteomalazie
Schuheinlagen
Kniebandage
Kortisonspritzen x2
Physiotherapie 4x6 Runden
Schonung 2 Monate
Dann nicht-Schonung die letzten 4 Wochen.

Null Unterschied, seit 13 Monaten der Spaß.

Wie gesagt, du hast „wenigstens“ die Bakerzyste - Probier es mal bei Dr Wolff :)
 
Getreu dem durchaus berechtigten Einwand von @einaugenradler – „Willst du hier noch 200h im Forum…?“, habe ich erst einmal eine Weile die Füße still gehalten,
Nichts für ungut - aber lass' Dir doch bitte nicht von anderen sagen, wann Du wie oft hier etwas schreibst! Wenn Dir der Sinn danach ist, mach' es einfach (und wenn das jeden Tag wäre), wen das nervt, soll sich eben andere Themen angucken, und/oder "Thema nicht mehr beobachten" anklicken.

Seit den letzten Einträgen ist eigentlich nur Zeit vergangen, aber nichts wirklich Gravierendes passiert,
Offen gestanden hatte ich schon öfter daran gedacht, wie es Dir wohl gehen mag, gerade bei dieser Hitze.

Radfahren war oder bin ich quasi fast jeden Tag und auch das hat sich so eingependelt, dass es immer irgendwo zwischen 20 und 50 Kilometer sind, mit dem Rennrad, grob mit 22-24km/h im Schnitt und einigen Pausen.
Auch wenn das doof klingt - besser als nichts. Das ist ja auch ein Stück weit "dem Schicksal" die Stirn bieten, und allemal besser für den Kopf, als zu Hause herumzusitzen und zu grübeln.

Rein theoretisch habe ich vor, nach dem um den Jahreswechsel herum ggf. wirklich gescheitertem Rheumaversuch noch einmal 3 Operateure mit einem frischen MRT abzuklappern – eben in Hamburg, noch eine Empfehlung in München und einen Arzt in Osnabrück, der auch Frodeno vor kurzem operiert hat.
Naja, einen Versuch ist es wert - hast Du schon Kontakt aufgenommen?

Würde jetzt an einem Tag mit Arbeit kaum funktionieren, aber wenn man sich das Knie etwas einteilt und dann auf die Zähne beißt…das war schon okay. Ich muss die Tage halt ständig im Sinne von „Summe der Bewegungen“ planen, aber mir schwant, dass die einzige Alternative Dauerfrust ist.
Versuche alles, was irgendwie machbar ist. Wenn Du Dich gar nicht mehr zusätzlich bewegst, bildet sich die Muskulatur zurück (auch die, die das Knie noch zu stabilisieren vermag), und dann kommst Du eventuell vom Regen in die Traufe und hast richtig Probleme. Das ist auch mein Antrieb, als sogenannter "ektomorpher Hardgainer" (Dr. Froböse prägte sogar den Begriff des "Nogainers") baue ich nur schwer Muskulatur auf, aber ganz leicht ab.

So bin ich jetzt erst einmal mit grob 2/3 dienstfähig, verliere dadurch grob ein Drittel meiner Bezüge, aber keine Pensionsansprüche und habe in den ersten beiden Wochen des Schuljahres das Ganze auch eigentlich okay geschafft.
Dabei gilt es noch zu berücksichtigen, dass Du dann weniger Steuern zahlst, je nach Einkommenshöhe (Stichwort "kalte Progression") macht das vielleicht unter dem Strich nicht soviel aus. Und wenn Du so besser durchkommst, ist ein Plus an Lebensqualität mit Geld ja schwer aufzuwiegen.
 
Ich kann ganz ehrlich nicht glauben, was ich hier gerade wieder mache. 06:50 in der Früh, gerade zwischen Oldenburg und Bremen, der ICE volle Möhre ausgebucht, ab Delmenhorst (für alle nicht norddeutsch geographisch versierten…ungefähr am Satzende sind wir dort) ist der Platz neben mir am Fenster auch reserviert und ich fahre einmal wieder knapp sechs Stunden mit dem Zug nach München, um einen Arzt aufzusuchen. Gaga. Dumm dumm.

Eigentlich sollten mich die letzten Jahre gelehrt haben, das wenig frustraner ist, als sehr lange Strecken in oft verspäteten Zügen zu verbringen, nur um dann 13-15 Minuten mit einem Arzt zu verbringen, der einen noch nie zuvor gesehen hat, dem man die ganze Geschichte kaum binnen 130 bis 150 Minuten erzählen kann und den man auch ohne exorbitanten Aufwand realistisch nicht wieder aufsuchen kann. Andererseits hätte ich ohne diese Gaudi nie das Erlebnis gehabt, abends von 22:30 bis fast Mitternacht über den Freimarkt in Bremen zu schlendern, da gerade ein Zug nach München verpasst wurde und stattdessen eine enorm attraktive Alternative um 00:30 mit Umstieg in Köln um 3:30 aufgerufen wurde.

Genauso weiß ich mittlerweile auch, dass kein Arzt, dem ich bislang begegnet bin, binnen weniger Minuten bei der Erstanamnese sofort die OP-Idee par execelllence parat hat und es dann schnipp-schnapp weitergeht. Okay, mein letzter Operateur in Hannover schlug mir gleich beim ersten Besuch die OP vor, schien vergleichsweise sicher, dort etwas ertastet zu haben und durfte dann wenige Wochen später ans Werk…und OP3 ging in die Geschichtsbücher ein als eine Operation, die mir irgendwie etwas brachte, so richtig aber auch wiederum nicht.

Und…ich mache es trotzdem, die weite Fahrt, der neue Arzttermin, der neue Knieexperte. Kostet nur einen Tag. ICE fahren ist schön. Deutschland aus dem Fenster anschauen auch. Um 23:30 bin ich ja auch…so Gott und die DB wollen…auch wieder zu Hause und habe wieder 150€ sowie einen Tag vergeudet.

Wenn das mal kein pessimistischer Auftakt des ersten Eintrags seit langem ist.

Was schon durch die Zeilen hindurchgeschienen sein dürfte: Einen wahren Quantensprung gab es seit meinem letzten Eintrag nicht, auch wenn sich viel getan hat. Okay, es hat sich viel getan, aber es ist nichts passiert…oder anders herum. Man kann die Worte drehen wie man will, es kommt auf dasselbe heraus.

Quintessenz: Ich habe in sporadischen Schüben immer wieder neue Ärzte aufgesucht, bin keinen Schritt weitergekommen und bin insgesamt, auch die Ehrlichkeit muss sein, besser „dran“ als ich es zu irgendeinem Zeitpunkt der vergangenen drei Jahre war. Irgendeinen Erfolg kann ich OP3 mittlerweile zuschreiben…oder es war einfach nur die Zeit, die geholfen hat. Ich kriege es nicht auseinander gefriemelt.

Allerdings müsste man hier viele Fußnoten und Klammern einfügen, denn von „Gut“ ist alles noch meilenweit entfernt..daher sitze ich ja hier im Zug und höre gerade die Durchsage, dass der nächste Hallt in Delmenhorst ist. Abwarten, ob der Typ wirklich kommt….oder die Dame….oder wer auch immer. Mit etwas Glück ist es wie bei meiner EWE Baskets Dauerkarte, die ich mir auch diese Saison wieder gekauft habe…adipöser Typ von 1,90m links, derselbe Schrank in etwas kleiner rechts. Der Sitzspaß in der Mitte….beschränkt. Immerhin fehlt der Typ rechts bei jedem zweiten Spiel oder kommt mit seiner kleinen Tochter, die, wenn man Glück hat, den Platz neben mir bekommt.

Positiv anzumerken: Noch im Frühjahr konnte ich kaum ein Spiel der Baskets sitzend aushalten, da die Schmerzen zu groß waren. Mittlerweile geht es, auch wenn das enge Sitzen mit angewinkelten Beinen und die Treppenrennerei in der Hallle schon etwas Überwindung kostet. Es geht aber…Passivsport.

Der Zug steht. Die erste Tipppause steht an. Noch kommt allerdings niemand. Glück gehabt? Eine verfallene Reservierung von Delmenhorst nach München und somit fast 6h einen Zweier für mich?

Was das „gut gehen“ angeht: Ich habe meine Arbeit bis zu den Weihnachtsferien gewuppt bekommen. Nach der Feststellung der Dienstunfähigkeit und dann der Weiterbeschäftigung mit 60% Resttätigkeit, dem Wegfall aller Aufsichtspflichten und auch dem Wegfall aller irgendwie an mich artikulierten Extraansprüche seitens der Schulleitung habe ich das Pensum geschafft, ohne ständig vor die Hunde zu gehen.

Ein freier Tag in der Woche, ansonsten 2 kurze Tage, lange Donnerstage und Freitage, das funktioniert….wenngleich ich mich am Freitag nach der achten Stunde auch schon des Gehens unfähig auf dem Boden des Klassenraums hockend wiederfand und darüber rätselte, was der ganze Scheiß überhaupt soll.

Aber das ist halt der lange Freitag. Sportlich habe ich ein wenig im Fitnessstudio eine Nebentätigkeit gefunden und freue mich darüber, dass der Laden zumindest in einer Filiale 24h aufhat. Ganz ehrlich bin ich heute auch um 04:20 aufgestanden, nur um dann vor der Zugfahrt von 5 bis 6 noch ins Studio zu gehen. Mein alter Sporttick ist wieder da und irgendwie muss ich es ausleben, auch wenn ich ständig Probleme habe. 15 Minuten Crosstrainer zum Aufwärmen geht, bisschen Arme und Beine auch und ich habe ein Programm gefunden, was mich in 60 Minuten nicht vollends abfuckt und mir das Gefühl gibt, zumindest ein wenig gemacht zu haben.

Schlechter wird das Knie dadurch natürlich immer, aber es ist erträglich. Wird ja auch schlechter, wenn ich zum Bäcker oder arbeiten gehe. Das hier ist wenigstens für mich. Der Bäcker kriegt seit Weihnachten Konkurrenz von einem Brotbackautomaten. Das Problem ist nur, dass ich an „realen“ Bewegungen des Lebens in der Welt scheitere. Gestern mit Frau und Kind in der Stadt gewesen; kurz Museum und was Essen und so weiter…und nach 3-4h des Tripps war ich wieder so kniekaputt, dass ich nur noch hinter den anderen hinterherschlich und mir dachte, dass es das doch mit 44 noch nicht gewesen sein kann. Ich habe mir irgendwie ein paar Nischen gefunden, in denen ich blasenmäßig das Gefühl habe, einigermaßen normal agieren zu können…aber im Alltag um mich herum hakt es beständig.

Ein normaler Stadtbummel funktioniert einfach nicht. Schwimmen oder etwas Ähnliches habe ich seit Monaten nicht probiert, im Sommer einmal etwas Swinggolf, vor kurzem eineinhalb Stunden Billiard…es ist nicht so, als könnte ich gar nichts mehr machen, aber schon so, dass ich immer behutsam darauf achten muss, mich nicht zu viel zu bewegen. Ein bisschen arbeiten, ein bisschen gehen, aber Arbeit in Vollzeit oder ein vollwertiger Stadtbummel ohne dass ich am Ende mit 2 km/h in Richtung Auto nach Rettung suche…das funktioniert leider nicht.

Radfahren ist auch so eine Sache….eigentlich wie in den letzten Jahren auch kann ich radeln, aber nicht „engagiert“. Trotzdem habe ich es am ersten Weihnachtsfeiertag knapp 40 km zur Schwester meiner Frau geschafft – hat zwar drei Stunden gedauert, aber am Ende war ich da. Es ist mit 44 halt extrem bitter, aber manchmal gelingt es mir, mich besser damit zu arrangieren…manchmal hätte ich aber auch gar kein Problem damit, wenn mir ein kräftig schwerer Stein auf den Kopf knallen würde.

Was mögliche Diagnosen angeht, bin ich auch gehörig perplex.

Ich weiß gar nicht, wie oft ich in diesem Forum schon von „strangartigen Schmerzen“ parallel zur Patellasehne und so weiter schrieb…selbst die MRT-Aufnahmen der Region, in der ich auch etwas erkennen konnte, was ich so bei „Muster-MRTs“ im Internet nicht fand, hatte ich ja eingestellt (ohne Rückmeldung, aber egal, es sind ja auch keine oder kaum Radiologen hier und die haben mir bislang ja auch nicht geholfen, also die richtigen Radiologen).

Allerdings: Vor etwa einem Monat…bei einem deutlich kürzeren Tripp nach Hamburg zu Arzt Frosch….hatte ich ihn einmal darauf angesprochen, da dieses strangartige Ding, was ich dort im MRT sehe, auch ganz gut mit meinen gefühlten Problemen korreliert. Frosch war dann total verdutzt…so etwas hätte er noch nie gesehen und ja…da wäre ja auch medial der Patella eindeutig ein Strang zu fühlen...ein Strang, den es so anatomisch nicht gäbe und den er auch in tausenden von Knien noch nie gesehen hätte. Zunächst hielt es natürlich für Narbengewebe der vorherigen Operationen, aber dem ist nicht so, da ich ganz gut weiß, seit wann ich von diesem Kram labere. Im Arztbrief wurde der Strang dann als akzessorische Patellasehne beschrieben, die ich interessanterweise am anderen – gesunden (?) – Knie auch habe, nur halt deutlich zarter und weniger hart ausgeprägt. Allerdings endete der Erkenntnisgewinn dann auch damit, dass ich hier wohl einen Strang am Knie habe, den es eigentlich nicht gibt…wohlgemerkt beidseitig. Tatsche ist für mich, dass dieser Strang sehr stark mit meinen Schmerzen korreliert, genau dort (Tibiakante) anfängt, wo ich z.B. beim Hinhocken extreme Schmerzen habe und sich dann zur Patella hochzieht, also entlang der Strecke, die ich seit Urzeiten als „Schmerzstrecke“ beschreibe. Nur….was nützt das alles?

Wenn ein erfahrener Kniespezialist so etwas noch nie gesehen hat und normale Orthopäden gar nicht darauf reagieren…was soll man dann erwarten? Wenn alle gängigen Therapieoptionen vollends sinnfrei sind? Ist es vielleicht die Erklärung aller Probleme? Und selbst wenn? Geht damit irgendeine Option einher, die man sinnvoll ergreifen kann? Abgesehen davon, den ersten Eintrag im deutschsprachigen Internet über akzessorische Patellasehen zu verfassen? Natürlich sprach ich ihn auf eine Resektion der Struktur an, aber da er so etwas halt noch nie gesehen hat, konnte er mir auch nicht sagen, wozu so etwas führen würde.

Und gleichzeitig habe ich dieselbe Struktur ja in „nichtpathologisch“ auf der anderen Seite…wenngleich auch sonst niemand (?) eine solche Struktur im Knie hat. Bildlich gesprochen ist es so, als würde parallel neben meiner Patellasehne eine weitere Sehne diagonal über den mittleren Gelenkspalt bis zur Tibiakante verlaufen…wenn man mit dem Finger über den Gelenkspalt fährt, ist dort auch ein beim schlechten Knie ein klar verhärteter Strang, der rein logisch bei jeder Bewegung über das Gelenk darunter scheuert. Nur halt in nicht ganz so hart beim anderen Knie auch und bei den meisten anderen Menschen wohl gar nicht. Auch googeln hilft nix…eine akzessorische Patellasehne ist nichtexistent. Ganz ehrlich ist dies einer der Gründe, weshalb ich nach München zu einem weiteren Kniespezialisten fahre…die vage Hoffnung, dass irgendwer so etwa schon einmal gespürt / gesehen / behandelt hat.

Eine mögliche Erklärung für alles: Ich habe, ob mir das passt oder nicht, eine ggf. ligamentöse Struktur im Knie, die sonst so fast niemand / niemand hat. Dieser bereitet eigentlich keine signifikanten Probleme, allerdings hatte ich auch schon vor meinem Sturz vor drei Jahren Knieprobleme, die von der Lokalisation eindeutig mit dem Strang einhergehen: Beim Radfahren mit Klickpedalen klickte ich immer nach innen zur Kette aus (macht kein Mensch) und einen Ball konnte ich auch nicht gut treten (da dann Spannung auf dieses Extraband kommt), zumindest mit rechts.

Der Sturz oder die erste OP hat dieses Struktur dann gereizt, verletzt, pathologisch gemacht und nun, nach drei Jahren, ist sie zu einem harten Band geworden, was über den Gelenkspalt spannt und kraft seiner Präsenz ständig zu Schmerzen führen muss, da es einfach da ist. Von allein besser wird nichts, da das Band total verhärtet, aufgedunsen und verdickt ist…machen kann man aber auch nichts, da kein Arzt so etwas jemals gesehen hat und es irgendwie, da auch am anderen Knie vorhanden, auch normaler Teil meiner Kniestruktur ist – und das Risiko, so etwas zu entfernen, unabschätzbar ist.

Klingt alles bescheuert, erklärt direkt auch keine Bakerzyste, ist aber 100% extraartikulär und könnte somit erklären, weshalb beide Arthroskopien absolut gar nichts gebracht haben, da es ganz einfach keine intraartikuläre Ursache meiner Schmerzen gibt. Dummerweise haben auch bereits OP2 und 3 einen offenen Eingriff in genau diesem Areal beinhaltet und aller Logik nach sollte man davon ausgehen können, dass es einem Arzt hätte auffallen müssen, wenn dort eine zweite Patelllasehne (oder etwas ähnliches verläuft) – insbesondere bei OP3 wurde ja ein Teil des Hoffa entfernt, der angeblich ins Gelenk ragte und so auch bei den ASPs unsichtbar war…aber dazu fiel Frosch nur ein, dass der Operateur die Struktur ggf. gesehen hat, aber nicht als pathologisch einstufte, da man als Knieoperateur so eine Struktur halt gar nicht kennt. Ich weiß gar nicht mehr, was ich noch glauben soll.

Passend dazu hatte eine Kollegin meiner Frau noch zwei Osteopathinnen empfohlen, bei denen ich aus Langeweile auch war. #1 war relativ straight forward: Ich hätte Plattfüße, sollte Einlagen tragen, meine Körperhaltung wäre für die Tonne, zum Knie könne sie nix sagen und empfahl mir einen Physio, um an meiner Statik und meinem Gang zu arbeiten, da ich gar nicht normal abrollen könne…mit den Füßen. Bei dem Physio dann 2x angerufen und nie jemanden erreicht, das liegt quasi seitdem auf Halde. Vielleicht noch einmal eine Beschäftigungstherapie.

Osteopathin #2 war dann der Hammer…all die Ursachen meiner Schmerzen wären wahrscheinlich in meiner Psyche versteckt, ggf. aber gar nicht in meinem jetzigen Leben sondern meinen vorherigen. Sie könne mit mir Reisen in meine vorherigen Existenzen unternehmen, ob ich das nun glauben würde oder nicht…und ggf. würde ich dort die Ursachen meiner Schmerzen finden.

Zudem wäre ich auch in einem Alter, in dem man sich nicht mehr körperlich, sondern nur noch spirituell weiterentwickeln könne. Bisschen am Rücken gerenkt wurde auch noch, das Knie bei Termin 1 noch nicht behandelt. Ich müsse auch mit meinem Knie reden und darauf hören, mein Knie bräuchte meine Beachtung, genauso wie ich doch bestimmt auch lieb und fürsorglich zu meinen Kindern wäre. Sie könnte auch mit meinem Knie sprechen und es würde ihm nicht gut gehen. Ca. 300 Euro für 2 Stunden. Rechnung noch nicht eingereicht. Hoffentlich muss ich viel selber bezahlen und bekomme diesen Mist nicht auch noch komplett erstattet, denn wenn dem so wäre, gäbe es bestimmt Patienten, die dort andauernd hinrennen und so die Kassen gehen die Wand fahren. Andererseits…wer weiß schon, was vor der Geburt war? Wie viel unwahrscheinlicher ist die Theorie als die Existenz weiterer Bänder im Knie?

Darüber hinaus gab es noch 2 neue Orthopäden in der Region…alles nutzlos. Bei einem bekam ich eine Infiltration in das Schmerzareal und obwohl es ein lokales Betäubungsmittel war, verschlimmerten sich die Schmerzen über Tage ungemein. „Ich packe sie nicht mehr an“ sagte der Arzt beim zweiten Besuch nur, empfahl mich an einen angeblich extrem versierten Rheumatologen in Bremen weiter, was dann in einem herrlichen Arztbrief resultierte (Probleme können sowohl degenerativer als auch rheumatologischer Natur sein…für beides gibt es aber keine Anzeichen) und mich darin bestärkte, meine Sulfasalazin-Therapie, von einem Rheumatologen in Hannover initiiert, nach vier Monaten abzubrechen. Immer noch streng an seine Rheumatherorie glaubend, verschrieb mit der Arzt dann sogenannte Biologica (Erelzi)…die Spritzen habe ich noch mitgenommen, dann aber im Kühlschrank „vergessen“…wer das Zeug mal googelt…vollkommen ohne irgendeine vernünftige Diagnose nur ins Blaue und nachdem Sulfasalazin vier Monate nix gebracht hat….so bringt man sich auch ins Grab.

Der geneigte Leser merkt es schon….Hamburg…Hannover…jetzt München. Das ist alles nicht mehr normal und total frustrierend.

Vor etwa 5-6 Wochen waren wir zudem noch bei Bekannten etwa 30km entfernt zum Frühstück eingeladen und ich hatte das Rennrad genommen. Das ging einmal wieder fulminant nach hinten los, da ich tierische Schmerzen hatte, vor Ort kaum noch gehen konnte und danach so frustriert war, dass ich es zu Hause einmal mit dem seit Ewigkeiten herumliegenden Antidepressive Duloxetin versuchte…es gibt ja immer noch die Theorie neuropathischer Schmerzen. Was dann nach wenigen Stunden begann, war der absolute Horrortrip, medikamentös initiiert. Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel…das volle Programm. Die zweite Tablette am nächsten Tag habe ich nicht mehr genommen, da ich ernsthaft befürchtete, es dann nicht mehr aushalten zu können und, sollten sich die Nebenwirkungen noch verschlimmern, ganz real sterben zu wolllen…wenn ein Medikament so „eingeschlichen“ werden muss…nein danke.

Parallel hatte ich immer noch brav mein Tilidin genommen, aber auch immer mehr schlechte Tage, an denen ich den Glauben daran verlor, großartig einen Benefit zu spüren. Die Kombination vom Höllenritt mit Duloxetin, der nutzlosen Einnahme von Sulfasalazin, der nutzlos erscheinenden Einnahme von Tilidin und der parallelen Einnahme normaler Schmerzmittel, da ich oft Kopfschmerzen hatte, führte dann dazu, dass ich von einem tag auf den anderen alles wegschmiss.

Medikamentös bin ich seitdem vollkommen clean, echt schlechter geht es mir auch nicht. Bis auf eine Notreserve ist alles in der Tonne gelandet. Sulfasalazin, Tilidin, Amitriptylin, Duloxetin…alles weg. Die 1000€-Erelzispritzen (Preis pro Monat) liegen noch im Kühlschrank, müssen aber auch noch weg. Ich habe kein Rheuma, nie gehabt.

Am 04.01 übrigens auch einen Termin beim Psychologen. Auch da wurde mir ja auch seitens der Schule immer zu geraten und, ach, warm nicht.

@Recordfahrer: Was das mit den niedrigeren Steuern und so weiter angeht…ich weiß ganz ehrlich noch nicht, was ich mit dieser Dienstunfähigkeit überhaupt verdiene. Zum Glück hat (dank diverser Instanzen, Mitspracherecht Personalrat und so weiter) die Anerkennung der Dienstunfähigkeit von August bis Dezember gedauert. Dann gab es allerdings noch das Gehalt mit Weihnachtsgeld und ich werde wohl erst mit dem nächsten Gehalt wirklich sehen, was am Ende übrig bleibt. Natürlich hätte ich mr das auch einmal ausrechnen können (oder die Gehaltsabrechnung in Ruhe studieren, oder whatever), aber momentan denke ich noch, dass es ganz okay sein wird. Kindergeld ging ja auch hoch und dies und das…am Geld soll es am Ende nicht scheitern.

An der Deutschen Bahn vielleicht schon. Wir stehen seit 45 Minuten in Hannover, 6 (!) Waggons sind ausgefallen und müssen geräumt werden, der Zug ist proppenvoll, mein Nachbarplatz wurde übrigens von einer Dame eingenommen und ich hocke gerade im Bordrestaurant, da man da ohne Maske hocken kann und etwas mehr Platz hat. Wie lange ich hier herumgumpen kann, muss man sehen...auf jeden Fall kann ich es mit der Bestellung eines weiteren Getränke bestimmt noch eine Stunde dehnen. So wie das im Moment wirkt, stehen wir dann immer noch in Hannover.
 
Antidepressiva wirken nicht kurzfristig wie Tilidin, IBU,... Man muss es regelmäßig nehmen. Über Monate/Jahre. Und ja, man hat damit am Anfang zum Teil heftige Nebenwirkungen. Ist normal. Nach ca 14Tagen hat sich der Körper daran gewöhnt.

Ich habe mit dem Antidepressivum Venlafaxin meinen chronischen Schmerz gut in Griff bekommen. Es hat aber gedauert, bis ich die passende Dosierung gefunden habe. Statt permanent Schmerzen der Stärke 8 ist es auf sporadische 2-3 runter gegangen.


Hast du deine Akte schon mal von Ärzten überprüfen lassen, die sich auf seltene Erkrankungen spezialisiert haben? Da reicht idR einschicken aus.


Den Schwerbehindertenausweis hast du bekommen? Damit hat man im Schuldienst auch einige Vorteile.
 
@Kathrin74 in74: Flugs zurück...hocke ja noch in der Bahn.

Den Ausweis habe ich nicht bekommen, da ich es auch gar nicht erst probiert habe. Zwei Ärzte, die ich einmal darauf ansprach, meinten auch beide, dass ich sowieso keine Chance hätte, da ich ja diagnostisch nichts habe. Ich weiß daher nicht, was passieren würde, wenn ich es probieren würde....und sehe im Moment auch nicht den signifikanten Benefit des Ganzen. Bei der Arbeit lässt man mich erst einmal relativ in Ruhe und ich komme mit dem Status zurecht, privat mache ich für Außenstehende eh noch viel zu viel, was meine Probleme überhaupt legitimieren würde. Mal ehrlich...da sehen mich theoretisch Leute ne Viertelstunde auf dem Crosstrainer oder hören, wie ich mit dem Rad 40km fahre...und das ich dann ständig solche Probleme und/oder Schmerzen habe, sieht man mir ja auch nicht an.

Vor 1-2 Jahren hätte ich mit dem Knie wahrscheinlich nicht 15 Minuten auf dem Crosstrainer ausgehalten. Jetzt weiß ich, dass es sich vorher murksig anfühlt, dabei irgendwie geht und danach genauso mies wie zuvor, aber auch nicht gerade besser wird, wenn ich es nicht mache. So lange ich mich irgendwie ein bisschen beschäftigt halte und mir das Gefühl gebe, noch etwas zu können, ist das psychologisch wesentlich besser, als mich "Dauerschonend" in die Ecke zu hocken, nur damit es dann wieder losgeht, sobald ich mich doch bewege. Das liest sich, glaube ich, nur dann logisch, wenn man selber so einen Kram auch schon einmal erlebt hat.

Um die Wirkungsdauer von Antidepressive weiß ich. Amitriptylin hatte ich auch länger eingenommen, ohne Effekt außer Schwindel und Geschmacksveränderungen. Alle anderen Medikamente, also alle Schmerzmittel bis zuletzt Tilidin bis 300 am Tag, haben gar nichts gebracht, wenngleich ich zunächst mit Tilidin das Gefühl hatte, etwas besser radfahren zu können. Ob das jetzt ohne T immer noch geht, weiß ich saisonal bedingt nicht, aber ich will auch nicht immer nur Pillen einschmeißen. Mit Tilidin und Sulfasalaizn waren es am Ende 11+ Tabletten am Tag...das kann doch so von 44 bis X auch nicht so weitergehen, wenn es gleichzeitig nicht so etwas wie 8 auf 2 bringt, sondern bestenfalls 8 auf eingebildet 6,3...aber trotzdem oft 8.

ich weiß es ja alles selbst nicht mehr gescheit. Wenn dieser "Strang" / diese Verhärtung ständig am Gelenk spannt, reibt, whatever, dann kann man da ggf. auch mit allen möglichen Medis nicht wirklich gegen an wirken, sondern muss sich entweder konsequent auf den Rücken legen oder halt einfach durch. Ich weiß halt, welche Bewegungen partout nicht gehen (schnelleres Gehen, Rotation, 5x die Treppe am Stück) und weiß halt, was irgendwie geht (das bissl Crosstrainer, Radfahren mit Pausen und ohne Hügel, beschränkt arbeiten) und muss da für mich eine "Zone" finden, in der ich ggf. auch ohne die Medikamente durchkomme und so lange am Ball bleibe, bis vielleicht von alleine etwas signifikant besser wird (nach 1000+ Tagen noch wahrscheinlich?) oder irgendein Arzt doch noch einmal eine intelligente Idee hat.

Was die Akte und Ärzte angeht....ich wüsste nicht, zu wem außer Kniespezis ich damit latschen sollte. Den ganzen Rheumaunfug kann man vergessen. Signifikante Kniebinnenschäden kann man nach zwei ASKs eigentllich auch ausschließen...die vorhandenen Knorpeldefekte nannte jeder Operateur existent aber nicht sonderlich relevant. Im MRT sieht man auch keine Kniebinnenschäden, die beide Operateure ggf. übersehen hätten. Das kann man also realistisch auch vergessen. Meine Probleme sind gefühlt rein extraartikulär und halt irgendwie Kapselgewebemurks, aber das in Kombination mit einer relativ uniquen "Zweitsehne" scheint mich auch zum Mutanten zu machen. Dazu die recht große Zyste, die der gängigen Meinung nach nur durch Kniebinnenschäden kommen kann und sich sonst zurückbilden müsste...wobei es besagte Schäden eben nicht....Hilfe.

Momentan bin ich mit Medikamenten irgendwie durch und eigentlich ganz froh, einfach einmal nichts zu nehmen und dadurch keine eklatante Verschlechterung zu verspüren. Da alles in Phasen kommt und rollt, werde ich wahrscheinlich irgendwann wieder etwas probieren.
 
Bei den Antidepressivum muss man ausprobieren, was für einen wirkt. Amitriptylin hat bei mir außer +25kg (die auch nicht mehr weg wollen) auch nichts gebracht.

Es gibt an manchen großen Unikliniken Abteilungen, die sich nur mit Sachen beschäftigen, wo kein Arzt etwas findet.

Ich bin mit 48 auch ein Wrack (im Moment bei 11 verschiedenen Medikamente, die mich aufrecht sitzen lassen). Mir sieht man es auch nicht an, wie krank (Psyche) ich bin. Es ist daher sehr wichtig, mit sich halbwegs im reinen zu sein und eine komplette Akzeptanz der Situation zu haben. Das geht mit psychologischer Hilfe auch nicht von heute auf morgen. Mit Rückschlägen umgehen zu können. Es tut immer noch 8 weh, aber es ist einfacher damit umzugehen, weil man seine eigenen Strategien dazu entwickelt hat. Achtung, auch hier kann es was dauern, bis man den richtigen Menschen für die Psyche gefunden hat (siehe Osteopathe2 🤣)

Die Psychosomatik sollte man immer im Hinterkopf behalten. Die macht mehr mit einem, als man denkt. Die Sprichwörter "das ist mir auf den Magen geschlagen" (=Magenkrank), "schwer zu tragen" (=Rückenschmerzen)... kommen nicht von ungefähr. Ggf Mal an eine Reha denken.

Auch im Kopf behalten, dass im Knie wirklich nichts mehr ist und es ein chronischer Schmerz (= komplett von der Ursache losgelöst) ist. Ist voller Mist, ich weiß. Aber kompliziert zu lindern. Chronische Schmerzen sind real! Auch wenn man immer wieder denkt, man bildet sich da was ein.


Chronisch krank ist und bleibt scheiße. Es geht darum, den richtigen Umgang damit zu finden.

Bei mir habe ich über die Jahre ein passendes Helfernetzwerk aufgebaut. Neben den ganzen Pillen sind das Psychiater, Psychologin, Hausärztin, Osteopathin (da gibt es auch vernünftige), Haushaltshilfe, alle paar Jahre in die Spezialklinik. Des weiteren seine eigene Meditation. Sicheren Rückzugsort. Akzeptieren, dass es Phasen gibt, wo ich nur auf dem Sofa liegen kann und mit dem Smartphone im Forum rumsurfen kann.
 
Hi Arndt,
Ich lese deine Zeilen und merke innere Dankbarkeit aufsteigen. Mein Martyrium ist seit soliden drei Monaten beendet und ich habe gezögert es in die Welt zu posaunen, weil es zwischendurch auch Rückschläge gab.
Ich hatte ja irre viel Geld in München gelassen, als ich für zwei Wochen eine Ketamintherapie gegen mein angebliches Schmerzgedächtnis gewagt habe. Abgesehen von der totalen K-hole und einer Schmerzausschaltung in den 40min der Behandlung, hatte es darüberhinaus gar keinen Effekt aufs Knie und den Fuß. Ich bin so unsäglich frustriert die 6,5h im ICE zurück nach Hamburg gefahren, auf dem Handy Dutzende Tabs geöffnet von anderen Therapien, die ich noch versuchen könnte. Meine schlauen Google Chrome Cookies haben mich natürlich verraten, sodass mir fortan der Algorithmus permanent irgendwelche Anti-Schmerzgedächtnis-Beiträge vorschlug, gepaart von sinnlosen Liebscher&Bracht-Videos. Dabei ist mir ein YouTube-Video mit dem reißerischen Titel „es gibt kein Schmerzgedächtnis“ ins Auge gestochen und ich wollte es nur anklicken, um in der Kommentarsektion meiner Wut über diese Aussage Luft zu machen. Am Ende des Videos hat sich herausgestellt, dass dieser Arzt (und zusätzlich Heilpraktiker und Osteopath) eine Praxis in Hamburg hat. Interessanterweise gab es auf seiner Seite Erfahrungsberichte von Kniekandidaten wie mir, die auch schon jahrelang mit ihren Beschwerden rumlaufen, plus die Möglichkeit kostenlos einen telefontermin wahrzunehmen um zu schauen, ob in meinem individuellen Fall etwas zu machen wäre. Gesagt, getan. Nachdem ich sowieso schon tausende Euros verbraten hatte, hunderte Heilpraktiker gesehen und durch die halbe Republik gegondelt bin, dachte ich mir „so what, dann lasse ich mich mal vom Gegenteil überzeugen“. Am Telefon wurde mir dann von einem vergleichbaren Fall berichtet, wo ein Herr mittleren Alters eine Knochenzyste hatte und dann wegen Ähnlichen Beschwerden in Behandlung war, mit Erfolg. Im Nachhinein bin ich meiner eigenen Naivität dankbar (man weiß ja nie, ob diese Erfahrungsberichte wirklich stimmen), dass ich mich noch mal auf so eine Behandlung eingelassen habe.
In meinem Fall war es der xhundertste Osteopath (ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, bei so vielen „Heilern“), der mein Knie wohl hingekriegt hat. Am 6. September (kurz bevor ich meinen Forenbeitrag hier erstellt habe), war ich zum ersten Mal bei diesen Osteopathen, super frustriert, weil ich wie immer Null Unterschied gemerkt hatte IM KNIE nach der Behandlung. Das einzig „beeindruckende“ war, dass mein Brennen im Fuß sofort weg war (alleine dafür hatte es sich gelohnt, nach 13 Monaten Tilidin und Duloxetin) und mit welcher Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit sich erstmalig jemand mit diesem Knie und Fuß befasst hat, während alle anderen Behandler da vielleicht 2-3 Impulse gesetzt, und dann direkt zur Wirbelsäule oder einer kruden Psycho-Theorie übergegangen sind. Dieser (neue) Osteo hingegen, hatte eine ganz andere Theorie zur Knochenmatrix am Knie, die damals frakturbedingt nicht mehr bündig abgeschlossen war am Tibiaschaft, was dann wiederum auch im Sprunggelenk Probleme gemacht hat und dieses Brennen in der Fußsohle ausgelöst hat.
Soweit, so gut. Am 6.09 wie gesagt die Praxis verlassen, am 9.09 frustriert ins Forum geschrieben.
Am 10.09 hat mein Vater den langen Weg aus Hessen nach Hamburg auf sich genommen um mich nach einem Jahr zu besuchen. Fun fact: in der gleichen Woche, in der ich meine Tibiakopffraktur diagnostiziert bekommen habe, ist er von einem Ziegelstein im Garten gerutscht und hat sich den Fibulakopf gebrochen. Seitdem haben wir uns eigentlich wöchentlich am Telefon abwechselnd über unsere Knieschmerzen beklagt, er hat als Privatpatient auch deutlich mehr machen lassen als ich. Wir waren zum Miniaturwunderland verabredet und als ich ihn da sah, wie er humpelnd mit seinem Knie um die Ecke kam, ist mir schlagartig bewusst geworden, dass ich KEINE KNIESCHMERZEN mehr habe. Entschuldige bitte, dass ich hier in Versalien schreibe- für mich war das aber eine Sensation. Weil ich gar nicht realisiert hatte, dass da eben nichts mehr ist, komplette Abwesenheit von Schmerz.
Ich bin alle Stockwerke hoch und runtergelaufen, um mich zu vergewissern, dass ich nicht träume - und habe mich auch kurz aufs WC verzogen, weil mir die Tränen gekommen sind.
Und bevor es jetzt zu schön wird, um wahr zu sein: ich hatte dann zwei Wochen später einen „Rückfall“ durch irgendeine blöde Verstauchung. Als ich dann wieder beim Osteo war und er versichert hatte, dass wir es wieder hinbekommen, haben wir es natürlich NICHT wieder hinbekommen. Es hat noch mal eine Woche gedauert, bis ich den Mut hatte, dort ein drittes Mal anzutanzen. Das Pingpong-Spielchen ging insgesamt vier Termine lang, mit zwei Rückfällen zwischenzeitlich. Seit dem letzten Termin im Oktober ist jetzt Ruhe im Karton. Nicht „85%“ oder so, wie ich es mir ganz fromm gewünscht hatte. Es ist völlig absurd: ich stehe morgens auf und muss teilweise überlegen, welches der beiden Knie das überhaupt war, weil ich es wirklich nicht mehr fühlen/zuordnen kann.

Was ich damit sagen will:
Ich glaube fest daran, dass es für dein Problem eine Ursache und auch eine Lösung gibt - sie wurde nur noch nicht gefunden. Es ist völlig richtig, dass du dich mit 44 nicht damit abfindest und einfach einen Schwerbehindertenausweis beantragst ( parallel kannst du das natürlich machen, aber das Eine schließt das Andere ja nicht aus). Egal wie lang und frustrierend sich dieser Weg für dich anfühlen mag - sollte sich irgendwann eine Lösung für dieses Knie finden, wirst du dir für immer dafür dankbar sein, dass du dich nicht aufgegeben hast. So geht es mir zumindest damit. Und weil ich die ganzen letzte 13 Monate solche Happy-Ends vergeblich gesucht habe (die meisten Leute verziehen sich wieder aus dem WWW, wenn es ihnen besser geht und es nicht mehr viel zu sagen gibt), wollte ich aus der Versenkung kommen und dieses Update posten - nicht, weil ich deinen Strang kapern wollte.
Ich habe aus Dankbarkeit auch eine Diashow gemacht, und alle Ärzte, Physios, Osteos, Heilpraktiker und sonstige Behandler bei meiner „Danke-email“ in CC gesetzt um mich für diese ätzende Zeit zu bedanken, für jeden Termin, jedes Rezept und jede noch so kleine Idee (auch wenn es am Ende scheinbar nicht das Richtige war). Obwohl ich mir dabei auch ein bisschen seltsam vorkam, haben mir wirklich alle Praxen darauf geantwortet, teilweise sehr gerührt, weil man mich noch elendig in Erinnerung hatte, und plötzlich in der Diashow wieder das erste Mal als Luftartistin im Zirkus, über beide Ohren grinsend.
Ich wünsche dir lieber Arndt von ganzen Herzen, dass es auch bei dir so wird, wenigstens fromme 85%. Als Nordlicht kann ich dir schon mal schreiben, welchen Orthopäden man sich getrost sparen kann, falls du wieder mal nach Hamburg reinfährst.
Halte die Ohren steif und uns auf dem Laufenden!
 
@radfossil : Dafür fehlt noch das Happyend, sonst würde den Mist keiner kaufen...gleichzeitig sind bei Murakami auch fast alle Charaktere hochgradig depressiv und düster & er schrammt damit immer am Literaturnobelpreis vorbei. Abwarten und Bahn fahren (als die Deutsche Bahn den Zug wegen akuter Überfüllung in Kassel räumen wollte & die Durchsage mit "wer aussteigt, kann sich im Reisezentrum einen 30€-Gutschein abholen" (nach wahrscheinlich 3h anstehen) kam, hätte man das Gelächter eigentlich als Audiodatei aufnehmen sollen. Mitten in Deutschland stranden, die Direktverbindung für einen Scherzgutschein aufgeben, dann mit irgendwelchen Alternativzügen nach Süden...was für ein Gegumpe.
 
Ich kann soviel jetzt nicht lesen und hier keine Ahnung von deinem Problem. Weil ich immer Wert auf ganzheitliche Ansätze lege und aufgrund deiner Verzweiflung hier ein Angebot:

Schau dir von diesen Videos mal alles zu Thema knie, patella an.


Wenn dich dieser ganzheitliche Ansatz interessiert, schreib mir eine PN. Vielleicht können wir kurz telefonieren.

Ich habe damit meine Fuss, Statik und Gangprobleme wegbekommen. Bin dafür im harten Lockdown nach Basel über die Grenze. 3h Anamnese inklusive testen aller Gelenke und deren mögliche Winkel. Du musst nicht zwingend nach Basel. Es gibt auch in D Orthopäden, die nach dem Konzept arbeiten.

Danach 2 Jahre tägliche Übungen zuhause und alle 6 Wochen Training bei einer Spiraldynamik Praxis.
 
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